Nach der Pause wird Beton angerührt

Erfolgreicher Auftakt für unsere Kuties in die neue Oberliga-Saison. Nach harter Gegenwehr in der ersten Halbzeit konnten sich die Handballerinnern der SG H2Ku Herrenberg am Ende noch deutlich mit 36:28 (19:18) gegen die SG Weinstadt durchsetzen.

Noch im Vorfeld hatte Heiko Fleisch eindringlich vor dem Tempospiel der SG Weinstadt gewarnt. Da auch die Gastgeberinnen von ihrem Trainer mit der gleichen Marschroute ins Spiel geschickt wurden, entwickelte sich gleich zu Beginn ein wahrer Schlagabtausch, in dem sich beide Teams nichts schenkten und oftmals über Tempogegenstöße zum Erfolg kamen. So standen nach gerade einmal einer Viertelstunde 22 Treffer in der Statistik. Für Trainer Fleisch war das indes keine Überraschung. „Ich habe der Mannschaft schon vorher gesagt, dass wir das Spiel nicht in den ersten zwanzig Minuten gewinnen werden“, so der Coach. Die knappe Führung von 19:18 zur Pause war einerseits das Ergebnis eines rund laufenden Angriffsmotors, offenbarte auf der anderen Seite allerdings auch noch einige Unstimmigkeiten im Abwehrverbund.

Der zweite Durchgang begann aus Sicht der Herrenbergerinnen erneut mit viel Tempo. Ein Tempo, das die Aufsteigerinnen aus Weinstadt langsam, aber sicher nicht mehr mitgehen konnten. Vor allem im Angriff bissen sich die Gäste immer öfter die Zähne an der nun viel kompakter stehenden Defensive mit einer überzeugenden Isabel Göhlich im Tor dahinter die Zähne aus. Ganze drei Mal musste die Torhüterin in der ersten Viertelstunde der zweiten Halbzeit hinter sich greifen. Zu diesem Zeitpunkt war das Spiel dann nach dem sehenswerten 29:21 durch Nadine Schäberle endgültig entschieden. In der letzten Viertelstunde nahmen die Kuties den Fuß zwar nicht vom Gaspedal, konnten den Vorsprung aber nicht weiter erhöhen. Ein Umstand, mit dem Heiko Fleisch am Ende gut leben konnte. „Ich bin sehr froh heute. Vor allem hat es mich gefreut, dass die Mannschaft ruhig geblieben ist und die Spielidee über die ganze Zeit umgesetzt hat“, kann der Herrenberger Trainer weiter optimistisch in die weiteren Spiele blicken.

Am kommenden Sonntag steht für die Kuties mit dem Gastspiel beim Vorjahresdritten der Südbaden-Liga, der SG Dornstetten, ab 20 Uhr ein echter Härtetest bevor.

SG H2Ku: Harm, Göhlich, Istrati; Schoeneberg (7/4), Schäberle (2), Kappus, Stäudle (2), Kußmaul (8), Schmidt (4), Seidel (3), Schweizer (2), Venth (1), Brand (7), Schröder, Lide

Kuties wollen erfolgreichen Start

Unsere Oberligafrauen werden am Samstag ab 17:45 Uhr alles daran setzen, im Spiel gegen die SG Weinstadt die ersten Punkte einzufahren. Was sonst noch vor der Saison wissenswert ist, gibt es hier zu lesen.

Für unsere Frauen der SG H2Ku Herrenberg steht eine spannende, neue Runde ins Haus. So viel kann man bereits im Vorfeld behaupten, bevor überhaupt der erste Ball geworfen ist. Dafür, dass die Saison weniger dramatisch und vor allem auch tragisch wie die letzte endet, wollen die Spielerinnen und das neu gewonnene Trainerteam mit Heiko Fleisch und Denis Lide alles tun.

