SG H2Ku Herrenberg kann beim 21:31 nur eine Halbzeit lang mithalten

Auswärts nur 21 Tore erzielt: Lea Griesser steuerte drei dieser H2Ku-Treffer bei. Foto: Eibner/Oliver Schmidt.

von Peter Gebhardt 15.05.2023

Die Zweitliga-Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg dürften froh sein, wenn diese Saison vorbei ist. Auch bei der TG Nürtingen gab es am Ende nichts zu holen. Das 21:31 war deutlich und verdient.

Für die TG Nürtingen war es fast ein Abstiegsendspiel, während es für die Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg um nichts mehr ging. Mit dieser Ausgangslage gingen die Gastgeberinnen im Punktspiel der 2. Bundesliga zu Werke. Die Auswärtsmannschaft hingegen konnte nur knapp eine Halbzeit lang mithalten, hätte aber trotz der deutlichen 21:31-Niederlage mehr erreichen können.

Die Vorgabe von Hans Christensen war klar: „Wir wollen uns mehr wehren als zuletzt“, forderte der Gästetrainer. Hundertprozentig klappte das nicht. Dabei gehörten die ersten zehn Minuten durchaus seinem Team, das mit der 6:5-Führung ein erstes Achtungszeichen setzte. Allerdings währte diese Freude nur kurz, denn kurz darauf hatten die Hausherrinnen nach Toren in Folge die Verhältnisse beim 9:6 gerade gerückt. Eine ehemalige H2Ku-Spielerin drückte dem Spiel ihren Stempel auf: Kerstin Foth war kaum zu stoppen und erzielte insgesamt 13 Treffer.

Für Christensen wäre dies kein Problem gewesen, wenn seine Mannschaft die anderen Spielerinnen im Griff gehabt hätte. Bis zum 13:12 sah es noch ganz danach aus, als ob dies auch gelingen würde. „Die Gunst der Stunde haben wir danach leider nicht nutzen können.“ Was der Coach damit meinte, waren die folgenden Minuten bis zur Pause. Anstelle des möglichen Ausgleichs luden die Kuties ihren Gegner mit eigenen Fehlern dazu ein, auf 18:13 davonzuziehen.

Nach dem Seitenwechsel kann sich H2Ku nicht mehr aufrappeln

Letztlich war es genau diese Phase, die das Spiel vorentschied. Denn nach dem Seitenwechsel konnte sich H2Ku nicht mehr entscheidend aufrappeln. Langsam aber stetig wuchs der Nürtinger Vorsprung an, wobei das Problem für Herrenberg weniger in der Abwehr lag. Hans Christensen brachte es auf den Punkt: „Wir haben vorne mit zu wenig Zug zum Tor und zu mutlos agiert“. Die Folge war ein 24:16. Und auch wenn sich Kerstin Foth nun einer kurzen Deckung durch SG-Torjägerin Lea Neubrander erwehren musste, konnte dies nichts mehr an der Überlegenheit ändern. Das 31:21 zum Abpfiff war auch in dieser Höhe verdient.

SG H2Ku Herrenberg: Waldenmaier, Weiss; Schoeneberg (2/davon 2 Siebenmeter), Bühler (1), Graebling (1), Neubrander (9/2), Beddies, Padutsch, Luber (4), Kreibich (1), Griesser (3), Venth.

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Die SG H2Ku Herrenberg will sich bei der TG Nürtingen wehren

Lea Neubrander (re.) und die Kuties sind sportlich bereits abgestiegen, wollen es im Derby bei der TG Nürtingen aber nochmal wissen. Foto: Eibner/Wolfgang Frank.


von Peter Gebhardt 12.05.2023

Die Kuties müssen sich beim Gastspiel in Nürtingen auf einen aggressiven Gegner einstellen. Während die Herrenberginnen bereits als Absteiger feststehen, kämpft der Gegner noch ums sportliche Überleben.

