F1: Kuties klettern weiter in der Tabelle

Vier Siege aus den letzten fünf Spielen. Das liest sich doch inzwischen sehr gut. Auch der Aufsteiger TV Flein konnte die Erfolgsserie der SG H2Ku Herrenberg nicht stoppen. Das 36:27 (15:14) war allerdings ein Erfolg mit langer Anlaufzeit.

Wie zu erwarten war, erwies sich der TV Flein als unangenehmer Gegner, der keinesfalls an seinem letzten Tabellenplatz festzumachen war. Trotzdem bestimmte beiderseitige Nervosität das Geschehen in der Anfangsphase. Sechs Minuten dauerte es, bis der erste Treffer fiel, allerdings für die Gäste. Den Gastgeberinnen merkte man deutlich die zweiwöchige Pause an. Die Eingewöhnungszeit dauerte fast eine ganze Halbzeit lang. Beim 7:10 lagen die Kuties zehn Minuten vor der Pause gar mit drei Treffern zurück. Der frische Wind, den die Einwechslungen von Emma Schweizer und Theresa Gramer brachten, bescherten den H2Ku-Frauen dann auch zum Ende der ersten Hälfte zum ersten Mal einen Vorsprung, der auch beim Pausenpfiff mit 15:14 noch Bestand hatte.

Im zweiten Durchgang sollte sich dann langsam, aber sicher die Überlegenheit der Kuties herauskristallisieren. Nun zeigten die Spielerinnen das, was sich die 200 Zuschauer schon früher gewünscht hatten. Eine konzentrierte Leistung in Abwehr und Angriff bei konstant hohem Tempo führte dazu, dass der Tabellenletzte immer mehr abreißen lassen musste. Vor allem die Breite des Kaders machte nun den großen Unterschied. Während Melanie Schittenhelm immer wieder Wechsel einstreuen konnte, schwanden beim TV Flein die Kräfte zusehends. Eine Viertelstunde vor dem Ende war die Partie beim 25:18 praktisch entschieden. Das 36:27 war letztlich in dieser Höhe auch verdient. Auch wenn Trainerin Schittenhelm in einigen Szenen mit ihrer Mannschaft etwas haderte, war sie am unter dem Strich dann doch zufrieden: „ES ist schon einen gewisse Qualität, in der Regionalliga ein Spiel so früh entscheiden zu können“. Mit 8:8 Punkten rangieren die Kuties nun im gesicherten Mittelfeld der Tabelle.

Spannender Handball im Doppelpack

Am heutigen Sonntag gibt es für die Handballfreunde in und um Herrenberg zum ersten Mal in dieser Saison die Möglichkeit, gleich zwei Mal Spitzenhandball an einem einzigen Spieltag in der Markweghalle zu erleben. Den Beginn machen unsere Kuties, die um 16 Uhr gegen den TV Flein antreten. Danach folgen unsere Oberligamänner um 18 Uhr, die es mit der HSG Langenau/Elchingen zu tun bekommen.

Zwei Wochen hatten die Regionalligafrauen der SG H2Ku Herrenberg nun Zeit, sich auf das Heimspiel gegen den Aufsteiger aus Flein vorzubereiten. Es waren aber auch zwei Wochen, um die Lehren aus einer empfindlichen Niederlage in Bönnigheim und dem darauf folgenden Kantersieg gegen den TuS Steißlingen einzuordnen. Unter dem Strich hat sich einmal mehr die Prognose von Trainerin Melanie Schittenhelm bestätigt: „Wir werden nur Erfolg haben, wenn wir in den Spielen einhundert Prozent Leistung abrufen können“. Auch wenn dies heute auf den ersten Blick für einen Außenstehenden nicht unbedingt nötig ist, könnte es mit einer solchen Einstellung ein böses Erwachen gegen den Tabellenletzten aus dem Heilbronner Raum geben.

