Nichts zu holen beim Angstgegner

Wie in vielen Jahren zuvor gab es auch diesmal für die Oberligamänner der SG H2Ku Herrenberg nichts Zählbares bei der SG Köndringen/Teningen. Das 44:32 (23:14) zeigte deutlich den Unterschied beider Teams auf. Vor allem in der Chancenverwertung konnte die Mannschaft von Trainer Fabian Gerstlauer nicht mithalten.

Es ist sehr wahrscheinlich, dass es auch mit einer weit besseren Ausnutzung der eigenen Tormöglichkeiten nicht für ein Sieg in diesem Jahr in der Ludwig-Jahn-Halle gereicht hätte. So aber wurde es eine Niederlage, die auch nicht dazu angetan war, das Selbstvertrauen für das letzte Spiel des Jahres am kommenden Samstag gegen den TSB Schwäbisch Gmünd zu steigern. Allerdings hatten die Gäste aus dem Gäu auch mit widrigen Umständen zu kämpfen – wieder einmal. Das Kapitel Verletzung oder Krankheit wurde diesmal um die Person Valentin Mosdzien bereichert. Der Spielmacher und beste Torschütze der H2Ku-Männer musste noch am Samstag wenige Stunden vor dem Spiel erkältungsbedingt passen. Damit war klar, dass für die drei Rückraumpositionen nur vier Spieler zur Verfügung stehen würden. Auch insgesamt hatten nur drei Wechseloptionen zur Verfügung gestanden. Für den nicht mit nach Teningen gereisten Primoz Prost rückte Nicolas Rhotert in den Kader. Eine gute Nachricht gab es aber trotzdem: Kreisläufer Lukas Mäußnest konnte entgegen ersten Befürchtungen doch mitwirken.

Foto: Sven Schmitt überzeugte mit einer starken Leistung in Teningen (Archivbild)

Dass es im Angriff für die Gäste schwer werden würde, offenbarte sich bereits in den ersten Minuten. Nach acht Minuten und dem 8:3 zückte Fabian Gerstlauer zum ersten Mal seine Timeout-Karte. Zu viele Chancen hatten seine Spieler bis dahin liegen gelassen. Die Auszeit brachte zunächst einmal auch Besserung. Beim Anschluss zum 9:6 und einer Zeitstrafe für die Gastgeber ergab sich die Chance zur weiteren Verkürzung. Genutzt wurde sie indes nicht. Im Gegenteil, die Gastgeber machten innerhalb weniger Minuten aus einem 10:7 ein vorentscheidendes 15:7. Da waren noch neun Minuten im ersten Durchgang zu spielen. Praktisch mit dem Pausenpfiff erzählte der frühere Bundesligaspieler Pascal Bührer bereits das 23:14. „Wir hätten höchstens mit drei oder vier Toren Rückstand in die Pause gehen dürfen“, monierte später Fabian Gerstlauer den Chancenwucher seiner Mannschaft.

Auch wenn bereits zum Seitenwechsel klar war, dass die Herrenberger dieses Spiel kaum mehr gewinnen würden, hatten sie Gäste noch einiges vorgenommen. Und tatsächlich kamen sie auch deutlich besser aus der Kabine als die Hausherren. Der beste SG-Akteur an diesem Abend, Sven Schmitt, eröffnete den Torreigen nach der Pause. Als Leon Fischer in Überzahl zum 26:20 verkürzen konnte, keimte sogar noch einmal kurz Hoffnung auf. Die nächsten torlosen Minuten beendete allerdings die SG Köndringen/Teningen. So war spätestens kurz vor dem Beginn der Schlussviertelstunde beim Stand von 31:21 alles entschieden. Am ärgerlichsten aus Gäste-Sicht war dabei sicherlich die späte Verletzung am Sprunggelenk bei Philipp Wanner. „Wir müssen abwarten, was die Untersuchungen ergeben“, hielt sich Fabian Gerstlauer mit einer genauen Diagnose noch bedeckt. Nach dem letztlich deutlichen 44:32 für die Gastgeber besteht wohl im letzten Heimspiel in der kommenden Woche gegen Schwäbisch Gmünd die letzte realistische Chance, in den Kampf um den Klassenerhalt noch einmal einzugreifen.