Das vorletzte Heimspiel der laufenden Saison hält für die Handball-Zweitligafrauen der SG H2Ku Herrenberg noch einmal einen emotionalen Höhepunkt bereit. Bei der TG Nürtingen müssen sich die Herrenbergerinnen mit einem Gegner auseinandersetzen, der überraschend mitten im Abstiegskampf steckt.

,,Am Sonntag werden wir uns richtig wehren müssen“. Für Hans Christensen steht fest, dass seine Mannschaft nur mit viel Kampf und Leidenschaft in der Theodor-Eisenlohr-Halle bestehen kann. Diese Tugenden hatte der Herrenberger Trainer am letzten Sonntag im Spiel gegen Buchholz-Rosengarten lange vermisst, ehe seine Mannschaft in der Schlussphase die Niederlage gegen den Erstligaabsteiger mit 26:34 noch erträglicher machte.

,,Wir müssen die individuellen Fehler abstellen. Wir verteidigen lange Zeit gut, ehe am Ende ein individueller Fehler zum Gegentor führt“, hofft der Herrenberger Trainer auf ein besseres Spiel seines Teams im Derby. Wofür er allerdings keine richtige Erklärung hat, ist die Talfahrt der TG Nürtingen in den letzten Monaten. „Da könnte ich nur raten“, will sich Christensen aber nicht an Spekulationen beteiligen. 

Fakt ist aber, dass die Nürtinger Frauen seit Wochen tief im Abstiegssumpf stecken. Seit dem knappen 25:24 der Nürtingerinnen im Hinspiel bei den H2Ku-Frauen sammelte die Mannschaft von Trainer Neu-Trainer Veit Wagner ganze fünf Pünktchen in vierzehn Partien. Und so wurde aus der gesicherten Mittelfeldmannschaft binnen weniger Monate ein heißer Abstiegsanwärter. Auf dem ersten Abstiegsplatz rangierend, steht die TG Nürtingen vor dem Heimspiel gegen die bereits als Absteiger feststehende SG H2Ku unter enormen Zugzwang.

Dass die TG inzwischen den Ernst der Lage erkannt haben, dürfte das letzte Heimspiel gegen Werder Bremen bewiesen haben. „Da haben sie von Beginn an aggressiv gespielt. Diese Spielweise erwarte ich auch für den Sonntag“, stellt sich Hans Christensen auf einen harten Fight ein. Von seiner Mannschaft fordert der Herrenberger Coach vor allem eines: „Wir wollen und müssen uns wehren“, erwartet Christensen von seinen Mädels. Seine Zweifel über die Einstellung der Mannschaft im letzten Heimspiel hat Christensen inzwischen zerstreut: „Im Videostudium hat man gesehen, dass die Spielerinnen enorm viel investiert haben“. Unter dem Strich stand allerdings kein Ertrag. 

Auch personell wird es auf ein hartes Spiel hinauslaufen. Erneut muss Hans Christensen krankheitsbedingt auf Tyra Bessert verzichten. Fragezeichen stehen zudem hinter den Einsätzen von Tammy Kreibich und Maxime Luber. „Vielleicht können wir ja ein paar Anleihen aus der zweiten Mannschaft nehmen“, hofft Trainer Christensen derweil noch auf einen halbwegs vollen Kader.

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Wehmut und Freude beim Treffen der Kuties von früher und heute

Schwelgen in Erinnerungen: Die Freude über das Treffen ist den ehemaligen Kuties anzusehen. Foto: peg.


von Peter Gebhardt 08.05.2023


Großes Wiedersehen in der Markweghalle bei der SG H2Ku Herrenberg. Beim Treffen der Handballerinnen von früher und heute gab es einige strahlende Gesichter zu sehen.

Bekanntlich endet am 27. Mai mit dem Heimspiel gegen die Kurpfalzbären Ketsch für die Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg die Reise in der 2. Bundesliga. Trotz dieses Tiefpunktes gab es am Fuße der Stiftskirche neun Jahre erfolgreichen Handball in Deutschlands zweithöchster Spielklasse zu erleben.