Ein einziges Pünktchen hat der TV Flein bisher gesammelt. Allerdings ist diese magere Ausbeute nur die halbe Wahrheit. Denn in den bisher sieben ausgetragenen Partien unterlagen unsere Gäste lediglich ein einziges Mal deutlicher. In fünf Spielen unterlag Flein stets nur knapp, ehe am vergangenen Wochenende gegen die HSG Leinfelden/Echterdingen beim 24:24 den ersten Punktgewinn gab. Auch wenn dies nicht zur Abgabe der roten Laterne ausgereicht hat, dürften die Gäste mit einer großen Portion Selbstvertrauen nach Herrenberg kommen. Trotzdem gehen unsere Kuties natürlich mit der klaren Zielstellung Heimsieg an den Start. Auch die Favoritenrolle werden sie nicht abstreiten können. Genau diese Rolle will die Mannschaft mit Leidenschaft ausfüllen und so die beiden Punkte einfahren.

Mit der gleichen Zielstellung gehen danach auch unsere Oberligamänner in die folgende Partie. Vor wenigen Wochen noch wären auch die Mannen um Trainer Jörg Ebermann als Favorit ins Spiel gegen die HSG Langenau/Elchingen gegangen. Nach einem schwachen Start mit drei Niederlagen aus vier Spielen lag das Team aus der Ulmer Randlage noch tief im Tabellenkeller. Doch zwei Siege zuletzt gegen Schmiden und Lauterstein spülten Langenau inzwischen ins Mittelfeld der Oberligatabelle. Insofern werden die Gäste sicherlich mit breiter Brust in der Markweghalle auflaufen.

Trotzdem gibt es für unsere Herrenberger Mannschaft keinen Grund, in Ehrfurcht zu erstarren Dafür hinterließ das Team in den letzten beiden Spielen zu viele gute Eindrücke. In den Spielen gegen Flein und Schmiden wurde vor allem auch eine gewachsene mentale Stärke in kniffligen Situation vom Team gezeigt. Das soll natürlich auch im heutigen Spiel wieder sichtbar werden. Und nicht zuletzt wollen beide Herrenberger Teams mit ihrer Leistung erneut den Funken vom Spielfeld auf die Tribüne überspringen lassen.

F2: Schwächste Saisonleistung verhindert Sieg gegen Ober/Unterhausen

Die 2. Frauenmannschaft der SG H2Ku erwischte einen ganz schwachen Tag und so musste man sich am Samstag mit einem 18:18 bei der SG Ober/Unterhausen 2 zufriedengeben. Schon die ersten Minuten der Partie ließen vermuten, dass es ein schwerer Tag für die SG Kuties werden könnte.

Auch wenn man nach sechs Minuten mit 4:2 führte passte nicht viel zusammen im Spiel der SG-Mädels. Zahlreiche technische Fehler, druckloses Spiel und auch eine zu löchrige Abwehr bereiteten den beiden Trainern Kopfzerbrechen. Die Folge war, dass die Gastgeberinnen zu viele Bälle geschenkt bekamen und nach 14 Minuten erstmals mit zwei Toren (7:5) in Führung gehen konnten. Leider zeigten auch versuchte Umstellungen keine Wirkung, so dass sich das Bild bis zur Pause nicht mehr änderte. Nur dank Einzelaktionen blieb man im Angriff einigermaßen im Spiel und so wurden die Seiten beim Stand von 11:10 gewechselt. Trainer Wagner versuchte die Mannschaft in der Pause aufzuwecken und das Feuer zurückzubringen, doch die Kuties sollten auch in der zweiten Hälfte weit unter ihren Möglichkeiten bleiben.

Wieder einmal verschlief man den Beginn der zweiten Hälfte komplett und so lag man nach knapp 38 Minuten mit 15:11 im Rückstand. In der fälligen Auszeit machte man der Mannschaft klar, dass man ohne Willen und Einsatzbereitschaft keine Chance mehr haben würde und endlich schienen die Worte anzukommen. Zwar agierte man im Angriffsspiel noch immer viel zu fehleranfällig und harmlos, aber zumindest der Abwehrverbund inkl. Torhüter wurde nun stabiler. Die Gastgeberinnen fanden kaum noch eine Lücke in der SG Abwehr, so dass sich die Kuties Zug um Zug herankämpfen konnten. In den letzten knapp 15 Minuten kassierte man nur noch ein Gegentor und in der 53. Minute erzielte die SG den 18:18 Ausgleich. Leider sollte dies das letzte Tor der Partie gewesen sein.

