Nach dieser Niederlage hakt die SG H2Ku Herrenberg ihr Saisonziel ab

Die gute Nachricht des Tages aus H2Ku-Sicht: Tanja Padutsch feierte ihr Comeback und war gleich zweimal erfolgreich. Foto: Eibner/Ulrich Scherbaum


Von Peter Gebhardt 30.04.2023

Trotz Lizenzverzicht wollten die Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg immerhin sportlich die Klasse in der 2. Bundesliga der Frauen halten. Doch das scheint durch das 30:35 beim 1. FSV Mainz 05 kaum mehr möglich zu sein.

Nach dem 30:35 beim FSV Mainz 05 haben die Zweitliga-Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg wohl kaum noch eine realistische Chance, den sportlichen Klassenerhalt zu erreichen. Der Abstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz beträgt nun stattliche sechs Punkte.

Auch Trainer Hans Christensen gab sich keinen Illusionen mehr hin. „Klar, von diesem Wunsch können wir uns verabschieden“, räumte er ein. Aber er hatte auch erkannt, dass wie in vielen anderen Spielen zuvor durchaus etwas drin gewesen wäre. Allerdings mussten die Gäste in der Schlussphase abreißen lassen, nachdem es zuvor eine Partie auf Augenhöhe gewesen war.

Die Gastgeberinnen machten von Beginn an deutlich, wie wichtig ihnen der Heimsieg wäre. Das 4:1 zwang Christensen bereits zur ersten Auszeit. Seine Ansprache schien ihre Wirkung nicht zu verfehlen, denn nach Lea Neubranders Treffer zum 4:4 war wieder alles offen. Nach diesem Muster ging es fast den kompletten ersten Durchgang weiter. Mainz 05 legte vor, die Kuties antworteten. Auch beim 15:14-Pausenstand war alles offen, obwohl H2Ku nach dem 15:12 des FSV in Unterzahl agieren musste. 

Im zweiten Abschnitt sollte sich das Bild nicht entscheidend ändern. Es sah nach zwei Toren hintereinander zunächst danach aus, dass die SG das Heft des Handelns selbst in die Hand nimmt. Doch die erstmalige Führung durch die überzeugende Svenja Graebling sollte die einzige bleiben. Vor allem technische Fehler sorgten dafür, dass der 1. FSV immer wieder knapp in Front lag. Die Herrenbergerinnen blieben dennoch auf Tuchfühlung. Wieder war es die quirlige Graebling, die mit ihrem Anschlusstreffer zum 28:26 das letzte Lebenszeichen der Auswärtsmannschaft sendete.

In den entscheidenden Phasen zu viele Fehler gemacht

Danach spielten nur noch die Mainzerinnen und konnten sich ein überlebenswichtiges 35:30 sichern. „Eigentlich war ich ganz zufrieden, in den entscheiden Phasen haben wir aber wieder zu viele Fehler gemacht“, sah Hans Christensen Parallelen zu vielen Spielen zuvor. Die gute Nachricht des Abends war indes das Comeback der lange verletzten Tanja Padutsch, die von der Rechtsaußenposition auch gleich zwei Mal erfolgreich war.

SG H2Ku Herrenberg: Waldenmaier, Weiss; Schoeneberg (6/davon 4 Siebenmeter), Bühler (3), Graebling (6), Bessert (1), Slawitsch, Neubrander (7/1), Beddies (2), Padutsch (2), Luber, Kreibich, Griesser (3).

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Kann die SG H2Ku Herrenberg den Schalter noch einmal umlegen?

Frust und Enttäuschung: Der Nackenschlag des Lizenzverzichts scheint sich langsam auch auf die Motivation der SG H2Ku auszuwirken. Foto: Eibner/Wolfgang Frank

von Peter Gebhardt 28.04.2023

Auch wenn es für sie selbst um nichts mehr geht, spielen die Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg doch eine wichtige Rolle im Abstiegskampf der 2. Handball-Bundesliga. Denn die kommenden Gegner sind fast allesamt stark gefährdet.

Mit zwei deutlichen Niederlagen in Folge gehen die Zweitliga-Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg in ihre letzten fünf Punktspiele der Saison. Diese werden noch einmal zu einem besonderen Charaktertest.

Auch wenn der Klassenerhalt seit dem Lizenzverzicht natürlich längst kein Thema mehr ist, geht es für die Gegnerinnen der Kuties nämlich noch um sehr viel. Mit dem 1. FSV Mainz 05, der TG Nürtingen, den Kurpfalzbären Ketsch und der SG Schozach-Bottwartal geht es noch gegen vier Gegner, die tief im Abstiegsstrudel gefangen sind. Ein Austrudeln der Runde wird es deshalb kaum geben.

