M1 / M2: Männer 1 empfangen Samstag Meißenheim / Männer 2 spielen Sonntag zuhause gegen TSG Allowa

Den Heimvorteil zum Sprung nach oben nutzen

Drei Heimspiele in Folge dürfen die Oberligamänner der SG H2Ku Herrenberg im Monat November bestreiten. Nach dem erfolgreichen Auftakt am vergangenen Wochenende gegen die SG Heidelsheim/Helmsheim soll nun am Samstag ab 17:45 Uhr in der Markweghalle gegen den HTV Meißenheim nachgelegt werden. Wie alle Partien in der Oberliga Baden-Württemberg ist aber auch diesmal von einer anspruchsvollen Aufgabe auszugehen.

Einmal mehr hat es sich bewahrheitet: Es gibt in dieser Liga nichts zu verschenken. Unter einhundert Prozent Leistung und Einsatz ist die Chance auf Punkte sehr gering. Und auch das ist ein offensichtlicher Fakt: Jeder Fehler wird vom Kontrahenten sofort bestraft. Unsere Truppe hat dies im Saisonverlauf schon mehrfach leidvoll erfahren müssen. Die letzten Heimspiele haben mit der Ausnahme der Auftaktniederlage gegen Pforzheim/Eutingen haben aber auch gezeigt, dass auch die H2Ku-Männer selbst ihre Gegner zu Fehlern zwingen und diese ausnutzen können. Und so ist die Hoffnung groß, im fünften Heimspiel auch den vierten Erfolg einzufahren.

Die Qualität des Gegners ist dabei wohl etwa ähnlich einzuordnen wie die der Heidelsheimer vor Wochenfrist. Allerdings haben die Meißenheimer mit Alexander Velz einen herausstechenden Akteur in ihren Reihen. Velz stammt ursprünglich aus Meißenheim und hatte später über mehrere Stationen den Weg zur SG BBM Bietigheim gefunden. Nach deren Erstligaaufstieg 2024 kehrte Alexander Velz dann aber auch aus beruflichen Gründen zu seinem Heimatverein zurück und zieht dort im Rückraum die Fäden und glänzt auch als Torschütze. Seine Kreise einzuengen dürfte zwar nicht gänzlich möglich sein, steht aber ganz oben auf der Agenda.

Wichtig für Jörg Ebermann ist aber vor allem, dass seine eigene Mannschaft dem Spiel seinen Stempel aufdrückt. Der Auftritt am letzten Samstag dürfte ihm dabei durchaus gefallen haben. Gegen Heidelsheim/Helmsheim steigerten sich die Herrenberger genau zur richtigen Zeit und konnten so das Spiel am Ende knapp gewinnen. Für Optimismus dürfte beim Herrenberger Trainer auch eine Spielerpersonalie sorgen. Nach wochenlanger Verletzungspause steht Kenneth Stiegen dicht vor einem Comeback. Inwieweit der für die Mannschaft in Abwehr und Angriff extrem wichtige Akteur eingesetzt werden kann, dürfte sich allerdings sehr an der Situation angepasst zeigen.

Verbandsligamänner spielen zuhause gegen Tabellenführer

Vor einer auf dem Papier schier unlösbaren Aufgabe stehen am Sonntag ab 17 Uhr die Verbandsligamänner der SG H2Ku. Zumindest können sie im Spiel gegen den verlustpunktfreien Spitzenreiter TSV Alfdorf/Lorch/Waldhausen auf den Heimvorteil bauen.

Auch wenn der Tabellenführer als haushoher Favorit ins Spiel geht, haben die Schützlinge vom Trainergespann Marcel Kohler / Patrick Sattler gerade in den Heimspielen in der Markweghalle bisher ansprechende Leistungen gezeigt.

Vielleicht gelingt es ja, die TSG Allowa, zumindest lange zu ärgern.

Die Mannschaft freut sich natürlich über die Unterstützung von den Rängen.