Während die Abwehr nichts mehr zuließ, blieb man im Angriff einfach nicht effektiv genug. Und wie es an so Tagen ist, kam am Ende auch noch Pech dazu. Nach einem ausgeführten Freiwurf, wenige Sekunden vor dem Ende, hätte die SG einen Strafwurf bekommen müssen, doch die Pfeife des ansonsten sehr gut leitenden Schiedsrichters blieb stumm und so musste man sich am Ende mit einem 18:18 zufriedengeben. Nun hat man zwei Wochen Zeit sich auf das Heimspiel gegen den Ligaprimus der HSG Böblingen/Sindelfingen 2 vorzubereiten. Dabei hoffen die Trainer vor allem darauf, dass alle Spielerinnen im Training und Spiel wieder zu 100 % zur Verfügung stehen.

M1: Den Sack spät zugemacht

Die SG H2Ku Herrenberg hat in der Oberliga Württemberg der Männer einen wichtigen Schritt ins Mittelfeld der Tabelle geschafft. Grundlage dafür war das 32:28 (16:13) beim TSV Schmiden. Im Fellbacher Stadtteil waren die Gäu-Handballer zwar über weite Strecken der Partie die bessere Mannschaft, letztlich machten sie es aber lange spannend, bis der Sieg endgültig feststand.

Als ob die Fans der Oberligamannschaft schon im Vorfeld eine Ahnung hatten, machten sie sich am Samstag besonders zahlreich auf den Weg nach Schmiden. Vom Anpfiff weg sah es auch sofort danach aus, dass der Weg nicht umsonst werden würde. 6:2 stand es nach gerade einmal sechs Minuten. Der Ball lief im Angriff flüssig, die aufmerksame Abwehr ermöglichte schon früh die ersten Gegenstöße. Nach dem Motto wie gewonnen so zerronnen, sah es nach einer Viertelstunde aber beim 7:7 schon wieder ganz anders aus. Einige Fehler im Angriff ließen die Gastgeber wieder am Spiel teilnehmen.

Aber dieses Spiel sollte eine wahre Achterbahnfahrt für Spieler und Zuschauer bereithalten. Denn wiederum zehn Minuten später leuchtete ein 15:10 für die Herrenberger von der Anzeigetafel. Das 16:13 zur Pause für die SG H2Ku ließ für beide Teams noch alle Möglichkeiten offen.

Das sollte sich zunächst auch auf leidvolle Erfahrung für die H2Ku-Männer bestätigen. Zwar setzten sie durch Moritz Werner mit dem 17:13 den ersten Nadelstich, doch vier Gegentore in Folge stellten die Partie wieder auf Remis. „Wir haben den Gegner immer wieder selbst stark gemacht“, ärgerte sich Jörg Ebermann trotz des Doppelpunktgewinns ein wenig. Was den Trainer allerdings mit Genugtuung erfüllt haben dürfte, waren die letzten zwanzig Minuten einer nun mehr und mehr hektischen Partie. Die Herrenberger behielten zunächst einen kühlen Kopf und lagen nach dem Schmidener Zwischenhoch eine Viertelstunde vor dem Ende wieder mit 25:20 vorne. Und doch war auch diese klare Führung noch keine Vorentscheidung. Zwei Mal noch kam der TSV Schmiden auf zwei Treffer heran Zunächst beim 25:27 und später noch einmal beim 27:29. Beide Male zeigte die SG H2Ku wie schon in der Vorwoche beim Sieg gegen Flein Nervenstärke und konnte die entscheidenden Akzente setzen. Leon Fischer schließlich blieb es vorbehalten, nach einem Ballgewinn der Herrenberger Abwehr unter dem Jubel der Herrenberger Fans mit einem Konter das entscheidende 30:27 zu erzielen. Die restliche Spielzeit brachten die Gäste dann sicher über die Runden.

