Mit dem ersten Sieg weg vom Tabellenende?

Die Oberligamänner der SG H2Ku Herrenberg sind am Samstag ab 19 Uhr beim TSV Deizisau gefordert. In ihrem ersten Auswärtsspiel der Abstiegsrunde könnte der Gäu-Club mit einem Sieg nicht nur die ersten Punkte einfahren, sondern auch gleichzeitig die rote Laterne an den Gegner weiterreichen.

Die Tabelle lügt nicht. Diese These wird zwar oft nur als Phrase abgetan, im Falle der Handball-Oberliga der Männer gibt es aber wohl kaum zwei Meinungen. Mit dem TSV Deizisau und der SG H2Ku Herrenberg treffen in der Hermann-Ertinger-Halle die beiden Mannschaften aufeinander, die in der laufenden Spielzeit die größten Enttäuschungen sind. Sicher war beiden Teams schon im Vorfeld die Schwere der Aufgabe bewusst, trotzdem hatten sich die Mannschaften naturgemäß mehr erhofft. Und so ist sowohl für den Gastgeber aus Deizisau als auch für die Gäste aus Herrenberg der Zug in Richtung Klassenerhalt höchstwahrscheinlich abgefahren.

Foto: Auf einen starken Georg Mohr hoffen die SG-Anhänger auch in Deizisau

Das heißt allerdings nicht, dass die Partie Vorletzter gegen Letzter keine Spannung und Brisanz birgt. Der TSV Deizisau steht derweil nur deshalb vor den Herrenbergern, weil sie im Laufe der Vorrunde gegen die TSG Söflingen ein Pünktchen gegen die TSG Söflingen ergattert haben. Ein Fakt, den die SG H2Ku eben nun mal nicht vorweisen kann. Das soll sich im besten Falle am Samstag ändern. „Wir wollen die Saison natürlich nicht punktlos beenden“, fordert Fabian Gerstlauer. Für dieses Vorhaben bietet sich ein Sieg beim Vorletzten naturgemäß am besten an.

Die Favoritenrolle schiebt der Herrenberger Coach aber gekonnt in Richtung Gegner: „Deizisau hat gerade in den Heimspielen oft gute Leistungen gezeigt“. Mit dieser Aussage dürfte Gerstlauer sicher den Druck von seiner Mannschaft nehmen wollen. Letztlich wird man aber davon ausgehen können, dass es eine Partie zweier gleichwertiger Mannschaften werden wird. So wird einerseits die Tagesform entscheiden. Weit wichtiger dürfte aber sein, wer mental mehr bereit ist für den Sieg und in einem eigentlich nicht mehr entscheidenden Spiel über die eigene Schmerzgrenze hinaus zu gehen.

Das große Ziel Auswärtssieg könnte Fabian Gerstlauer eventuell mit dem derzeit komplett verfügbaren Kader angehen. Allerdings gibt es hinter den Namen Kenneth Stiegen, Sven Schmitt und Philipp Wanner noch krankheitsbedingte Fragezeichen. Die endgültige Aufstellung dürfte damit wohl erst kurzfristig feststehen.

Kuties wollen ihre Hausaufgaben in Pforzheim erledigen

Nur noch zwei Spiele stehen für die Oberligafrauen der SG H2Ku Herrenberg auf dem Programm. Das erste dieser beiden Partien steigt am Samstag ab 16 in der Bertha-Benz-Halle bei der gastgebenden TG Pforzheim. Sollte es sehr gut für die Kuties laufen, könnte es später aber noch einmal eine Zugabe in Form von überregionalen Aufstiegsspielen zur 3.Liga geben. Auch wenn die Chancen darauf nach dem unglücklichen Remis in der Vorwoche gegen den HC Schmiden/Oeffingen stark gesunken, gibt es diese Möglichkeit dennoch.

