M1: Dramatik bis in die Schlussminuten

In einem bis zum Schluss umkämpften Spiel gelang den Oberligamännern der SG H2Ku Herrenberg im dritten Anlauf endlich der ersehnte, erste Heimsieg der Saison. Das 31:27 (13:9) gegen den TV Flein bescherte dem Gäu-Club zudem den Sprung ins untere Mittelfeld.

Nach dem Schlusspfiff kannte die Freude bei der Mannschaft und den 300 Zuschauern in der Markweghalle kein Ende. Gemeinsam wurden zwei Punkte gefeiert, die trotz der frühen Saisonphase ungemein wichtig waren. Für Trainer Jörg Ebermann war es besonders erfreulich gewesen, dass sich das Team auch endlich einmal für eine gute Leistung belohnt hatte. Trotzdem waren während der turbulenten Partie einige Klippen zu umschiffen.

Bereits in den ersten Sequenzen der Partie war erkennbar, dass die Gastgeber mit einer ganz anderen Körpersprache als noch zuletzt in Wolfschlugen vornehmlich in der Abwehr agierten. Der sich ständig abwechselnde Mittelblock um Kenneth Stiegen, Nik Wittke und Finn Böhm leistete von Beginn an hervorragende Arbeit. Insgesamt war die Abwehr sehr bissig und konnte den Angriffsfluss des TV Flein immer wieder unterbinden. So gelang es auch Spielmacher Sven Kroll in der Anfangsphase nur selten, selbst torgefährlich zu werden oder seine Mitspieler auf den Halbpositionen, Cedric Ziegler und Moritz Wahl, entscheidend in Szene zu setzen.

Diese effektive Defensivarbeit war auch deshalb wichtig, weil im ersten Durchgang offensiv nicht alles gelang. Wie zuletzt wurden beste Möglichkeiten nicht im gegnerischen Tor untergebracht. Ein 3:0 nach knapp sieben Minuten war selbst zu diesem frühen Zeitpunkt eigentlich noch zu wenig. Zumindest konnte aber in der Folgezeit dieser Vorsprung verwaltet werden. Ein durchaus möglicher, größerer Vorsprung gelang aber nicht. In seiner Auszeit beim Stand von 10:7 machte es Trainer Ebermann deutlich: „Ihr spielt so gut und belohnt Euch nicht“. Symptomatisch für die erste Halbzeit war dann auch die letzte Szene. Kurz vor der Sirene erkämpfte sich die Abwehr den Ball. Der Wurf aus Zeitnot von Torhüter David Herz über das gesamte Feld landete dann am Pfosten und eben nicht im Tor.

In der zweiten Halbzeit bestand zunächst aber keine Gefahr, dass der kostbare Vorsprung von 13:9 dahinschmelzen könnte. In den ersten zehn Minuten nach dem Seitenwechsel bauten die H2Ku-Männer ihren Vorsprung sogar noch auf 20:14 aus. Danach gab es allerdings einen Bruch, der das Spiel noch einmal hätte kippen lassen können. Die Gäste wechselten nun munter durch und verlegten nach den schlechten Erfahrungen der ersten Hälfte ihre Abschlussaktionen mehr auf die Außenpositionen. Zudem gelang den Hausherren auch im Vorwärtsgang für eine Weile nicht mehr allzuviel. Die Manndeckung gegen Spielmacher Luk Bartsch zeigte zudem auch ihre Wirkung.

So war beim 23:23 etwa zehn Minuten vor dem Ende die Partie plötzlich wieder völlig offen. „Mir war klar, dass Flein mit diesem Kader noch einmal zurückkommen könnte“, hatte sich Jörg Ebermann zurecht nicht zu früh gefreut.

Auf jeden Fall lag der Herrenberger Trainer mit seiner folgenden Personalentscheidung goldrichtig. Mit der Hereinnahme von Lukas Krebs auf der Spielmacherposition wurde die Fleiner Abwehr vor letztlich kräftemäßig unlösbare Probleme. Der flinke und wendige Krebs traf in dieser entscheidenden Phase dreimal selbst und legte noch einmal zum erneut überzeugenden Finn Böhm am Kreis auf. Mit diesen Aktionen ebnete er den Weg für das vielumjubelte 31:27 gegen die Gäste aus Flein.