SG H2Ku: Herz, Sauer; Bartsch (5), Werner (4), Förch (5/4), Böhm (4), Sudar (5), Stiegen (1), Bechinka (4), Fischer (1), Jacobs, Krebs, Wittke (1), Dannenberg (2)

M1: Mit Selbstvertrauen ins nächste Auswärtsspiel

Für die Oberligamänner der SG H2Ku Herrenberg steht am Samstag ab 20 Uhr in der Sporthalle beim Schulzentrum in Fellbach-Schmiden das Spiel beim TSV Schmiden auf dem Programm. Beide Mannschaften liegen nur einen Punkt und drei Plätze in der Tabelle auseinander. Schon im Vorfeld kann man daher von einem Spiel auf Augenhöhe ausgehen.

Wenn es nach den Wünschen der Herrenberger geht, sollen die Gastgeber nach Spielende nicht mehr vor den H2Ku-Männern im Ranking der Tabelle stehen. Möglich ist dies durchaus, allerdings bedarf es dafür wohl einer ähnlichen Energieleistung wie zuletzt gegen den TV Flein. Dieses letzte Heimspiel am vergangenen Sonntag hat der Mannschaft das für den Samstag nötige Selbstvertrauen eingeimpft. Neben dem Ergebnis von 31:27 freute sich Coach Jörg Ebermann vor allem darüber, dass sein Team die verspielte klare Führung am Ende wieder zurückerobern konnte. „So ein Spiel haben wir einmal gebraucht“, stellte Ebermann nach dem Heimspiel erleichtert fest.

Mit einer ähnlichen Moral ist allerdings auch der Gegner vom Samstag ausgestattet. Bestes Beispiel war dabei das letzte Heimspiel des TSV Schmiden gegen die SG Schozach-Bottwartal. Beim knappen 34:33 lag die Mannschaft von Trainer Benjamin Koch zwanzig Minuten vor dem Ende scheinbar aussichtslos mit acht Toren Rückstand im Hintertreffen. Am Ende jubelte der TSV Schmiden aber letztlich noch. Und auch die Niederlage vor einer Woche in Langenau/Elchingen offenbarte ein ähnliches Muster. Wiederum acht Tore Rückstand konnten zwar nicht mehr in einen Sieg korrigiert werden, die Aufholjagd war beim 38:42 dennoch beeindruckend.

Die SG H2Ku wird sich also auf einen Kontrahenten einstellen müssen, der bis zum Ende Vollgas gibt. Auch in der Spielweise wird es eine komplett andere Partie als zuletzt gegen Flein werden. Schmiden zeichnet eine hohe Ausgeglichenheit im Kader aus, bei dem keine Individualisten herausstechen. Respekt vor dem TSV ist trotzdem angebracht. „Wir müssen mit unserer Handlungsschnelligkeit das Tempo des Gegners unterbinden“, bringt es Jörg Ebermann auf den Punkt. Letztlich wird wohl wie in vielen Spielen der extrem ausgeglichenen Oberliga Württemberg die Tagesform den Ausschlag geben.

Der Herrenberger Trainer kann am Samstag personell gesehen in Schmiden fast wieder aus dem Vollen schöpfen. Lediglich Benjamin Bröhl ist noch angeschlagen. Für ihn dürfte ein Einsatz nicht in Frage kommen.

F2: Die ersten 2 verdienten Punkte vor heimischer Kulisse

Starke Abwehr der Schlüssel zum Erfolg

Herrenberg – Die 2. Frauenmannschaft der SG H2Ku hat den ersten Saisonsieg eingefahren. Gegen die Landesligaabsteiger der HSG Schönbuch konnte man vor allem in der Abwehr überzeugen und siegte am Ende souverän und auch in der Höhe verdient mit 33:20.

Die fehlende Abwehrleistung war das große Manko in den vergangenen beiden Partien. Daher lag der Fokus von Trainer Wagner in den vergangenen Wochen ausschließlich aus der Abwehrarbeit. In der Ansprache vor dem Spiel machten die Trainer noch einmal klar, dass eine aggressive und sich immer unterstützende Abwehr der Schlüssel zum Erfolg ist. Die Botschaft kam an – Die SG begann das Spiel hoch konzentriert und legte von Anfang an Wert auf eine kompakte Abwehr, die dem Angriff der HSG Schönbuch nur wenige Lücken ließ. Unterstützt von einer guten Torhüterleistung, konnte die Abwehr der SG viele Angriffsversuche der Gäste bereits frühzeitig unterbinden.  Im Angriff lief zwar längst nicht alles rund, dennoch führte man nach 14 Minuten mit 8:4. Während die Abwehr weiterhin gut funktionierte, kam der Angriff immer mehr in Stocken. Zu viele einfache Ballverluste machte den Kuties das Leben schwer, dennoch führte man zur Pause mit 14:11.