Den Anfang dieser brisanten Duelle macht am Samstag das Gastspiel beim 1. FSV Mainz 05, eines jener Teams, die sich gegen einen Tabellenvorletzten keinen Punktverlust erlauben können. Und so dürfte H2Ku die ganze Wucht des Abstiegskampfs zu spüren bekommen. Bis vor kurzem war die Motivationsfrage in Herrenberg auch gar kein Problem gewesen. Die jüngsten Pleiten haben aber auch Hans Christensen ein wenig ins Grübeln gebracht. „Vielleicht holt uns der Nackenschlag des Lizenzverzichts jetzt doch so langsam ein“, sagt der Trainer nachdenklich.

Das Hinspiel war eine ernüchternde Angelegenheit

Auch sportlich gesehen dürften es die Gäste aus dem Gäu in der Karnevalshochburg nicht gerade einfach haben. In der Hinserie sollte die Partie gegen Mainz 05 so etwas wie der Dosenöffner zu einer erfolgreichen Aufholjagd sein. Am Ende stand ein deprimierendes 23:31. Die Chancen auf ein besseres Ergebnis gegen den Kontrahenten, der in der Tabelle nur zwei Plätze besser dasteht, sind aber allemal vorhanden. Denn noch immer gibt es das kleine Ziel für die SG, den Klassenerhalt zumindest sportlich zu erreichen.

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Trotz Steigerung ist die SG H2Ku Herrenberg chancenlos

Schwerstarbeit: Tyra Bessert (am Ball) und die SG H2Ku Herrenberg müssen sich jeden Treffer hart erkämpfen. Foto: Eibner/Wolfgang Frank.


Von Peter Gebhardt 24.04.2023

Die Zweitliga-Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg haben gegen den HSV Solingen-Gräfrath zwar bis zum Schluss gekämpft, hatten aber nie wirklich eine Siegchance. Die 24:35-Niederlage war deutlich – und das verdient.

Den Zweitliga-Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg reichte eine gute Startviertelstunde nicht, um den HSV Solingen-Gräfrath in Bedrängnis zu bringen. Das 24:35 gegen den neuen Spitzenreiter war auch in dieser Höhe verdient.

Ein nervöser Beginn auf beiden Seiten spiegelte sich auch an der Anzeigetafel wider. Keines der Teams konnte sich entscheidend absetzen. Auffällig war aber, dass sich die Gastgeberinnen deutlich verbessert im Vergleich zur desolaten Leistung in der Vorwoche gegen Bretzenheim zeigten. Bis zum 8:8 hielten sie gut mit, dann machte die Auswärtsmannschaft zum ersten Mal Ernst und enteilte auf 14:9 (26.). Bis zum 16:12 zur Pause verwaltete Solingen-Gräfrath das Ergebnis gut.

Nach dem Seitenwechsel ging dann nicht mehr viel bei den Herrenbergerinnen. Fünf Minuten reichten den Gästen, um mit dem 20:13 (35.) eine frühe Entscheidung herbeizuführen. Sie spielten über die überragende Achse Pia Adams und Mandy Reinarz leicht und locker auf, wogegen sich die Kuties jeden Treffer hart erarbeiten mussten. Als beim 25:15 zum ersten Mal ein 10-Tore-Vorsprung herausgespielt war, konnte HSV-Trainerin Kerstin Reckenthäler beruhigt durchatmen, denn: „Wir hatten hier zuvor in der Markweghalle noch nie gewonnen.“

Holt der Nackenschlag Lizenzverzicht das Team nun doch ein?

Der SG muss man zugestehen, dass sie bis zum Ende gekämpft hat. Eine Siegchance hatte sie dennoch nicht. „Vielleicht holt uns der Nackenschlag des Lizenzverzichts jetzt doch so langsam ein“, mutmaßte Trainer Hans Christensen. Solingen-Gräfrath war’s egal, man trat den Heimweg als neuer Spitzenreiter an. Eine, die sich darüber ebenfalls ein wenig gefreut haben dürfte, war Ronja Bühler. Die H2Ku-Linksaußen hatte zwar die deftige Niederlage mit einstecken müssen, wechselt aber nach der Saison zum HSV. Gut möglich, dass sie dies zur Erstligaspielerin macht.