„So ein Spiel wie heute haben wir einmal gebraucht“, freute sich Jörg Ebermann besonders darüber, dass seine Mannschaft einen engen Spielverlauf in der Schlussphase auch einmal zu ihren Gunsten entscheiden konnte.

Am Samstag reisen die Oberligamänner dann zum TSV Schmiden. Spielbeginn ist in der Sporthalle beim Schulzentrum in Fellbach-Schmiden.

SG H2Ku: Herz, Sauer; Kälbly, Bartsch (5), Werner (2), Förch (1/1), Böhm (6), Sudar (2), Stiegen (2), Bechinka (1), Fischer (2), Krebs (3), Wittke, Dannenberg (7/4),

F1: Am Ende wird es eine Gala

Für die Regionalligafrauen der SG H2Ku war es ein enorm wichtiger Sieg. Durch das klare 33:20 (15:9) gegen den TuS Steißlingen hat die Mannschaft den Anschluss an das Mittelfeld geschafft. Beim dritten Sieg aus den letzten vier Partien konnten sowohl in der Abwehr als auch im Angriff starke Akzente gesetzt werden.

300 Zuschauer wollten in der Markweghalle sehen, wie das Team die klare Niederlage am vergangenen Samstag in Bönnigheim verdaut hatte. Und das, was sie sahen, dürfte sie durchaus zufrieden gestimmt haben. Von der ersten Minute an gingen die Gastgeberinnen hochkonzentriert zur Sache, allerdings erst einmal vornehmlich in der Abwehr. Im Vorwärtsgang wurden hier und da noch aussichtsreiche Gelegenheiten ausgelassen. Dass sich dies nicht rächte, war der Verdienst der Abwehr. Für ihre ersten drei Treffer brauchte Steißlingen eine volle Viertelstunde. Und so stand zu diesem Zeitpunkt schon ein komfortables 8:3 zu Buche. Der Beifall der Zuschauer, der danach aufbrandete, galt aber erst einmal Laureen Kappus. Die Kapitänin war nach ihrer langwierigen Handverletzung endlich wieder mit von der Partie und konnte das Spiel nach eigener Aussage „komplett genießen“. Ihre Mannschaftskolleginnen hatten ihr derweil schon den Weg bereitet, allen voran Sina Venth. Die Vertreterin der Vertreterin auf der Spielmacherposition lieferte eine überzeugende Partie ab und machte damit die besondere Aufmerksamkeit der Steißlinger Abwehr für Sofia Brand zunichte. Wie überragend der Abwehrverbund diesmal stand, bewies allein schon der Pausenstand von 15:9.

Dass es in der zweiten Hälfte sogar noch besser wurde, war zunächst aber nicht zu erahnen. Vor allem Kim Espinosa und Gina Wöhr konnten zunächst die Herrenberger Abwehrreihe ein ums andere Mal überwinden. So hatten die Gäste beim 21:17 in der 40. Minute innerhalb der ersten zehn Minuten fast genauso viele Treffer erzielt wie im ersten Durchgang insgesamt. Augenscheinlich war aber hier bereits, dass die Offensive bestens funktionierte. Teils spektakuläre Treffer sorgten dafür, dass die Gäste zwar noch einmal kurzzeitig Morgenluft witterten, aber nie entscheidend verkürzen konnten. Die letzten zwanzig Minuten gerieten dann aber noch zu einer Gala der Kuties. Es war schon beeindruckend, mit welcher Energie in der verbleibenden Spielzeit Beton in der Abwehr angerührt wurde. Die Folge der guten Abwehrarbeit: „Durch die Sicherheit in der Abwehr hat auch das Angriffsspiel funktioniert“, konnte eine zufriedene Melanie Schittenhelm feststellen. Spätestens mit dem Doppelschlag von Sandra Kußmaul zum 28:18 war die Entscheidung gefallen. Das 33:20 war am Ende in dieser Höhe auch völlig verdient.

