Nach dieser Niederlage hakt die SG H2Ku Herrenberg ihr Saisonziel ab
Von Peter Gebhardt 30.04.2023
Trotz Lizenzverzicht wollten die Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg immerhin sportlich die Klasse in der 2. Bundesliga der Frauen halten. Doch das scheint durch das 30:35 beim 1. FSV Mainz 05 kaum mehr möglich zu sein.
Nach dem 30:35 beim FSV Mainz 05 haben die Zweitliga-Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg wohl kaum noch eine realistische Chance, den sportlichen Klassenerhalt zu erreichen. Der Abstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz beträgt nun stattliche sechs Punkte.
Auch Trainer Hans Christensen gab sich keinen Illusionen mehr hin. „Klar, von diesem Wunsch können wir uns verabschieden“, räumte er ein. Aber er hatte auch erkannt, dass wie in vielen anderen Spielen zuvor durchaus etwas drin gewesen wäre. Allerdings mussten die Gäste in der Schlussphase abreißen lassen, nachdem es zuvor eine Partie auf Augenhöhe gewesen war.
Die Gastgeberinnen machten von Beginn an deutlich, wie wichtig ihnen der Heimsieg wäre. Das 4:1 zwang Christensen bereits zur ersten Auszeit. Seine Ansprache schien ihre Wirkung nicht zu verfehlen, denn nach Lea Neubranders Treffer zum 4:4 war wieder alles offen. Nach diesem Muster ging es fast den kompletten ersten Durchgang weiter. Mainz 05 legte vor, die Kuties antworteten. Auch beim 15:14-Pausenstand war alles offen, obwohl H2Ku nach dem 15:12 des FSV in Unterzahl agieren musste.
Im zweiten Abschnitt sollte sich das Bild nicht entscheidend ändern. Es sah nach zwei Toren hintereinander zunächst danach aus, dass die SG das Heft des Handelns selbst in die Hand nimmt. Doch die erstmalige Führung durch die überzeugende Svenja Graebling sollte die einzige bleiben. Vor allem technische Fehler sorgten dafür, dass der 1. FSV immer wieder knapp in Front lag. Die Herrenbergerinnen blieben dennoch auf Tuchfühlung. Wieder war es die quirlige Graebling, die mit ihrem Anschlusstreffer zum 28:26 das letzte Lebenszeichen der Auswärtsmannschaft sendete.
In den entscheidenden Phasen zu viele Fehler gemacht
Danach spielten nur noch die Mainzerinnen und konnten sich ein überlebenswichtiges 35:30 sichern. „Eigentlich war ich ganz zufrieden, in den entscheiden Phasen haben wir aber wieder zu viele Fehler gemacht“, sah Hans Christensen Parallelen zu vielen Spielen zuvor. Die gute Nachricht des Abends war indes das Comeback der lange verletzten Tanja Padutsch, die von der Rechtsaußenposition auch gleich zwei Mal erfolgreich war.
SG H2Ku Herrenberg: Waldenmaier, Weiss; Schoeneberg (6/davon 4 Siebenmeter), Bühler (3), Graebling (6), Bessert (1), Slawitsch, Neubrander (7/1), Beddies (2), Padutsch (2), Luber, Kreibich, Griesser (3).