SG H2Ku Herrenberg: Waldenmaier, Weiss; Schoeneberg (7/davon 3 Siebenmeter), Bühler (3), Graebling (1), Bessert (2), Slawitsch, Neubrander (5/1), Beddies, Padutsch, Luber (2), Kreibich (2), Griesser (2).

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SG H2Ku Herrenberg will das Zünglein an der Waage spielen

Für Ronja Bühler ist es ein ganz besonderes Spiel: Die 20-Jährige wechselt nach der Saison von der SG H2Ku zum sonntäglichen Gegner HSV Solingen-Gräfrath. Foto: Eibner/Wolfgang Frank

von Peter Gebhardt 21.04.2023

Für die SG H2Ku Herrenberg geht es in der 2. Handball-Bundesliga der Frauen um nichts mehr. Der Abstieg steht nach dem Lizenzverzicht fest. Die Kuties können aber durchaus noch Einfluss auf das Schicksal anderer Teams nehmen. So wie am Sonntag gegen den HSV Solingen-Gräfrath.

Nach der schwachen Leistung zuletzt gegen Mainz-Bretzenheim steht für die Zweitliga-Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg am Sonntag (16 Uhr) Wiedergutmachung auf dem Programm. Zwar können sie auf den Heimvorteil bauen, doch Gegner HSV Solingen-Gräfrath stellt als Tabellenzweiter eine hohe Hürde dar.

Hans Christensen wollte die Darbietung seiner Mannschaft gar nicht groß aufwärmen. „Ich habe mir das Spiel noch einmal angesehen, das Team aber damit verschont“, erklärt der Trainer mit einem Lächeln. „Vielmehr haben wir die Trainingswoche ganz normal absolviert. Negative Gedanken sollen sich gar nicht erst im Kopf festsetzen.“

Und so soll nun eine leidenschaftliche, aber vor allem spielerisch bessere Mannschaft einem starken Gegner Paroli bieten. Dieser kann sich keinen Punktverlust leisten, schon gar nicht bei einem Rivalen aus dem Tabellenkeller. Die Qualität von Solingen-Gräfrath zeigt sich auch bei einem Blick auf den Kader. Pia Adams, Vanessa Brandt oder Mandy Reinarz stehen nur stellvertretend für die Klasse des Aufstiegsanwärters.

Vielleicht liegt aber genau hier die Chance von H2Ku. Im Wissen um die Außenseiterrolle kann die SG locker aufspielen. Mit Ausnahme der jüngsten Pleite gelang dies in den Partien dieses Jahres hervorragend. Und dann gibt es ja auch noch positive Erinnerungen an das Hinspiel. Beim 25:27 auswärts schrammten die Kuties nur knapp an einer faustdicken Überraschung vorbei. Der Wunsch, als feststehender Absteiger trotzdem das Zünglein an der Waage im Aufstiegskampf zu sein, sorgt für genug Motivation bei den Herrenbergerinnen.

Gegen den baldigen Verein wird Ronja Bühler besonders brennen

Für eine von ihnen ist die Partie indes etwas ganz Besonderes. Linksaußen Ronja Bühler wird nach der Saison zum HSV wechseln. Natürlich wird die 20-Jährige darauf brennen, gerade gegen ihren neuen Verein ihr Können unter Beweis zu stellen. Auf der anderen Seite würde eine Niederlage ihres baldigen Klubs gleichzeitig die Chancen auf einen Erstligaaufstieg schmälern. Man darf allerdings davon ausgehen, dass diese Gedankenspiele auf dem Parkett keinen Platz finden.

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SG H2Ku Herrenberg bei 25:37 im Kellerduell völlig von der Rolle

Für Lea Griesser und ihre Mitspielerinnen bei der SG H2Ku Herrenberg war es ein gebrauchter Tag. Foto: Eibner/Wolfgang Frank

von Peter Gebhardt 17.04.2023 

Dieses Heimspiel in der 2. Handball-Bundesliga der Frauen hatte sich die SG H2Ku Herrenberg anders vorgestellt. Beim 25:37 gegen Kellerkonkurrent SG Mainz-Bretzenheim erwischten die Kuties einen ganz schlimmen Tag.

Das war ernüchternd. Mit einem verdienten 25:37 gegen die SG Mainz-Bretzenheim haben die Zweitliga-Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg ihr Vorhaben Heimsieg weit verfehlt. Das sorgte für viele ratlose Gesichter. Allen voran beim enttäuschten Trainer Hans Christensen, der vom schwächsten Saisonspiel seiner Mannschaft sprach.