SG H2Ku: Harm, Göhlich; Schoeneberg (8/4), Kappus (1), Lide (1), Stäudle (4), Kußmaul (4), Schmidt (2), Link, Venth (7), Brand (2), Nüßle, Schröder (2), Becirovic (2)

Der TV Flein alles andere als ein normaler Aufsteiger

Für die Oberligamänner der SG H2Ku Herrenberg geht es am heutigen Sonntag ab 17 Uhr in der heimischen Markweghalle darum, den Negativtrend mit zuletzt zwei Niederlagen zu stoppen. Mit dem Blick auf die Tabelle würde ein Sieg im Spiel gegen den TV Flein enorm gut tun. Allerdings wartet mit dem Aufsteiger ein dicker Brocken auf die Gastgeber. Denn der Gast aus der Nähe von Heilbronn ist beileibe kein normaler Aufsteiger.

Auch wenn der TV Flein zum ersten Mal seine Visitenkarte in der Markweghalle abgibt, werden eine Reihe der Gästespieler das Parkett nicht zum ersten Mal betreten. Als nach der abgelaufenen Saison in der Weinsberger Mannschaft ein ebenso großer Umbruch stattfand wie bei unserer SG H2Ku, fragte sich so mancher, wohin es die Spieler denn ziehen wird. Bei einigen war die Antwort dabei ganz naheliegend – zumindest geografisch gesehen. Denn mit Maximilian Brösch, Felix Reichert, Moritz Wahl und Timon Ströbel wechselten gleich vier Spieler in die nur zehn Kilometer von Weinsberg entfernte Sandberghalle. Diese Spieler waren dabei alles andere als Ergänzungsspieler. Die Qualität des Gegners schlägt sich bereits nach fünf Spieltagen auch in der Tabelle der Oberliga nieder. Als Tabellenzweiter mit bisher nur einer Niederlage kommt das Team von Trainer Rudolf Wagner daher als Favorit an den Fuß der Stiftskirche. Der Aufstieg in die Oberliga gelang zudem natürlich noch ohne die Weinsberger Neuzugänge, was den Kader der Gäste, allen voran Spielmacher Sven Kroll, dadurch noch einmal zusätzlich aufwertet.

In Ehrfurcht wird die Mannschaft von Trainer Jörg Ebermann deshalb aber sicher nicht erstarren. Welches Potential in der Mannschaft steckt, hat sich schon mehrfach gezeigt. Allerdings hat sich das im Vergleich zum heutigen Kontrahenten noch nicht in die nötigen Punkte niedergeschlagen. Ein Grund dafür ist sicher der Vorsprung an Erfahrung, die der TV Flein mit in die Markweghalle bringt. Für die SG H2Ku wird es für das heutige Spiel auf mehrere Komponenten ankommen. Zuerst muss natürlich wie in den ersten beiden Partien der Abwehrverbund stehen. Auch deshalb wäre es besonders wichtig, wenn mit Nik Wittke ein wichtiger Baustein für Abwehr und Angriff ins Team zurückkehren könnte. Außerdem muss unbedingt die Fehlwurfquote in der Offensive gesenkt werden. Mit 18 Fehlwürfen wie zuletzt in Wolfschlugen dürfte es auch heute gegen den TV Flein mehr als schwierig werden, zu punkten.

Mit Leidenschaft und Tempo über sechzig Minuten kann aber der Funke vom Spielfeld auch auf die Zuschauer überspringen. Gerade die heimischen Fans haben in den beiden Heimspielen zuvor in großer Zahl und mit viel Enthusiasmus ihre Mannschaft unterstützt. Nur so könnten heute die Punkte in der Markweghalle bleiben.

F1: Wiedergutmachung als oberstes Ziel

Nach der deutlichen Niederlage am vergangenen Samstag in Bönnigheim ging der Blick der Mannschaft am Anfang der Trainingswoche schnell wieder nach vorne. Denn mit dem TuS Steißlingen wartet schon der nächste schwere Gegner am Samstag ab 20 Uhr auf unsere Kuties. Diese brennen nach dem letzten Spiel förmlich auf Wiedergutmachung.

