Die Aufholjagd der SG H2Ku Herrenberg wird nicht belohnt
von Peter Gebhardt 12.03.2023
Die SG H2Ku Herrenberg zeigt in der 2. Handball-Bundesliga der Frauen beim TSV Nord Harrislee eine gute kämpferische Leistung. Doch letztlich verlieren die Kuties im hohen Norden knapp mit 25:26.
Für die Zweitliga-Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg endete der Ausflug an die dänische Grenze mit einer unglücklichen Niederlage. Beim TSV Nord Harrislee hatten sie ein Remis vor Augen, mussten aber knapp mit 25:26 die Segel streichen.
Der Aufwärtstrend war auch im hohen Norden unverkennbar. Dennoch standen die Gäste nach dem Abpfiff reichlich bedröppelt in der Nordhalle. Dass die Partie noch eine solche Dramatik bekommen würde, war indes einer Aufholjagd geschuldet, die symptomatisch für den derzeitigen Charakter der Mannschaft steht.
Kuties führen zur Pause
Schon der Start deutete an, dass die Kuties nicht gewillt waren, die Punkte kampflos zu überreichen. Das schnelle 2:0 durch Marie Beddies und Tammy Kreibich machte Lust auf mehr. Die Marschroute war klar und wurde auch meist erfolgreich umgesetzt. Das schnelle Umschaltspiel von Harrislee sollte unterbunden werden, im Positionsspiel sah H2Ku-Trainer Hans Christensen die Chance für sein Team.
Auch ohne zu glänzen lag dieses im ersten Durchgang meist in Front und brachte den Gegner durch effektives Abwehrspiel öfters in arge Nöte. Bei einer nicht ganz unverdienten 12:11-Führung für die SG wurden die Seiten gewechselt.
Fast schien es nach dem Wiederanpfiff, als ob Herrenberg innerhalb nur weniger Minuten den guten Eindruck der ersten Hälfte verwischen würde. Als Madita Jeß für die Gastgeberinnen per Strafwurf auf 15:13 stellte, zog Christensen flugs per Auszeit die Reißleine. Die Probleme im Angriff behob dies allerdings nicht.
Ohne die Partie vollends in den Griff zu bekommen, zog der TSV auf 23:18 davon. Da waren noch zehn Minuten zu spielen, und nichts deutete auf einen anderen Sieger als Nord Harrislee hin. Auch durch die Tatsache, dass sich die beste Spielerin der Gastgeberinnen, Madita Jeß, zwei Fehlwürfe und eine Zeitstrafe leistete, kam das Auswärtsteam zum 24:24. Zwei technische Fehler später war der Traum von einer Heimreise mit Punkten im Gepäck aber ausgeträumt.
Lea Neubranders Anschlusstreffer Sekunden vor dem Abpfiff kam zu spät. Hans Christensen sah es wie immer pragmatisch: „Am Ende haben wir einige Fehler mehr gemacht als der Gegner.“
SG H2Ku Herrenberg: Waldenmaier, Weiss; Schöneberg (3), Bühler (1), Graebling (1), Bessert, Slawitsch, Neubrander (12/davon 7 Siebenmeter), Beddies (1), Luber (4), Kreibich (2), Griesser (1).