Mit Selbstvertrauen waren die Kuties ins Spiel gegangen, bereits fünf Minuten später war davon nicht mehr viel zu sehen. „In den ersten drei Angriffen haben wir bereits alles anders gemacht als abgesprochen“, konstatierte der Coach und reagierte mit einer frühen ersten Auszeit. Geholfen hat es wenig, bald waren die Gäste auf 3:7 enteilt. Sie agierten in der ersten Halbzeit mit viel Tempo und Risiko. Da dies nicht immer klappte, ergab sich für die Gastgeberinnen öfters die Möglichkeit, zu verkürzen. Das gelang bis zum 6:7 dank sechs Fehlversuchen in Folge beim Gegner.

Danach war allerdings Schluss mit der bescheidenen Aufholjagd. Symptomatisch für die erste Halbzeit standen die letzten Sekunden, als Lea Neubrander erst einen Strafwurf vergab und ihr Team noch einen gegnerischen Siebenmeter zuließ. Statt mit vier Toren ging es somit beim 12:18 mit sechs Treffern Rückstand in die Pause. 

Die zweite Hälfte begann H2Ku mit Marie Weiss im Tor für Laura Waldenmaier. Zudem wurde im Angriff sieben gegen sechs gespielt. Was die Wende bringen sollte, ging jedoch komplett nach hinten los. Hans Christensen musste dieses Experiment wieder korrigieren. „Wir hatten eigentlich klare Absprachen für das Überzahlspiel“, fand er keine Erklärung für die Leistung.

Vier Gegentreffer ins eigene leere Tor kassiert

Gleich vier Mal traf Bretzenheim ins leere Tor des Heimteams, beim 17:28 eine Viertelstunde vor dem Ende war die Partie längst entschieden. Das Leiden für die Herrenbergerinnen hatte aber noch kein Ende. Waren in der ersten Halbzeit noch die ausgelassenen Chancen das große Problem, verhinderten nun viele technische Fehler im Aufbau den Spielfluss.

Die Gäste um die überragende Torfrau Julia Wenselowski und die umsichtige Spielmacherin Katharina Mack ließen sich nicht lange bitten und taten ihrerseits gleich noch etwas für ihr Torverhältnis. Gästetrainerin Idilko Barna hatte einen größeren Siegeswillen erkannt, ihr Gegenüber Hans Christensen war nach dem 25:37 eher sprachlos. Zumindest versprach er: „Wir werden wieder aufstehen“.

SG H2Ku Herrenberg: Waldenmaier, Weiss; Schoeneberg (2), Bühler (3), Bessert (1), Slawitsch (1), Neubrander (7/davon 2 Siebenmeter), Schmidt (1), Beddies (3), Kreibich (1), Griesser (4), Kussmaul (1), Kohler (1/1).

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Kellerduell bei der SG H2Ku Herrenberg

Ronja Bühler und die Kuties wollen den sportlichen Abstieg verhindern – dazu wäre ein Sieg gegen Mainz-Bretzenheim wichtig. Foto: Eibner/Johann Medvey

von Peter Gebhardt 14.04.2023

Die SG H2Ku Herrenberg muss am Sonntag im Heimspiel der zweiten Handball-Bundesliga der Frauen gegen Mainz-Bretzenheim auf mehrere Spielerinnen verzichten. Dennoch ist Mainz ein Team in Schlagdistanz.

Noch sieben Spiele trennen die Frauen der SG H2Ku Herrenberg vom Abschied aus der 2. Handball-Bundesliga. Vor dem Heimspiel am Sonntag um 16 Uhr gegen die SG Mainz-Bretzenheim hatte die Mannschaft zuletzt über zwei Wochen trainingsfrei – allerdings nicht ganz freiwillig. Durch das Final-Four im DHB-Pokal und das Oster-Wochenende sollten die Kuties laut Trainingsplan eine Woche trainingsfrei einlegen und sich danach zwei Wochen auf die restlichen Spiele vorbereiten. „Wir hatten nach dem Spiel in Regensburg mehrere Corona-Fälle im Team. Deshalb haben wir die Pause vorsichtshalber gleich auf zwei Wochen ausgedehnt“, beschreibt Hans Christensen seine Planänderung.