Auch wenn die volle Konzentration dem heutigen Spiel gegen den Drittligaabsteiger aus dem Hegau gilt, war die vorherige Aufarbeitung des Spiels beim TSV Bönnigheim angesagt. Mit einer ausbaufähigen Leistung sowohl in Abwehr als auch im Angriff war beim Tabellendritten nichts zu holen. Das Trainer-Team hat in der Trainingswoche sicher an den richtigen Hebeln gezogen, damit am heutigen Abend wieder eine schlagkräftige Mannschaft auf dem Parkett steht.

Mit dem TuS Steißlingen stellt sich heute der Tabellenvierte der Regionalliga Baden-Württemberg in Herrenberg vor. Die Gäste reisen mit 7:3 Punkten an, was die gleiche Ausbeute wie unser letzter Gegner TSV Bönnigheim bedeutet. Allein das verdeutlicht die Stärke der Steißlingerinnen. Dabei macht es der letztjährige Drittligist auch gerne einmal spannend. Zwei der drei Siege wurden mit nur einem Tor Vorsprung gewonnen, dazu kam noch das Remis aus der Vorwoche gegen Leinfelden-Echterdingen. Da mutet das 30:27 gegen den Aufsteiger aus Flein fast schon als klarer Erfolg an.

Das zeigt aber auch, dass sich die H2Ku-Frauen vor ihren Gegnerinnen nicht verstecken brauchen. Auf alle Fälle gilt es aber auf zwei Spielerinnen bei den Gästen ganz besonders zu achten. Mit Kim Espinosa und Selina Röh verfügt der TuS über extrem torgefährliche Spielerinnen. Letztere kommt inclusive der verwandelten Strafwürfe auf eine Quote von fast neun Treffern pro Partie.

Das heißt, dass besonders auf die Abwehr wieder Schwerstarbeit zukommen wird. Auf einen solch gebrauchten Tag der SG H2Ku wie in Bönnigheim werden sich die Gäste dabei aber wohl kaum verlassen können. Dafür war die Herrenberger Defensive in der bisherigen Saison viel zu stabil. Aber: Trainerin Melanie Schittenhelm wird es nicht müde zu betonen, dass Erfolge in Baden-Württembergs höchster Spielklasse nur mit 100 Leistung möglich sind. Werden die am Abend erreicht und die Zuschauer legen noch ein paar Prozent drauf, könnte es auch mit einem Erfolg gegen die favorisierten Steißlingerinnen klappen. Vor allem auch deshalb, weil mit Laureen Kappus die Kapitänin der Kuties nach ihrer langwierigen Handverletzung endlich wieder mitwirken kann.

F2: Zweite Niederlage in Folge für die Kuties 2

Am vergangenen Donnerstag bestritten die Frauen 2 der SG, ihr zweites Hinrundenspiel. Nach der schmerzlichen ersten Niederlage gegen die SG AmmerGäu wurde der Fokus in den Trainingseinheiten auf eine bessere Abwehrarbeit gelegt, dennoch sollte diese auch dieses mal der ausschlaggebende Faktor sein.

Die SG startete stark in die Partie und konnte in den ersten 15 Minuten die Oberhand behalten. Leider fehlte in den entscheidenden Momenten die nötige Abwehr- und Torwartleistung, so dass die starken Gäste der SG Leonberg/Eltingen zur Halbzeit mit 15:17 in Führung lag. Und auch in der zweiten Halbzeit änderte sich daran leider nichts. Im Angriff war man zwar immer wieder erfolgreich, doch in der Abwehr machte man es den Gästen zu einfach Tore zu erzielen. Zwischenzeitlich ging die SG Leonberg/Eltingen mit fünf Toren in Führung, doch die SG zeigte über das gesamte Spiel einen großen Kampfgeist und so konnte man sich bis auf ein Tor Rückstand herankämpfen. Schlussendlich trennten sich die beiden Mannschaften mit dem Ergebnis 32:33 und so warten die Kuties2 weiter auf die ersten Punkte in der neuen Saison.

Am kommenden Sonntag wartet mit dem Landesligaabsteiger der HSG Schönbuch die nächste schwere Aufgabe auf die Frauen 2. Um überhaupt eine Chance auf einen Sieg zu haben, muss die Mannschaft die Schwächen in der Abwehr deutlich reduzieren.