SG Köndringen/Teningen: Gaudin, Hörsch; Keller, S.Endres, Zank, Weise (1), Simak (5), Spinner (2), M.Bührer (6/3), Ehret (6), P.Bührer (5), O.Bührer (4), Ammel (2), M.Endres (10)

SG H2Ku: Mohr, Rhotert; Wanner (4), F.Böhm (1), Georg, Stiegen (1), Bechinka (4), Schmitt (12/4), Fischer (3), Mäußnest (4), Jacobs (3)

Die Trauben hängen hoch in Baden

Als klarer Außenseiter reisen die Oberligamänner der SG H2Ku Herrenberg am Samstag ins Badner Land. Bei der SG Köndringen/Teningen wollen die Mannen um Spielmacher Valentin Mosdzien ab 20 Uhr trotzdem alles versuchen, um vielleicht eine Überraschung, verbunden mit den ersten Punkten, zu schaffen.

Schon immer war die Ludwig-Jahn-Halle in Teningen ein heißes Pflaster für jedes Team. Allerdings hat besonders die SG H2Ku hier wenig gute Erfahrungen machen können. Seit nunmehr 17 Jahren wartet eine Herrenberger Männermannschaft auf einen Sieg an altehrwürdiger Stelle. Schon zu Drittligazeiten wurden meist die Punkte den Gastgebern überlassen. Aufgrund der Tabellenlage hat sich die Gemengenlage sogar noch einmal mehr in Richtung Köndringen/Teningen verschoben.

Der Ausfall von Lukas Mäußnest wäre ein herber Verlust / Foto: P. Gebhardt

Allerdings läuft auch in Südbaden nicht alles nach Plan. Der Drittligaabsteiger galt vor der Runde als heißer Anwärter auf die Teilnahme an der Aufstiegsrunde. Nach einer Durststrecke von 1:5 Punkten findet sich die Mannschaft von Trainer Jonas Eble momentan auf dem fünften Tabellenplatz wieder. Das würde nicht zum Sprung in die obere Gruppe reichen. Vor allem die beiden aufeinanderfolgenden Heimniederlagen gegen Baden-Baden und Schwäbisch Gmünd stören das eigentlich gute Gesamtbild doch erheblich. Hätten die Gastgeber nur eines dieser beiden Spiele gewonnen, wären sie zumindest nach Minuspunkten gerechnet sogar plötzlich Tabellenführer.

Die H2Ku-Männer wissen also genau, was auf sie zukommt. Gegen einen Gegner, der in den Bührer-Brüdern Pascal und Maurice zwei der besten BWOL-Spieler in ihren Reihen weiß, brauchen die Gäste einen echten Sahnetag, um für eine Überraschung zu sorgen. Die Vorbereitung auf die Partie verlief unterdessen alles andere als gewöhnlich. Wegen Reparaturarbeiten in der Markweghalle wurde zwei Mal in Haslach trainiert und eine der normalerweise vier Trainingseinheiten in eine Therme als Teambuilding verlegt. Für die Regeneration und das Sammeln frischer Kräfte war dies sicher eine willkommene Abwechslung. Mit einer ungewollten Abwechslung muss sich indes Trainer Fabian Gerstlauer beschäftigen. Denn mit Kreisläufer Lukas Mäußnest droht ein wichtiger Spieler mit einer Knöchelverletzung auszufallen.

Die SG H2Ku setzt zum Spiel in Teningen einen Bus ein. Abfahrt ist um 15:30 Uhr vom Hallenbad in Herrenberg. Außerdem wird das Spiel für eine Gebühr von vier Euro live auf Sportdeutschland.tv übertragen.

Das Kompetenzteam Männer der SG H2Ku stellt die Weichen für die Saison 24/25

Jörg Ebermann übernimmt ab der kommenden Saison 2024/25 als Cheftrainer die erste Männermannschaft der SG H2Ku Herrenberg zusammen mit Christian Dürner als Co-Trainer.

Jörg Ebermann, bis Januar 2023 als Cheftrainer der BWOL-Mannschaft des TV Bittenfeld, ist A-Lizenz Inhaber und als absolut leistungsorientierter Trainer in der Handballszene bekannt. Jörg überzeugte auch mit seiner hervorragenden Jugendarbeit und Anschlussförderung beim TV Bittenfeld.

Der zukünftige Co-Trainer Christian Dürner, langjähriger Männer 1 Spieler und Jugendtrainer sowie C-Lizenz Inhaber, wird mit seiner Expertise und Erfahrung das Bindeglied zwischen Mannschaft und Trainer auf ein neues Level bringen.

Die Vereinbarung mit dem neuen Trainergespann für 3 Jahre zu schließen, zeigt den Willen sowohl von Trainer als auch der SG H2Ku zur Kontinuität im Leistungshandball. 

