F1: Ein dicker Brocken für die Kuties

Wenn am heutigen späten Nachmittag die Regionalligafrauen der SG H2Ku Herrenberg ab 17 Uhr auf den Vorjahreszweiten HC Schmiden/Oeffingen treffen, kann man erneut wie in der Vorsaison auch ein hochspannendes Match erwarten. Im Frühjahr dieses Jahres ging die Partie in der Markweghalle noch Remis aus. Wird es am heutigen Tag eine Siegermannschaft geben?

Die Auftaktpartien waren für beide Mannschaften am vergangenen Wochenende sehr unterschiedlich. Der HC Schmiden/Oeffingen unterstrich schon am ersten Spieltag der neuen Runde seine hochgesteckten Ambitionen und besiegte die HSG Leinfelden-Echterdingen deutlich mit 22:16. Mehr als das Ergebnis am Ende beeindruckt dabei der Halbzeitstand. Ganze vier Gegentore ließen die Gastgeber beim 10:4 zu. Im Angriff sorgten dabei einmal mehr Larissa Bürkle und Hanna Hojczik für die nötigen Tore. Auf beide Spielerinnen dürfte auch heute wieder das Augenmerk unserer Abwehr liegen.

Für unsere Kuties lief der Saisonauftakt weniger erfolgreich. Beim TSV Heiningen setzte es für unsere Mädels wie schon in der Vorsaison mit 19:23 eine Niederlage. Mit der Abwehr konnte Melanie Schittenhelm dabei über ein Großteil der Spielzeit hochzufrieden sein. Obwohl mit Stefanie Schoeneberg und Katrin Schröder zwei wichtige Spielerinnen für den Innenblock fehlten, fing die restliche Mannschaft das Fehlen der beiden sehr gut auf. Da aber mit Laureen Kappus noch eine weitere Spielerin nicht zur Verfügung stand, fehlten am Ende auch offensichtlich Alternativen. Vor allem machte sich eine fünfzehnminütige Schwächephase negativ bemerkbar. „In der Regionalliga kann man sich solche Phasen einfach nicht erlauben“, erkannte Trainerin Schittenhelm folgerichtig nach dem Abpfiff.

Zum heutigen Spiel dürften zumindest die beiden Kreisspielerinnen Stefanie Schoeneberg und Katrin Schröder in den Kader zurückkehren. Bei unserer Kapitänin Laureen Kappus hofft das ganze SG-Lager natürlich auf eine baldige Rückkehr auf das Parkett der Markweghalle nach ihrer Handverletzung. Die Hoffnung liegt selbstverständlich auch am heutigen Nachmittag auf dem Publikum. In der abgelaufenen Saison waren die Fans im Rücken oftmals den einen oder anderen Punkt wert. Wenn sich dies heute gegen den HC Schmiden/Oeffingen wiederholt, hätte wohl niemand etwas dagegen.

Zum heutigen Heimspiel wird vor der Halle frisch gezapftes Bier angeboten.

F1: Kuties starten mit Niederlage in die Saison

Die Motivation und Vorfreude waren riesig. Nach einem halben Jahr Pflichtspielpause traten die Regionalligafrauen der SG H2Ku Herrenberg am Sonntag erstmals wieder zu einem Pflichtspiel an. Das Ende hätten sich die Kuties aber sicher etwas anders vorgestellt. Das 19:23 (12:11) beim TSV Heiningen zeigte aber einmal mehr als deutlich auf, dass man sich in der Regionalliga keine Schwächephase leisten kann.

In der Vorsaison hatte die Mannschaft an gleicher Stelle mit fünf Toren Unterschied verloren. Sicher war dies nicht der Motivationsgrund Nummer eins für das Auftaktspiel, geraderücken wollten die Kuties dieses Ergebnis aber sicher schon. Über die Schwierigkeit dieses Unterfangens war man sich im Lager der Herrenbergerinnen aber schon vorher bewusst. Auch deshalb, weil mit Stefanie Schoeneberg und Katrin Schröder zwei etatmäßige Personalien für den so effizienten Innenblock im Abwehrverbund fehlten. So bekam Sandra Kußmaul für das Spiel mit Sina Venth eine neue Alternative „zugeteilt“. Erstaunlich souverän war dieses Duo dann über die gesamte Spielzeit unterwegs.

Foto: Sina Venth zeigte vor allem in der Abwehr eine überzeugende Leistung

Natürlich ergaben sich dadurch einige taktische Änderungen, die das Fehlen von Schoeneberg und Schröder sichtbar machten. Zumal mit Laureen Kappus auch noch die Kapitänin und Spielmacherin noch immer ausfällt. So waren die langen Spielzeiten für Sandra Kußmaul und Emma Schweizer nicht zu umgehen. Auch stand mit Kußmaul eine wichtige Alternative für die Rechtsaußenposition somit nicht mehr zur Verfügung. „Wir können Sandra leider nicht klonen“, hatte Melanie Schittenhelm noch vor der Partie lächelnd erklärt.