Im Rahmen des vorletzten Heimspiels der Kuties gegen Buchholz-Rosengarten trafen sich nun viele Ehemalige in der Markweghalle, um die aktuelle Mannschaft anzufeuern und natürlich auch in Erinnerungen zu schwelgen.

Beim gemeinsamen Fotoshooting war dann auch den Ex-Spielerinnen Monika Lide, Sulamith Klein, Claudia Janoch, Lisa Gebhard und wie sie alle heißen die Freude über das Treffen anzusehen. Auch die früheren und jetzigen Macher Ingo Janoch und Hagen Gunzenhauser ließen sich die Gelegenheit zum Wiedersehen natürlich nicht entgehen.

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Niederlage der SG H2Ku Herrenberg ist deutlicher, als es das Ergebnis aussagt

Ronja Slawitsch und ihre H2Ku-Teamkolleginnen müssen einen großen Aufwand betreiben, um zu Toren zu kommen. Foto: Eibner/Alessandro Marcigliano


Von Peter Gebhardt 08.05.2023

Das Aufbäumen der Zweitliga-Handballerinnen von der SG H2Ku Herrenberg kam zu spät, denn eine Dreiviertelstunde waren sie beim 28:34 gegen die HL Buchholz-Rosengarten hoffnungslos unterlegen.

Nur eine gute Viertelstunde reichte den Zweitliga-Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg nicht. Beim 28:34 bestimmte Gegner HL Buchholz-Rosengarten mehr als 45 Minuten lang das Geschehen in der Markweghalle, bevor sich die Kuties gegen ein drohendes Debakel auflehnten.

„Über drei Viertel der Spielzeit waren wir eigentlich chancenlos“, fasste Trainer Hans Christensen das Spiel seiner Mannschaft gegen den Erstligaabsteiger aus der Nordheide nahe Hamburg zusammen. Die Gäste, die zwar im Niemandsland der Tabelle rangieren, waren trotzdem motiviert angereist. Von Anfang an gab es daran keinen Zweifel. Mit schnellen Ballpassagen kamen die Luchse immer wieder zum Erfolg. Allerdings machten die Gastgeberinnen ihnen das Torewerfen mit einer inkonsequenten Deckungsarbeit auch relativ leicht.

Im Gegenzug musste H2Ku für eigene Treffer immer wieder viel Aufwand betreiben. Nach gerade einmal sieben Minuten stand es 2:6 – zuviel für Christensen, der mit einer Auszeit gegensteuern wollte. Auch wenn die SG weiter enorm ackern musste, blieb der Rückstand im erträglichen Rahmen. Beim Halbzeitpfiff und dem 12:17 lag Buchholz-Rosengarten zwar noch immer klar in Front, für den zweiten Durchgang gab es so aber dennoch einen Funken Hoffnung.

Dass dieser Schimmer nur eine Minute dauern sollte, konnte keiner der 200 Zuschauer ahnen. Nach Maxime Lubers Anschluss zum 13:18 drehte der Tabellensechste richtig auf. Mit vier Toren in Folge wurde die Frage nach dem Sieger schnell beantwortet. Doch damit nicht genug. In den folgenden gut zehn Minuten überrollten die Gäste ihren Gegner förmlich. Das 17:30 ließ ein Debakel befürchten.

Zum Schluss doch noch einmal da Kämpferherz entdeckt

Doch dazu kam es nicht. Die Herrenbergerinnen packten noch einmal ihr Kämpferherz aus und zeigten jene Tugenden, die ihr Coach gerne über die ganze Spielzeit gesehen hätte. „Auf die letzte Viertelstunde wollen und müssen wir in den verbleibenden drei Partien aufbauen“, appellierte Hans Christensen an seine Mannschaft.

SG H2Ku Herrenberg: Waldenmaier, Weiss; Schoeneberg (3), Bühler (3), Graebling, Slawitsch (2), Neubrander (8/davon zwei Siebenmeter), Beddies (2), Padutsch, Luber (3), Kreibich, Griesser (7/3).

