F1: Alles andere als ein Selbstläufer
Auf dem Papier stehen die Regionalligafrauen der SG H2Ku Herrenberg am Sonntag ab 15:15 Uhr in der Gemeindehalle von Waiblingen-Hohenacker vor der leichtesten Aufgabe der ganzen Saison, geht es doch gegen das abgeschlagene Schlusslicht SV Hohenacker-Neustadt. Aber gerade weil die Partie für die Kuties in der Fremde stattfindet, ist auf Seiten der Gäste Vorsicht angebracht.
Gerade zwei Spiele standen bisher im Jahr 2025 für die H2Ku-Frauen auf dem Programm. Und trotzdem könnte die Stimmung im Team kaum besser sein. Da beide Partien gewonnen werden konnten, kletterten die Kuties nach den sechs Niederlagen zuvor auch wieder so weit in der Tabelle, dass das Tabellenmittelfeld zumindest in Sichtweite kommt. Die zwei sehr emotional herausgespielten Siege gegen Heiningen und Pforzheim waren allerdings vor heimischen Publikum. Das Spiel am Sonntag ist die erste Auswärtspartie des Jahres. Und da lohnt sich durchaus ein Blick in die Statistik. Nur ein Sieg in fremden Hallen konnte die SG H2Ku bisher verbuchen. Angst und Schrecken werden die Kuties damit wohl kaum verbreiten.

Natürlich ändert das alles nur wenig an der Ausgangslage vor der Partie. Ist die Auswärtsbilanz der Herrenbergerinnen schon wenig beeindruckend, setzt der SV Hohenacker-Neustadt hier in negativer Hinsicht noch einen drauf. Einen einzigen Doppelpunktgewinn errang das Tabellenschlusslicht bisher. Da dieser auch noch am ersten Spieltag gelang, ist das Team aus dem Waiblinger Stadtteil seit nunmehr fünfzehn Partien komplett punktlos.
Klar ist damit auch, dass die Zielstellung Sieg für die Gäste aus Herrenberg fast schon selbstverständlich ist. Für Trainerin Melanie Schittenhelm steht aber auf der anderen Seite fest: „Wir gewinnen in der Regionalliga nur Spiele, wenn wir auch unsere Leistung zu einhundert Prozent abrufen“. Gerade die letzten beiden Spiele haben dies einmal mehr unterstrichen.
Mit viel Optimismus treten die Kuties nach den vier Punkten dennoch die Reise zum SV Hohenacker an. Schon allein deshalb, weil die personelle Lage einmal mehr fast optimal ist. Außer Selina Nüßle stehen Melanie Schittenhelm alle Spielerinnen zur Verfügung. Und dann ist ja auch noch die zurückgekehrte Stärke in der Abwehr. Da die Gastgeberinnen ihrerseits gerade in der Offensive ihre Probleme haben, spricht vieles für die SG H2Ku. Es muss eigentlich nur noch umgesetzt werden – zu einhundert Prozent.