Trotzdem dürfte die Trainerin zunächst mit dem ersten Durchgang zufrieden gewesen sein. Gerade die gute Abwehrarbeit ermöglichte den Gästen aus Herrenberg eine stete Führung. Für ihre Tore mussten die Gastgeberinnen enorm viel Aufwand betreiben. Allerdings hatten auch die Kuties nicht immer das beste Angriffskonzept. Es reichte aber aus, um die Kontrolle über das Spiel nicht zu verlieren. Ein verdientes 12:11 zur Pause war dann der Lohn für einen soliden ersten Durchgang.

Nach dem Seitenwechsel war dann allerdings eine viertelstündige Angriffsflaute angesagt. Die Kuties fanden keine Lösungen mehr gegen den TSV Heiningen. Zwar stand die Abwehr noch sicher, doch die körperliche Überzeugung der Gastgeberinnen führte nun zu immer häufigeren Strafwurfentscheidungen. Am Ende konnte sich der TSV Heiningen auf die Siebenmeterqualitäten von Anna-Laura Vogl verlassen, die bei zwölf Versuchen nur einmal an Torhüterin Alexandra Harm scheiterte. Diese körperliche Entschlossenheit in der Offensive ließen die H2Ku-Frauen bisweilen vermissen. Das führte dazu, dass in der ersten Viertelstunde der zweiten Halbzeit der Ball nur zweimal den Weg ins Netz fand. Die Partie war damit beim 20:14. In der 45. Minute praktisch schon entschieden. Was möglich gewesen wäre, zeigte sich dann in den Schlussminuten, als die Gäste noch einmal bis auf drei Tore Rückstand verkürzen konnten. Der letzte Treffer zum 23:19 war dann allerdings dem TSV Heiningen vorbehalten.

SG H2Ku: SG H2Ku: Harm, Göhlich; Maile, Stäudle (2), Kußmaul (4), Schmidt (3/1), Link, Schweizer (3/1), Schaber, Venth (2), Brand (1), Gramer (2/2), Nüßle, Becirovic (2)

F1: Das lange Warten hat ein Ende

Am Sonntag geht für die Regionalligafrauen der SG H2Ku Herrenberg eine extrem lange Wartezeit zu Ende. Sechs Monate ist es her, dass die letzte Partie in der Markweghalle abgepfiffen wurde. Dementsprechend groß ist die Vorfreude auf die Auftaktpartie am Sonntag ab 17 Uhr beim TSV Heiningen.

Am Ende der vergangenen Saison konnte ein mehr als zufriedenes Fazit gezogen werden. Die Motivation auf dem Parkett und die Begeisterung auf den Rängen war über die gesamte Runde beeindruckend. Das Ganze war untrennbar mit der Arbeit des Trainer-Trios Melanie Schittenhelm, Ogu Nwagbara und Olga Backfisch verbunden. Die Teilnahme an den entscheidenden Aufstiegsspielen wurde letztlich nur aufgrund des schlechteren direkten Vergleichs mit dem HC Schmiden/Oeffingen verpasst. Die Enttäuschung darüber war aber schnell dem Stolz über das Geleistete gewichen. Trainerin Schittenhelm fasste es nach der Runde so zusammen: „Wir haben ganz nah am Optimum gespielt“.

Für die nun beginnende Spielzeit hat die Vorjahresplatzierung sicher Erwartungen im Umfeld geweckt. Melanie Schittenhelm macht dies sicher nicht gerne, aber sie dämpft trotzdem im Vorfeld etwas die Erwartungen: „Wir werden wohl nicht mehr so eine Saison spielen können“. Allerdings hätte sie wohl auch kaum etwas dagegen, wenn sie selbst eines besseren belehr werden würde. Trotzdem steht für die Trainerin an oberster Stelle der schnelle Klassenerhalt. „Wir wollen so schnell wie möglich viele Punkte sammeln. Danach können wir uns neue Ziele setzen“. Diese auf den ersten Blick bescheiden anmutende Zielstellung hat aber bei näherer Betrachtung durchaus seine Berechtigung. Allein die Gegnerschaft dürfte in der kommenden Spielzeit noch einmal qualitativ höher einzuschätzen sein.

Personell wird es bei den Kuties im Gegensatz zu den vielen neuen Teams keine gravierenden Neuigkeiten geben. Vielmehr wurde die Mannschaft punktuell sinnvoll verstärkt. Das war auch deshalb notwendig, weil mit Britta Meyer und Michelle Wunschik, die zumindest beide erst einmal auf unbestimmte Zeit fehlen werden, und auch Marie Thiwissen drei wichtige Spielerinnen in der neuen Saison nicht zur Verfügung stehen. Bei Marie Thiwissen hat sich die Hoffnung auf einen Verbleib durch ihren Studienplatz in Aachen zerschlagen.