Zwei Dinge stehen im Vorfeld der Partie fest. Zum Einen muss die SG H2Ku unbedingt in Pforzheim siegen, zum anderen darf Schmiden dann am späteren Abend sein Heimspiel gegen Leinfelden-Echterdingen nicht gewinnen. Nur dann ergibt sich für die Kuties am letzten Spieltag im Heimspiel gegen Oftersheim/Schwetzingen noch die Chance auf die Teilnahme an den Aufstiegsspielen. „Da wir das Schmidener Spiel am Abend ohnehin nicht beeinflussen können, müssen wir unsere Hausaufgaben erledigen, was sowieso schwer genug wird“, bringt es Melanie Schittenhelm auf den Punkt. In der Tat dürfte die Aufgabe in Pforzheim zum Kraftakt werden. Ganze zwei Niederlagen musste Pforzheim sowohl in der Vorrunde als auch in der Aufstiegsrunde bisher hinnehmen. Das Gute daran: Eine der beiden Niederlagen ereilte den Tabellenführer ausgerechnet im Hinspiel in Herrenberg. Somit wissen die Kuties zumindest schon einmal, wie es geht. Allerdings können die H2Ku-Frauen diesmal nicht auf den Heimvorteil bauen. Inwieweit die Pforzheimer Frauen dies können, muss sich allerdings auch noch zeigen. Denn gespielt wird am Samstag nicht in der normalen Heimstätte am Fritz-Erler-Gymnasium, sondern in der weit größeren, 2000 Zuschauer fassenden Bertha-Benz-Halle. Die Partie dient praktisch als Ouvertüre für das große Stadtduell TGS Pforzheim gegen die SG Pforzheim/Eutingen am Abend.

Foto: Auch Sofia Brand ist wieder von der Partie

Melanie Schittenhelm möchte dies aber weder als Vorteil noch als Nachteil werten. „Wir müssen auf uns schauen und unsere Leistung abrufen“, fordert sie von ihrer Mannschaft. Auch sieht die Herrenberger Trainerin einen anderen Aspekt nicht als unbedingten Vorteil an. Durch das Remis in der Vorwoche in Göppingen ist die TG Pforzheim bereits Sieger der Aufstiegsrunde. „Viele Mannschaften spielen ohne Druck viel besser“, gibt sie zu bedenken. Klar ist aber, dass die Kuties mindestens die Leistung aus dem Hinspiel brauchen.

Personell gibt es zumindest eine gute Nachricht. Sofia Brand ist nach ihrem grippalen Infekt wieder ins Training eingestiegen. „Sie ist zwar noch nicht bei einhundert Prozent, wird uns aber trotzdem sehr weiterhelfen können“, freut sich Melanie Schittenhelm über die Rückkehr ihrer Rückraumspielerin. Da auch noch ein, zwei andere Spielerinnen krankheitsbedingt angeschlagen sind, wird es über die endgültige Aufstellung erst kurz vor Spielbeginn Klarheit geben. Klar ist aber, dass Emilie Maile durch ihre Knöchelverletzung in den restlichen Partien nicht mehr zur Verfügung steht.

SG H2Ku 3 erhält Dämpfer

Handball: Auf dem Weg in die Bezirksliga gab es für die SGH2Ku Herrenberg III gegen die SG Ober-/Unterhausen II einen Dämpfer. Das Topspiel gegen den nun neuen Tabellenzweiten verlor man knapp mit 21:22.

Im Vorhinein fieberte man dem Topspiel entgegen und wollte den Vorsprung in der Tabelle ausbauen. Den Beginn der Partei verschliefen die Jungs von Trainer Janik Bökle jedoch total. In der 13. Minute stand ein 7:3 für die Gastgeber auf der Anzeigetafel und Janik Bökle reagierte mit einer Auszeit. Dieses Wachrütteln zeigte Wirkung und 5 Minuten später erzielte Philipp Bietsch den Ausgleich zum 7:7. Die restliche erste Halbzeit war weiter geprägt von zwei starken Abwehrreihen und sehr gut aufgelegten Torhütern. Dadurch ging es in einer torarmen ersten Halbzeit mit 9:9 in die Kabine. Nach der Pause entwickelte die Partie sich zu einem wahren Krimi. Keine der beiden Mannschaften konnte sich entscheidend absetzen. Tim Heldmeier schaffte es in dieser Phase mit ein paar schönen Durchbrüchen Akzente zu setzten.