M1: Energieleistung bringt den Schritt ins Mittelfeld

Nach dem Sieg gegen die SG Heidelsheim/Helmsheim können sich die Oberligamänner der SG H2Ku Herrenberg in Richtung Tabellenmittelfeld orientieren. Das 30:28 (16:16) in eigener Halle gegen den bisherigen Tabellenvierten war dabei das Ergebnis einer Energieleistung über sechzig Minuten und einer Leistungssteigerung in der Schlussviertelstunde.

Nach nur wenigen Minuten sah es fast so aus, als ob es für die SG H2Ku einmal einen erfolgreichen Abend ohne Herzschlagfinale geben könnte. Ein 4:2 leuchtete nach einer konzentrierten Startphase von der Anzeigetafel. Doch binnen weniger Minuten wurde dieser gute Eindruck wieder verwischt, als die Gäste vier technische Fehler eiskalt zum eigenen 6:4 verwandelten. Mit dieser Führung der Heidelsheimer ging es erst einmal bis zur 20.Minute weiter. Dann gab es zunächst eine rote Karte für den Heidelsheimer Daniel Philipp nach einem Foul an Paul Lewe. Fast zeitgleich wurde Nicolas Rhotert ins Tor der SG H2Ku beordert. Der Torhüter der Verbandsligamannschaft rückte für den erkrankten Nico Sauer in den Kader und rechtfertigte seinen Einsatz mit einer überzeugenden Leistung. Zur Pause war mit dem 16:16 dann wieder alles offen.

Lukas Krebs hatte allen Grund zur Freude

Aus der Kabine kamen zunächst die Gäste deutlich besser. Noch war die Defensive der SG nicht auf Betriebstemperatur, und auch der Angriff fand nicht den richtigen Rythmus. Die logische Konsequenz war eine Auszeit beim 19:22. „Ich wollte Ruhe in unsere Aktionen bringen und den Lauf des Gegners unterbrechen“, erklärte Jörg Ebermann später. Beides gelang mit einer Anlaufkurve dann auch wie gewünscht. Die Abläufe im Vorwärtsgang liefen nun flüssiger von der Hand. Von der Spielsteuerung eines Lukas Krebs profitierte dabei vor allem Moritz Werner, der insgesamt zehn Treffer markieren konnte.

In der Abwehr hingegen war es Nicolas Rhotert, der als Initialzündung für eine Defensivarbeit sorgte, die spätestens in der Schlussviertelstunde kaum mehr eine Lücke offenbarte. So war es schließlich Tim Frommer, der mit seinem 23:23 dreizehn Minuten vor dem Ende wieder alles auf Null stellte. Den Schallpegel in der Markweghalle indes ließ dann einige Minuten später Torhüter Rhotert in die Höhe schnellen, als er einen gehaltenen Ball gleich selbst mit einem Wurf über das gesamte Spielfeld zum 28:26 ins verwaiste Gästetor verwandelte.

Es war praktisch der Wurf ins Glück, denn die SG Heidelsheim/Helmsheim konnte nun nicht mehr ernsthaft antworten. Nach dem 30:28 sprachen zwar beide Trainer davon, dass die Partie leicht hätte anders ausgehen können, dennoch war der Erfolg unter dem Strich hochverdient. Den Grund lieferte Trainer Jörg Ebermann gleich hinterher: „Entscheidend war, dass wir in der zweiten Halbzeit weniger Fehler gemacht haben.“

Am Samstag genießen die Oberligamänner um 17:45 Uhr erneut Heimrecht. Dann geht es gegen den HTV Meißenheim.

M1: Vor heimischer Kulisse nachlegen

Die Oberligamänner der SG H2Ku Herrenberg haben am Samstag ab 20 Uhr in der heimischen Markweghalle die Möglichkeit, gegen die SG Heidelsheim/Helmsheim einen Schritt in Richtung gesichertes Mittelfeld zu machen. Dafür ist allerdings ein doppelter Punktgewinn notwendig.