Christian Dürner informierte heute persönlich die erste Männermannschaft im regulären Donnerstags-Training über die Neuverpflichtung. Alle anderen Männermannschaften sowie die höheren Jugendmannschaften (männlich) wurden zeitgleich durch die Mitglieder des Kompetenzteams Männer über das neue Trainergespann in Kenntnis gesetzt.

Damit hat das erst neu gebildete Kompetenzteam Männer einen wesentlichen Baustein für die kommende Saison gesetzt. Jetzt gilt es, die Mannschaft für die kommende Saison zusammenzustellen. Im Vorfeld wurden bereits mit einer Vielzahl potentieller Kandidaten erste Gespräche geführt. Diese gehen jetzt zügig, nachdem das Trainerteam feststeht, in die nächste Runde.

Und wieder stimmt die Chancenverwertung nicht

Es war ein eindeutiges Ergebnis. Mit dem 24:32 (11:18) gegen den TVS Baden-Baden mussten die Oberligamänner der SG H2Ku Herrenberg eine weitere herbe Niederlage in der Oberliga Baden-Württemberg hinnehmen. Es war die bereits zehnte im zehnten Spiel.

Und wieder einmal konnten die Gäste in der Markweghalle jubeln. Dabei fielen die Freudengesänge der Sandweier Spieler doppelt laut aus. Zum Einen hatte der Drittligaabsteiger trotz eigener 25 Fehlwürfe und technischer Fehler die Partie recht souverän über die Runden gebracht. Zum Anderen bescherte der Sieg beim Tabellenletzten den Gästen die Tabellenführung in der Oberliga, da der bisherige Spitzenreiter TV Bittenfeld II in Heiningen unterlag.

Von Beginn an vertraute Fabian Gerstlauer auf seine zuletzt solide agierende 4:2-Deckung mit Valentin Mosdzien und Sven Schmitt auf den vorgezogenen Positionen. Die Variante funktionierte auch ganz gut, wenn der Gegner in den Positionsangriff gezwungen werden konnte. Dann stand auch mit Primoz Prost ein Torhüter, der sich ein ums andere Mal auszeichnen konnte. Bis zum 4:5 war trotz der da schon erkennbaren Reserven im Spiel nach vorne das System auch noch in der Spur. Allerdings häuften sich bereits nach zehn Minuten die technischen Fehler und vor allem die schwachen Abschlüsse. Tempogegenstöße des TVS Baden-Baden waren die Folge, die sich die Gäste zum Ausbau der Führung zunutze machten. Über ein 8:4 ging es bis zum 13:7 nach knapp zwanzig für den TV Sandweier. Genau in dieser Phase hätten die Hausherren noch einmal ins Spiel zurückkommen können. Drei Zeitstrafen mussten die Gäste innerhalb von nur fünf Minuten verkraften. Unter dem Strich konnte die SG H2Ku diese Phase zwar für sich gewinnen, trotzdem führte Baden-Baden nach dieser für sie kniffligen Situation noch immer mit 14:9. Zur Halbzeit erhöhte sich dieser Vorsprung noch auf 18:11.

Philipp Wanner überzeugte mit viel Torgefahr / Foto: P.Gebhardt

War zur Pause noch ein Fünkchen Hoffnung für eine Aufholjagd vorhanden, erlosch dieses in den ersten Minuten der zweiten Halbzeit schnell. Gästetorhüter Andreas Uttke setzte seine starke Leistung aus der ersten Halbzeit  weiter fort und vereitelte reihenweise beste Möglichkeiten der Gastgeber. Mit Philipp Wanner blieb es schließlich dem besten Herrenberger Angreifer vorbehalten, das Torewerfen in Durchgang zwei auch für seine Farben zu eröffnen. Leider waren zu diesem Zeitpunkt bereits fast vierzig Minuten gespielt und der Gast uneinholbar auf 23:11 enteilt. Es spricht für die H2Ku-Mannschaft, dass sie sich noch einmal selbst aus dem Sumpf zog. Jetzt mit Georg Mohr zwischen den Pfosten, konnte das Ergebnis auf 17:24 verkürzt werden. Hier war sogar noch mehr möglich, allein eigene Unkonzentriertheiten beendeten die gute Phase der Hausherren. So konnten die Gäste letztlich ungefährdet das Ergebnis nach Hause bringen.