Eine kurze Rückblende: Wohl kaum war eine Saison in der Regionalliga Baden-Württemberg so von Spannung und Dramatik geprägt wie die abgelaufene. Das betraf sowohl die Frage der Absteigerinnen als auch die Konstellation an der Tabellenspitze. Noch am letzten Spieltag kämpften vier Teams, darunter auch unsere Kuties, um einen Platz oberhalb der Abstiegsränge. Und auch wenn die H2Ku-Frauen in einer begeisternden Abschluss-Partie zwei wichtige Punkte gegen Neckarsulm verbuchen konnten, hieß es durch die anschließende Aufstiegsrunde zur dritten Liga noch Warten. Es wurde eine wochenlange Hängepartie mit dem letztlich damit verbundenen bitteren Ende Abstieg. Eigentlich. Denn wie aus dem Nichts schneite mitten in den Beginn der Vorbereitung die Meldung des gerade fusionierten Handballverbandes Baden-Württemberg bei der SG H2Ku ein, dass die Frauenmannschaft gar nicht abgestiegen sei. Die angebliche Fehlinterpretation der Herrenberger Verantwortlichen sorgte beim Verband für Verwunderung, bei der SG H2Ku indes für Jubel und spontanes Feiern. Allerdings währte diese Freude genau 24 Stunden, bevor der Verband zurückruderte und einen eigenen Fehler eingestehen musste. Mit „emotionaler Totalschaden“ wurde das Ganze später von mehreren Seiten betitelt. Das hatte aber auch damit zu tun, dass bei vielen Vereinen, nicht nur bei unserer Spielgemeinschaft, das Unverständnis über die Staffel-Verkleinerung auf zwölf Teams, recht groß war. Allein dadurch war es vorprogrammiert, dass faktisch fast die halbe Liga absteigt.

Der ganze Ärger ändert allerdings nichts daran, dass unsere Frauen 1 nach den Jahren in der Regionalliga nun erst einmal lediglich in den Hallen Württembergs unterwegs sein werden. Bei der Mannschaft gibt es aber trotzdem kein Lamentieren mehr, die sprichwörtlichen Tränen sind längst getrocknet. „Unser Blick geht nach vorne, wir können nichts an der Situation ändern“, zeigt sich Heiko Fleisch wie auch die ganze Mannschaft wieder kampfeslustig. Natürlich hofft der Handballlehrer, dass auch seine Mädels aus dieser doch sehr turbulenten Zeit so etwas wie einen Jetzt-erst-recht-Effekt mitnehmen. Den geschulten Blick auf das Innenleben in seiner Mannschaft kann man dabei beim neuen Trainer der Kuties getrost voraussetzen. Denn der 53-jährige Coach kann auf eine langjährige und erfolgreiche Vita im Handball zurückblicken, die ihm einen reichen Erfahrungsschatz eingebracht hat. Kennen tut man Heiko Fleisch in hiesigen Gefilden natürlich vor allem aus seiner Zeit bei der SG H2Ku von 2007 bis 2012. In diesen fünf Jahren brachte er den Herrenberger Frauenhandball gemeinsam mit Ingo Janoch einen großen Schritt nach vorne in Richtung spätere 2. Bundesliga. Mitten in der Vorbereitung hatte sich Heiko Fleisch dann noch interne Verstärkung aus dem eigenen Reihen geholt. Mit Denis Lide hatte er seinen Wunschkandidaten im Visier und letztlich auch gewinnen können. Für Lide selbst ist die Position des Co-Trainers ein weiterer Puzzlestein in seinem Wirken für die SG H2Ku Herrenberg. Spieler, Nachwuchstrainer, Coach der jüngst bei den Deutschen Meisterschaften erneut so erfolgreichen weiblichen Beachmannschaft, den „Elle Sandys“. Die Liste ist lang und wird nun noch erweitert.

So viel sich auch auf der Trainerbank getan hat, im Kader der Mannschaft ging es relativ ruhig zu. Eine gewisse Fluktuation war natürlich da, sie hielt sich allerdings in Grenzen. So hat mit Theresa Gramer eine vielseitig einsetzbare und erfahrene Spielerin die Mannschaft nach einem Jahr aus zeitlichen und beruflichen Gründen wieder verlassen. Eine andere Personalie entbehrt zudem nicht einer besonderen Tragik. Mit Britta Meyer kehrte zu Beginn der Vorbereitung die Rechtsaußen der Mannschaft zurück. Nach ihrer Kreuzband-Verletzung kämpfte sie sich wieder ans Team heran. Die Ärzte setzten aber inzwischen den Schlussstrich unter ihrer Karriere.

