M1: Drei Sekunden fehlen am Punktgewinn

Bitterer hätte diese Niederlage kaum sein können. In einem über weite Strecken hochspannenden Spiel unterlagen die Oberligamänner der SG H2Ku Herrenberg bei der SG Lauterstein denkbar knapp mit 26:27 (13:15). Dabei fiel das entscheidende Gegentor erst drei Sekunden vor dem Ende. Für den Gäu-Club wären dabei ein oder sogar zwei Punkte möglich gewesen.

Fassungslos saßen die Spieler der SG H2Ku nach dem Abpfiff auf der Auswechselbank, während die Gastgeber den Last-Second-Sieg ausgiebig feierten. Am Ende waren sie die glücklichere von zwei Teams, die beide spielerisch nicht unbedingt ein Feuerwerk zündeten. Schon zu Beginn leisteten sich die Gäste etwas mehr technische Fehler und Fahrkarten im Abschluss. Die Gastgeber rannten sich hingegen immer wieder an der gut sortierten Herrenberger Abwehr fest. So stand es sechs Minuten vor der Halbzeit gerade einmal 9:8 für die Gastgeber. Die restliche Zeit bis zum Seitenwechsel nutzten dann beide Mannschaften dann noch zum Torerwerfen. Das 15:13 ließ dann schon zur Pause ein enges Match bis zum Abpfiff vermuten.

Aus der Kabine kam die SG Lauterstein zunächst besser. Das 17:14 konnten die H2Ku-Männer durch Florian Dannenberg und den neben Luk Bartsch stärksten Herrenberger, Oliver Sudar, schnell ausgleichen. Danach ging es im hochspannenden Spielgeschehen auf und ab. Meist legte Lauterstein vor, die Gäste zogen nach. Das 21:19 für die Gastgeber läutete dann eine dramatische Schlussphase ein. Drei Tore in Folge durch zwei verwandelte Siebenmeter von Janek Förch und einen Treffer des Linksaußen Luca Kälbly brachten acht Minuten vor dem Ende die erstmalige Führung mit dem 22:21. Doch Sicherheit brachte dieser Lauf nicht. Zwar gelang Spielmacher Luk Bartsch noch einmal das 24:23, dann aber brachten ein Fehlwurf und ein technischer Fehler der Gäste die SG Lauterstein wieder in die Vorhand. Als Finn Böhm eine Minute vor dem Ende das 26:26 erzielte, war ein Punktgewinn dennoch in der Luft. Die zuvor sehr kleinlichen Schiedsrichter ließen diesen letzten Angriff der Lautersteiner bis zum Ende ausspielen. Drei Sekunden vor dem Ende war es dann Tim Lackinger, der aus der Linksaußenposition das frenetisch bejubelte Siegtor für die Hausherren.

„Wir waren wieder einmal zu ungeduldig im Angriff und haben zu oft die falschen Entscheidungen getroffen“, musste Jörg Ebermann nicht zum ersten Mal konstatieren. Für die SG H2Ku steht am kommenden großen Heimspieltag am Samstag dann ein weiteres wegweisendes Spiel gegen die SG BBM Bietigheim II auf dem Programm.

SG H2Ku: Herz, Sauer; Kälbly (2), Bartsch (7), Werner , Förch (2/2), Böhm (4), Sudar (8), Stiegen, Bechinka, Fischer, Jacobs, Wittke, Dannenberg (3)