Zur 45. Minute erzielte Christian Jekel das 17:17 und läutete damit eine spannende Schlussviertelstunde ein. Zwei Minuten vor dem Ende schafften es die Gastgeber mit 2 Toren auf 22:20 in Führung zu gehen. Janik Bökle musste mal wieder zu einer taktischen Auszeit greifen und stellte die Abwehr auf eine Offensive 4:2 Formation um. Nach einem schnellen Tor durch Philipp Bietsch zum 22:21 in der 59. Minute konnte es spannender kaum sein. Die offensive Abwehr zeigte Wirkung und man zwang Ober/-Unterhausen zu einem überhasteten Abschluss, der neben dem Tor landete. Somit hatte man einen Punktgewinn in der eigenen Hand, konnte aber den letzten Angriff nicht mehr erfolgreich abschließen. Nächste Woche geht es weiter mit einem Auswärtsspiel gegen den Tabellenletzten TSG Reutlingen II.-pb- 

SG H2Ku Herrenberg III: Danny Gayer (im Tor), Christian Jekel (4), David Heim, Lukas Kastner (1), Denis Lide, Niklas Wolf (1), Jannik Bökle (3), Kevin Heinrich, Tim Heldmaier (3), Paul Schneider, David Sattler, Philipp Bietsch (9), Dominic Horsch, Luca Waidelich.

Der Favorit setzt sich klar durch

Es war zwar der erwartete Sieg des TV Germania Großsachsen, beim 25:38 (13:18) hatten sich die Oberligahandballer der SG H2Ku Herrenberg allerdings schon etwas mehr ausgerechnet. Vor allem die zweite Halbzeit war aus Sicht der Gastgeber ernüchternd.

Der beste Moment des Abends fand für die Gastgeber bereits in der ersten Halbzeit statt. Der mehrere Monate lang verletzte Torhüter Finn Hummel kam für einen Strafwurf wenige Sekunden vor der Halbzeit für Georg Mohr ins Tor und parierte auch prompt den Wurf von Simon Spilger. Mit dieser Parade sorgte Hummel zumindest dafür, dass der Vorsprung bis zur Pause beim 18:13 für den TV Germania nicht noch größer wurde. Allerdings hätte das Ergebnis deutlich besser sein können. Doch wieder einmal trieben die Hausherren mit ihren Tormöglichkeiten Schindluder.

Foto: Finn Hummel konnte nach langer Verletzungspause wieder mitwirken

Den Ausschlag gaben dabei bereits die ersten Minuten. Bereits nach acht Minuten führten die Gäste allein durch vier Kontertreffer mit 6:2. Erst danach stabilisierten die Gastgeber ihr Spiel etwas, ohne allerdings den Rückstand verkürzen zu können. Zu verdanken hatten sie dies aber weniger der Qualität von Großsachsen. Denn auch beim Favoriten lief längst nicht alles rund. Und so war das Zwischenresultat zum Seitenwechsel durchaus etwas zu hoch.

Dieses Fazit nach dreißig Minuten sollte sich im zweiten Abschnitt allerdings grundlegend ändern. Bereits nach drei Minuten und drei Gegentreffern war Fabian Gerstlauer beim 21:13 zum Handeln mittels Auszeit gezwungen. Genutzt hat es allerdings nur wenig. Vor allem Jonas Schneider traf aus dem linken Rückraum für den Tabellendritten fast nach Belieben. Entgegensetzen konnten die H2Ku-Männer nur ihr Spiel über den Kreis. Hier waren die Einheimischen mit ihren insgesamt neun Treffern durch Finn Böhm und Lukas Mäußnest sogar deutlich überlegen. Dass es trotz dieses Vorteil und auch siebzehn Paraden von Georg Mohr trotzdem nicht ansatzweise für eine Überraschung reichte, zeigte deutlich, dass es an anderen Stellen erheblich haperte. Zum Einen war die Defensive bei weitem nicht mehr so griffig wie in der ersten Hälfte, zum anderen war im Angriff auch kaum noch ein Durchkommen gegen die körperlich überlegene Gästeabwehr. Bereits eine Viertelstunde vor dem Ende waren die Punkte beim 29:20 praktisch vergeben. Auch hatte die SG H2Ku an diesem Abend nicht mehr die Energie für eine Ergebniskosmetik. Fabian Gerstlauer trug es mit Fassung, meinte aber später: „Es ist schade, dass wir gerade zum Auftakt der Abstiegsrunde gleich gegen so einen Gegner spielen mussten“.