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SG H2Ku Herrenberg erwartet den Absteiger mit viel Zuversicht

Svenja Gräbling und die SG H2Ku wollen gegen Buchholz nicht ins Straucheln geraten. Foto: Eibner//Ulrich Scherbaum

von Peter Gebhardt 05.05.2023

Es ist das vorletzte Heimspiel der Saison für die Zweitligafrauen aus Herrenberg: Gegen die zuletzt schwächelnden Gäste aus Buchholz ist das Team aus dem Gäu am Sonntag keinesfalls chancenlos.

Einmal mehr gehen die Zweitliga-Handballfrauen der SG H2Ku Herrenberg am Sonntag ab 16 Uhr als Außenseiterinnen in ein Handballspiel. Gegen die Mannschaft der HL Buchholz 08-Rosengarten bestreiten die Kuties ihr vorletztes Heimspiel der laufenden und damit auch letzten Saison in der 2. Bundesliga.

Es war nach Bekanntwerden des Lizenzverzichts noch einmal das letzte große Ziel: Der Klassenerhalt sollte zumindest auf sportlicher Ebene erreicht werden. Nach zwischenzeitlichen 10:10 Punkten seit Beginn des Jahres setzte es aber zuletzt drei teils empfindliche Niederlagen. Am letzten Wochenende hielten die Kuties zwar lange mit, mussten aber letztlich mit 30:35 beim FSV Mainz 05 die Segel streichen.

In den verbleibenden Spielen wollen die H2Ku-Frauen aber noch einmal alles an Kraft investieren. Vor allem in den Heimspielen wollen sich die Kuties mit ansprechenden Leistungen von ihren Anhängern verabschieden. „Allein unsere Zuschauer hätten einen Sieg verdient“, unterstreicht Trainer Hans Christensen. Genau zwei Mal haben die Gastgeberinnen dazu noch Gelegenheit. Bevor es zum letzten Heimspiel gegen die Kurpfalz-Bären sicher emotional wird, steht mit dem Gastspiel der Handballluchse aus Rosengarten noch einmal ein schweres Heimspiel ins Haus.

Buchholz muss Aufstiegsträume begraben

Die „Handball-Luchse“, unweit von Hamburg zuhause, musste in der vergangenen Saison den Abstieg aus der 1. Liga hinnehmen und starteten sehr vielversprechend in die Zweitligasaison. Aber spätestens zur Rückrunde konnten die Gäste ihre zarten Aufstiegsträume zur Seite schieben. In den letzten zehn Spielen sammelte die Mannschaft von Trainer Dubravko Prelcec sogar lediglich drei Pünktchen, also noch einmal einige weniger als die SG H2Ku. „In dieser Phase hatte Buchholz allerdings extremes Verletzungspech. Inzwischen sieht der Kader wieder ganz anders aus“, relativiert Hans Christensen.

Trotz der Negativserie wäre es also vermessen, den Gastgeberinnen die Favoritenrolle zuzuschieben. Die Chancen für einen Heimsieg stehen aber dennoch gar nicht einmal so schlecht. Sollte es der SG H2Ku gelingen, ihre Fehlerquote zu verringern, dürfen sich die Zuschauer sicher auf ein spannendes Spiel einstellen. Freuen können sie sich auf alle Fälle über das Comeback der länger verletzten Tanja Padutsch. Die Rechtsaußen konnte schon in der Vorwoche zwei Treffer beisteuern und Spielpraxis sammeln.

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Nach dieser Niederlage hakt die SG H2Ku Herrenberg ihr Saisonziel ab

Die gute Nachricht des Tages aus H2Ku-Sicht: Tanja Padutsch feierte ihr Comeback und war gleich zweimal erfolgreich. Foto: Eibner/Ulrich Scherbaum


Von Peter Gebhardt 30.04.2023

Trotz Lizenzverzicht wollten die Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg immerhin sportlich die Klasse in der 2. Bundesliga der Frauen halten. Doch das scheint durch das 30:35 beim 1. FSV Mainz 05 kaum mehr möglich zu sein.