Die SG H2Ku wartet somit weiterhin auf die ersten Punkte. Am kommenden Samstag geht es dann zur SG Köndringen/Teningen, wo die Herrenberger seit inzwischen 16 Jahren auf einen Auswärtssieg warten. SG H2Ku: Prost, Mohr; Wanner (8), F.Böhm

Einmal mehr bleibt nur die Außenseiterrolle

Für die Oberligamänner der SG H2Ku Herrenberg bleibt im anstehenden Heimspiel gegen den TVS Baden-Baden erneut nur die Rolle des Außenseiters. Mit der weißen Flagge wird das Team von Fabian Gerstlauer allerdings gegen den Tabellenzweiten nicht auflaufen.

Das zehnte Spiel der Saison steht an und noch immer warten die H2Ku-Männer auf die ersten Punkte. Was für das Samstagsspiel auf den ersten Blick eher als unwahrscheinlich aussieht, ist aber trotzdem real. Auch bei der am Ende klaren Niederlage am vergangenen Samstag beim TV Willstätt hätte die Mannschaft durchaus Zählbares mit auf die Heimreise nehmen können. Letztlich waren es aber die gleichen Komponenten, die schon im Hinspiel gegen Willstätt und zuletzt im Heimspiel gegen den Tabellenführer aus Bittenfeld den Erfolg kosteten. War in den ersten Spielen noch die Abwehr das Sorgenkind, ist es nun die mangelnde Chancenverwertung, die den Siegambitionen im Wege steht. Die Defensivabteilung hat sich hingegen inzwischen mit der 4:2- Variante deutlich mehr anfreunden können.

Problematisch ist dabei allerdings die personelle Ausrichtung. Dass mit Valentin Mosdzien und Sven Schmitt ausgerechnet zwei für den Angriff unverzichtbare Spieler die laufintensive Arbeit auf den beiden vorgezogenen Positionen verrichten müssen, macht die Sache nicht einfacher. Fabian Gerstlauer versucht natürlich, Alternativen im Training aufzubauen, aber genau da taucht dann das nächste Problem auf. Die permanente Krankheits- und Verletztenwelle lässt ein effektives Training unter der Woche nur schwerlich zu.

Für das Spiel am Samstag wird nach Lage der Dinge der Kader vom Auswärtsspiel in Willstätt auch gegen den TVS Baden-Baden auflaufen. Dem Tabellenzweiten einen großen Kampf zu liefern, ist das Minimum, das die Spieler ihren Fans anbieten wollen. Und natürlich hofft man im Lager der SG H2Ku insgeheim auf eine Überraschung in Form von einem oder gar zwei Punkten. Auf ein Unterschätzen des Gegners werden sich die Gastgeber dabei sicher nicht verlassen können. Die Tabellenlage in der Vorrundengruppe A zeigt deutlich, dass die Gäste aus Sandweier für die Verteidigung ihres zweiten Tabellenplatzes den Sieg in Herrenberg brauchen. Allerdings sollte der SG H2Ku die Auswärtsbilanz des Tabellenzweiten Mut machen können. 4:6 Punkte in fremden Hallen zeugen durchaus von einer gewissen Anfälligkeit, wenn die heimische Unterstützung fehlt. Für zwei weitere Minuspunkte in der Bilanz des TVS Baden-Baden hätte wohl auch am Samstag niemand etwas dagegen.

Klare Niederlage trotz Aufwärtstrends

Mit einer am Ende deutlich zu hoch ausgefallenen 20:30 (12:15)- Niederlage kehrten die Oberligamänner der SG H2Ku Herrenberg von ihrem Auswärtsspiel beim TV Willstätt zurück. Hätten die Herrenberger ihre Tormöglichkeiten besser genutzt, wäre in Südbaden allerdings weit mehr möglich gewesen.

Die Serie geht weiter. Auch im neunten Saisonspiel gelang der SG H2Ku kein Sieg. Was auf den ersten Blick nah einer weiteren derben Niederlage aussieht, war jedoch zu weiten Teilen selbstverschuldet. Dass am Ende eines intensiven Spiels die Kraft fehlte, war dann keine Überraschung mehr.

Gleich zu Beginn der Partie machte der Tabellenletzte deutlich, dass er nicht gewillt war, kampflos die Punkte in der Hanauerlandhalle abzugeben. Das schnelle 2:1 der Gastgeber konterten die Gäste aus dem Gäu zunächst eindrucksvoll. Mit einer beweglichen 4:2-Abwehr und einem überzeugenden Georg Mohr im Tor der SG H2Ku machten es die Gäste dem TV Willstätt äußerst schwer, Tore zu erzielen. Der Rückraum des Drittligaabsteigers konnte fast neutralisiert werden. Einzig über die Außenpositionen konnten die Hausherren Torgefahr versprühen. Das war dann aber jedes Mal gefährlich. Vor allem Rechtsaußen Ilja Hreblev war über die sechzig Minuten nicht zu stellen. Volle 16 Treffer konnte der Willstätter letztlich auf sein Konto verbuchen. Für Fabian Gerstlauer war das allerdings kein großes Problem: „Wenn wir die restliche Mannschaft unter Kontrolle haben, kann ein einzelner Spieler gerne so oft treffen“.