Tamara & Mel

MA1: Herausforderung bisher sehr gut gemeistert

Herrenberg – Die Situation war nicht ganz einfach für die A-Jugendhandballer der SG H2KU Herrenberg: Das neu formierte Team hatte in der Qualifikation überraschend den Sprung in die Oberliga Württemberg geschafft, nun galt es im Sommer, sich auf diese große Herausforderung vorzubereiten, die individuelle und mannschaftliche Entwicklung voranzutreiben, Ziele zu definieren – und hart zu arbeiten. Das scheint ganz gut gelungen zu sein. Denn die Mannschaft hat es erneut geschafft, die (eigenen) Erwartungen zu übertreffen. Nach den ersten fünf Spielen ist die SG zu Hause ungeschlagen und steht mit 5:5-Punkten auf Rang fünf. „Bisher läuft es sehr gut“, sagt Trainer Markus Guse, „die Jungs hauen sich voll rein, überzeugen spielerisch und kämpferisch. Und trotzdem haben wir das Potenzial, uns noch weiter zu verbessern. Das passt super.“


Los ging es mit einer 30:40-Niederlage bei der HB Ludwigsburg, die auch deshalb so hoch ausfiel, weil in Marvin Renken (Studienfahrt) der zweikampfstärkste Abwehrspieler fehlte. Eine Woche später wusste die SG dann, wo sie steht: Gegen die Bottwar SG, die sich vorgenommen hat, in der Staffel 1 der Oberliga Württemberg vorne mitzumischen, gab es dank einer herausragenden Teamleistung, einer stabilen Defensive um Abwehrchef Ben Lifka sowie der Treffsicherheit von Lenny Lohrer (12) und Yannick Bross (8) ein 32:32-Remis. Dieses Unentschieden gab große Sicherheit, denn es zeigte, dass die SG auch auf Verbandsebene eine gute Rolle spielen kann. Und das tat sie auch in den nächsten Partien.


Bei der bis dahin ungeschlagenen HSG Hohenlohe führte der Außenseiter nach 21 Minuten mit 12:8, es sah alles nach einer weiteren Überraschung aus. Doch dann verloren die Gäste ihre Treffsicherheit, vergaben Chance um Chance. Am Ende standen 15 Fehlwürfe aus aussichtsreicher Position und zwei verlorene Punkte (27:32). Umso bemerkenswerter war die Reaktion. Gegen die beiden Teams, gegen die sich die SG H2Ku Herrenberg die größten Möglichkeiten ausgerechnet hatte, gab es zwei klare Siege. Erst ein 38:25 gegen die HSG Strohgäu, gegen die man in der Qualifikation im Frühjahr noch verloren hatte, dann dank des überragenden Luka Lasovic (14) und einer erneut stabilen Verteidigung ein 38:27 bei der JSG Neckar-Kocher. „Wir haben deutlich gemacht, dass wir unsere Qualitäten auch auswärts auf die Platte bringen können“, sagte Trainer Oliver Seemann nach dem ersten Sieg in der Fremde, „schon jetzt ist der Beweis erbracht, dass wir völlig zurecht in dieser Liga spielen.“


Wobei, so ehrlich muss man sein, ein bisschen auch der Spielplan geholfen hat. Oder anders ausgedrückt: Der SG werden die Herausforderungen nicht ausgehen. Am 9. November (20 Uhr, Sporthalle Haslach) geht es gegen den Tabellenzweiten SG BBM Bietigheim 2, am 16. November (12.15 Uhr, Markweghalle) wartet im VfL Pfullingen der stärkste Konkurrent aus dem eigenen Bezirk, ehe die Partie am 1. Dezember (14 Uhr, Markweghalle) gegen den verlustpunktfreien Spitzenreiter HC Oppenweiler/Backnang den Heimspiel-Reigen gegen die Top-Gegner der Oberliga beschließt. „Wir sind dreimal Außenseiter“, sagt Co-Trainer Nicolas Rhotert, „aber wir werden dreimal alles raushauen und uns ganz sicher nicht kampflos geschlagen geben.“
Denn auch das ist Teil des Entwicklungsprozesses: an nicht ganz einfachen Situation gemeinsam zu wachsen. Bisher ist der A-Jugend der SG H2Ku Herrenberg das ziemlich gut gelungen.