Insgesamt wird der angestrebte sportliche Erfolg natürlich vor allem wieder vornehmlich über die überragende Abwehrarbeit gehen. Vor allem der Innenblock um Stefanie Schoeneberg, Sandra Kußmaul und Katrin Schröder stellen eine außergewöhnlich hohe Qualitätsstufe in der Regionalliga Baden-Württemberg dar. Nicht zufällig stellten die Kuties auch die beste Abwehrreihe der gesamten Liga. Hinter der effektiven Defensive können wir uns auch in der neuen Runde mit Alexandra Harm, Isabell Göhlich und Alina Azemi auf ein Trio zwischen den Pfosten verlassen, das eine gesunde Mischung aus Jugend und Erfahrung mitbringt.

Da die beiden Außenpositionen momentan personell hinterherhinken, wird hier sicher auch einiges an Improvisation nötig sein. Die etatmäßige Linksaußen Saskia Schmidt wird dabei wohl öfters von der zurückgekehrten Selina Nüßle, Paulina Link oder auch von der einen oder anderen Rückraumspielerin entlastet werden. Auf Rechtsaußen wird mit Sandra Kußmaul erneut eine Rechtshänderin viel Spielzeit bekommen. Als Alternative steht hier eventuell mit Shana Stäudle unser Neuzugang zur Verfügung. Die Linkshänderin vom TV Altenstadt, die im rechten Rückraum zuhause ist, zeigte schon in der Vorbereitung insgesamt sehr gute Ansätze. Das gleiche trifft auch auf die beiden Nürtingerinnen Emma Schweizer und Sina Venth zu, wobei es für letztere nur eine Rückkehr an ihre alte Wirkungsstätte war. Den Kreis der Neuzugänge komplettiert mit Theresa Gramer ebenfalls eine Rückkehrerin. Die Rückraumspielerin stand zwar ein Jahr studienbedingt nicht zur Verfügung, hat den Kontakt zur Mannschaft aber nie abreißen lassen.

Das Team ist dadurch vor allem im Rückraum etwas breiter aufgestellt als im Vorjahr. Zu Beginn der Runde wird dies aber noch nicht zum Tragen kommen. Nach ihrer Operation an der Hand wird Kapitänin Laureen Kappus noch eine Weile ausfallen. Und auch Nadine Schäberles Rückkehr dürfte sich nach ihrer schweren Verletzung noch einige Monate hinziehen. Auch deshalb sind vor allem die Dynamik und Torgefahr vom Rückraum um Sofia Brand, Emma Schweizer, Sina Venth oder Shana Stäudle unabdingbar. In den bisherigen Testspielen zeigte die Mannschaft schon gute Ansätze, wobei sich oftmals noch Licht und Schatten abwechselten.

Am Sonntag beim TSV Heiningen sicherlich die Tagesform entscheiden. Schmerzlich dürfte dabei das Fehlen von Kathrin Schröder werden. Gerade im Abwehrverbund ist die erfahrene Spielerin eine echte Bank. Trotzdem hat Trainerin Melanie Schittenhelm natürlich das Ziel Auftaktsieg ausgerufen. Immerhin gibt es ja auch noch eine Rechnung aus der Vorsaison zu begleichen. Da gewannen die Gastgeberinnen ihr Heimspiel mit fünf Toren Vorsprung.

Ein Paar wächst schnell zusammen

Thomas Hennefarth und Robert Wagner sind seit zwei Jahren als gemeinsames Schiedsrichtergespann in Württembergs Hallen unterwegs

Fast wie ein altes Ehepaar, was sich seit vielen Jahren kennt und aufeinander verlassen kann, kommen Thomas Hennefarth und Robert Wagner von der SG H2Ku Herrenberg daher. Daher ist es kaum verwunderlich, dass die Geschichte der beiden Schiedsrichter nur gemeinsam erzählt werden kann. „Uns gibt es nur zusammen“, lacht Thomas Hennefarth nicht ohne ernsthaften Hintergrund.

Wer das Schiedsrichter-Duo auf dem Parkett der hiesigen Hallen etwas genauer beobachtet, mag kaum glauben, dass die Karriere der beiden Unparteiischen kaum unterschiedlicher hätte verlaufen sein können. Thomas Hennefarth darf getrost als Urgestein der H2Ku-Schiedsrichtergilde bezeichnet werden. 1998 begann nach dem Karriereende für den inzwischen 46-jährigen die Tätigkeit an der Pfeife. „Ich wollte unbedingt etwas an den Verein zurückgeben“, nennt Hennefarth seine damalige Motivation. 11 Jahre später war er bis in die 3.Liga geklettert, hatte dabei auch viele Highlights erleben dürfen. „In ganz besonderer Erinnerung ist mir ein entscheidendes Spiel um den Zweitligaaufstieg zwischen Konstanz und Erlangen in einer proppenvollen Schänzle-Halle geblieben“, blickt er zurück in die Vergangenheit.