Seit dieser Woche befinden sich die Spielerinnen nun wieder im Mannschaftstraining, motivierter denn je. Das liegt zum einen an der längeren Pause, zum anderen wirkt noch immer das Hochgefühl des Punktgewinns in Regensburg vom letzten Punktspiel nach. Nicht alle im Kader der H2Ku-Frauen können sich allerdings ins Trainingsgetümmel stürzen. Tanja Padutsch ist noch immer verletzt und Nives Klobucar hat nach anhaltenden Verletzungen ihren Vertrag vor wenigen Wochen aufgelöst und ihre Karriere, zumindest vorläufig, beendet.

Das Duell der Schwestern fällt aus

Mit Maxime Luber fällt zudem die Linksaußen der Gastgeberinnen verletzt aus. Zu guter Letzt wird auch Svenja Graebling verletzungsbedingt nicht zur Verfügung stehen. Damit wird auch nichts aus dem Duell gegen ihre Schwester Isa. Kurioserweise platzte das Familienduell schon in der Vorrunde. Seinerzeit fehlte Isa Graebling wegen einer Verletzung.

An Brisanz verliert die Partie deshalb aber keineswegs. Allein der Blick auf die Tabelle beweist dies. Mit 14 Punkten liegt die SG H2Ku auf dem vorletzten Platz, davor rangieren drei Vereine mit jeweils 16 Zählern. Und auch wenn die Kuties ohnehin durch den Lizenzverzicht am Ende der Saison aus der 2. Liga absteigen werden, steht noch immer das Ziel sportlicher Klassenerhalt auf der Agenda.

Weniger entspannt als die Gastgeberinnen dürfte indes die SG Mainz-Bretzenheim in die Partie in der Markweghalle gehen. Um den ersten Abstiegsrang verlassen zu können, ist ein Sieg für den Aufsteiger aus der Karnevalshochburg fast schon Pflicht. Schwer im Magen dürfte den Gästen dabei wohl noch das Hinspiel im Herbst vergangenen Jahres liegen, als die Herrenbergerinnen beim 32:29 ihren ersten Auswärtssieg der Saison verbuchen konnten.

Damit sich ein solcher Erfolg wiederholen kann, verlangt Coach Christensen eigentlich gar nicht viel. Oder doch? „Wir müssen unsere eigene Fehlerquote so gering wie möglich halten und die sechzig Minuten konstant durchspielen“. Die Erfahrung in der laufenden Saison hat gezeigt, dass sich genau bei der Erfüllung dieser Vorgaben die Erfolge auch einstellten.

2. Handball-Bundesliga Frauen: Kellerduell bei der SG H2Ku Herrenberg – Handball im Kreis Böblingen – Kreiszeitung Böblinger Bote (krzbb.de)

SG H2Ku Herrenberg holt einen Punkt fürs Selbstvertrauen

Lea Neubrander hatte beim Punktgewinn in Regensburg ihren Spaß. Foto: Eibner/J. Medvey

von Peter Gebhardt 26.03.2023

Beim klaren Favoriten ESV Regensburg hat die SG H2Ku Herrenberg nach einem starken Auswärtsauftritt 26:26 gespielt. Dabei zeigte das Team von Hans Christensen einen kämpferisch starken Auftritt.

Mit einem leistungsgerechten 26:26 (12:17) kehrten die Zweitligahandballerinnen der SG H2Ku Herrenberg von ihrem Gastspiel beim ESV Regensburg zurück. Auch wenn die Gäste lange in Führung lagen, hätten sie beim Tabellenfünften auch mit leeren Händen dastehen können.

Hans Christensen war hin- und hergerissen. „Vor dem Spiel hätte ich das Unentschieden sofort unterschrieben. Aber irgendwie war mehr drin“, so der Herrenberger Coach. Er sah aber auch, dass sein Team in der Schlussminute durchaus hätte verlieren können. Allerdings verpuffte der letzte Angriff der Gastgeberinnen ebenso wie der Konter der Kuties in den finalen Sekunden. Nicht wenige in der Regensburger Sporthalle wunderten sich über das kämpferische Auftreten der bereits als Absteiger feststehenden Gäste. Diese hatten zwar den sportlichen Klassenerhalt, der noch immer zwei Punkte entfernt ist, als Saisonziel auf ihre Fahnen geschrieben, selbstverständlich war der Auftritt in der Domstadt aber beileibe nicht.

Von Beginn an hellwach ließen sich die H2Ku-Frauen nicht abschütteln und waren in einer zäh beginnenden Partie bis zum 9:9 nach der Startviertelstunde bereits auf Augenhöhe.