Nach dem 30:35 beim FSV Mainz 05 haben die Zweitliga-Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg wohl kaum noch eine realistische Chance, den sportlichen Klassenerhalt zu erreichen. Der Abstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz beträgt nun stattliche sechs Punkte.

Auch Trainer Hans Christensen gab sich keinen Illusionen mehr hin. „Klar, von diesem Wunsch können wir uns verabschieden“, räumte er ein. Aber er hatte auch erkannt, dass wie in vielen anderen Spielen zuvor durchaus etwas drin gewesen wäre. Allerdings mussten die Gäste in der Schlussphase abreißen lassen, nachdem es zuvor eine Partie auf Augenhöhe gewesen war.

Die Gastgeberinnen machten von Beginn an deutlich, wie wichtig ihnen der Heimsieg wäre. Das 4:1 zwang Christensen bereits zur ersten Auszeit. Seine Ansprache schien ihre Wirkung nicht zu verfehlen, denn nach Lea Neubranders Treffer zum 4:4 war wieder alles offen. Nach diesem Muster ging es fast den kompletten ersten Durchgang weiter. Mainz 05 legte vor, die Kuties antworteten. Auch beim 15:14-Pausenstand war alles offen, obwohl H2Ku nach dem 15:12 des FSV in Unterzahl agieren musste. 

Im zweiten Abschnitt sollte sich das Bild nicht entscheidend ändern. Es sah nach zwei Toren hintereinander zunächst danach aus, dass die SG das Heft des Handelns selbst in die Hand nimmt. Doch die erstmalige Führung durch die überzeugende Svenja Graebling sollte die einzige bleiben. Vor allem technische Fehler sorgten dafür, dass der 1. FSV immer wieder knapp in Front lag. Die Herrenbergerinnen blieben dennoch auf Tuchfühlung. Wieder war es die quirlige Graebling, die mit ihrem Anschlusstreffer zum 28:26 das letzte Lebenszeichen der Auswärtsmannschaft sendete.

In den entscheidenden Phasen zu viele Fehler gemacht

Danach spielten nur noch die Mainzerinnen und konnten sich ein überlebenswichtiges 35:30 sichern. „Eigentlich war ich ganz zufrieden, in den entscheiden Phasen haben wir aber wieder zu viele Fehler gemacht“, sah Hans Christensen Parallelen zu vielen Spielen zuvor. Die gute Nachricht des Abends war indes das Comeback der lange verletzten Tanja Padutsch, die von der Rechtsaußenposition auch gleich zwei Mal erfolgreich war.

SG H2Ku Herrenberg: Waldenmaier, Weiss; Schoeneberg (6/davon 4 Siebenmeter), Bühler (3), Graebling (6), Bessert (1), Slawitsch, Neubrander (7/1), Beddies (2), Padutsch (2), Luber, Kreibich, Griesser (3).

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Kann die SG H2Ku Herrenberg den Schalter noch einmal umlegen?

Frust und Enttäuschung: Der Nackenschlag des Lizenzverzichts scheint sich langsam auch auf die Motivation der SG H2Ku auszuwirken. Foto: Eibner/Wolfgang Frank

von Peter Gebhardt 28.04.2023

Auch wenn es für sie selbst um nichts mehr geht, spielen die Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg doch eine wichtige Rolle im Abstiegskampf der 2. Handball-Bundesliga. Denn die kommenden Gegner sind fast allesamt stark gefährdet.

Mit zwei deutlichen Niederlagen in Folge gehen die Zweitliga-Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg in ihre letzten fünf Punktspiele der Saison. Diese werden noch einmal zu einem besonderen Charaktertest.