Für die zweiten dreißig Minuten hatte man sich vorgenommen in der Abwehr nicht nachzulassen, gleichzeitig aber im Angriff wieder kontrollierte zu Werke zu gehen. Doch nur drei Minuten nach Wiederanpfiff war der Vorsprung auf ein Tor geschmolzen (15:14). Fortan spielte aber nur noch die SG. Die H2Kuties zeigten einen dominanten Auftritt fort und erhöhten das Tempo. Die Gäste der HSG Schönbuch fanden kein Mittel mehr gegen die gut funktionierende Abwehr, gleichzeitig zeigte man im Angriff endlich wieder mehr Biss. 10 Minuten lang kassierte man kein Gegentor, erzielte seinerseits 7 Treffer, so dass man nach knapp 43. Minuten mit 22:14 in Führung lag. Die SG ließ sich die Partie nicht mehr nehmen und baute den Vorsprung bis zum Ende auf 13 Tore aus.

Am Ende stand nicht nur ein souveräner 33:20-Sieg für die SG H2Kuties 2 auf der Anzeigetafel, sondern auch die Gewissheit, dass man mit dem richtigen Einsatz auch in der Bezirksoberliga bestehen kann. Die HSG Schönbuch fand in diesem Spiel kein Mittel, um die kompakte Abwehr und den durchschlagskräftigen Angriff der SG ernsthaft zu gefährden. Für die SG gilt es nun, diese Leistung auch in den kommenden Wochen zu bestätigen.

M1: Dramatik bis in die Schlussminuten

In einem bis zum Schluss umkämpften Spiel gelang den Oberligamännern der SG H2Ku Herrenberg im dritten Anlauf endlich der ersehnte, erste Heimsieg der Saison. Das 31:27 (13:9) gegen den TV Flein bescherte dem Gäu-Club zudem den Sprung ins untere Mittelfeld.

Nach dem Schlusspfiff kannte die Freude bei der Mannschaft und den 300 Zuschauern in der Markweghalle kein Ende. Gemeinsam wurden zwei Punkte gefeiert, die trotz der frühen Saisonphase ungemein wichtig waren. Für Trainer Jörg Ebermann war es besonders erfreulich gewesen, dass sich das Team auch endlich einmal für eine gute Leistung belohnt hatte. Trotzdem waren während der turbulenten Partie einige Klippen zu umschiffen.

Bereits in den ersten Sequenzen der Partie war erkennbar, dass die Gastgeber mit einer ganz anderen Körpersprache als noch zuletzt in Wolfschlugen vornehmlich in der Abwehr agierten. Der sich ständig abwechselnde Mittelblock um Kenneth Stiegen, Nik Wittke und Finn Böhm leistete von Beginn an hervorragende Arbeit. Insgesamt war die Abwehr sehr bissig und konnte den Angriffsfluss des TV Flein immer wieder unterbinden. So gelang es auch Spielmacher Sven Kroll in der Anfangsphase nur selten, selbst torgefährlich zu werden oder seine Mitspieler auf den Halbpositionen, Cedric Ziegler und Moritz Wahl, entscheidend in Szene zu setzen.

Diese effektive Defensivarbeit war auch deshalb wichtig, weil im ersten Durchgang offensiv nicht alles gelang. Wie zuletzt wurden beste Möglichkeiten nicht im gegnerischen Tor untergebracht. Ein 3:0 nach knapp sieben Minuten war selbst zu diesem frühen Zeitpunkt eigentlich noch zu wenig. Zumindest konnte aber in der Folgezeit dieser Vorsprung verwaltet werden. Ein durchaus möglicher, größerer Vorsprung gelang aber nicht. In seiner Auszeit beim Stand von 10:7 machte es Trainer Ebermann deutlich: „Ihr spielt so gut und belohnt Euch nicht“. Symptomatisch für die erste Halbzeit war dann auch die letzte Szene. Kurz vor der Sirene erkämpfte sich die Abwehr den Ball. Der Wurf aus Zeitnot von Torhüter David Herz über das gesamte Feld landete dann am Pfosten und eben nicht im Tor.