2009 war dann aber erst einmal für lange Zeit Schluss mit der Schiedsrichterei. „Durch den eigenen Nachwuchs blieb neben der Arbeit einfach keine Zeit mehr“, erklärt der selbstständige Diplom-Betriebswirt. Zwar trug sich Thomas Hennefarth lange mit Comeback-Gedanken, die Realisierung folgte aber dann zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Genau zum Beginn der Corona-Pandemie ging es für ihn wieder aufs Parkett. Mit seinem damaligen Gespann-Partner Andreas Schauperl reichte es 2020 genau für eine Partie, dann war schon wieder Schluss. Die folgende Saison ging dann sportlich problemlos über die Bühne, brachte aber auch den Fakt mit sich, dass Andreas Schauperl als Teampartner nicht mehr zur Verfügung stand.

Thomas Hennefarth (li.) und Robert Wagner

Zu jener Zeit, also in der Endphase der Saison 2021/2022, war Robert Wagner hingegen gerade mal im Besitz eines taufrischen Schiedsrichter-Scheins. Dem ebenfalls 46-jährigen, übrigens auch Trainer der dritten Frauenmannschaft und einer F-Jugend im SGH2Ku-Stammverein TV Haslach, waren schon lange die unsicheren Spielansetzungen durch fehlende Schiedsrichter ein Dorn im Auge. Durch den Aufbau des Arbeitskreises Schiedsrichter bei der SG H2Ku Herrenberg vor zwei Jahren war der Stein für Robert Wagner ins Rollen gebracht worden. „Gerade als Jugend-Trainer wollte ich eine gewisse Vorbildrolle für mein Team übernehmen. Die Zukunft liegt hier wie auch in der ganzen Gesellschaft in der Jugend“. So war für den Projektmanager im Hochbau im Frühjahr 2022 die Schiri-Ausbildung  nicht nur beschlossen sondern auch erfolgreich abgeschlossen.

Normal wären jetzt ein oder zwei Jahre im Nachwuchs als alleiniger Schiedsrichter an der Reihe gewesen. Doch es sollte anders kommen. Der ehemalige Schiedsrichter-Obmann der SG H2Ku, Ewald Hirneise, kam auf die durchaus mutige Idee, den sportlich mit allen Wassern gewaschenen Hennefarth gemeinsam mit dem Novizen Wagner zusammenzustecken. Das Projekt war sicher mit einigen Unwägbarkeiten gespickt, hatte aber andererseits auch eine geringe Fallhöhe. „Ich hatte wenig Bedenken. Aber wenn es tatsächlich nicht geklappt hätte, hätten wir halt anders weitergemacht“, so Thomas Hennefarth.  Befürchtungen, dass das Team  bei diesen unterschiedlichen sportlichen Voraussetzungen schnell wieder auseinanderfallen würde, waren grundlos. „Schon im ersten Gespräch haben wir festgestellt, dass wir das gleiche Verständnis als Schiedsrichter haben“, so Wagner. „Robert hat unheimlich schnell aufgeholt“, sagt heute der eine über den anderen. Im Gegenzug freut sich Wagner über den hohen Erfahrungsschatz, von dem er „sehr oft profitieren kann“ Für beide ist es von elementarer Bedeutung, dass sie sich auf Augenhöhe begegnen. „Auf dem Feld gibt es keine Hierarchien. Die Aufgabenbereiche sind zwischen Feld- und Torschiedsrichter klar abgesteckt“, so Thomas Hennefarth. Technische Hilfsmittel wie zum Beispiel Headsets ermöglichen aber eine deutlich bessere Kommunikation als früher. Diesen Vorteil hat das Gespann schon lange für sich entdeckt.

Unterschiedliche Wahrnehmungen während des Spiels reflektieren die beiden in der Nachbereitung, oft auch per Video-Analyse. Zudem gehört für beide eine akribische Spielvorbereitung zum Pflichtprogramm im Vorfeld ihrer Einsätze.  

Das gute Miteinander hat inzwischen dazu geführt, dass der Weg nach zwei Jahren vom Bezirk nun bis auf die HVW-Verbandebene in den B-Kader geführt hat. Das ist beileibe nicht selbstverständlich. Die Bedingungen für den Aufstieg sind für Jung und Alt zwar die gleichen, die physischen Leistungstest sind dabei mit zunehmender „Lebensreife“ aber nicht unbedingt einfacher zu erfüllen. Der weitere sportliche Weg ist für beide indes spannend, man will sich mit den Zielen aber gar nicht mehr so weit aus dem Fenster lehnen.

Denn da es gibt noch einen ganz anderen Motivationsgrund für das Gespann. „Wenn wir vermitteln können, wie schnell es nach oben gehen kann, spornt das vielleicht auch unsere Jugend an, sich für den Weg als Schiedsrichter zu begeistern“, hofft Robert Wagner. Das Allerwichtigste neben dem Erfüllen des Schiedsrichtersolls für den eigenen Verein und anderen sportlichen Aspekten ist sowohl für den dreifachen Familienvater Wagner als auch für Thomas Hennefarth zudem noch etwas anderes. „Entscheidungen treffen, respektvoll und fair miteinander umgehen sind Dinge, die man in jungen Jahren als Schiedsrichter oder Schiedsrichterin hervorragend lernen kann und den Charakter formen“. Sollten diese Worte letztlich auf fruchtbaren Boden fallen, wäre die Mission des Duos für beide eigentlich erfüllt. Dann ist auch die eigene Liga fast schon wieder egal.