Es hätten in der Vorwoche durchaus die ersten zwei Auswärtspunkte der Saison werden können. Doch letztlich ging der direkte Freiwurf von Nik Wittke nach Ablauf der Spielzeit knapp vorbei und es blieb beim 31:31 bei der SG Kenzingen/Herbolzheim. Im Nachgang hatte Trainer Jörg Ebermann allerdings den vermeintlichen Punktverlust als Gewinn verbucht. Einerseits, weil sein Team zwischenzeitlich auch einmal mit vier Treffern hinten lag, zum anderen, weil auch der eine Punkt das Selbstvertrauen noch einmal angehoben hat. Tabellarisch hat sich durch diesen einen Zähler zunächst aber erst einmal kaum etwas verändert. Das könnte sich jedoch mit einem eventuellen Heimsieg ändern. Die SG Heidelsheim/Helmsheim rangiert derzeit auf dem vierten Platz im Klassement, weist allerdings auch nur ein ausgeglichenes Punktekonto auf. Auch das ist der sichtbare Beweis dafür, dass die Leistungsdichte und Ausgeglichenheit in der Oberliga Baden-Württemberg auch in dieser Runde wieder extrem hoch ist.

Wenn es um die Formkurve des Gegners geht, herrscht allerdings ein wenig Rätselraten im Lager der SG H2Ku. Zu unterschiedlich waren die Ergebnisse in der bisherigen Saison. So gewann Heidelsheim beispielsweise bereits zwei Partien mit über vierzig selbst erzielten Treffern, hat aber auch in der Vorwoche in eigener Halle gegen den Tabellenletzten TSV Altensteig den Kürzeren ziehen müssen. Auch wenn die Mannschaft von Heidelsheim/Helmsheim viel ausgeglichener daherkommt als zuletzt Kenzingen, hat Jörg Ebermann dennoch mit Max Bodemer und Magnus Metzger auf den Halbpositionen im Rückraum zwei Spieler mit extrem hoher Torgefahr ausgemacht. Für den H2Ku-Trainer geht es aber neben der Abwehrarbeit auch um die Stabilität der Offensive. Ein besseres Timing in den Abläufen und auch die effektivere Chancenverwertung stehen dabei ganz oben auf der Agenda. Unter anderem die erneut zwei vergebenen Siebenmeter sind dem Coach dabei ein Dorn im Auge.

Personell könnten diesmal einige Entscheidungen eventuell erst am Spieltag fallen. Grund dafür sind einige erkältete Akteure, die unter der Woche im Training pausieren mussten. Ein Lichtblick könnte es aber dennoch geben. Eventuell steht Kenneth Stiegen nach seiner wochenlangen Verletzungspause zumindest für Kurzeinsätze in der Defensive zur Verfügung.

M1: H2Ku-Männer sichern sich den ersten Auswärtspunkt

In einem umkämpften Spiel haben sich die Oberligamänner der SG H2Ku Herrenberg bei ihrem Auswärtsauftritt im Breisgau einen wichtigen Zähler sichern könnten. Bei der SG Kenzingen/Herbolzheim hieß es am Ende 31:31 (13:14). Mit etwas mehr Spielglück wären am Ende sogar auch zwei Punkte möglich gewesen.

Auch wenn Jörg Ebermann und seine Mannschaft nach dem Schlusspfiff etwas hadern mussten, konnte der Trainer den Punktgewinn in der Fremde sehr wohl einordnen. „Natürlich ist eine Punkt sehr viel wert für uns“, so der Herrenberger Coach, der den Zähler vor allem als positives Signal für die nächsten Spiele sieht. Denn immerhin war es nach drei Niederlagen der Premierenzähler in fremden Hallen. Und auch wenn bei zwei der drei vorangegangenen Auswärtsspielen durchaus mehr drin gewesen wäre, hat die Mannschaft nun eben auch einmal zumindest einen Punkt mitnehmen können.