Auch wenn der Klassenerhalt seit dem Lizenzverzicht natürlich längst kein Thema mehr ist, geht es für die Gegnerinnen der Kuties nämlich noch um sehr viel. Mit dem 1. FSV Mainz 05, der TG Nürtingen, den Kurpfalzbären Ketsch und der SG Schozach-Bottwartal geht es noch gegen vier Gegner, die tief im Abstiegsstrudel gefangen sind. Ein Austrudeln der Runde wird es deshalb kaum geben.

Den Anfang dieser brisanten Duelle macht am Samstag das Gastspiel beim 1. FSV Mainz 05, eines jener Teams, die sich gegen einen Tabellenvorletzten keinen Punktverlust erlauben können. Und so dürfte H2Ku die ganze Wucht des Abstiegskampfs zu spüren bekommen. Bis vor kurzem war die Motivationsfrage in Herrenberg auch gar kein Problem gewesen. Die jüngsten Pleiten haben aber auch Hans Christensen ein wenig ins Grübeln gebracht. „Vielleicht holt uns der Nackenschlag des Lizenzverzichts jetzt doch so langsam ein“, sagt der Trainer nachdenklich.

Das Hinspiel war eine ernüchternde Angelegenheit

Auch sportlich gesehen dürften es die Gäste aus dem Gäu in der Karnevalshochburg nicht gerade einfach haben. In der Hinserie sollte die Partie gegen Mainz 05 so etwas wie der Dosenöffner zu einer erfolgreichen Aufholjagd sein. Am Ende stand ein deprimierendes 23:31. Die Chancen auf ein besseres Ergebnis gegen den Kontrahenten, der in der Tabelle nur zwei Plätze besser dasteht, sind aber allemal vorhanden. Denn noch immer gibt es das kleine Ziel für die SG, den Klassenerhalt zumindest sportlich zu erreichen.

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Trotz Steigerung ist die SG H2Ku Herrenberg chancenlos

Schwerstarbeit: Tyra Bessert (am Ball) und die SG H2Ku Herrenberg müssen sich jeden Treffer hart erkämpfen. Foto: Eibner/Wolfgang Frank.


Von Peter Gebhardt 24.04.2023

Die Zweitliga-Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg haben gegen den HSV Solingen-Gräfrath zwar bis zum Schluss gekämpft, hatten aber nie wirklich eine Siegchance. Die 24:35-Niederlage war deutlich – und das verdient.

Den Zweitliga-Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg reichte eine gute Startviertelstunde nicht, um den HSV Solingen-Gräfrath in Bedrängnis zu bringen. Das 24:35 gegen den neuen Spitzenreiter war auch in dieser Höhe verdient.

Ein nervöser Beginn auf beiden Seiten spiegelte sich auch an der Anzeigetafel wider. Keines der Teams konnte sich entscheidend absetzen. Auffällig war aber, dass sich die Gastgeberinnen deutlich verbessert im Vergleich zur desolaten Leistung in der Vorwoche gegen Bretzenheim zeigten. Bis zum 8:8 hielten sie gut mit, dann machte die Auswärtsmannschaft zum ersten Mal Ernst und enteilte auf 14:9 (26.). Bis zum 16:12 zur Pause verwaltete Solingen-Gräfrath das Ergebnis gut.

Nach dem Seitenwechsel ging dann nicht mehr viel bei den Herrenbergerinnen. Fünf Minuten reichten den Gästen, um mit dem 20:13 (35.) eine frühe Entscheidung herbeizuführen. Sie spielten über die überragende Achse Pia Adams und Mandy Reinarz leicht und locker auf, wogegen sich die Kuties jeden Treffer hart erarbeiten mussten. Als beim 25:15 zum ersten Mal ein 10-Tore-Vorsprung herausgespielt war, konnte HSV-Trainerin Kerstin Reckenthäler beruhigt durchatmen, denn: „Wir hatten hier zuvor in der Markweghalle noch nie gewonnen.“

Holt der Nackenschlag Lizenzverzicht das Team nun doch ein?