Die Zeit danach bis zur Halbzeit stand ganz im Zeichen der Gäste. Mit einem cleveren Auftreten im Angriff und einer aggressiven Abwehr gelang bis zur Pause ein 17:12-Vorsprung. „Wir haben anders als im Hinspiel den Gegner diesmal nicht zum Torewerfen eingeladen“, hatte Christensen den Grund zur Führung schnell parat.

Regensburg holt wieder auf

Dass es im zweiten Durchgang nicht so einfach weitergehen würde, war nicht nur dem Gästetrainer klar. Trotzdem hätte er sich mehr Durchsetzungskraft im Angriff gewünscht. Durch die vergebenen Chancen kamen die Regensburger „Bunkerladies“ nun immer mehr in ihr Tempospiel. Die Folge: Mit dem 19:19 begann das Spiel praktisch von vorn, das Regensburger Führungstor durch Nicole Lederer kurz danach weckte Erinnerungen an das Pokalspiel, als die Kuties die Partie ebenfalls aus der Hand gaben.

Doch diesmal bewies die SG H2Ku eine oft vermisste Abgezocktheit. Häufig in Unterzahl agierend, brachten sie den Gegner ein ums andere Mal ins Zeitspiel, das Rückzugsverhalten stabilisierte sich ebenso in der Crunch-Time. Die zurückeroberte Führung konnten die Herrenbergerinnen dennoch nicht verteidigen. Hans Christensen sprach dann auch von einem gerechten Remis gegen einen Gegner, der „wahrlich keine Laufkundschaft“ ist. „Für das Selbstvertrauen ist der Punkt vor der zweiwöchigen Pause natürlich Gold wert“, blickte der Trainer schon einmal voraus.

SG H2Ku Herrenberg: Waldenmaier, Weiss; Schoeneberg (6/davon 4 Siebenmeter), Bühler (2), Bessert, Slawitsch (3), Neubrander (7), Beddies, Luber (2), Kreibich (2), Luber (4).

2. Handball-Bundesliga Frauen: SG H2Ku Herrenberg holt einen Punkt fürs Selbstvertrauen – Handball im Kreis Böblingen – Kreiszeitung Böblinger Bote (krzbb.de)

SG H2Ku Herrenberg will den Pokal als Maßstab nehmen

Ronja Slawitsch (li.) steht mit den SG-Handballerinnen in Regensburg vor einer schweren Aufgabe. Foto: Eibner/Nicolas Wörn

von Peter Gebhardt 24.03.2023

Die Zweitliga-Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg treten am Samstag in Regensburg an. Dabei ist die Auswärtsaufgabe beim ESV eine extrem schwierige.

Die Handball-Zweitligafrauen der SG H2Ku Herrenberg haben am Samstag eine reizvolle, aber sportlich extrem schwere Reise vor sich. Beim ESV Regensburg werden ab 18 Uhr die Trauben sehr hoch hängen – wieder einmal.

Architektonisch gilt eine Reise nach Regensburg wohl zu interessantesten, was man sich für ein Wochenende aussuchen kann. Für die Herrenberger Kuties dürfte aber kaum allzu viel Zeit bleiben, um die Sehenswürdigkeiten der Domstadt in Augenschein zu nehmen.

Keine Chance im Hinspiel

Mannschaft und Trainer liebäugeln schon eher mit zwei Pluspunkten, die als Souvenir mit in die Sporttaschen gepackt werden sollen. Zwei Mal schon standen sich beide Teams in dieser Saison gegenüber, beide Male verließ der ESV das Parkett als Sieger. Während das Heimspiel im November vergangenen Jahres trotz eines 32:29 auf dem Papier relativ knapp für Regensburg ausging, war das Spiel seinerzeit eine klare Angelegenheit.

Bauen wollen die Kuties vor allem auf die Leistung vom Pokalspiel einige Wochen zuvor in der Domstadt. Eine knappe Viertelstunde vor dem Ende führten die Gäste aus Herrenberg mit 20:17. Am Ende unterlag H2Ku zwar mit 21:25, die Leistung der ersten 45 Minuten soll aber als Blaupause für die Partie am Samstag gelten. Das könnte vor allen Dingen deshalb auch klappen, weil die Situationen aus der Vorrunde, in denen die Kuties regelmäßig eine Blackout-Phase einbauten, inzwischen abgestellt wurden.