Paul Lewe steuerte vier Treffer zum Remis bei (Archivbild)

Schon die erste Hälfte zeigte, dass die Gäste aus Herrenberg nicht gewillt waren, in frühere Fehler zurückzufallen. Das hieß, kein hoher Rückstand zur Pause nach einem kollektiven Blackout. Und so gab es auf Seiten der Gastgeber eigentlich nur einen einzigen Spieler, den die Gästeabwehr nicht in den Griff bekam. Oliver Bührer erzielte für Kenzingen überragende 15 Treffer und hatte so den entscheidenden Anteil daran, daß die Hausherren zumindest noch einen Zähler in der Breisgau-Halle behalten konnten. Den schmerzhaftesten Gegentreffer mussten die Herrenberger dabei mit dem Halbzeitpfiff hinnehmen, als Bührer einen direkten Freiwurf zum 15:14 in die Maschen setzte. Trotzdem war Trainer Ebermann mit dem 14:13 für die Gastgeber zur Pause nicht unzufrieden.

Weniger geschmeckt haben dürfte ihm allerdings der Start in Hälfte zwei. Nach wenigen Minuten hatte sich Kenzingen/Herbolzheim auf 18:14 abgesetzt und war drauf und dran, für eine frühere Vorentscheidung zu sorgen. Doch diesmal ließen sich die H2Ku-Männer nicht entscheidend abschütteln. In der 43. Minute war es Paul Lewe, der zum 22:21 aufschließen konnte. Das Spiel begann praktisch von vorn. Und es kam zunächst sogar noch besser. Erst sorgte Moritz Werner beim 24:24 für den Ausgleich, ehe Janek Förch neun Minuten vor dem Ende das 27:26 erzielte. Die Hausherren, die nun ein permanentes Überzahlspiel im Sieben gegen Sechs praktizierten, kamen aber nach diesem Tor wie auch nach jedem anderen Treffer der Gäste stets zum Ausgleich. Das ging bis zum 31:31 so. Der letzte Angriff gehörte dann aber noch einmal der SG H2Ku. Doch leider verpuffte diese Aktion wirkungslos. Vielleicht wäre es ja auch eine ausgleichende Gerechtigkeit gewesen, wenn Nik Wittke mit seinem direkten Freiwurf nach Ablauf der Spielzeit das Tor getroffen hätte wie 30 Minuten zuvor Oliver Bührer. Doch der Wurf des Herrenberger Kreisspielers ging knapp neben das Tor.

SG H2Ku: Herz, Sauer; Kälbly (3), Werner (3), Förch (2/1), Böhm (3), Sudar (4), Bechinka (2), Fischer (2), Frommer (1), Jacobs, Krebs (3), Wittke (4/3), Lewe (4)

M1: Die eigene Spielidee auch auswärts umsetzen

Wenn die Oberligamänner der SG H2Ku Herrenberg am Samstag um 20 Uhr in der Herbolzheimer Breisgau-Halle auf die gastgebende SG Kenzingen/Herbolzheim treffen, dann soll die über zweistündige Anfahrt nicht umsonst gewesen sein.

Dreimal waren die Herrenberger bisher auf Reisen, dreimal verließen sie die jeweilige Halle ohne Punkte. Dabei gehört aber auch zur Wahrheit, dass die SG H2Ku bis auf die Partie beim TSV Schmiden durchaus stets hätte punkten können. Genau liegt aber auch das momentane Problem. „Wir machen in den entscheidenden Phasen eines Spiels einfach zu viele Fehler“, hatte Jörg Ebermann schon in der Vorwoche nach der Niederlage in Ettlingen erkannt. Dass der Mannschaft unter diesen Bedingungen auch das bisweilen nötige Spielglück verlässt, war eine weitere bittere Erkenntnis. So wurde in der Schlussphase der Partie zum Beispiel Oliver Sudar fast schon rotwürdig gefoult, die Unparteiischen entschieden jedoch auf Abwurf. Dies sind genau auch Situationen, die das Team entscheidend aus dem Tritt bringen können.