M3: Herrenberg erkämpft sich knappen Heimsieg

Die SG H2Ku Herrenberg 3 hat in einem spannenden Spiel gegen den SV Magstadt mit 30:29 gewonnen. Vor dem Spiel war klar, wie hoch die Hürde Magstadt sein würde, die mit 4:2 Punkten gut in die Saison gestartet sind und eine junge Mannschaft haben. Trotz vieler kurzfristiger Umstellungen im Kader, bedingt durch mehrere Ausfälle, zeigte die dritte Mannschaft der SG eine starke Leistung.

Die erste Halbzeit war ein ständiges Hin und Her. Keine der beiden Mannschaften konnte sich entscheidend absetzen, und so ging Herrenberg mit einer knappen 15:14-Führung in die Pause. „Wir wussten, dass wir den starken Rückraumwerfern von Magstadt den Anlauf nehmen müssen, um sie zu schwierigeren Würfen zu zwingen“, erklärte Schöllkopf die Halbzeitansage.

In der zweiten Halbzeit konnte sich Herrenberg durch eine gute Abwehrarbeit und geduldig vorgetragene Angriffe in der 45. Minute beim Stand von 24:20 erstmals etwas absetzen, doch Magstadt gab nicht auf und kämpfte sich immer wieder heran. Nach einer Auszeit des gegnerischen Trainers stellte Magstadt auf eine aggressive Manndeckung um, was das Spiel in den letzten Minuten noch einmal spannend machte. Erst beim Stand von 30:27 schien Herrenberg das Spiel 90 Sekunden vor Schluss entschieden zu haben, doch Magstadt kämpfte sich erneut auf 30:29 heran. Am Ende behielten die Herrenberger die Nerven und sicherten sich den Sieg. „Ich bin unglaublich stolz auf die Mannschaft. Trotz der kurzfristigen Ausfälle haben wir eine starke Leistung gezeigt. Jeder hat seinen Anteil geleistet und alles auf der Platte gelassen“, lobte Trainer Maxi Schöllkopf sein Team.

Silas Baitinger, der in seinem ersten Spiel im Männerbereich direkt neun Tore erzielte, beeindruckte besonders. Neben ihm glänzten auch Lukas Kastner mit sechs Toren und Philipp Bietsch, der sieben Treffer beisteuerte. Trainer Jannik Bökle lobte die geschlossene Teamleistung: „Die Jungs haben heute trotz der schwierigen Umstände geschlossen gekämpft und sich den Sieg verdient. Dieser Erfolg war ein das Ergebnis von absolutem Wille und mannschaftlicher Geschlossenheit“

Mit 5:3 Punkten steht Herrenberg als Aufsteiger hervorragend da und hat damit einen gelungenen Start in die Bezirksoberliga hingelegt.

Es spielten: N. Bökle, Gayer (beide im Tor), Jekel (2), Heim, Kastner (6), Wolf (3), O. Kohler (1), J. Bökle (2/1), Heinrich, Schuon, D. Sattler, Bietsch

M1: Am Ende fehlt die Kaltschnäuzigkeit

Für die Oberligamänner der SG H2Ku Herrenberg setzte es beim TSV Wolfschlugen am Samstag die zweite Niederlage in Folge. Beim 29:32 (13:16) lagen die Gäste zwar über fast die gesamte Spielzeit im Hintertreffen, trotzdem ergab sich wenige Minuten vor dem Ende die Chance auf den zwischenzeitlichen Ausgleich.

Als Florian Dannenberg in der dritten Spielminute das 2:1 für die Gäste aus Herrenberg markierte, konnte niemand in der Halle ahnen, dass es die letzte Führung für die H2Ku-Männer im gesamten Spiel bleiben sollte. Dabei gab es zwei Probleme: „Wir haben in der Anfangsphase kaum Zugriff in der Abwehr bekommen“, musste Jörg Ebermann ernüchtert feststellen. Gerade über die Außenpositionen kamen die Gastgeber immer wieder zu Toren. Aber auch der Innenblock war durch die Rückenprobleme von Nick Wittke geschwächt. Der Abwehrchef musste dann auch nach einer knappen Viertelstunde aufgeben. Seinen Part nahmen nun an der Seite von Finn Böhm abwechselnd Kenneth Stiegen und Sven Jacobs ein. Das andere Problem war dann aber auch noch in der Offensive zu finden. Verteilt über die sechzig Minuten fanden sich letztlich 18 Fehlwürfe in der Statistik wieder.