Regensburg ist Fünfter

Die Favoritenrolle ist dennoch klar an den ESV Regensburg vergeben. Als Tabellenfünfter dürfte die Mannschaft durchaus den Ehrgeiz besitzen, diese Position bis zum Ende der Saison zu verteidigen. In der Vorrunde grüßte der Gastgeber sogar kurzzeitig von der Tabellenspitze. Mit Marleen Kadenbach, Franziska Peter und Amelie Bayerl verfügen die Gastgeberinnen über ein äußerst gefährlichen Rückraum. Gerade Amelie Bayerl machte den Kuties im Hinspiel das Leben besonders schwer. 

Die Reise nach Regensburg wird indes nicht der volle Kader der SG H2Ku Herrenberg mit antreten können. Neben den weiter verletzten Nives Klobucar und Tanja Padutsch wird Svenja Graebling studienbedingt passen müssen. Dadurch gibt es für Trainer Hans Christensen eine weitere Option weniger für die rechte Angriffsseite.

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Nichts zu holen gegen den Favoriten

Gegen den HC Rödertal gehen der SG H2Ku die Ideen aus

Mit einem auch in dieser Höhe letztlich auch verdienten 26:31 (13:13) mussten sich die Zweitligafrauen der SG H2Ku Herrenberg am Samstag dem Tabellenfünften HC Rödertal geschlagen geben. Der nicht infrage stehende Sieg der favorisierten Gäste wurde dabei erst in der zweiten Halbzeit durch die „Rödertalbienen“ festgezurrt. Über die Stärke des Aufsteigers aus Sachsen sah sich Trainer Hans Christensen indes nach Spielende bestätigt. Der hatte noch im Vorfeld prophezeit: „Rödertal hat sicher die Qualität von Berlin und darf nicht mit den Maßstäben eines normalen Aufsteigers betrachtet werden“. 

Nach den zuletzt überzeugenden Heimauftritten gegen die Füchse Berlin, Den HC Leipzig und den SV Werder Bremen mit drei ungeschlagenen Spielen hofften die knapp 300 Zuschauer in der Markweghalle auch im Spiel gegen die „Rödertalbienen“ auf einer Fortsetzung dieser Serie. Im ersten Durchgang sollte diese Hoffnung auch durchaus Bestand haben. Das lag vor allem daran, dass die Kuties wenige Minuten vor dem Halbzeitpfiff aus einem 8:12 ein 13:13 zum Seitenwechsel machten. Wie später im zweiten Durchgang reichte dem HC Rödertal seinerseits dabei ein Zwischenspurt, um vom 8:7 auf ein 11:7 zu stellen. Dass dieses Zwischenergebnis zum Pausenpfiff den Gastgeberinnen dabei etwas schmeichelte, steht allerdings auf einem anderen Blatt.

Von Beginn an taten sich die Angriffsspielerinnen aus Herrenberg äußerst schwer gegen die 5:1- Deckung der „Rödertalbienen“. Mit der vorgezogenen Isabel Wolff nahmen sie fast das komplette Tempo aus dem Spiel der H2Ku-Frauen. „Sie hat das Spielfeld praktisch geteilt“, musste auch Hans Christensen eingestehen. Nur wenn diese Formation in der ersten und zweiten Welle der Kuties aufgelöst wurde, gab es Gefahrenmomente. Das gelang allerdings zu selten. Das Faustpfand auf Seiten der Gastgeberinnen war in der ersten Halbzeit indes die Abwehr. Gegen die körperlich überlegene Rückraumachse des Tabellenfünften gelangen immer wieder Stopp-Fouls, die den Spielfluss des Gegners hemmten. Mit den nur dreizehn Gegentoren war somit noch alles offen für den zweiten Abschnitt.

Diese Hoffnungen waren dann aber relativ schnell verflogen. Mit einem Zwischenspurt enteilten die „Rödertalbienen“ innerhalb von nur fünf Minuten auf 19:14. Ein Vorsprung, den sie mit viel Cleverness und Routine verwalten konnten. Die Kuties mühten sich zwar nach Kräften, eine Wende im Spiel sollte allerdings nicht mehr gelingen. Auch eine kurze Deckung gegen Rödertals beste Akteurin, Isabell Wolff, half da im zweiten Abschnitt wenig. Auch wenn Trainer Hans Christensen sich später selbstkritisch vor die Mannschaft stellte, indem er sich in der Mitverantwortung für die Niederlage sah, trug letztlich auch die mangelnde Chancenverwertung zu einen nicht unerheblichen Anteil an der Heimniederlage bei. Die Gästetrainerin Maike Daniels war naturgemäß froh über die zwei Punkte, die mit auf die lange Heimreise nach Sachsen genommen werden konnten. Allerdings räumte sie ein: „Ich würde niemals auf ein Spiel der 2. Liga wetten“. Diese von ihr gemeinte Ausgeglichenheit in der Liga hatte für den Samstagabend allerdings nur in der ersten Halbzeit ihre Berechtigung.