So dürfte es am Samstag in der Breisgau-Halle vor allem darauf ankommen, das eigene Leistungsvermögen abzurufen. Gerade auf die Offensive wird dabei der Fokus liegen. Die Abwehrarbeit in der laufenden Runde war bisher selten das Problem. Im Angriff fehlt hingegen immer mal wieder das Timing. „Wir müssen den Ball zum richtigen Zeitpunkt weiterspielen“, fordert daher Coach Ebermann von seiner Truppe.

Eine besondere Aufgabe wartet für die H2Ku-Männer in Herbolzheim diesmal aber auf den Defensivverbund. „Der Gegner kommt sehr oft über den Kreis und den Rückraum“, hat Jörg Ebermann in seiner Videoanalyse erkannt. Vor allem der hochaufgeschossene Halbrechte Oliver Bührer und Marius Schmieder von der halblinken Rückraumposition sind für mehr als die Hälfte der Tore der gesamten Mannschaft verantwortlich. Ein anderes Beispiel gefällig? Es braucht schon die drei besten Herrenberger Torschützen, um allein nur mit Oliver Bührer gleichzuziehen. Deshalb wird es auch in der Defensive vorrangig vonnöten sein, die beiden Rückraumshooter und deren Anspiele an den Kreis zu unterbinden. Unter dem Strich soll natürlich dennoch ein Auswärtssieg her. Damit könnte die SG H2Ku zumindest erst einmal wieder den Schritt in Richtung Tabellenmittelfeld gehen und gleichzeitig die Gastgeber hinter sich lassen.

M1: Am Ende wird es noch einmal spannend

Trotz einer Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit haben die Oberligamänner der SG H2Ku Herrenberg die Heimreise von ihrem Auswärtsspiel bei der HSG Ettlingen mit einer Niederlage antreten müssen. Dabei wäre beim 27:30 (10:16) ein Punktgewinn durch möglich gewesen.

Das Ziel war klar. Der Schwung aus dem Derbysieg gegen Altensteig sollte dazu genutzt werden, gegen die favorisierte HSG Ettlingen für eine Überraschung zu sorgen. Mit einem Sieg wären die Herrenberger in die sicheren Gefilde des Tabellenmittelfeldes gekommen. Zu Beginn der Partie sah es auch zunächst danach aus, als ob die Gäste die Partie offenhalten könnten. Zwar hatten die Herrenberger so ihre Probleme mit der offensiven 3:2:1-Abwehr der Gastgeber, dennoch konnten sie die Partie bis zum 9:8 der Ettlinger einigermaßen ausgeglichen gestalten. Danach gab es aber in den letzten zehn Minuten bis zur Pause einen spürbaren Bruch im Angriff. Nichts wollte mehr gelingen, die eigenen Fehler wurden von den Hausherren rigoros bestraft. Es folgte ein 2:7- Lauf, der schon vor dem Seitenwechsel ein ernüchterndes 10:16 brachte.

Der Plan, nach der Halbzeit besser in die Partie zu kommen, ging zunächst erst einmal überhaupt nicht auf. Nach sieben gespielten Minuten reagierte Jörg Ebermann mit einer Auszeit. Einerseits wollte und musste der Trainer taktisch nachjustieren, andererseits appellierte er ans Team, mehr Mut in ihre Aktionen zu legen. Zu diesem Zeitpunkt stand es aber bereits 21:14, eine Wende im Spiel war noch in weiter Ferne. Mit einer 5:1-Deckung und der Umstellung im Rückraum mit Oliver Sudar und Paul Lewe gelang es in der Folge jedoch, Treffer um Treffer aufzuholen. Als die Schlussviertelstunde eingeläutet wurde, hatte Oliver Sudar gerade auf 25:20 verkürzen können, die Hoffnung auf Punkte kehrte langsam zurück. Es dauerte zwar immerhin noch eine Weile, aber vier Minuten vor dem Ende konnte Leon Fischer den Anschlusstreffer zum 28:27 erzielen. Was danach folgte, war jedoch ein Rückfall in alte Muster. Während die HSG Ettlingen sich noch einmal sportlich aufrichten konnte, nutzte die SG H2Ku dieses Momentum nicht. Es konnte bis zum Ende kein weiterer Treffer mehr erzielt werden. Nach dem 30:27 fasste es Jörg Ebermann treffend zusammen: „Wir machen in den entscheidenden Momenten einfach zu viele Fehler.“