In der zweiten Halbzeit bestand zunächst aber keine Gefahr, dass der kostbare Vorsprung von 13:9 dahinschmelzen könnte. In den ersten zehn Minuten nach dem Seitenwechsel bauten die H2Ku-Männer ihren Vorsprung sogar noch auf 20:14 aus. Danach gab es allerdings einen Bruch, der das Spiel noch einmal hätte kippen lassen können. Die Gäste wechselten nun munter durch und verlegten nach den schlechten Erfahrungen der ersten Hälfte ihre Abschlussaktionen mehr auf die Außenpositionen. Zudem gelang den Hausherren auch im Vorwärtsgang für eine Weile nicht mehr allzuviel. Die Manndeckung gegen Spielmacher Luk Bartsch zeigte zudem auch ihre Wirkung.

So war beim 23:23 etwa zehn Minuten vor dem Ende die Partie plötzlich wieder völlig offen. „Mir war klar, dass Flein mit diesem Kader noch einmal zurückkommen könnte“, hatte sich Jörg Ebermann zurecht nicht zu früh gefreut.

Auf jeden Fall lag der Herrenberger Trainer mit seiner folgenden Personalentscheidung goldrichtig. Mit der Hereinnahme von Lukas Krebs auf der Spielmacherposition wurde die Fleiner Abwehr vor letztlich kräftemäßig unlösbare Probleme. Der flinke und wendige Krebs traf in dieser entscheidenden Phase dreimal selbst und legte noch einmal zum erneut überzeugenden Finn Böhm am Kreis auf. Mit diesen Aktionen ebnete er den Weg für das vielumjubelte 31:27 gegen die Gäste aus Flein.

„So ein Spiel wie heute haben wir einmal gebraucht“, freute sich Jörg Ebermann besonders darüber, dass seine Mannschaft einen engen Spielverlauf in der Schlussphase auch einmal zu ihren Gunsten entscheiden konnte.

Am Samstag reisen die Oberligamänner dann zum TSV Schmiden. Spielbeginn ist in der Sporthalle beim Schulzentrum in Fellbach-Schmiden.

SG H2Ku: Herz, Sauer; Kälbly, Bartsch (5), Werner (2), Förch (1/1), Böhm (6), Sudar (2), Stiegen (2), Bechinka (1), Fischer (2), Krebs (3), Wittke, Dannenberg (7/4),

F1: Am Ende wird es eine Gala

Für die Regionalligafrauen der SG H2Ku war es ein enorm wichtiger Sieg. Durch das klare 33:20 (15:9) gegen den TuS Steißlingen hat die Mannschaft den Anschluss an das Mittelfeld geschafft. Beim dritten Sieg aus den letzten vier Partien konnten sowohl in der Abwehr als auch im Angriff starke Akzente gesetzt werden.

300 Zuschauer wollten in der Markweghalle sehen, wie das Team die klare Niederlage am vergangenen Samstag in Bönnigheim verdaut hatte. Und das, was sie sahen, dürfte sie durchaus zufrieden gestimmt haben. Von der ersten Minute an gingen die Gastgeberinnen hochkonzentriert zur Sache, allerdings erst einmal vornehmlich in der Abwehr. Im Vorwärtsgang wurden hier und da noch aussichtsreiche Gelegenheiten ausgelassen. Dass sich dies nicht rächte, war der Verdienst der Abwehr. Für ihre ersten drei Treffer brauchte Steißlingen eine volle Viertelstunde. Und so stand zu diesem Zeitpunkt schon ein komfortables 8:3 zu Buche. Der Beifall der Zuschauer, der danach aufbrandete, galt aber erst einmal Laureen Kappus. Die Kapitänin war nach ihrer langwierigen Handverletzung endlich wieder mit von der Partie und konnte das Spiel nach eigener Aussage „komplett genießen“. Ihre Mannschaftskolleginnen hatten ihr derweil schon den Weg bereitet, allen voran Sina Venth. Die Vertreterin der Vertreterin auf der Spielmacherposition lieferte eine überzeugende Partie ab und machte damit die besondere Aufmerksamkeit der Steißlinger Abwehr für Sofia Brand zunichte. Wie überragend der Abwehrverbund diesmal stand, bewies allein schon der Pausenstand von 15:9.