Zugänge gibt es in der Mannschaft indes nur aus dem internen Bereich. Das heißt aber nicht, dass damit kein Qualitätszuwachs verbunden ist. Mit Juliane Seidel aus der SG-Jugend erhält Saskia Schmidt auf Linksaußen eine deutliche Entlastung. Dass mit Sophy Lide auf der rechten Außenbahn ein echtes Talent ins Oberligateam gestoßen ist, war schon in der Vorsaison erkennbar, als die damals gerade einmal 16 Jahre junge Spielerin ihre ersten Einsatzchancen erhielt. Allein mit diesen beiden Personalien ergeben sich auch mehr Optionen für Heiko Fleisch. Dazu zählt auch der Einsatz von Nadine Schäberle im Innenblock. „Das hat sie schon sehr gut in der Vorbereitung gemacht“, freut sich der Kuties-Coach über die gelungene Positionsverschiebung. „Damit können wir Sandra Kußmaul auch wieder vermehrt auf Außen decken lassen, was unserem Gegenstoßspiel sehr zugute kommt“, erklärt Heiko Fleisch. Das alles geht natürlich nur, weil mit Katrin Schröder die Erfahrenste der Erfahrenen ihre Dienste ein weiteres Jahr der Mannschaft zur Verfügung stellt. Mit Gabriela Istrati, ebenfalls aus dem eigenen Nachwuchs, hat sich außerdem das Torhüterinnen-Duo inzwischen zu einem Trio gewandelt

Was Heiko Fleisch mit seiner hungrigen Mannschaft vorhat, war bereits während der Testspiele deutlich sichtbar. Mit „Viel Tempo – viel Mut – viel Erfolg“ könnte man das Konzept umschreiben, mit dem die Kuties zum Erfolg kommen sollen und augenscheinlich auch wollen. Denn unübersehbar ist die Spielfreude und Motivation, mit der die Spielerinnen auftreten, um die Vorgaben ihres Trainers umzusetzen. So neu, wie Heiko Fleisch für den Großteil seines Kaders war, dürfte es sich auch mit dem Blick auf die kommende Gegnerschaft verhalten. Viele unbekannte Gegner, aber auch sehr reizvolle Derbys wie gegen die HSG Böblingen/Sindelfingen oder den VfL Pfullingen machen Freude auf die nun endlich beginnende Spielzeit. Naturgemäß lässt sich der Coach nicht mit einer Saisonprognose zu einem solch frühen Zeitpunkt aus der Reserve locken. Aber trotzdem: „Wir wollen natürlich oben mitspielen. Das muss unser Anspruch sein“, betont Heiko Fleisch. Wer die Mannschaft und ihr Trainerteam in den letzten Wochen gesehen hat, hegt keinen Zweifel daran, dass für den sportlichen Erfolg alles getan wird.

F1: Jetzt beginnt das lange Warten

In einem unfassbar dramatischen Saisonfinale gewannen die Regionalligafrauen der SG H2Ku Herrenberg ihr letztes Saisonspiel vor etwa 300 Zuschauern gegen die Sport Union Neckarsulm mit 23:22 (10:11). Trotz des Sieges hat sich für die Kuties kein Schritt nach oben in der Tabelle ergeben, denn auch die anderen im Kampf um den Klassenerhalt beteiligten Mannschaften konnten ihre Spiele ausnahmslos gewinnen. Somit verbleiben die Herrenbergerinnen auf Platz neun und müssen jetzt bis weit in den Juni hinein warten, ehe feststeht, ob sie in der kommenden Saison weiter in der Regionalliga spielen werden oder den Weg nach unten in die Oberliga Württemberg antreten müssen.

Die zukünftige Ligazugehörigkeit hängt vor allem vom TuS Schutterwald und dem HC Schmiden/Oeffingen ab. Die Erst- und Zweitplatzierten der Regionalliga Baden-Württemberg werden ab Anfang Mai ihre Aufstiegsspiele zur 3. Liga bestreiten. Dies wird nach Lage der Dinge in einer Vierstaffel mit den beiden Vertretern aus Bayern und Rheinhessen/Rheinland Pfalz/Saar geschehen. Im Umkehrschluss heiß das: Nur wenn sowohl Schmiden als auch Schutterwald die ersten beiden Plätze belegen, verbleiben die Kuties in der Regionalliga. Sollte eine der Mannschaften aus Baden-Württemberg auf Rang drei oder vier einkommen, sind die H2Ku-Frauen abgestiegen.