Der SG muss man zugestehen, dass sie bis zum Ende gekämpft hat. Eine Siegchance hatte sie dennoch nicht. „Vielleicht holt uns der Nackenschlag des Lizenzverzichts jetzt doch so langsam ein“, mutmaßte Trainer Hans Christensen. Solingen-Gräfrath war’s egal, man trat den Heimweg als neuer Spitzenreiter an. Eine, die sich darüber ebenfalls ein wenig gefreut haben dürfte, war Ronja Bühler. Die H2Ku-Linksaußen hatte zwar die deftige Niederlage mit einstecken müssen, wechselt aber nach der Saison zum HSV. Gut möglich, dass sie dies zur Erstligaspielerin macht.

SG H2Ku Herrenberg: Waldenmaier, Weiss; Schoeneberg (7/davon 3 Siebenmeter), Bühler (3), Graebling (1), Bessert (2), Slawitsch, Neubrander (5/1), Beddies, Padutsch, Luber (2), Kreibich (2), Griesser (2).

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SG H2Ku Herrenberg will das Zünglein an der Waage spielen

Für Ronja Bühler ist es ein ganz besonderes Spiel: Die 20-Jährige wechselt nach der Saison von der SG H2Ku zum sonntäglichen Gegner HSV Solingen-Gräfrath. Foto: Eibner/Wolfgang Frank

von Peter Gebhardt 21.04.2023

Für die SG H2Ku Herrenberg geht es in der 2. Handball-Bundesliga der Frauen um nichts mehr. Der Abstieg steht nach dem Lizenzverzicht fest. Die Kuties können aber durchaus noch Einfluss auf das Schicksal anderer Teams nehmen. So wie am Sonntag gegen den HSV Solingen-Gräfrath.

Nach der schwachen Leistung zuletzt gegen Mainz-Bretzenheim steht für die Zweitliga-Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg am Sonntag (16 Uhr) Wiedergutmachung auf dem Programm. Zwar können sie auf den Heimvorteil bauen, doch Gegner HSV Solingen-Gräfrath stellt als Tabellenzweiter eine hohe Hürde dar.

Hans Christensen wollte die Darbietung seiner Mannschaft gar nicht groß aufwärmen. „Ich habe mir das Spiel noch einmal angesehen, das Team aber damit verschont“, erklärt der Trainer mit einem Lächeln. „Vielmehr haben wir die Trainingswoche ganz normal absolviert. Negative Gedanken sollen sich gar nicht erst im Kopf festsetzen.“

Und so soll nun eine leidenschaftliche, aber vor allem spielerisch bessere Mannschaft einem starken Gegner Paroli bieten. Dieser kann sich keinen Punktverlust leisten, schon gar nicht bei einem Rivalen aus dem Tabellenkeller. Die Qualität von Solingen-Gräfrath zeigt sich auch bei einem Blick auf den Kader. Pia Adams, Vanessa Brandt oder Mandy Reinarz stehen nur stellvertretend für die Klasse des Aufstiegsanwärters.

Vielleicht liegt aber genau hier die Chance von H2Ku. Im Wissen um die Außenseiterrolle kann die SG locker aufspielen. Mit Ausnahme der jüngsten Pleite gelang dies in den Partien dieses Jahres hervorragend. Und dann gibt es ja auch noch positive Erinnerungen an das Hinspiel. Beim 25:27 auswärts schrammten die Kuties nur knapp an einer faustdicken Überraschung vorbei. Der Wunsch, als feststehender Absteiger trotzdem das Zünglein an der Waage im Aufstiegskampf zu sein, sorgt für genug Motivation bei den Herrenbergerinnen.

Gegen den baldigen Verein wird Ronja Bühler besonders brennen

Für eine von ihnen ist die Partie indes etwas ganz Besonderes. Linksaußen Ronja Bühler wird nach der Saison zum HSV wechseln. Natürlich wird die 20-Jährige darauf brennen, gerade gegen ihren neuen Verein ihr Können unter Beweis zu stellen. Auf der anderen Seite würde eine Niederlage ihres baldigen Klubs gleichzeitig die Chancen auf einen Erstligaaufstieg schmälern. Man darf allerdings davon ausgehen, dass diese Gedankenspiele auf dem Parkett keinen Platz finden.