Elle Sandys Herrenberg sichern sich nach 2023 erneut Ticket für die Deutsche Meisterschaft 2024

Am Wochenende 26.-27.7. fand das letztes GBO-Turnier in Königsbrunn (German Beach Open). Dabei handelt es sich um eine deutschlandweite Qualifikationsserie für die Berechtigung um die Deutsche Jugendmeisterschaft (DJM) im Beachhandball.

Die weiße Heimweste bleibt auch im letzten Spiel erhalten

Zu einem relativ frühen Zeitpunkt beendeten die Oberligafrauen der SG H2Ku Herrenberg am Samstag die diesjährige Saison. Auch die HG Oftersheim/Schwetzingen konnte den Nimbus der Unbesiegbarkeit der Kuties in der Markweghalle nicht brechen – zumindest in der Aufstiegsrunde. Dabei war das 30:25 (18:14) unter dem Strich hochverdient. Aber wie schon im Hinspiel machte der Tabellensechste den Kuties das Leben erwartungsgemäß nicht leicht.

Dass die letzte Partie für das Tabellenbild keine Bedeutung mehr hatte, schmälerte die Motivation der Gastgeberinnen keineswegs. „Wir wollen jedes Spiel gewinnen“, stellte Melanie Schittenhelm schon vorher klar. Außerdem gab es ja auch noch etwas aus dem Hinspiel gutzumachen. Das 25:33 war seinerzeit das Ergebnis der schwächsten Leistung in der Aufstiegsrunde. Zu guter Letzt wollten sich die H2Ku-Frauen natürlich auch mit einem Sieg von den eigenen Fans verabschieden.

Auch wenn beide Teams eigentlich befreit hätten aufspielen können, begann es auf beiden Seiten noch recht zäh. Die Gastgeberinnen brauchten fünf Minuten für ihren ersten Treffer. Dieses 1:1 durch Marie Thiwissen läutete zwar kein Feuerwerk ein, war aber dennoch der Auftakt zu einer Startviertelstunde, in denen die SG H2Ku stets führte. Die Gäste blieben aber immer in Sichtweite. Die Auszeit von Gästecoach Carsten Sender schien acht Minuten vor der Pause so gut gewirkt zu haben, dass Schwetzingen plötzlich mit 12:11 in Führung ging. Die Kuties schienen auf dieses Wecksignal nur gewartet zu haben. Denn wie aus dem Nichts zündeten sie plötzlich den Turbo und spielten für fünf Minuten Katz und Maus mit ihren Gegnerinnen. Nach Abschluss dieses Zwischenspurts stand es 16:12 für die SG, es war der entscheidende Vorsprung, den sich der Tabellendritte erspielte. Carsten Sender brachte es später auf der Pressekonferenz auf den Punkt: „In der Oberliga entscheiden oft genau solche fünf Minuten eine Partie. Als Aufsteigerinnen mussten wir das schnell lernen“. Mit einem 18:14 wurden schließlich die Seiten gewechselt.

Ein Rückstand zur Pause mit vier Toren ist zwar selten eine endgültige Entscheidung, in diesem Spiel konnten die Gäste dem Spiel in der zweiten Hälfte aber keine Wende mehr geben. Das lag vor allem an der nun hocheffektiven Defensivarbeit. „Die Abwehr hat es heute herausgerissen“, freute sich Melanie Schittenhelm. Die Trainerin der Kuties konnte im zweiten Durchgang viel entspannter an der Seitenlinie agieren. Den Auftakt zum letztlich souveränen Sieg gab dabei eine gewonnene Unterzahl, verbunden mit einem weiteren Treffer von Marie Thiwissen. Als zwanzig Minuten vor dem Ende ein 23:16 von der Anzeigetafel leuchtete, war auch den letzten der knapp 300 Zuschauern die Frage nach den Siegerinnen beantwortet. Zwar konnte die HG Oftersheim/Schwetzingen noch einmal auf 26:21 verkürzen, Sandra Kußmaul machte aber mit ihrem vierten Treffer nach sieben torlosen Minuten mit dem 27:21 endgültig den Sack zu. Die restlichen Tore bis zum 30:25 waren nur noch für die Statistik von Bedeutung. Für SG-Trainerin Schittenhelm gab es letztlich nur einen einzigen Kritikpunkt: „Wenn wir heute ein Haar in der Suppe suchen wollen, dann ist es sicher die Chancenverwertung“.

Mit dem letzten Spiel gehen die Kuties aber noch nicht in eine lange Pause. Zunächst wird bis Ende April ganz regulär trainiert. Bis die Zuschauer die Mannschaft wieder in einem Pflichtspiel anfeuern können, wird es allerdings ein knappes halbes Jahr dauern.