Foto: Vorne und hinten eine Babk – Finn Böhm

Trotzdem konnten sich die H2Ku-Männer im Spiel halten. Das 16:13 ließ für den zweiten Durchgang noch alle Möglichkeiten offen. Fast schien es aber, als könnte sich der TSV Wolfschlugen zu Beginn der zweiten Hälfte absetzen. 22:17 zeigte die Anzeigetafel nach 37 Minuten. Interessant war, dass die Gastgeber über fast die gesamte Spielzeit von ihrer gewohnten 3:2:1-Abwehr abgewichen sind und sehr defensiv standen. „Das hat Wolfschlugen noch nie so lange gespielt“, zeigte sich Jörg Ebermann später davon überrascht. Augenscheinlich wollte TSV-Coach Steffen Klett dadurch die schnellen, aber nicht großgewachsenen Rückraumspieler in die Schranken weisen. Dass diese Spielweise auch durchaus ihre Tücken für die Gastgeber hat, bewies sich, als Moritz Werner und Kenneth Stiegen mit ihren Würfen aus dem Rückraum auf 22:24 verkürzen konnten. Noch spannender wurde es, als die Gäste acht Minuten vor dem Ende beim 28:27 sogar die Chance auf den Ausgleich bekamen. Dass mit Finn Böhm ausgerechnet der von Trainer Jörg Ebermann als bester Herrenberger gelobte Kreisspieler diese Möglichkeit nicht verwerten konnte, war dann fast schon tragisch.

Die Gastgeber ließen sich in den letzten Minuten nun nicht mehr in Bedrängnis bringen und warfen sich spätestens beim 31:28 auf die Siegerstraße. Mit der Niederlage dürften die H2Ku-Männer in den nächsten Spielen den Blick eher nach unten richten. Am Sonntag folgt dann mit dem Heimspiel gegen den starken Aufsteiger aus Flein der nächste schwere Gegner.

SG H2Ku: Herz, Sauer; Bartsch (5), Werner (1), Förch (5/5), Böhm (3), Sudar, Stiegen (3), Bechinka (6), Fischer (2), Jacobs, Krebs, Wittke, Dannenberg (4)

F1: Nichts zu holen für die Kuties

Die Schwere der Aufgabe war den Regionalligafrauen der SG H2Ku Herrenberg vor dem Spiel beim TSV Bönnigheim durchaus bewusst. Trotzdem war die Zielstellung natürlich eine andere als eine klare Niederlage. Das 27:38 (13:19) offenbarte aber sowohl in der Abwehr als auch in der Offensive einige Defizite.

Die Kuties gingen zwar personell geschwächt in die Partie, trotzdem bestätigten sich das befürchtete Extrem-Szenario nicht, weil mit Sandra Kußmaul und Katrin Schröder zumindest zwei ganz wichtige Spielerinnen mit von der Partie waren. Trotz dieser eigentlichen guten Nachrichten wurde von Beginn an deutlich, dass die Abwehr kaum Zugriff auf das zwar nicht unbedingt spektakuläre, dafür aber sichere Aufbauspiel der Gastgeberinnen bekam. Den Freiraum, den der TSV durch die Kuties erhielt, nutzten die Gastgeberinnen dann auch weidlich. Zwanzig Minuten lang landete fast jeder Wurf im Tor der SG H2Ku. Problematisch daran war aber, dass dies auf der anderen Seite nicht ganz so flüssig lief. Zwar konnten sich die Herrenbergerinnen ihre Chancen herausspielen, hatten aber ihre Probleme, diese Möglichkeiten auch in Tore umzumünzen. Nach dem 10:8 gelang sieben Minuten lang kein Gästetreffer, wohl aber allein vier Würfe an Pfosten oder Latte. Die Folge war ein 16:8 nach zwanzig Minuten, eine erste kleine Vorentscheidung. Eine Hintertür ließen sich die Kuties aber noch offen, da in den letzten Minuten die Abwehr nun deutlich stabiler stand. Ein Funken Resthoffnung war zur Halbzeit beim 19:13 also noch gegeben.