Am kommenden Samstag könnten es die Herrenberger allerdings besser machen. Dann steht das Auswärtsspiel beim TSV Deizisau auf dem Programm. Der TSV ist mit nur einem Pluspunkt eine Position vor der SG H2Ku im Klassement platziert. Mit dem ersten Doppelpunktgewinn könnten die Gerstlauer-Schützlinge also zumindest die rote Laterne abgeben.

Mit neuer Motivation in die Abstiegsrunde

Nach der mehr als enttäuschenden Vorrunde stehen die Chancen für die Oberligamänner der SG H2Ku Herrenberg auf den Verbleib in der höchsten Spielklasse von Baden-Württemberg denkbar ungünstig. Auch der Gegner, der am Sonntag um 18 Uhr seine Aufwartung in der Markweghalle macht, ist nicht dazu angetan, die Hoffnung auf die ersten beiden Pluspunkte anzuheizen. Mit dem TV Germania Großsachsen stellt sich der Tabellendritte der Abstiegsrunde am Fuße der Markweghalle vor.

Einige Jahre lieferten sich die SG H2Ku und der TV Germania Großsachsen packende Duelle in der 3. Liga und später in der Oberliga. Die beiden Duelle am Sonntag in der Markweghalle und Mitte April in Hirschberg dürften für lange Zeit die letzten gewesen sein. Aber nicht nur deshalb, weil die Herrenberger vom Abstieg aus der BWOL bedroht sind, sondern weil sich an der Bergstraße in den letzten Monaten fast schon Sensationelles getan hat. Vor Jahren noch undenkbar, fusionieren zur neuen Saison vier Vereine, darunter der ehemalige Erstligist, die SG Leutershausen und eben der TVG Großsachsen zur sogenannten S3L.

Foto: Finden Trainer und Mannschaft den Weg zu den erstzen Punkten?

Zuvor möchten die Gäste aber natürlich die Runde so erfolgreich wie möglich zu Ende spielen. Eigentlich sollte dies in der Aufstiegsrunde geschehen, doch auf der Ziellinie scheiterte das Team von Trainer Stefan Kohl noch knapp. Ein Auswärtssieg beim abgeschlagenen Tabellenletzten ist daher beim TV Germania sicher fest eingeplant.

Auf der anderen Seite hat Herrenbergs Trainer Fabian Gerstlauer klargestellt, den Ligaverbleib erst abzuschreiben, wenn es rechnerisch nicht mehr möglich ist. Momentan beträgt der Rückstand vor dem Beginn der zehn Spiele umfassenden Abstiegsrunde neun oder zehn Punkte. Das hängt auch davon ab, wie viele Absteiger aus der dritten Liga den Gang in die Oberliga antreten müssen. Am Sonntag wünscht sich der Trainer von seiner Mannschaft, dass sie den Spielfluß des Gegners zerstört und Lösungen gegen die kompakte Abwehr des Gegners findet.

Am Fuße der Stiftskirche war man in den letzten beiden Wochen nicht untätig. Nach dem letzten Spiel der Vorrunde gegen Köndringen/Teningen gab es zwar einige Tage trainingsfrei, danach wurde aber intensiv auf die letzten zehn Spiele hingearbeitet. Gerade das Spiel gegen die starken Teninger, das denkbar knapp mit 34:35 verloren ging, hat in die Mannschaft neues Selbstvertrauen getankt. Es bleibt dabei zu hoffen, dass die Mannschaft für ihren Einsatz auch vom Publikum unterstützt wird.