SG H2Ku: Herz, Sauer; Kahlich, Kälbly (2/1), Werner (2), Förch (2/2), Böhm, Sudar (6), Bechinkas (1), Fischer (3), Frommer (2), Krebs (1), Wittke (4/1), Lewe (4), Dannenberg

M1: Mit Selbstvertrauen ins Badische

Für die Oberligamänner der SG H2Ku Herrenberg steht am Sonntag um 18 Uhr das schwere Auswärtsspiel bei der HSG Ettlingen auf dem Programm. In der Franz-Kühn-Halle wollen die Gäste aus dem Gäu ihr Hochgefühl aus dem zuletzt dramatisch gewonnenen Heimspiel gegen Altensteig nach Möglichkeit für einen weiteren Erfolg nutzen. Die Rollen sind im Vorfeld derweil klar verteilt.

Auf den ersten Blick könnte das Duell beider Mannschaften ein Aufeinandertreffen auf Augenhöhe vermuten lassen. Genau das erhoffen sich die Herrenberger Gäste natürlich auch. Dennoch dürfte die Favoritenrolle deutlich auf Seiten der HSG Ettlingen liegen. Noch vor der Saison galten die Gastgeber als einer der großen Meisterschaftsfavoriten. Der Start verlief für die Mannschaft von Trainer Alexander Bossert dann allerdings alles andere als gut. Keine der ersten drei Partien konnte gewonnen werden, lediglich gegen den TV Weilstetten reichte es zu einem Remis. Inzwischen zeigt die Formkurve der Ettlinger allerdings steil nach oben. Zwei Siege in Folge brachten inzwischen einen gesicherten Mittelfeldplatz. Besonders bemerkenswert war dabei das 26:24 in der Vorwoche beim bis dahin noch ungeschlagenen TV Ehingen.

Diesem Hochgefühl wollen die H2Ku-Männer am Sonntag natürlich trotzen. Auch sie treten zum Spiel mit einem Erfolgserlebnis an. Das dramatische 25:24 in eigener Halle gegen den TSV Altensteig soll dabei für neuen Schwung sorgen. Viel Zeit nahm sich Jörg Ebermann aber dennoch mit der Rückschau und der Aufarbeitung der knapp gewonnenen Partie. Dabei gab es für den Herrenberger Coach vor allem in der Offensive kritische Ansatzpunkte. „Das Timing stimmt oft nicht, wir trennen uns oftmals zu spät vom Ball“, hat Jörg Ebermann erkannt. Dadurch wird häufig der Spielfluss unterbrochen. „Wir müssen sichere Bälle mit hohem Tempo spielen, um die gegnerische Abwehr in Bewegung zu bringen“, ist eine der Hauptanliegen vom Trainer für den Sonntag. Ob dies dann auch zum Erfolg beim Favoriten reicht, vermag natürlich niemand zu sagen. Zumindest hat Jörg Ebermann aber die Gewissheit, bis auf Florian Dannenberg und Kenneth Stiegen alle Mann an Bord zu haben.

M1: Mehr Dramatik geht einfach nicht

Mit einem schwer erkämpften 25:24 (9:11) in eigener Halle gegen den TSV Altensteig schoben sich die Oberligamänner der SG H2Ku Herrenberg mit jetzt 4:6 Punkten wieder etwas näher an das Tabellenmittelfeld heran. Der Doppelpunktgewinn stand allerdings bis zur letzten Sekunde auf des Messers Schneide.