Dass es in der zweiten Hälfte sogar noch besser wurde, war zunächst aber nicht zu erahnen. Vor allem Kim Espinosa und Gina Wöhr konnten zunächst die Herrenberger Abwehrreihe ein ums andere Mal überwinden. So hatten die Gäste beim 21:17 in der 40. Minute innerhalb der ersten zehn Minuten fast genauso viele Treffer erzielt wie im ersten Durchgang insgesamt. Augenscheinlich war aber hier bereits, dass die Offensive bestens funktionierte. Teils spektakuläre Treffer sorgten dafür, dass die Gäste zwar noch einmal kurzzeitig Morgenluft witterten, aber nie entscheidend verkürzen konnten. Die letzten zwanzig Minuten gerieten dann aber noch zu einer Gala der Kuties. Es war schon beeindruckend, mit welcher Energie in der verbleibenden Spielzeit Beton in der Abwehr angerührt wurde. Die Folge der guten Abwehrarbeit: „Durch die Sicherheit in der Abwehr hat auch das Angriffsspiel funktioniert“, konnte eine zufriedene Melanie Schittenhelm feststellen. Spätestens mit dem Doppelschlag von Sandra Kußmaul zum 28:18 war die Entscheidung gefallen. Das 33:20 war am Ende in dieser Höhe auch völlig verdient.

SG H2Ku: Harm, Göhlich; Schoeneberg (8/4), Kappus (1), Lide (1), Stäudle (4), Kußmaul (4), Schmidt (2), Link, Venth (7), Brand (2), Nüßle, Schröder (2), Becirovic (2)

Der TV Flein alles andere als ein normaler Aufsteiger

Für die Oberligamänner der SG H2Ku Herrenberg geht es am heutigen Sonntag ab 17 Uhr in der heimischen Markweghalle darum, den Negativtrend mit zuletzt zwei Niederlagen zu stoppen. Mit dem Blick auf die Tabelle würde ein Sieg im Spiel gegen den TV Flein enorm gut tun. Allerdings wartet mit dem Aufsteiger ein dicker Brocken auf die Gastgeber. Denn der Gast aus der Nähe von Heilbronn ist beileibe kein normaler Aufsteiger.

Auch wenn der TV Flein zum ersten Mal seine Visitenkarte in der Markweghalle abgibt, werden eine Reihe der Gästespieler das Parkett nicht zum ersten Mal betreten. Als nach der abgelaufenen Saison in der Weinsberger Mannschaft ein ebenso großer Umbruch stattfand wie bei unserer SG H2Ku, fragte sich so mancher, wohin es die Spieler denn ziehen wird. Bei einigen war die Antwort dabei ganz naheliegend – zumindest geografisch gesehen. Denn mit Maximilian Brösch, Felix Reichert, Moritz Wahl und Timon Ströbel wechselten gleich vier Spieler in die nur zehn Kilometer von Weinsberg entfernte Sandberghalle. Diese Spieler waren dabei alles andere als Ergänzungsspieler. Die Qualität des Gegners schlägt sich bereits nach fünf Spieltagen auch in der Tabelle der Oberliga nieder. Als Tabellenzweiter mit bisher nur einer Niederlage kommt das Team von Trainer Rudolf Wagner daher als Favorit an den Fuß der Stiftskirche. Der Aufstieg in die Oberliga gelang zudem natürlich noch ohne die Weinsberger Neuzugänge, was den Kader der Gäste, allen voran Spielmacher Sven Kroll, dadurch noch einmal zusätzlich aufwertet.