Sieg in letzter Sekunde aus der Hand gegeben

In einem wahren Handballkrimi trennten sich am Donnerstagabend die Oberligafrauen der SG H2Ku Herrenberg vom HC Schmiden/Oeffingen mit einem 27:27 (13:15) Unentschieden. Den letzten Treffer erzielten die Gäste dabei mit einem Strafwurf nach Ablauf der Spielzeit. Durch dieses Remis sind die Kuties nun auf einen Ausrutscher von Schmiden in deren letzten Spiel gegen Leinfelden-Echterdingen am kommenden Samstag angewiesen. Im Gegenzug müssten die Herrenbergerinnen jedoch ihre beiden noch ausstehenden Spiele gewinnen, um eventuell noch den zweiten Platz zu ergattern. Dieser würde zur Teilnahme an den überregionalen Aufstiegsspielen zur 3.Liga berechtigen.

Die Vorzeichen waren zum Anpfiff der Partie alles andere als gut. Während die Gäste mit einer prall gefüllten Auswechselbank glänzten, standen Melanie Schittenhelm nur noch sieben Feldspielerinnen aus dem Oberligakader zur Verfügung. Für die Abendpartie musste nicht ganz unerwartet Sofia Brand mit einem grippalen Infekt passen. Die Gäste strahlten im ersten Abschnitt auch ihre Entschlossenheit aus, bereits in Herrenberg den Sack in Richtung Aufstiegsspiele zuzumachen. Als Chiara Baur drei Minuten vor der Pause für Schmiden auf 15:11 erhöhte und zudem noch eine Zeitstrafe gegen Katrin Schröder zog, schienen den Kuties die Felle schon vor dem Halbzeit davonzuschwimmen. Doch dank zweier Treffer von Marie Thiwissen und Stefanie Schoeneberg ging es mit einem doch recht knappen 15:13 für die Gäste in die Kabine.

Den Vorteil der doppelten Überzahl konnten die Gastgeberinnen zu Beginn des zweiten Spielabschnitts zwar noch nicht nutzen, nach dem 14:17 jedoch zündeten die Kuties für zehn Minuten den Turbo eines eigentlich schon leeren Tanks. 22:18 stand es plötzlich zu Beginn der Schlussviertelstunde. Von nun an stand eigentlich nur noch die Frage im Raum, wie lange die Kraft der H2Ku-Frauen noch reichen würde. Symptomatisch waren Szenen, als Ajlina Becirovic zweimal hinter der Wechselbank wegen Krämpfen behandelt werden musste. Und so schmolz der Vorsprung trotz einer im zweiten Durchgang felsenfest stehenden Abwehr mit einer überzeugenden Alexandra Harm im Tor dahinter zusammen. Vier Minuten vor dem Ende hatte Schmiden dann beim 26:25 erstmals die Chance auf den Ausgleich. Stattdessen netzte Stefanie Schoeneberg zwei Minuten vor dem Ende zum 27:25 ein. Dieser Spielstand hatte auch eine Minute später Bestand, als die Gäste zu einer offenen Deckung übergingen. Und tatsächlich vertändelten die Kuties zwei Mal den Ball und gestatteten so den Gästen den Ausgleich, den diese wie einen Sieg feierten.

„Wir haben heute unser Herz auf dem Spielfeld gelassen“, resümierte eine zwar enttäuschte, aber auch auf ihr Team stolze Melanie Schittenhelm nach dem Abpfiff.

Das nächste Spiel bestreiten die Kuties aufgrund einer Spielverlegung einen Tag später als geplant. Am kommenden Samstag erfolgt dann ab 16 Uhr der Anpfiff bei der TG Pforzheim.

SG H2Ku Herrenberg: Harm, Azemi, Göhlich; Schoeneberg (7/2), Kappus (2), Schick, Kußmaul (4), Schmidt (6/1), Link (1), Thiwissen (3), Schaber, Schröder (1), Becirovic (3)

SGH2Ku Herrenberg III weiterhin in der Erfolgsspur

Am vergangenen Sonntag war die SG Aidlingen-Ehningen zu Gast in der Markweghalle für das Bezirksklassespiel gegen die SGH2Ku Herrenberg III. Das Spiel wurde deutlich mit 35:25 gewonnen und durch die Niederlage von Pfullingen konnte man den Abstand auf die nächsten Plätze auf fünf Zähler ausbauen.