Sven Schmitt war mit sechs Treffern erfolgreichster Torschütze der SG / Foto: P. Gebhardt

Zunächst hatte aber die SG H2Ku das Spiel fest im Griff. Nach dreizehn Minuten leuchtete ein 6:3 für den Gäu-Club von der Anzeigetafel. Das war ein Zwischenergebnis, über das die 200 Zuschauer in der Hanauerlandhalle etwas staunten. Und auch die Willstätter Mannschaft zeigte sich beeindruckt und agierte in dieser Phase fast schon ängstlich. Allerdings brachten die H2Ku-Männer ihren Gegner wieder selbst zurück ins Spiel. Trotz Überzahl ließen sie den Gastgeber mit zwei Treffern wieder zurück ins Spiel kommen. Mehr noch, beim 10:8 sah es nach einer endgültigen Wende im Spiel aus. So weit war es allerdings noch nicht. Bis zum 11:11 durch einen Treffer über den Kreis durch Lukas Mäußnest hatte Herrenberg noch stets die richtige Antwort parat. In den letzten Minuten der ersten Hälfte schlichen sich dann aber erste kleine Unkonzentriertheiten in die SG-Abwehr ein. Die Folge war das 15:12 zum Pausenpfiff zugunsten des TV Willstätt.

Der zweite Durchgang war dann gerade wenige Sekunden alt, als Valentin Mosdzien ein technischer Fehler unterlief. Das war nicht spielentscheiden, war aber trotzdem ein kleiner Fingerzeig für die restliche Spielzeit. Noch konnte aber Georg Mohr gemeinsam mit der Abwehr schlimmeres verhindern. Doch langsam, aber stetig konnten die Gastgeber ihren Vorsprung ausbauen. Groß aufspielen mussten sie dafür allerdings nicht. Auch wenn die Gäste weiterhin ihre Möglichkeiten herausspielten, wurden diese viel zu oft vergeben. Und so musste Fabian Gerstlauer trotz schwindender Kräfte in seinem Team nach dem 22:16 seine letzte Trumpfkarte ziehen und stellte seine Abwehr auf die noch offensivere 3:3-Variante um. Willstätts Trainere Robin Haller schaute sich dies genau eine Minute lang an und ließ seinen Angriff mit einer 7 gegen 6 Überzahl spielen. Darauf konnte die SG 2Ku schließlich nicht mehr reagieren. Das 30:20 ließ dennoch nur wenig Frust bei Fabian Gerstlauer aufkommen: „Leider haben wir unsere Chancen nicht genutzt. Mit dem Spiel war ich ansonsten durchaus zufrieden“.

SG H2Ku: Mohr, Rhotert, Wanner (4), F.Böhm, Georg, Stiegen, Bechinka (2), Schmitt (6/3), Fischer (1), Mosdzien (5/2), Mäußnest (1), Jacobs (1)

Eine Reise ins Ungewisse

Wenn die Oberligamänner der SG H2Ku Herrenberg am Samstag die Reise zum TV Willstätt antreten, fährt auch eine Menge an Ungewissheit mit. Ab 20 Uhr könnte es in der Hanauerlandhalle einerseits zwar die neunte Niederlage im neunten Spiel geben, auf der anderen Seite trifft das Gerstlauer-Team aber auch auf einen Gegner, der noch nicht zu seiner gewünschten Stabilität gefunden hat.

Auch wenn die Formkurve der Willstätter als Wellental daherkommt, ist die Frage nach dem Favoriten schnell gefunden. Mit einem ausgeglichenen Punktekonto von 9:9 Zählern steht für das Team von Trainer Robin Haller gegen das punktlose Tabellenschlusslicht nur ein Sieg zur Debatte. Damit soll wieder der Weg in das obere Mittelfeld angetreten werden. Stand zu Beginn der Runde nach dem Remis in Köndringen und dem Heimsieg gegen Baden-Baden die Ampel Richtung Aufstiegsrunde noch auf Grün, konnte sich der TV Willstätt seither nicht entscheidend in der oberen Hälfte festsetzen. Besonders schmerzlich dürften für den Drittligaabsteiger vor allem die beiden Heimniederlagen gegen den TSV Weinsberg und den TSB Schwäbisch Gmünd gewesen sein. Die fast schon als freier Fall anmutende Entwicklung konnte zuletzt allerdings mit dem knappen Auswärtssieg beim Rückspiel in Schwäbisch Gmünd aufgehalten werden.