Im Spiel selbst war das alles für die Mannschaft von Trainerin Melanie Schittenhelm natürlich kein Thema. Hochkonzentriert begannen die Gastgeberinnen. Wenn es ums Torewerfen ging, zeigten sie aber zu Beginn noch Nerven. Gleich mehrere vergebene Möglichkeiten in Folge brachten ein frühes 5:2 für Neckarsulm. Ins Spiel kamen die Kuties dann erst gegen Ende der ersten Hälfte, als Emma Schweizer, Katrin Schröder und Nadine Schäberle mit drei Treffern in Folge zum Halbzeitstand von 10:11 trafen.

Auch nach der Pause ging es erst einmal so weiter. Spätestens beim 11:11 durch Sina Venth waren die Kuties zurück im Spiel und auch die Markweghalle war auf Betriebstemperatur. Besonders beeindruckend war danach die Phase zwischen der 40. Und 50. Minute. In diesen Minuten waren die Gäste durch die Entschlossenheit der Herrenbergerinnen komplett überrumpelt. Sechs Tore in Folge ohne Gegentreffer ließen das Ergebnis auf 21:16 in die Höhe schnellen. Zu diesem Zeitpunkt lagen die H2Ku-Frauen sogar auf Rang acht, da der unmittelbare Konkurrent aus Steißlingen im Heimspiel gegen Schutterwald knapp zurücklag. Das war auch bis fünf Minuten vor dem Spielende so. Doch während die Kuties in einer dramatischen Schlussphase den Sieg gegen Neckarsulm über die Zeit brachten, gelang dies Schutterwald in Steißlingen nicht. Auch der große Jubel in der Markweghalle änderte schließlich nichts daran, dass die SG H2Ku die Saison auf Platz neun beendete.

Nach Spielende war dies allerdings erst einmal nicht von Belang. Da wurde es noch einmal emotional. Melanie Schittenhelm wurde von Vorstandsmitglied Marc Wendel als Trainerin der SG H2Ku nach vielen Jahren erfolgreicher Arbeit unter riesengroßem Beifall verabschiedet. Auch ihr Nachfolger Heiko Fleisch ließ es sich natürlich nicht nehmen, bei der Verabschiedung seiner nunmehrigen Vorgängerin auch in der Halle zu sein und praktisch nahtlos den Staffelstab übernehmen zu können.

F1: Spannender geht es wahrlich nicht

Wenn am Samstag um 20 Uhr die Regionalligafrauen der SG H2Ku Herrenberg auf die Sportunion Neckarsulm II treffen, ist es für die Kuties nicht nur der letzte Spieltag der Saison, sondern auch gleichzeitig der Showdown einer unfassbar spannenden Saison.

Die Spielplaner haben mit der Ansetzung des letzten Spieltages sicher einen guten Riecher gehabt. Auch wenn die Teilnehmer zur Aufstiegsrunde zur dritten Liga mit dem HC Schmiden/Oeffingen und dem TuS Schutterwald längst feststehen, ist die Meisterschaftsfrage zwischen beiden Teams noch nicht geklärt. Mindestens genauso spannend ist aber die Frage des Abstiegs. Vier Mannschaften kommen für vier Plätze infrage, die nicht unterschiedlicher sein könnten. Ein einzelner Platz ist noch für den direkten Klassenerhalt reserviert. Ein anderer der vier Plätze ist gleichbedeutend mit dem direkten Abstieg in die Oberliga Württemberg. Und zu guter Letzt liegen mit Rang 8 und 9 zwei Positionen genau dazwischen, bei denen die Teams, die am Ende dort landen, viel Geduld abverlangt wird. Denn erst Ende Mai wird nach dem Ende der Aufstiegsrunde klar sein, ob Schmiden und Schutterwald in Liga drei aufsteigen.

Da alle vier Teams nur einen einzigen Punkt auseinanderliegen, gibt es vor dem letzten Spieltag fast schon unzählige Optionen, in denen sich mittendrin auch die SG H2Ku Herrenberg wiederfindet. Gemeinsam mit der TG Pforzheim, dem TuS Steißlingen und der HG Oftersheim/Schwetzingen kämpfen die Kuties um den heißbegehrten Rang 7, der den sofortigen Klassenerhalt bedeutet. Brisant an der Ausgangslage ist zudem, dass alle diese vier Mannschaften ausgerechnet gegen die ersten Vier der Tabelle spielen müssen. So wie die Kuties gegen Neckarsulm sind demnach auch die anderen Teams in ihren entscheidenden Spielen in die Außenseiterrolle gedrängt. Für Melanie Schittenhelm macht das ganze Rechnen aber wenig Sinn. „Wir wollen gegen Neckarsulm gewinnen. Damit hätten wir unser Möglichstes getan. Auf die anderen Spiele haben wir sowieso keinen Einfluss“, so die Herrenberger Trainerin. Gebannt werden die Kuties aber spätestens nach Spielende in die anderen Hallen schauen, wobei die Spiele zwischen Pforzheim und Göppingen sowie Schmiden und Oftersheim/Schwetzingen beim Anpfiff der Herrenberger Partie bereits beendet sind.