SG H2Ku: Göhlich, Harm, Azemi; Schoeneberg (5/2), Kappus (2), Kußmaul (4), Schmidt (2), Link, Brand (6), Thiwissen (8), Schaber, Schröder (1), Becirovic (2)

Der letzte Vorhang hebt sich

Wenn am Samstag die Oberligafrauen der SG H2Ku Herrenberg um 20 Uhr zur besten Prime-Time auf die HG Oftersheim-Schwetzingen treffen, wird es der letzte Auftritt der Kuties in der laufenden Saison sein. Mit einem Sieg wollen sich die Kuties zum einen von ihrem treuen Publikum verabschieden, zum anderen will die Mannschaft eine mehr als erfolgreiche Runde mit einem Heimsieg krönen.

Dass die Aufstiegsrunde im Rahmen der Oberligasaison der Frauen schon Mitte März beendet ist, hat organisatorische Gründe. Denn nach Ende dieser Aufstiegsrunde werden die zwei Erstplatzierten an weiteren Aufstiegsspielen zur 3. Liga teilnehmen. Diese werden in etwa vier Wochen starten. Die Kuties hätten an diesen Spielen durchaus auch teilnehmen können. Dass die sie knapp an Platz zwei vorbeischrammen werden, hat dabei viel mit dem Gegner der letzten Partie zu tun. „Wir haben in der Aufstiegsrunde eigentlich nur ein schlechtes Spiel gemacht. Und das war in Schwetzingen“, erinnert sich Melanie Schittenhelm nur ungern. Eigentlich war es bei der herben 25:33-Niederlage sogar nur eine schwache Halbzeit. Diese zwei verpassten Punkte verhindern nun ein echtes Endspiel gegen die HG Oftersheim/Schwetzingen.

Bewusst klammert Trainerin Schittenhelm das eigentlich näherliegende und unglückliche Remis gegen den HC Schmiden/Oeffingen aus, welches dem Gegner den besseren direkten Vergleich beschert hat. „Wir hatten in diesem Spiel nur einen Rumpfkader zur Verfügung. Deshalb ordne ich das Unentschieden, auch wenn es unglücklich zustande kam, als großen Erfolg ein“, stellt Melanie Schittenhelm unmissverständlich klar.

Für einen erfolgreichen Abschluss muss aber erst einmal die heutige Partie gespielt werden. Vor den beiden letzten Spielen in der Oberliga steht auf jeden Fall fest, dass sich an den Platzierungen nichts mehr ändern wird. Die Kuties werden die Spielzeit unabhängig vom Spielausgang auf dem dritten Platz abschließen. Das heißt aber nicht, dass die Mannschaft mit halber Kraft auflaufen wird. Ganz im Gegenteil, denn allein schon das Hinspielergebnis soll am heutigen Abend gerade gebogen werden.

Was natürlich ebenso nicht zu unterschätzen ist, birgt die mentale Komponente in sich. Das Team will sich mit einem Erfolgserlebnis aus der ohnehin schon erfolgreichen Saison in die Frühlings- und Sommerpause verabschieden. Das auch deshalb, weil der Großteil der Mannschaft zusammenbleibt und in der kommenden Spielzeit gemeinsam die Ergebnisse der diesjährigen Runde noch zu toppen versucht. Allein als Anerkennung für die abgelaufene Spielzeit hätten die H2Ku- Mädels am Abend noch einmal eine große Kulisse in der heimischen Markweghalle verdient.

Der Coup in der Goldstadt

Mit einem deutlichen 30:22 (16:12) kehrten die Oberligafrauen der SG H2Ku Herrenberg am Samstag von der TG 88 Pforzheim zurück. Auch wenn der Erfolg letztlich nicht zur Teilnahme an den überregionalen Aufstiegsspielen ausreicht, ist den Kuties der dritte Tabellenplatz in der Aufstiegsrunde schon vor dem letzten Spieltag am Samstag gegen die HG Oftersheim/Schwetzingen nicht mehr zu nehmen.

Nur drei Niederlagen überhaupt mussten die Pforzheimerinnen in der laufenden Runde hinnehmen. Die SG H2Ku Herrenberg kann für sich in Anspruch nehmen, für zwei dieser drei Niederlagen verantwortlich gewesen zu sein. Am Samstag war der Herrenberger Erfolg dabei genauso überraschend wie der Hinspielsieg vor wenigen Wochen. Hier wie da gab es allerdings keinen Zweifel an der Berechtigung der Erfolge.