Dass die Herrenberger trotz ihrer bisherigen Ausbeute durchaus mit etwas Hoffnung ins Badische reisen können, liegt auch im Hinspiel begründet. Beim knappen 27:30 in eigener Halle vor wenigen Wochen lieferte sich die Mannschaft mit den Willstätter Gästen ein Duell auf Augenhöhe. Lediglich die schwache Chancenverwertung verhinderte seinerzeit den ersten Saisonsieg. Allein durch den Heimvorteil des TVW müssen die Gäste aus dem Gäu allerdings noch einmal eine Schippe mehr für einen Erfolg drauflegen.

Personell kann Fabian Gerstlauer zwar noch immer nicht auf seinen vollen Kader zurückgreifen, jedoch kehrt zumindest Kenneth Stiegen wieder ins Team zurück. Der Mann für die einfachen Tore könnte eine spürbare Entlastung für den Rückraum darstellen. Offen bleibt jedoch noch, wieviel Einsatzzeit nach der Verletzung von Stiegen als vertretbar erscheint. Fest steht zudem, dass Primoz Prost zum Spiel in Willstätt nicht zur Verfügung steht. Für ihn rückt Nicolas Rhotert auf die vakante Torwartposition.

Zum Spiel in Willstätt setzt die SG einen Bus ein. Abfahrt ist um 16:15 Uhr vom Hallenbad in Herrenberg.

SG H2Ku schrammt nur hauchdünn an der Überraschung vorbei

Ausgerechnet gegen den Tabellenführer hätten die Oberligamänner der SG H2Ku Herrenberg fast ihren ersten Saisonsieg eingefahren. Beim 27:31 (14:12) in der eigenen Markweghalle konnte sich der TV Bittenfeld II erst in der Schlussphase der Partie behaupten. Trotz des dezimierten Kaders zeigten die Herrenberger eine couragierte Leistung.

Zufrieden war Fabian Gerstlauer nach dem umkämpften Spiel nicht. Aber dennoch war der Coach der SG H2Ku hin- und hergerissen. Einerseits stand auf der Habenseite erneut eine dicke Null – die nunmehr achte. Auf der anderen Seite zeigte seine Mannschaft eine imponierende kämpferische Leistung, die den Tabellenführer an den Rand einer Niederlage brachte. „Mit ein, zwei Spielern mehr sähe es heute vielleicht anders aus“, sinnierte der Trainer nach dem Schlusspfiff. Nach einer knappen Partie sah es zu Beginn allerdings noch nicht aus. Wie schon in der Vorwoche, als sich beide Teams zum Abschluss der Vorrunde schon einmal in Bittenfeld gegenüberstanden, setzte der TVB II die ersten Akzente. Dies spiegelte sich im schnellen 4:0 wider. Fast acht Minuten dauerte es, bis Valentin Mosdzien den ersten Treffer für seine Farben zum 1:4 erzielte. Das Signal zur Aufholjagd war das aber noch nicht. Erst nach dem 3:7 der Gäste, dem Wechsel der Abwehr auf die 4:2- Variante und der Hereinnahme von Primoz Prost im Tor von H2Ku war nun deutlich mehr Stabilität zu spüren. Zehn Minuten vor der Pause war beim 10:10 durch einmal mehr Valentin Mosdzien der Gleichstand erreicht. In dieser Phase gab es an der SG-Deckung und an Torhüter Prost kaum ein Vorbeikommen.

Sven Schmitt erwies sich einmal mehr als Aktivposten / Foto: P.Gebhardt

So erzielte der beste Angriff der Liga in der zweiten Viertelstunde der ersten Hälfte lediglich vier Treffer. Der Lohn war das zwischenzeitliche 14:11 durch den wieder in die Mannschaft zurückgekehrten Kreisläufer Lukas Mäußnest. Mit einem 14:12 wurden schließlich die Seiten gewechselt.