Für dieses Endspiel ist sicher auch das Heimpublikum in der Markweghalle gefordert. Nur durch die Hilfe der Zuschauer ist es möglich, den Favoritinnen aus der Audi-Stadt ein Bein zu stellen und dadurch die Chance auf den Klassenerhalt zu wahren. Die Kuties werden sich für einen Erfolg zerreißen, die Fans können und müssen heute nachziehen. Es ist alles noch möglich. Nutzen wir die Chance!

Nicht zuletzt wollen wir schon im Vorfeld unserer Trainerin Melanie Schittenhelm Danke sagen, die mit dem letzten Spiel gegen Neckarsulm ihre Tätigkeit bei der SG H2Ku Herrenberg beenden wird. Unbestritten hat einen riesengroßen Anteil an der erfolgreichen Entwicklung der Mannschaft in den letzten Jahren. Ebenso wird Theresa Gramer ihr letztes Spiel im Trikot der Kuties absolvieren. Die Mannschaft wird sicher alles daran setzen, beiden einen erfolgreichen Abschied zu bescheren.

F1: Die Chance auf den Klassenerhalt gewahrt

Für die Regionalligafrauen der SG H2Ku Herrenberg bleibt es bis zum letzten Spieltag spannend. Durch das 24:24 (13:14) bei der HSG Leinfelden-Echterdingen bewahrten sich die Kuties die Möglichkeit, auch in der kommenden Runde in der Regionalliga an den Start gehen zu können.

Vor allem in der Abwehrarbeit zeigte es sich gleich zu Beginn der Partie im Echterdinger Sportpark Goldäcker, was gerade für die Gäste aus Herrenberg auf dem Spiel stand. Fast zehn Minuten lang konnten die Kuties ihr Tor sauber halten, bis Torhüterin Alexandra Harm zum ersten Mal hinter sich greifen musste. Die H2Ku-Frauen hatten bis dahin allerdings auch nur drei Mal getroffen, so dass zu diesem frühen Zeitpunkt beim 3:1 natürlich nichts entschieden war. Dazu kam noch, dass die Gastgeberinnen nun auch im Angriffsspiel immer wieder ihre Lücken in der H2Ku-Abwehr fanden. So war der Vorsprung der Gäste nach zwanzig Minuten beim 8:8 bereits aufgebraucht. Die schwache Chancenverwertung der Herrenbergerinnen führte letztlich dazu, dass Echterdingen bereits mit einem knappen Vorsprung in die Halbzeitpause gehen konnte.

Das 14:13 zur Pause war zwar nicht besorgniserregend, doch auch der zweite Abschnitt begann für die H2Ku-Frauen nicht optimal. So waren nach zehn gespielten Minuten den Gästen fast schon alle Felle davongeschwommen. Lea Allmendinger hatte für die Gastgeberinnen gerade das 20:15 erzielt, als Melanie Schittenhelm mit einer Auszeit gegensteuerte. Zumindest konnte der Leinfelder Vorsprung in den nächsten Minuten in Grenzen gehalten werden. Zwei Tore in Folge durch Sofia Brand und ein Treffer von Katrin Schröder brachten aber in kürzester Zeit beim 21:19 den Glauben im Team zurück, doch noch etwas Zählbares mit nach Hause zu nehmen.

Sofia Brand brachte beim 22:21 die SG H2Ku dann wieder endgültig ins Spiel zurück. Der Ausgleich sollte aber dennoch noch nicht gelingen. Dramatisch war es aber trotzdem. Auch die Gastgeberinnen hatten nun mit ihren Nerven zu kämpfen. In den letzten Minuten versuchten sie dann hauptsächlich, mit langen Angriffen die Zeit von der Uhr zu nehmen. Diese Taktik ging allerdings nur bedingt auf. Als entscheidende Akteurin für die Gäste erwies sich dann Shana Stäudle. Erst erzielte die Linkshänderin gleich zwei Treffer unter dem Jubel der mitgereisten Fans zum 24:24, dann gelang ihr sogar noch ein entscheidender Steel in der Abwehr, der in den Schlusssekunden noch einen letzten Angriff für die Herrenbergerinnen brachte. Der finale Wurf von Sofia Brand konnte aber von den Gastgeberinnen entschärft werden.