Mit Aidlingen-Ehningen hatten die Männern von Trainier Janik Bökle eine schwere Aufgabe vor der Brust. Noch vor der Saison hatten die Gäste eigentlich einen Aufstieg angepeilt, müssen sich aber nunmehr mit einem Mittefeldplatz begnügen. Nichtsdestotrotz sollte dieser Gegner viel Qualität mitbringen, die man auch schon im Hinspiel zu sehen bekam, deshalb galt es diesen nicht zu unterschätzen.

Zu Beginn konnte sich keine der beiden Mannschaften deutlich absetzen und es entwickelte sich eine ausgeglichene Partie. Einige fragwürdige 2-Minuten Strafen für die Herrenberger in der Anfangsphase trug auch dazu bei, dass kein wirklicher Spielfluss zustande kam. In der 14. Spielminute konnte die erstmalige Führung zum 7:6 für die SG durch Janik Bökle erzielt werden. Daraufhin schaffte man es mit einem hohem Tempo im Angriff durch einen Doppelschlag von Dominic Horsch zum 14:10 sich auf vier Tore abzusetzen. Zur Halbzeitpause stand es dann 16:13 für die Herrenberger. Wie auch schon in den letzten Spielen wollte man die breite Auswechselbank nutzen und das Tempo auch in der 2. Spielhälfte hochhalten. Die vielen Wechsel brachten keinen Bruch in das Spiel und die Hausherren konnten sofort mit spielerischen Lösungen überzeugen und sich in der 36. Spielminute auf 20:14 durch Niklas Wolf absetzen. Jedoch wollten die Gäste die Partie zu diesem Zeitpunkt noch nicht abschenken und baten weiterhin Paroli mit guten Einzelaktionen. So stand es zur 49. Minute 25:21 und der Vorsprung war nur noch auf 4 Tore geschrumpft. Diese Phase des Spiels war mit unter spielentscheidend und hier machte sich auch deutlich, warum die Herrenberger ganz oben in der Tabelle stehen. Anstatt den Gegner noch näher heran kommen zu lassen und das Spiel nochmal spannend zu machen, schaltete die Männer von Janik Bökle nochmal einen Gang hoch und bauten die Führung souverän in wenigen Minuten auf 9 Tore zum 31:22 aus. Debütant Linus Kretschmann (A-Jugend) konnte hier auch seinen ersten Treffer im Herrenberiech für sich verbuchen. Den Schlusspunkt der Partie setzte Christian Jekel zum 35:25 mit einem sehenswerten Treffer. Bester Werfer des Spiels war Philipp Bietsch mit 9 Toren. Trainer Janik Bökle war sehr zufrieden mit seinen Männern und meinte nach dem Spiel: „Wir haben das erwartet schwere Spiel und die körperliche Härte angenommen und in den entscheidenden Phasen sehr gute Lösungen gefunden und einen ruhigen Kopf behalten.“ Diese Woche steht für die SGH2Ku Herrenberg III mal wieder ein Topspiel an. Hierfür geht es am Samstagabend auswärts gegen den 3. Platzierten die SG Ober-/Unterhausen 2.

Es spielten: Alexander Lutz, Danny Gayer (beide im Tor), Christian Jekel (5), Tim Heldmaier (2), Lukas Kastner (2), Linus Kretschmann (1), Niklas Wolf (1), Jannik Bökle (2), Ingo Krämer (6), Luca Waidelich, Marvin Kienle, David Sattler, Philipp Bietsch (9), Dominic Horsch (7)

Mit dem falschen Fuß aus der Kabine gekommen

Mit einem ernüchternden 25:33 (14:13) kehrten die Oberligafrauen der SG H2Ku Herrenberg von ihrem Gastspiel bei der HG Oftersheim/Schwetzingen zurück. Die Niederlage war dabei im ersten Durchgang vor allem in der Höhe kaum abzusehen.