In der Berthas-Benz-Halle waren gerade einmal elf Minuten gespielt, als ein kaum für möglich gehaltenes 8:1 von der fast schon überdimensionierten Anzeigetafel leuchtete. Genauso groß wie die Zahlen war auch die Leistung der Gäste, die sowohl im Angriff als auch in der Abwehr ihre Kontrahentinnen ausstachen. „Natürlich konnten wir dieses Niveau nicht über sechzig Minuten halten“, freute sich Melanie Schittenhelm trotzdem über die gelungene Startphase. Zumindest schaffte es der Tabellenführer aus Pforzheim, das Spiel nun ausgeglichen zu gestalten. Verkürzen konnte das Team den Rückstand aber nicht. Erst als nach dem 14:7 durch die überragende Sandra Kußmaul beorderte Pforzheims Coach Henning Rupf zwei Spielerinnen zu Sofia Brand und Laureen Kappus. „Diese Maßnahme hat uns eine Zeitlang aus dem Konzept gebracht“, musste Trainerin Schittenhelm eingestehen. So schmolz der Vorsprung bis zur Pause auf 16:12.

Noch knapper ging es nach dem Seitenwechsel weiter. Bereits nach fünf Minuten bat Melanie Schittenhelm beim Stand von 18:17 ihre Schützlinge zur Auszeit. Ihr konnte die schwache Abschlussquote im Angriff und die zu diesem Zeitpunkt pomadige Abwehrarbeit nicht gefallen. Und tatsächlich bekamen die Kuties die Partie wieder in den Griff. Zuvor mussten die mitgereisten Fans aber noch einmal kräftig durchatmen, denn gleich dreimal in Folge hatten die Gastgeberinnen die Chance, das Ergebnis auf 18:18 zu stellen. Als dies nicht gelang, nahmen die H2Ku-Frauen die Zügel wieder fest in die Hand und schufen mit einem Zwischenspurt zum 23:18 eine erste Vorentscheidung. Noch war eine Viertelstunde zu spielen, die nun wieder sattelfeste Defensive mit der im zweiten Durchgang agierenden Isabel Göhlich im Tor ließ aber kaum noch etwas zu. Da auch die Offensive die durch die kurze Deckung entstandenen Räume konsequent nutzte, war die Partie spätestens beim 26:19 entschieden.

Das 30:22 zum Schlusspfiff war letztlich auch in dieser Höhe verdient. Am Samstag wollen sich die Kuties dann mit einem Sieg in der Markweghalle gegen Oftersheim/Schwetzingen von ihren Fans verabschieden.

SG H2Ku: Harm, Göhlich, Azemi; Schoeneberg (6/1), Kappus (1), Kußmaul (8), Schmidt (4), Link, Brand (6), Thiwissen (3), Schaber, Schröder, Becirovic (2)

Kuties wollen ihre Hausaufgaben in Pforzheim erledigen

Nur noch zwei Spiele stehen für die Oberligafrauen der SG H2Ku Herrenberg auf dem Programm. Das erste dieser beiden Partien steigt am Samstag ab 16 in der Bertha-Benz-Halle bei der gastgebenden TG Pforzheim. Sollte es sehr gut für die Kuties laufen, könnte es später aber noch einmal eine Zugabe in Form von überregionalen Aufstiegsspielen zur 3.Liga geben. Auch wenn die Chancen darauf nach dem unglücklichen Remis in der Vorwoche gegen den HC Schmiden/Oeffingen stark gesunken, gibt es diese Möglichkeit dennoch.

Zwei Dinge stehen im Vorfeld der Partie fest. Zum Einen muss die SG H2Ku unbedingt in Pforzheim siegen, zum anderen darf Schmiden dann am späteren Abend sein Heimspiel gegen Leinfelden-Echterdingen nicht gewinnen. Nur dann ergibt sich für die Kuties am letzten Spieltag im Heimspiel gegen Oftersheim/Schwetzingen noch die Chance auf die Teilnahme an den Aufstiegsspielen. „Da wir das Schmidener Spiel am Abend ohnehin nicht beeinflussen können, müssen wir unsere Hausaufgaben erledigen, was sowieso schwer genug wird“, bringt es Melanie Schittenhelm auf den Punkt. In der Tat dürfte die Aufgabe in Pforzheim zum Kraftakt werden. Ganze zwei Niederlagen musste Pforzheim sowohl in der Vorrunde als auch in der Aufstiegsrunde bisher hinnehmen. Das Gute daran: Eine der beiden Niederlagen ereilte den Tabellenführer ausgerechnet im Hinspiel in Herrenberg. Somit wissen die Kuties zumindest schon einmal, wie es geht. Allerdings können die H2Ku-Frauen diesmal nicht auf den Heimvorteil bauen. Inwieweit die Pforzheimer Frauen dies können, muss sich allerdings auch noch zeigen. Denn gespielt wird am Samstag nicht in der normalen Heimstätte am Fritz-Erler-Gymnasium, sondern in der weit größeren, 2000 Zuschauer fassenden Bertha-Benz-Halle. Die Partie dient praktisch als Ouvertüre für das große Stadtduell TGS Pforzheim gegen die SG Pforzheim/Eutingen am Abend.