Dennoch war das Remis unter dem Strich als Erfolg zu bewerten. Zum Einen bewies die Mannschaft einmal mehr ihre Moral, zum anderen erhielt sie sich mit dem Punktgewinn die theoretische Chance, am Samstag im Heimspiel gegen Neckarsulm den direkten Klassenerhalt zu schaffen.

SG H2Ku: Harm, Göhlich; Schoeneberg (5/1), Schäberle, Kappus (2), Stäudle (4), Kußmaul (1), Schmidt (2/1), Schweizer (2), Venth (3), Brand (4), Gramer, Schröder (1), Lide

M1: Vier-Punkte-Spiel in der Markweghalle

Zu einem der wohl wichtigsten Heimspiele der Saison empfangen unsere Oberligamänner am heutigen Abend den TSV Deizisau. Wenn diese beiden Teams bisher aufeinandertrafen, ging es meist sehr umkämpft zu. Auch heute dürfte das nicht anders sein.

Der Heimsieg am letzten Sonntag gegen die SG Schozach-Bottwartal war nicht nur wegen der beiden Punkte enorm wichtig. Vielmehr zeigte er auch auf, dass trotz der Verletztenliste die Mannschaft als Einheit auftrat und die Ausfälle mit viel Kampfgeist kompensieren kann. Zudem zeigte auch Rückkehrer Alexander Zürn in seinen zugegebenermaßen wenigen Spielminuten, dass er dem Team in den letzten Spielen durchaus helfen kann. Diese Hilfe wird auch am heutigen Abend vonnöten sein, wenn es gegen den TSV Deizisau geht. Und wieder einmal birgt die Partie gegen unseren Dauerrivalen enorm viel Brisanz. Beide Teams trennt momentan ein einziges Pünktchen. Während unsere Gäste auf dem ersten Abstiegsplatz rangieren, stehen unsere Männer zwei Plätze darüber.

Die Ausgangslage ist somit klar. Sollte der TSV heute als Sieger das Parkett verlassen, werden sie die SG H2Ku überflügeln können und vielleicht sogar auf einen Abstiegsplatz stoßen. Das ist natürlich ein Szenario, was unbedingt vermieden werden soll. Denn es gibt natürlich noch eine andere Rechnung. Gewinnen die Herrenberger, würde der Abstand zwischen beiden Teams schon satte drei Punkte bei noch drei zu spielenden Partien sein. Zudem käme den Gastgebern auch noch das Hinspiel zugute. Im Spätherbst des letzten Jahres gewannen die Ebermann-Schützlinge das Hinspiel bereits deutlich mit 32:22. Das heißt bei einem vollen Erfolg wäre der gewonnene direkte Vergleich praktisch sogar noch ein Zusatzpunkt wert.

An Motivation dürfte es beiden Teams also kaum fehlen. Wie schon in der Vorwoche werden uns zwar wieder Florian Dannenberg und Luk Bartsch fehlen, dafür könnte es mit der Rückkehr von Nik Wittke klappen. Der Kreisläufer würde der Mannschaft natürlich in Abwehr und Angriff guttun. Nicht zuletzt hofft man im Lager der Herrenberger darauf, dass die eigenen Fans dafür sorgen werden, dass die Markweghalle zum vorletzten Heimspiel der Saison wieder einmal brodeln wird.

F1: Der Showdown der letzten beiden Spieltage

Für die Regionalligafrauen der SG H2Ku Herrenberg geht es am Samstag im Auswärtsspiel bei der HSG Leinfelden-Echterdingen ab 18 Uhr im Sportpark Goldäcker zwar nicht um alles, aber doch um sehr viel. Immerhin ist für die Kuties im Saisonendspurt im Kampf um den Klassenerhalt noch alles möglich.