Wenn es noch einer typischen Szene bedurft hätte, die den Schwetzinger Sieg hätte gut erklären können, dann war es sicher die Sequenz sechs Minuten vor dem Ende. Ins Zeitspiel gedrängt, hatten die Gastgeberinnen noch einen letzten Wurf. Diesen schweißte Jule Haupt aus dem Rückraum unter Bedrängnis zum 30:22 in den Winkel, ohne Abwehrchance für Torhüterin Alina Azemi. Nur Sekunden später  warf die mit neun Treffern mit Abstand erfolgreichste SG-Akteurin Sofia Brand im Gegenzug aus aussichtsreicher Position an den Innenpfosten. Der Abpraller ging fast logisch ins Seitenaus. Zu diesem Zeitpunkt war die Partie allerdings schon entschieden. Die Niederlage der H2Ku-Frauen war auch nicht nur an der mangelnden Chancenverwertung festzumachen. Die Passage verdeutlicht aber, dass die Gastgeberinnen stets ein wenig konzentrierter und effektiver agierten.

Dabei sah es anfangs noch gut aus für die Kuties. Die 30-minütige Verspätung der Schiedsrichter, die durch ihre kurzfristige Ansetzung aber schuldlos am späteren Anpfiff waren, schienen die Gäste scheinbar besser verkraftet zu haben. Zwei schnelle Tore von Saskia Schmidt brachten aber nicht die erhoffte Sicherheit. Die Kontrolle über das Spiel hatte die SG H2Ku aber trotzdem noch eine Weile. Nach dem 6:4 durch Sofia Brand entwickelte sich dann ein Spiel auf Augenhöhe, wobei sich beide Teams ihre Fehler leisteten. Dass die Kuties trotzdem mit einer knappen Führung in die Pause gingen, hatten sie vor allem den beiden Treffern von Sofia Brand zu verdanken.

Foto: Sofia Brand war für die SG H2Ku 9-mal erfolgreich

Das 14:13 war aber nur eine kurze Momentaufnahme. Dem Schwetzinger 15:14 folgten bis zum 18:18 wechselnde Führungen. Danach hatten die Gäste aber wohl ihr Pulver recht früh verschossen. Sieben torlose Minuten mit ebenso vielen Gegentoren ließen ein deprimierendes 25:18 von der Anzeigetafel leuchten. In der zwischenzeitlichen Auszeit mahnte Trainerin Melanie Schittenhelm noch eindringlich an, die Lücken in der Abwehr zu schließen und einen besseren Rückzug an den Tag zu legen. Die Worte verhallten jedoch weitestgehend ungehört. Die Schlussviertelstunde war vom Bemühen der Herrenbergerinnen geprägt, das Ergebnis etwas freundlicher zu gestalten. Gelingen wollte dies aber nicht so recht. So war am Ende des Tages das deutliche 33:25 aufgrund der Nachpausenleistung auch verdient.

„Wir haben heute viel zu viel einfache Fehler gemacht“, lautete dann auch das treffende Fazit von Melanie Schittenhelm. Zu ihrem Leidwesen sah sich die Trainerin in ihrer Meinung bestätigt, dass in der Aufstiegsrunde jeder jeden schlagen kann.

Durch die Herrenberger Niederlage ist der Kampf um den zweiten Platz in der Aufstiegsrunde, der zur Teilnahme an den Aufstiegsspielen zur dritten Liga berechtigt, spannender denn je. Nur der erste Rang scheint drei Spieltage vor dem Ende bereits an die TG Pforzheim vergeben.

Das nächste Spiel bestreitet die SG H2Ku Herrenberg am Donnerstag, den 29. Februar in der Markweghalle gegen den HC Schmiden/Oeffingen.

SG H2Ku: Harm, Göhlich, Azemi; Schoeneberg (6/3), Kappus (1), Maile, Kußmaul, Schmidt (4), Link (1), Brand (9), Thiwissen (3), Schaber, Schröder, Becirovic (1)

Kuties wollen sich oben festsetzen

Zum dritten Spiel der Aufstiegsrunde reisen die Oberligafrauen der SG H2Ku Herrenberg am Samstag zur HG Oftersheim/Schwetzingen. Auch wenn die Gastgeberinnen um 17:30 Uhr in der Schwetzinger Nordstadthalle als Tabellenletzte ins Spiel gehen, stellt sich für Melanie Schittenhelm die Frage nach der Favoritenrolle erst gar nicht.