Es war ein würdiges Derby mit einem tollen Rahmen und wird sich nahtlos in die früheren Spiele beider Mannschaften einreihen können. Auch wenn seit dem letzten Derby auf Pflichtspielebene fast zwanzig Jahre vergangen waren, wollten noch immer über 500 Zuschauer diese Partie in der Markweghalle verfolgen. Weder zu übersehen, geschweige denn zu überhören, war natürlich auch der große Block der Altensteiger Fans, die den kurzen Anreiseweg durch den Nordschwarzwald auf sich genommen hatten. Deren Stimmung war aber zunächst weniger gut, hatten die Gastgeber doch den weitaus besseren Start. Keine vier Minuten waren gespielt, da führten die Gastgeber, auch begünstigt durch zwei Zeitstrafen für den TSV,  bereits mit 3:0. Als die Gäste schließlich durch ihren starken Rechtsaußen Tomislav Sudaric zum Anschluss kamen, hatten die Herrenberger noch dreimal Pfosten oder Latte getroffen. Dementsprechend ärgerte sich Jörg Ebermann auch später darüber: „Eigentlich hätten wir hier schon deutlicher führen müssen“.

Genau das sollte sich dann auch schnell rächen. Angetrieben von einem überzeugenden Spielmacher Paul Wagner kamen die Altensteiger nun immer besser in die Partie und erzielten noch vor dem Ablauf der ersten Viertelstunde das 6:4. In dieser Phase vergaben die H2Ku-Männer zu viele hochkarätige Chancen oder leisteten sich technische Fehler, die eine höhere Torausbeute zunichte machte. So gelangen bis zum Pausenpfiff nur neun eigene Treffer. Lediglich elf Gegentreffer ließen für den zweiten Durchgang dennoch alles offen.

Wie schnell es im Handball zugehen kann, zeigte sich unmittelbar nach Wiederbeginn. Praktisch als Spiegelbild zur ersten Halbzeit legte die SG H2Ku los wie die Feuerwehr und stellte schnell auf 11:11. Aber genauso wie zu Beginn der Partie antwortete der TSV irgendwann. Diesmal aber richtig. So stand es nach vierzig Minuten plötzlich 16:12 und das Tabellenschlusslicht witterte die ersten Punkte. Die Herrenberger fanden gerade in dieser Phase im Angriff kaum ein geeignetes Mittel gegen die Altensteiger Abwehr. „Uns hat das Timing und die Tiefe gefehlt“, musste Jörg Ebermann analysieren. Doch in der Schlussviertelstunde ging noch einmal ein Ruck durch die Mannschaft. Im Angriff wurde es nun deutlich zielstrebiger und die Abwehrarbeit erinnerte nun an das letzte Heimspiel gegen Schutterwald. Und auch der Wechsel im Tor von David Herz hin zu Nico Sauer zeigte seine Wirkung. Denn genau dann, als er gebraucht wurde, war er auch da. Unter dem Strich hatten die Gästetorhüter in der Statistik die Nase etwas vorn, Nico Sauer hielt aber eben in der entscheidenden Phase die entscheidenden Bälle.

So konnte Moritz Werner schließlich zehn Minuten vor dem Ende unter dem Jubel der Zuschauer zum 21:21 einnetzen. Als Nik Wittke schließlich die SG erstmals nach langer Zeit mit 23:22 in Führung bringen konnte, schien der Zug in die richtige Richtung zu fahren. Das war erst recht der Fall, als Oliver Sudar etwa zwei Minuten vor dem Ende auf 25:23 stellte. Aber erneut brachten sich die H2Ku-Männer selbst in Schwierigkeiten und ermöglichten dem TSV Altensteig den letzten Wurf und beim Stand von 25:24 noch die Chance auf zumindest einen Punkt. Doch letztlich war hier das Herrenberger Team das glücklichere, als der Wurf von Jannik Holzäpfel mit der letzten Aktion nur am Pfosten landete.