Sofia Brand stellte ihre Torgefahr immer wieder unter Beweis

Diese Hoffnung war aber bereits wenige Minuten nach der Halbzeit wieder von den Gastgeberinnen zunichte gemacht. Mit zehn Toren Vorsprung hatte Bönnigheim beim 24:14 nun endgültig für klare Fronten gesorgt. Auch wenn die SG H2Ku alles versuchte, mehr als ein Verhindern eines noch größeren Rückstandes war nicht drin. Immerhin blitzte immer mal wieder die Qualität der Gäste auf. Vor allem dann, wenn Sofia Brand mit ihren unwiderstehlichen Durchbrüchen zu Torerfolgen kam. Weil sich die Gastgeberinnen immer öfter auf die flinke und wendige Rückraumspielerin konzentrierten, fand diese auch immer wieder die besser postierte Nebenspielerin. Erfreulich war auch die Premiere der erst 16-jährigen Sophy Lide auf der Rechtsaußenposition, die mit gleich zwei Treffern auf sich aufmerksam machte. Insgesamt war es aber eine Partie, die es schnell abzuarbeiten gilt. Die Möglichkeit zur Wiedergutmachung bietet sich dann am Samstag in der Markweghalle. Der Gegner TuS Steißlingen dürfte aber kaum schwächer einzuschätzen sein als Bönnigheim.

F1: Sind aller guten Dinge drei?

In den letzten beiden Partien lief es für die Regionalligafrauen der SG H2Ku Herrenberg nahezu optimal. Nach einem Fehlstart mit drei Niederlagen konnte hauptsächlich durch eine überzeugende Abwehrarbeit das Punktekonto mit zwei Siegen auf 4:6 Zähler verschönert werden. An die beiden Partien zuletzt wollen die Kuties natürlich auch am Samstag ab 20 Uhr anknüpfen, wenn es zum TSV Bönnigheim geht. Gut möglich allerdings, dass dies durch die personelle Situation zumindest gefährdet wird.

Die Genesung der beiden Spielmacherinnen Laureen Kappus und Nadine Schäberle schreitet zwar voran, an einen Einsatz beider ist allerdings momentan noch nicht zu denken. Umso mehr schmerzt daher auch die Verletzung von Emma Schweizer, die im bisherigen Saisonverlauf diese Lücke gut schließen konnte. Ihr muskuläre Verletzung im Oberschenkel wird auch am Samstag noch keinen Einsatz zulassen. Und auch die fast nicht zu ersetzende Sandra Kußmaul plagt sich seit der letzten Partie mit Schulterproblemen umher, die einen Einsatz mehr als fraglich erscheinen lassen. Da auch Selina Nüßle aufgrund einer beruflichen Verpflichtung und Paulina Link nicht zur Verfügung stehen werden, wird es ohnehin mit einem abgespeckten Kader in Richtung Bönnigheim gehen. Durch die grippalen Infekte von Theresa Gramer bereits aus der Vorwoche und nun auch noch von Katrin Schröder drohen zudem noch weitere Ausfälle.

Für Melanie Schittenhelm wird es damit zwar schwierig, überhaupt auf Alternativen zurückgreifen zu können, die weiße Flagge soll es aber dennoch nicht geben. Die Trainerin der Kuties weiß aber auch: „Bönnigheim hat im Angriff sehr viele taktische Möglichkeiten und ist zudem sehr ausgeglichen besetzt. Das macht es für uns nicht leichter“. Mit einer Tempodosierung glaubt sie allerdings nicht, erfolgreich zu sein. „Das können wir gar nicht“, so die Trainerin. Beim letzten Auswärtsspiel in Pforzheim hieß die Devise: Tempo, solange es irgendwie geht. Vor zwei Wochen gelang mit dieser Taktik der erste Sieg der Saison. Lässt sich ein solches Husarenstück auch am Samstag in Bönnigheim wiederholen? Es wäre der dritte Streich in Folge.