Das große Pausenthema war natürlich die Frage, wie lange die Kraft denn mit dem ausgedünnten Kader reichen würde. Keine Frage der Kraft, eher eine der Konzentration war der Beginn der zweiten Hälfte. Schnell war der Vorsprung der SG H2Ku beim 14:14 aufgebraucht. Die Bittenfelder schafften es jedoch noch nicht, dem Spiel eine Wende zu geben. Auffällig war aber auch, dass die H2Ku-Männer weit mehr für ihre Tore investieren mussten als ihr Gegner. Trotzdem war zum Beginn der Schlussviertelstunde mit dem 22:22 durch Valentin Mosdziens Strafwurf noch alles offen. In den letzten fünfzehn Minuten sollten der SG H2Ku allerdings nur noch zwei eigene Treffer gelingen. Für einen möglichen Erfolg war das natürlich zu wenig. In der Offensive gelang nun trotz hohem Aufwands immer weniger. Die Bittenfelder hatten nun auch wieder ihr Erfolgsrezept aus dem Spiel vor einer Woche entdeckt. Über die beiden Außenpositionen gelangen durch Yannik Wissmann und Michael Seiz im zweiten Abschnitt weitaus mehr Treffer.

Als der ins Tor zurückgekehrte Georg Mohr neun Minuten vor dem Ende beim Stande von 24:27 gleich mit seiner ersten Aktion einen freien Ball parierte, keimte noch einmal Hoffnung unter den knapp 300 Zuschauern auf. Doch für eine Wende reichte es weder hier noch zwei Minuten vor dem Ende, als Lukas Mäußnest noch einmal auf 27:29 verkürzen konnte.

Nach dem 27:31 zeigte sich Alexander Heib vor allem erleichtert. „Ich habe die Mannschaft schon die ganze Woche vor Herrenberg gewarnt. In dieser Liga kann jeder jeden schlagen“, so der Bittenfelder Trainer, der mit dem Sieg die Tabellenführung mit seiner Mannschaft verteidigen konnte.

SG H2Ku: Mohr, Prost; Wanner (2), F.Böhm (1), Georg, Bechinka (2), Schmitt (5), Fischer (4), Mosdzien (9/2), Mäußnest (4), Jacobs

Das Rückspiel wird nicht einfacher

Die Männer der SG H2Ku Herrenberg empfangen am Samstag um 20 Uhr den TV Bittenfeld II. Die Chancen auf eine Revanche für die herbe Niederlage vor einer Woche gegen den gleichen Gegner stehen nicht allzu gut.

Der Modus der Vorrunde in der Oberliga der Männer bringt es mit sich, dass nach dem Spiel in der Vorwoche zwischen dem TV Bittenfeld II und der SG H2Ku Herrenberg beide Teams nur eine Woche später erneut aufeinandertreffen. Nach dem deutlichen 35:20 der Bittenfelder brennen die Gastgeber natürlich auf eine Revanche. Ob diese allerdings gelingt, erscheint mehr als fraglich.

Lukas Mäusnest wird der Mannschaft heute wieder zur Verfügung stehen / Foto: P. Gebhardt

Die Niederlagenserie der H2Ku-Männer konnte auch zuletzt in Bittenfeld nicht gestoppt werden. Selbst die Höhe der Pleite beim Tabellenführer war dabei keine größere Überraschung. Mit einem Rumpfkader traten die Herrenberger an, ganze zwei Feldspieler und ein Torhüter waren zum Anpfiff  auf der Auswechselbank zu sichten. Und auch für das Rückspiel in der Markweghalle sieht es kaum besser aus. „Kenneth Stiegen fehlt weiterhin, auch Peer Wisst fällt mit seinem Hämaton aus. Lediglich Lukas Mäußnest kehrt in den Kader zurück“, so Fabian Gerstlauer. Und es ist durchaus kein Galgenhumor, wenn sich der Herrenberger Trainer darüber freut, wenigstens mit drei Wechselspielern agieren zu können. „Mit der Rückkehr von Lukas ergeben sich für uns wieder etwas mehr Möglichkeiten in taktischer Hinsicht“, hofft Coach Gerstlauer.

Allerdings gibt auch er sich keinen Illusionen hin: „Wir sind klarer Außenseiter. Es müsste schon alles passen, um gegen Bittenfeld eine Überraschung zu schaffen“. Schon vor dem Spiel in Bittenfeld hatte Fabian Gerstlauer eindringlich vor den Qualitäten des Tabellenführers gewarnt. Zu seinem Leidwesen hatte sich dies alles auch bestätigt. Und so hat sich auch vor dem Duell am Sonntag kaum etwas an seiner Einschätzung geändert. „Mit Fabian Lukas und Dalio Uskok verfügt Bittenfeld über zwei intelligente  Spielmacher. Dazu kommt mit Nick Lehmann ein starker Torwart und mit Alexander Bischoff ein Spieler, der den ganzen Laden zusammenhält“. Damit meint Gerstlauer, dass der Kreisspieler der Dreh-und Angelpunkt in der Abwehr ist. Trotz der klaren Außenseiterrolle schwingt trotzdem die Hoffnung auf einen Überraschungssieg mit. Es wäre der erste der Saison.