SG H2Ku: Herz, Sauer; Kahlich, Kälbly (1), Werner (3), Förch (3/3), Böhm (2), Sudar (2), Bechinka (2), Fischer (1), Frommer (2), Jacobs, Krebs (1), Wittke (6), Lewe (2) F.Dannenberg

M1: Die Zielvorgabe ist klar

Nach nur zwei Punkten aus den ersten vier Partien kann es für die Oberligamänner der SG H2Ku Herrenberg am Samstag ab 20 Uhr in der heimischen Markweghalle gegen den TSV Altensteig nur ein Ziel geben. Der zweite Saisonsieg soll mit aller Macht eingefahren werden. Auch wenn die Herrenberger gegen den Nachbarn aus dem Nordschwarzwald durchaus als leichter Favorit ins Spiel gehen, wird sich die Mannschaft nicht vom Tabellenplatz des Gegners täuschen lassen.

Die Gäste reisen mit einer noch etwas höheren Hypothek in Herrenberg an als die Gastgeber selbst. Konnte die SG H2Ku zumindest einen Saisonsieg verbuchen, gingen die Altensteiger bisher komplett leer aus. Einen Selbstläufer daraus für die Hausherren abzuleiten, könnte allerdings fatale Folgen haben. „Wir werden Altensteig auf keinen Fall unterschätzen“, schiebt Jörg Ebermann etwaigen Spekulationen schnell einen Riegel vor. „Die Mannschaft kommt über eine hohe Robustheit, hat mit Paul Wagner einen sehr guten Spielmacher und mit Gabor Karap einen starken Linkshänder“. Die Einschätzung will der Herrenberger Coach aber nicht auf diese beiden Spieler beschränkt wissen. „Die Mannschaft ist sicher besser, als es der Punktestand vermuten lässt.“

Genau das gleiche Urteil fällt Jörg Ebermann dann aber auch über sein eigenes Team. Die Erwartungen bei der Mannschaft und im Umfeld waren sicher etwas höher als der bisher einzige Sieg. Für den Trainer fiel dabei aber eigentlich nur das Auftaktspiel gegen Pforzheim/Eutingen aus dem Rahmen. „Das hätten wir eigentlich gewinnen müssen“, trauert der Coach noch heute den verlorenen Punkten zum Auftakt nach. Der Befreiungsschlag schien dann zwar gegen Schutterwald gelungen zu sein, eine Fortsetzung erfolgte jedoch in Weilstetten nicht. Deshalb fordert Jörg Ebermann für den Samstag die gleiche Energieleistung wie im letzten Heimspiel. Grundsätzlich gehen aber wohl beide Teams schon jetzt mit einem gewissen Druck in die Partie.

Wie in jedem Duell geografisch benachbarter Vereine gibt es auch am Samstag in der Markweghalle ein Wiedersehen für einige Aktive mit ihrem ehemaligen Verein. Auf Herrenberger Seite betrifft dies Florian Dannenberg, der allerdings schon längere Zeit durch seinen Kreuzbandriss nicht spielen konnte. Auf Altensteiger Seite hingegen stehen in dieser Runde gleich fünf Spieler in der Kaderliste, die schon einmal das SG-Trikot übergestreift haben. Paul und Hannes Wagner, Philipp Bietsch, Tim Schweizer und Alexander Kohler werden sicherlich mit einer Extraportion Motivation ins Rennen gehen.

Personell gibt es für die SG H2Ku derweil eine gute Nachricht. Auch wenn Kenneth Stiegen weiterhin ausfällt, kehrt mit Leon Fischer der Rechtsaußen der Herrenberger ins Team zurück. Seine Verletzung stellte sich inzwischen doch nicht als so gravierend wie zunächst befürchtet heraus.