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SG H2Ku Herrenberg bei 25:37 im Kellerduell völlig von der Rolle

Für Lea Griesser und ihre Mitspielerinnen bei der SG H2Ku Herrenberg war es ein gebrauchter Tag. Foto: Eibner/Wolfgang Frank

von Peter Gebhardt 17.04.2023 

Dieses Heimspiel in der 2. Handball-Bundesliga der Frauen hatte sich die SG H2Ku Herrenberg anders vorgestellt. Beim 25:37 gegen Kellerkonkurrent SG Mainz-Bretzenheim erwischten die Kuties einen ganz schlimmen Tag.

Das war ernüchternd. Mit einem verdienten 25:37 gegen die SG Mainz-Bretzenheim haben die Zweitliga-Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg ihr Vorhaben Heimsieg weit verfehlt. Das sorgte für viele ratlose Gesichter. Allen voran beim enttäuschten Trainer Hans Christensen, der vom schwächsten Saisonspiel seiner Mannschaft sprach.

Mit Selbstvertrauen waren die Kuties ins Spiel gegangen, bereits fünf Minuten später war davon nicht mehr viel zu sehen. „In den ersten drei Angriffen haben wir bereits alles anders gemacht als abgesprochen“, konstatierte der Coach und reagierte mit einer frühen ersten Auszeit. Geholfen hat es wenig, bald waren die Gäste auf 3:7 enteilt. Sie agierten in der ersten Halbzeit mit viel Tempo und Risiko. Da dies nicht immer klappte, ergab sich für die Gastgeberinnen öfters die Möglichkeit, zu verkürzen. Das gelang bis zum 6:7 dank sechs Fehlversuchen in Folge beim Gegner.

Danach war allerdings Schluss mit der bescheidenen Aufholjagd. Symptomatisch für die erste Halbzeit standen die letzten Sekunden, als Lea Neubrander erst einen Strafwurf vergab und ihr Team noch einen gegnerischen Siebenmeter zuließ. Statt mit vier Toren ging es somit beim 12:18 mit sechs Treffern Rückstand in die Pause. 

Die zweite Hälfte begann H2Ku mit Marie Weiss im Tor für Laura Waldenmaier. Zudem wurde im Angriff sieben gegen sechs gespielt. Was die Wende bringen sollte, ging jedoch komplett nach hinten los. Hans Christensen musste dieses Experiment wieder korrigieren. „Wir hatten eigentlich klare Absprachen für das Überzahlspiel“, fand er keine Erklärung für die Leistung.

Vier Gegentreffer ins eigene leere Tor kassiert

Gleich vier Mal traf Bretzenheim ins leere Tor des Heimteams, beim 17:28 eine Viertelstunde vor dem Ende war die Partie längst entschieden. Das Leiden für die Herrenbergerinnen hatte aber noch kein Ende. Waren in der ersten Halbzeit noch die ausgelassenen Chancen das große Problem, verhinderten nun viele technische Fehler im Aufbau den Spielfluss.

Die Gäste um die überragende Torfrau Julia Wenselowski und die umsichtige Spielmacherin Katharina Mack ließen sich nicht lange bitten und taten ihrerseits gleich noch etwas für ihr Torverhältnis. Gästetrainerin Idilko Barna hatte einen größeren Siegeswillen erkannt, ihr Gegenüber Hans Christensen war nach dem 25:37 eher sprachlos. Zumindest versprach er: „Wir werden wieder aufstehen“.

SG H2Ku Herrenberg: Waldenmaier, Weiss; Schoeneberg (2), Bühler (3), Bessert (1), Slawitsch (1), Neubrander (7/davon 2 Siebenmeter), Schmidt (1), Beddies (3), Kreibich (1), Griesser (4), Kussmaul (1), Kohler (1/1).

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