Nein, rechnen mag Melanie Schittenhelm noch nicht. Jedenfalls nicht bis ins kleinste Detail. „Klar ist nur, dass wir direkt absteigen werden, wenn wir die beiden Spiele verlieren“, redet die HJerrenberger Trainerin Klartext. Das ist in der Tat eine logische Rechnung, weil die H2Ku-Frauen auf dem ersten sicheren Abstiegsplatz stehen. Ansonsten gibt es aber noch viele Rechenexempel. Relativ wahrscheinlich dürfte es sein, dass bei noch einem Sieg aus diesen zwei Partien Platz 8 oder 9 erreicht werden kann. Dann würde allerdings das knapp sechswöchige Warten beginnen, bis feststeht, ob Schmiden und Schutterwald in die dritte Liga aufsteigen werden. Auch hier ist es durch den Durchmarsch des bayerischen TSV Ismaning, der alle seine Spiele mit weit über zehn Toren Differenz gewonnen hat, sehr ungewiss, ob beide Teams aus Baden-Württemberg den Aufstieg schaffen. Bei zwei Siegen allerdings winkt der SG H2Ku mit etwas Glück sogar noch Platz 7.

Dafür bedarf es aber erst einmal eines Sieges in Echterdingen. Das Selbstvertrauen für einen Erfolg haben sich die Kuties auf jeden Fall schon mal in den letzten beiden Spielen geholt. Nach der enttäuschenden Niederlage von Flein ging förmlich ein Ruck durch die Mannschaft. Der Lohn war ein Remis in Göppingen und der Sieg in der Vorwoche gegen die HG Oftersheim/Schwetzingen. „Daraus wollen wir die Kraft für einen Erfolg ziehen“, hofft Trainerin Schittenhelm derweil. Einen weiteren Grund gibt es auch noch mit dem Blick auf den Kader. „Bis auf Selina Nüßle werden wir alle Spielerinnen an Bord haben“, freut sich Melanie Schittenhelm.

F1: Kuties überzeugen mit offensivem Tempohandball

Die Chancen auf den Klassenerhalt sind weiterhin vorhanden. Mit dem 33:30 (17:15) gegen die HG Oftersheim/Schwetzingen konnten die Kuties das erste von drei Endspielen gewinnen. Auch wenn es rechnerisch noch nicht ganz belegbar ist, glaubt Melanie Schittenhelm ganz fest an die These: „Wenn wir die letzten beiden Spiele auch noch gewinnen, bleiben wir auch in der Liga“.

Um die Chance für die letzten Partien aber überhaupt noch zu erhalten, musste erst einmal das wichtige Heimspiel gegen Oftersheim/Schwetzingen gewonnen werden. Und da brauchten die Gastgeberinnen eine Viertelstunde, um richtig in die Partie zu kommen. Dann zündeten Emma Schweizer, Sandra Kußmaul und Sofia Brand erstmals mit fünf Toren Vorsprung den Turbo zum 12:8. Bestand hatte diese klare Führung bis zum Pausenpfiff zwar nicht, dennoch gingen die Kuties beim 17:15 zumindest mit einem kleinen Vorsprung in die Kabine.

Spätestens die zweite Halbzeit stand dann ganz im Zeichen einer Angriffsleistung, die schon längere Zeit nicht so überzeugend war wie am Sonntagnachmittag. Vor allem die Rückraumachse um Sofia Brand, Emma Schweizer und Sina Venth spielten die Gästeabwehr ein ums andere Mal schwindlig. Gegenhalten konnte auf Schwetzinger Seite lediglich Saskia Zachert, die am Ende auf elf Treffer kam. Der Lohn für den Herrenberger Angriffswirbel war zunächst ein 20:15 nach vierzig Minuten. Damit wäre sogar der direkte Vergleich für die H2Ku-Frauen gewonnen gewesen. Das war auch beim 28:23 noch so.

Zwar gab es noch einige Möglichkeiten, die Führung zu behaupten oder gar auszubauen, aber eine neunminütige Torflaute und einige strittige Hinausstellungen der Unparteiischen führten schließlich dazu, dass am Ende der direkte Vergleich noch an Schwetzingen ging. Der Sieg allerdings war unter dem Jubel der 200 Zuschauer unter Dach und Fach.

F2: Kleine Kuties unterliegen bei den BöSis

Spielbericht: HSG Böblingen/Sindelfingen 2 – SG H2Ku 2 (20:17)

Am vergangenen Samstag traf die SG H2Ku 2 auswärts auf die HSG Böblingen/Sindelfingen 2. In der Bezirksoberliga-Partie entwickelte sich ein intensives Spiel, in dem die Gäste trotz großem Kampfgeist letztlich nicht für eine Überraschung sorgen konnten.