SG H2Ku: Waldenmaier, Weiss; Schoeneberg (5/davon 1 Siebenmeter), Bühler (4), Graebling (3), Slawitsch (2), Neubrander (6/3), Beddies (1), Luber (1), Kreibich, Griesser (4), Venth

Peter Gebhardt

Herrenberg will die „Rödertalbienen“ ausstechen

Trainer Hans Christensen hat durch die jüngsten Erfolge mit seinem Herrenberger Team in der Liga aufhorchen lassen. Foto: Eibner/Nicolas Wörn

von Peter Gebhardt 17.03.2023

Die SG H2Ku Herrenberg trifft in der zweiten Handball-Bundesliga der Frauen am Samstag auf den Tabellenfünften Rödertal. Gegen den HC wollen die Gastgeberinnen ihre positive Rückrundenbilanz ausbauen.

Ihren aufstrebenden Trend wollen die Zweitligafrauen der SG H2Ku Herrenberg auch am Samstag ab 20 Uhr im Heimspiel gegen den HC Rödertal bestätigen. Mit den sogenannten „Rödertalbienen“ wartet allerdings eine harte Aufgabe auf die Kuties.

7:5 Punkte erreichten die H2Ku-Frauen bisher in der Rückrunde der laufenden Saison. Mit dieser Ausbeute haben sich die Kuties in den letzten Wochen nicht nur viel Respekt verschafft, sondern ihren Blick in der Tabelle nach oben richten können. Auch wenn der Rückzug in die Oberliga für die kommende Spielzeit seit langem feststeht, besteht weiter die Zielstellung, den sportlichen Klassenerhalt zu schaffen. Dazu fehlen momentan nur zwei Zähler.

Der Gast aus Sachsen ist stark in der Abwehr

Ob gegen den HC Rödertal ein weiterer Schritt in diese Richtung gegangen werden kann, ist aber aufgrund der Qualität des Gegners ungewiss. Auch wenn der Gast aus Sachsen nur einen Platz in der Tabelle vor dem letzten Kontrahenten der SG H2Ku, dem TSV Nord Harrislee, steht, lässt Hans Christensen einen Vergleich nur ungern zu. 

„Ich schätze Rödertal weitaus stärker ein. Die Mannschaft kann man sicher nicht als normalen Aufsteiger betrachten“, so der Herrenberger Coach. Schon im Hinspiel mussten dies die Kuties erfahren, als man ohne echte Siegchance am Ende mit 33:38 unterlag. Beeindruckt zeigt sich Trainer Christensen dabei vor allem von der Defensive von Rödertal: „Sie beherrschen mit der 6:0- Abwehr und der 5:1- Formation zwei Systeme perfekt“. Genau aus diesem Grund kommt der Tabellenfünfte auch oft über Tempogegenstöße zum Erfolg. Dies wollen die H2Ku-Frauen am Samstag unbedingt unterbinden.

Auch wenn der Gast als deutlicher Favorit in die Partie in der Markweghalle geht, stehen die Chancen auf eine Überraschung gar nicht einmal so schlecht. In den letzten vier Heimspielen blieben die Herrenbergerinnen mit 7:1 Punkten unbezwungen, die Siege gegen Leipzig und Berlin ließen ligaweit aufhorchen.

Der Schlüssel zum Erfolg, eine Konstanz über sechzig Minuten, soll nun auch gegen Rödertal helfen. Personell wird sich für das Spiel nichts Neues ergeben. „Ich werde die gleiche Mannschaft wie zuletzt in Harrislee an den Start bringen“, so Hans Christensen. Das heißt, dass durch die Ausfälle von Tanja Padutsch und Nives Klobucar erneut keine Linkshänderin zur Verfügung stehen wird. Zuletzt konnte das jedoch noch gut überspielt werden. 

Neubrander als beste Torschützin

Übrigens dürfte noch ein ganz besonderes Duell im Fokus stehen. Mit Lea Neubrander von H2Ku trifft die erfolgreichste Torschützin der 2. Bundesliga auf der Gegenseite mit Ann Rammer auf die beste Torhüterin. Welche dieser Statistik am Ende den Erfolg bringt, dürfte eine der spannenden Fragen der Partie sein.

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