„In der Aufstiegsrunde kann wirklich jeder jeden schlagen“, betont die Herrenberger Trainerin  immer wieder gebetsmühlenartig. Das beste Beispiel haben die Kuties dabei direkt vor Augen. Vor zwei Wochen mit Beginn der Aufstiegsrunde ging Oftersheim/Schwetzingen mit null Zählern ins Rennen und schlug dann prompt den Drittligaabsteiger aus Echterdingen mit 27:26. Und auch die H2Ku-Frauen sind ein gutes Beispiel für die Ausgeglichenheit der Teams. Sie besiegten nämlich im letzten Spiel den bis dato unbesiegten Spitzenreiter aus Pforzheim deutlich mit 27:22. Und so scheint sich auch vor diesem Duell kein Siegerteam herauszuschälen. Die Qualität der Schwetzingerinnen ist indes unbestritten. Als Aufsteiger aus der Badenliga blieb die Mannschaft seit März 2022 satte 19 Monate ligaübergreifend ungeschlagen. Inzwischen hat aber natürlich  auch die HG die Realität in der Oberliga eingeholt.

Foto: Paulina Link wird in Schwetzingen erneut in den Oberligakader rücken

„Schwetzingen spielt eine unbequeme, offensive 6:0-Abwehr und ist im Angriff auf viele Zweikämpfe aus“, hat Trainerin Schittenhelm im Videostudium erkannt. Zudem besticht das Team durch eine hohe Ausgeglichenheit. Lediglich Saskia Zachert sticht als Torjägerin sowohl aus dem Rückraum als auch vom Kreis heraus. „Es wird wie in jeder Partie darauf ankommen, in die Tempogegenstöße zu kommen, um leichte Tore zu erzielen. Außerdem zähle ich auf unsere gewohnt gute Abwehrarbeit“, versprüht Melanie Schittenhelm Optimismus. Die Übungsleiterin kann personell auf einen relativ vollen Kader zurückgreifen. Neben den Langzeitverletzten sind alle anderen Spielerinnen an Bord. Zudem stehen aus der Zweitvertretung Emilie Maile, Nina Schaber und Paulina Link im Kader des Oberligisten. Da auch die HG Oftersheim/Schwetzingen zuletzt immer wieder arge Personalprobleme hatte, ergibt sich hier zumindest kein entscheidender Nachteil Nachteil für die SG H2Ku.

Einen weiteren Vorteil könnte es auch noch von der Tribüne aus geben. Mit einem vollen Bus werden Mannschaft und Fans am Samstag in Richtung Nordbaden reisen. „Vielleicht spielen unsere Anhänger ja am Ende das Zünglein an der Waage, wenn es knapp zugehen sollte“, geht nicht nur Melanie Schittenhelm von einem spannenden Spiel aus. Mit einem Sieg würden die H2Ku-Frauen dann auf jeden Fall ihren dritten Platz verteidigen.

Weitere Neuzugänge für die SG H2Ku Herrenberg

Auch wenn die Oberligamänner der SG H2Ku momentan spielfrei sind, ist man bei der SG nicht untätig. Das Kompetenz-Team bastelt weiter am Kader für die neue Spielzeit.

Zwei weitere Neuzugänge gibt es für die kommende Saison zu vermelden.

Mit Florian Dannenberg konnte der Toptorschütze des TSV Altensteig verpflichtet werden. Der Rechtsaußen ist 20 Jahre alt und besticht durch seine Treffsicherheit in jungen Jahren sowohl von der Außenposition als auch vom Punkt und im Gegenstoß.

Nicolas Rhotert (li.) begrüßt Florian Dannenberg bei der SG H2Ku Herrenberg.

Noch etwas jünger, aber genauso talentiert ist Benjamin Bröhl mit seinen gerade einmal 17 Jahren. Damit wird nach einem Jahr Abstinenz wieder der Name Bröhl in der Herrenberger Spielstatistik auftauchen. Sein Bruder Maximilian spielte bekanntlich bis Ende der vergangenen Saison ebenfalls bei der SG H2Ku.

Benjamin wird im Rückraum eingesetzt kommt von Frisch Auf Göppingen mit einem Zweitspielrecht nach Herrenberg.

Wir heißen Florian und Benjamin schon jetzt in Herrenberg herzlich willkommen!