Nichts zu holen mit dem letzten Aufgebot

SG H2Ku unterliegt deutlich beim Tabellenführer

Es war schon im Vorfeld klar, dass es für die Oberligamänner der SG H2Ku Herrenberg zum letzten Spiel der Hinrunde der Vorrundengruppe A beim TV Bittenfeld II schwer werden würde, ein achtbares Ergebnis zu erzielen. Doch mehr als das deutliche 20:35 (10:17) hatte sich die Mannschaft um Kapitän Valentin Mosdzien dann doch vorgestellt.

Unter der Woche schon musste Fabian Gerstlauer beim Training improvisieren. Mehr als ein vier gegen vier war da meist nicht drin. Und wenn da noch etwas Hoffnung für das Spiel am Wochenende auf eine Besserung der Personalsituation mitschwang, war diese am Spieltag selbst schnell verflogen. Beim Anpfiff saßen mit Georg Mohr, Philipp Wanner und Marvin Georg lediglich drei Spieler als Wechselalternative auf der Bank.

In den ersten Minuten machte sich dies natürlich nicht bemerkbar. Allerdings häuften sich nach dem 3:2 von Valentin Mosdzien die eigenen Fehler, die von den Gastgebern dankbar zu Tempogegenstößen angenommen wurden. Drei Gegentore in Folge brachten den Tabellenführer zunächst in Front, beim 7:4 nach acht Minuten nahm Coach Gerstlauer seine erste Auszeit. Möglichkeiten zu großen taktischen Änderungen hatte er dabei freilich keine. Nach nicht einmal zwölf Minuten sah sich der Trainer nach dem 10:4 allerdings zum zweiten Time-Out gezwungen. Der Wechsel im Tor von Primoz Prost zu Georg Mohr war da noch die auffälligste Aktion, ansonsten kam nun auch Philipp Wanner Alternative für Valentin Mosdzien, Sven Jacobs oder Sven Schmitt ins Spiel. Allerdings offenbarte es sich schnell als Handicap, dass bei den Verschnaufpausen für Sven Jacobs kein großgewachsener Spieler mehr für den Rückraum vorhanden war. Trotz des dünnen Kaders wäre zumindest bis zur Pause ein besseres Resultat als das 17:10 für Bittenfeld möglich gewesen.

Finn Böhm war als einziger Kreisläufer über sechzig Minuten gefordert / Foto: P.Gebhardt (Archiv)

Nach dem Wechsel wurde schnell klar, dass es an diesem Abend nur noch um Schadensbegrenzung gehen würde. Bereits nach sieben Minuten in Halbzeit zwei wurde beim 21:11 das erste Mal ein Vorsprung von zehn Toren für den Tabellenführer notiert. Aber selbst das war den Gastgebern nicht genug. „In der zweiten Halbzeit hat Bittenfeld enorm aufs Tempo gedrückt“, musste Fabian Gerstlauer sehr zum Leidwesen seiner Mannschaft feststellen. Nach dem 23:13 legte der Gastgeber einen Zwischenspurt zum 29:13 ein. Da fiel es bei der Tempohatz des TVB II nicht einmal groß auf, dass die Hausherren munter durchwechseln konnten. Zumindest in der Schlussviertelstunde konnten die Herrenberger das Ergebnis nicht weiter ausufern lassen. Das 35:20 war am Ende aber mehr als deutlich. Als Grund für das Ergebnis gab es für Fabian Gerstlauer zuerst einmal den dünn besetzten Kader: „Mit dieser Mannschaft von heute sind wir natürlich nicht wettbewerbsfähig“. Doch noch etwas anderes war für den Coach entscheidend: „Bittenfeld hat in dieser Saison sicher die beste Mannschaft der letzten Jahre beisammen. Die dürften ein gewaltiges Wörtchen im Kampf um den Aufstieg mitreden“. Bereits am kommenden Samstag treffen beide Mannschaften erneut aufeinander, wenn es in der Markweghalle zum ersten Spieltag der Rückrunde kommt.

SG H2Ku: Mohr, Prost; Wanner (2), F.Böhm (1), Georg, Bechinka (2), Schmitt (3), Fischer (3), Mosdzien (7/3), Jacobs (2),