In Ehrfurcht wird die Mannschaft von Trainer Jörg Ebermann deshalb aber sicher nicht erstarren. Welches Potential in der Mannschaft steckt, hat sich schon mehrfach gezeigt. Allerdings hat sich das im Vergleich zum heutigen Kontrahenten noch nicht in die nötigen Punkte niedergeschlagen. Ein Grund dafür ist sicher der Vorsprung an Erfahrung, die der TV Flein mit in die Markweghalle bringt. Für die SG H2Ku wird es für das heutige Spiel auf mehrere Komponenten ankommen. Zuerst muss natürlich wie in den ersten beiden Partien der Abwehrverbund stehen. Auch deshalb wäre es besonders wichtig, wenn mit Nik Wittke ein wichtiger Baustein für Abwehr und Angriff ins Team zurückkehren könnte. Außerdem muss unbedingt die Fehlwurfquote in der Offensive gesenkt werden. Mit 18 Fehlwürfen wie zuletzt in Wolfschlugen dürfte es auch heute gegen den TV Flein mehr als schwierig werden, zu punkten.

Mit Leidenschaft und Tempo über sechzig Minuten kann aber der Funke vom Spielfeld auch auf die Zuschauer überspringen. Gerade die heimischen Fans haben in den beiden Heimspielen zuvor in großer Zahl und mit viel Enthusiasmus ihre Mannschaft unterstützt. Nur so könnten heute die Punkte in der Markweghalle bleiben.

F1: Wiedergutmachung als oberstes Ziel

Nach der deutlichen Niederlage am vergangenen Samstag in Bönnigheim ging der Blick der Mannschaft am Anfang der Trainingswoche schnell wieder nach vorne. Denn mit dem TuS Steißlingen wartet schon der nächste schwere Gegner am Samstag ab 20 Uhr auf unsere Kuties. Diese brennen nach dem letzten Spiel förmlich auf Wiedergutmachung.

Auch wenn die volle Konzentration dem heutigen Spiel gegen den Drittligaabsteiger aus dem Hegau gilt, war die vorherige Aufarbeitung des Spiels beim TSV Bönnigheim angesagt. Mit einer ausbaufähigen Leistung sowohl in Abwehr als auch im Angriff war beim Tabellendritten nichts zu holen. Das Trainer-Team hat in der Trainingswoche sicher an den richtigen Hebeln gezogen, damit am heutigen Abend wieder eine schlagkräftige Mannschaft auf dem Parkett steht.

Mit dem TuS Steißlingen stellt sich heute der Tabellenvierte der Regionalliga Baden-Württemberg in Herrenberg vor. Die Gäste reisen mit 7:3 Punkten an, was die gleiche Ausbeute wie unser letzter Gegner TSV Bönnigheim bedeutet. Allein das verdeutlicht die Stärke der Steißlingerinnen. Dabei macht es der letztjährige Drittligist auch gerne einmal spannend. Zwei der drei Siege wurden mit nur einem Tor Vorsprung gewonnen, dazu kam noch das Remis aus der Vorwoche gegen Leinfelden-Echterdingen. Da mutet das 30:27 gegen den Aufsteiger aus Flein fast schon als klarer Erfolg an.

Das zeigt aber auch, dass sich die H2Ku-Frauen vor ihren Gegnerinnen nicht verstecken brauchen. Auf alle Fälle gilt es aber auf zwei Spielerinnen bei den Gästen ganz besonders zu achten. Mit Kim Espinosa und Selina Röh verfügt der TuS über extrem torgefährliche Spielerinnen. Letztere kommt inclusive der verwandelten Strafwürfe auf eine Quote von fast neun Treffern pro Partie.

Das heißt, dass besonders auf die Abwehr wieder Schwerstarbeit zukommen wird. Auf einen solch gebrauchten Tag der SG H2Ku wie in Bönnigheim werden sich die Gäste dabei aber wohl kaum verlassen können. Dafür war die Herrenberger Defensive in der bisherigen Saison viel zu stabil. Aber: Trainerin Melanie Schittenhelm wird es nicht müde zu betonen, dass Erfolge in Baden-Württembergs höchster Spielklasse nur mit 100 Leistung möglich sind. Werden die am Abend erreicht und die Zuschauer legen noch ein paar Prozent drauf, könnte es auch mit einem Erfolg gegen die favorisierten Steißlingerinnen klappen. Vor allem auch deshalb, weil mit Laureen Kappus die Kapitänin der Kuties nach ihrer langwierigen Handverletzung endlich wieder mitwirken kann.