Erste Halbzeit: Guter Start, dann der Einbruch

Die SG H2Ku 2 erwischte einen starken Auftakt und konnte in den ersten Minuten gut mithalten. Doch nach der Anfangsphase riss der Faden. Die Abwehr agierte nicht konsequent genug, wodurch die HSG Böblingen/Sindelfingen 2 ihre Chancen konsequent nutzte. Im Angriff der Gäste hingegen fehlte die Kaltschnäuzigkeit – klare Gelegenheiten blieben ungenutzt, während der Gastgeber Tor um Tor davonzog. Ab der 7. Minute versuchte die SG H2Ku 2 nur noch, den Anschluss zu halten, konnte den Rückstand aber nicht verhindern. Zur Halbzeitpause lag das Team mit 13:8 hinten.

Zweite Halbzeit: Kampfgeist und starke Torhüterleistung

Nach dem Seitenwechsel zeigte die SG H2Ku 2 eine starke Moral. Besonders die überragende Torhüterleistung hielt das Team im Spiel und sorgte dafür, dass der Rückstand nicht weiter anwuchs. In der 38. Minute verkürzten die Gäste erstmals auf zwei Tore – das Momentum schien zu kippen. Doch die HSG Böblingen/Sindelfingen 2 blieb stabil und nutzte ihre Chancen clever. Trotz großem Kampf bis zum Schlusspfiff fehlten am Ende die nötige Kraft und die Zeit, um das Spiel noch zu drehen.

Am Ende musste sich die SG H2Ku 2 mit 20:17 geschlagen geben, kann aber auf die starke zweite Halbzeit aufbauen. Besonders die Defensivleistung und der Kampfgeist nach der Pause machen Mut für die kommenden Spiele.

F1: Brisanter geht es kaum

Neben dem Spiel der Männer, die bereits um 14:45 Uhr beginnen, dürfte auch das Spiel unserer Kuties nicht minder wichtig werden, die ab 17 Uhr auf die HG Oftersheim/Schwetzingen treffen. Im Gegensatz zu anderen Ligen haben alle Teams in der Regionalliga Baden-Württemberg, die in Abstiegsgefahr schweben, ein großes Problem. Denn wie viele Mannschaften absteigen, steht erst Wochen nach der regulären Saison fest. Man kann zwar davon ausgehen, dass zwei Absteiger aus der dritten Liga nach Baden-Württemberg eingruppiert werden. Genauso wichtig ist aber, ob sich Schmiden/Oeffingen oder Schutterwald in der Aufstiegsrunde für die dritte Liga qualifizieren. Das hat dann unmittelbaren Einfluß auf die Abstiegsplätze. Umso mehr stehen für unsere H2Ku-Frauen in den letzten drei Saisonspielen ebenso viele Endspiele auf dem Program

Was mit einem unbändigen Kampfgeist möglich ist, bewiesen die Herrenbergerinnen dabei schon am vergangenen Wochenende beim 22:22 in Göppingen. Mit etwas mehr Glück wäre an der EWS-Arena sogar ein Sieg möglich gewesen. Doch letztlich könnte dieser eine Punkt am Ende noch Gold wert sein. Das hatte schon unmittelbar nach der Partie in Göppingen Trainerin Melanie Schittenhelm orakelt. Mindestens genauso wichtig wie der eine Punkt war aber der Auftritt insgesamt. Besonders der leidenschaftliche Kampf in der Abwehr sollte Mut für die letzten drei Partien machen. Dabei gilt die volle Konzentration erst einmal der heutigen Partie gegen die HG Oftersheim/Schwetzingen. Die Kontrahentinnen aus dem Nordbadischen liegen derzeit zwei Punkte vor unseren Kuties. Daraus folgt, dass die Herrenbergerinnen mit einem vollen Sieg nach Punkten zu Schwetzingen aufschließen können. Nach dem 39:34 im Hinspiel für die HSG Oftersheim würde ein klarer Sieg mit sechs Toren Unterschied sogar ausreichen, um an den Gästen vorbeizuziehen. Von derlei Rechenspielen ist man bei den H2Ku-Frauen aber im Vorfeld weit entfernt. Wichtig sind nur die zwei Punkte, für die auch die Fans mit ihrer Unterstützung sorgen sollen.