Foto: Auch Sofia Brand ist wieder von der Partie

Melanie Schittenhelm möchte dies aber weder als Vorteil noch als Nachteil werten. „Wir müssen auf uns schauen und unsere Leistung abrufen“, fordert sie von ihrer Mannschaft. Auch sieht die Herrenberger Trainerin einen anderen Aspekt nicht als unbedingten Vorteil an. Durch das Remis in der Vorwoche in Göppingen ist die TG Pforzheim bereits Sieger der Aufstiegsrunde. „Viele Mannschaften spielen ohne Druck viel besser“, gibt sie zu bedenken. Klar ist aber, dass die Kuties mindestens die Leistung aus dem Hinspiel brauchen.

Personell gibt es zumindest eine gute Nachricht. Sofia Brand ist nach ihrem grippalen Infekt wieder ins Training eingestiegen. „Sie ist zwar noch nicht bei einhundert Prozent, wird uns aber trotzdem sehr weiterhelfen können“, freut sich Melanie Schittenhelm über die Rückkehr ihrer Rückraumspielerin. Da auch noch ein, zwei andere Spielerinnen krankheitsbedingt angeschlagen sind, wird es über die endgültige Aufstellung erst kurz vor Spielbeginn Klarheit geben. Klar ist aber, dass Emilie Maile durch ihre Knöchelverletzung in den restlichen Partien nicht mehr zur Verfügung steht.

Sieg in letzter Sekunde aus der Hand gegeben

In einem wahren Handballkrimi trennten sich am Donnerstagabend die Oberligafrauen der SG H2Ku Herrenberg vom HC Schmiden/Oeffingen mit einem 27:27 (13:15) Unentschieden. Den letzten Treffer erzielten die Gäste dabei mit einem Strafwurf nach Ablauf der Spielzeit. Durch dieses Remis sind die Kuties nun auf einen Ausrutscher von Schmiden in deren letzten Spiel gegen Leinfelden-Echterdingen am kommenden Samstag angewiesen. Im Gegenzug müssten die Herrenbergerinnen jedoch ihre beiden noch ausstehenden Spiele gewinnen, um eventuell noch den zweiten Platz zu ergattern. Dieser würde zur Teilnahme an den überregionalen Aufstiegsspielen zur 3.Liga berechtigen.

Die Vorzeichen waren zum Anpfiff der Partie alles andere als gut. Während die Gäste mit einer prall gefüllten Auswechselbank glänzten, standen Melanie Schittenhelm nur noch sieben Feldspielerinnen aus dem Oberligakader zur Verfügung. Für die Abendpartie musste nicht ganz unerwartet Sofia Brand mit einem grippalen Infekt passen. Die Gäste strahlten im ersten Abschnitt auch ihre Entschlossenheit aus, bereits in Herrenberg den Sack in Richtung Aufstiegsspiele zuzumachen. Als Chiara Baur drei Minuten vor der Pause für Schmiden auf 15:11 erhöhte und zudem noch eine Zeitstrafe gegen Katrin Schröder zog, schienen den Kuties die Felle schon vor dem Halbzeit davonzuschwimmen. Doch dank zweier Treffer von Marie Thiwissen und Stefanie Schoeneberg ging es mit einem doch recht knappen 15:13 für die Gäste in die Kabine.

Den Vorteil der doppelten Überzahl konnten die Gastgeberinnen zu Beginn des zweiten Spielabschnitts zwar noch nicht nutzen, nach dem 14:17 jedoch zündeten die Kuties für zehn Minuten den Turbo eines eigentlich schon leeren Tanks. 22:18 stand es plötzlich zu Beginn der Schlussviertelstunde. Von nun an stand eigentlich nur noch die Frage im Raum, wie lange die Kraft der H2Ku-Frauen noch reichen würde. Symptomatisch waren Szenen, als Ajlina Becirovic zweimal hinter der Wechselbank wegen Krämpfen behandelt werden musste. Und so schmolz der Vorsprung trotz einer im zweiten Durchgang felsenfest stehenden Abwehr mit einer überzeugenden Alexandra Harm im Tor dahinter zusammen. Vier Minuten vor dem Ende hatte Schmiden dann beim 26:25 erstmals die Chance auf den Ausgleich. Stattdessen netzte Stefanie Schoeneberg zwei Minuten vor dem Ende zum 27:25 ein. Dieser Spielstand hatte auch eine Minute später Bestand, als die Gäste zu einer offenen Deckung übergingen. Und tatsächlich vertändelten die Kuties zwei Mal den Ball und gestatteten so den Gästen den Ausgleich, den diese wie einen Sieg feierten.

„Wir haben heute unser Herz auf dem Spielfeld gelassen“, resümierte eine zwar enttäuschte, aber auch auf ihr Team stolze Melanie Schittenhelm nach dem Abpfiff.

Das nächste Spiel bestreiten die Kuties aufgrund einer Spielverlegung einen Tag später als geplant. Am kommenden Samstag erfolgt dann ab 16 Uhr der Anpfiff bei der TG Pforzheim.

SG H2Ku Herrenberg: Harm, Azemi, Göhlich; Schoeneberg (7/2), Kappus (2), Schick, Kußmaul (4), Schmidt (6/1), Link (1), Thiwissen (3), Schaber, Schröder (1), Becirovic (3)