M1: Keine Punkte in Beilstein

Drei Siege in Folge hatten die Oberligamänner der SG H2Ku Herrenberg zuletzt eingefahren, nun setzte es erstmals wieder eine Niederlage. Bei der SG Schozach-Bottwartal unterlagen die Herrenberger deutlich mit 23:30 (10:17).

„Wir wussten, dass es Verlauf der Runde immer einmal zu Rückschlägen kommen kann“. Jörg Ebermann war nach der Niederlage zwar erwartungsgemäß enttäuscht, hatte aber auch Verständnis, dass seine Mannschaft auch einmal eine schwächere Partie abliefern würde. „Wir werden aber deshalb auch nicht gleich alles infrage stellen“, schob der Herrenberger Trainer nach.

In der Beilsteiner Langhans-Halle wurde gleich zu Beginn deutlich, dass die Gäste nicht so konzentriert ins Spiel gingen wie in den vorangegangenen Partien. Konnten sie bei den Siegen zuvor eigentlich immer aus einer frühen Führung heraus agieren, mussten sie diesmal einen Rückstand verkraften. Früh stand es 3:0 für die Hausherren, die zudem noch den Vorteil hatten, mehr als die Hälfte der Startviertelstunde in Überzahl spielen zu können. Trotzdem stand es nach 15 Minuten plötzlich 7:7, die SG H2Ku hatte das Momentum auf ihrer Seite. Zur Führung reichte dies aber nicht.

Moritz Werner versuchte alles, hatte aber wie seine Mitspieler bisweilen einen schweren Stand

Beim Stande von 12:10 für Schozach-Bottwartal sollte sich noch ein Schreckmoment für die Herrenberger dazugesellen. Die Verletzung von Luk Bartsch schien sich nach Spielende dann doch nicht als so gravierend herauszustellen, wie es zunächst schien, trotzdem gab nach der mehr als unglücklichen Angriffssequenz des Spielmachers einen Bruch im Spiel der Gäste. Mit all ihrer Routine nutzten die Hausherren dies zum 17:10 zur Pause.

Die Vorgabe nach der Pause war klar. Zunächst sollte der Rückstand auf drei bis vier Tore verkürzt werden. Hätte sich dann noch eine Chance ergeben, wollte Herrenberg diese konsequent nutzen. Doch soweit sollte es nicht kommen. Gleich mehrere vergebene Tormöglichkeiten nach Wiederanpfiff, darunter zwei vergebenen Strafwürfen, brachten eher das Gegenteil als Ergebnis. Denn das 20:12 war nach nicht einmal sieben gespielten Minuten im zweiten Durchgang die Entscheidung. Auch wenn die Gäste noch einmal alles versuchten, die SG Schozach-Bottwartal ließ sich jetzt nicht mehr vom Erfolgsweg abbringen. Augenscheinlich hatte die SG H2Ku auch stets weitaus mehr für ihre Torerfolge aufbringen müssen als die Gastgeber, die zudem an diesem Tage auch ein Plus auf der Torhüterposition zu verzeichnen hatten. So war das 30:23 letztlich ungefährdet und auch in dieser Höhe für Schozach-Bottwartal verdient.

Am kommenden Sonntag dürfte es für die SG H2Ku Herrenberg kaum leichter werden. Dann steht mit dem Spiel beim TSV Deizisau erneut eine schwere Auswärtsaufgabe ins Haus.

SG H2Ku: Herz, Sauer; Bartsch (7), Werner (4), Förch (3/2), Böhm, Sudar (3), Stiegen (1), Bechinka (1), Fischer (1), Jacobs, Krebs, Wittke (3), Dannenberg

MA1: Die nächste Überraschung

Die A-Jugend-Handballer der SG H2Ku Herrenberg schlagen in der Oberliga Württemberg den VfL Pfullingen mit 36:33.

Herrenberg – Vor der Saison in der Oberliga Württemberg, für die sich die A-Jugend-Handballer der SG H2Ku Herrenberg überraschend qualifiziert haben, gingen alle im Team davon aus, immer am oberen Limit spielen zu müssen, um in dieser Klasse überhaupt punkten zu können. Mittlerweile hat sich die SG-Mannschaft allerdings derart gut entwickelt, dass sie sich sogar dann durchsetzen kann, wenn mal nicht alles optimal läuft. „Wir haben in der Abwehr bei weitem nicht so gut gestanden, wie wir das können“, sagte Trainer Markus Guse nach dem 36:33-Erfolg gegen den favorisierten VfL Pfullingen, „zugleich zeigt dieses Ergebnis, wie viel Potenzial in unserem Kader steckt.“

Bei der SG fehlten nicht nur die beiden Langzeit-Verletzten Luka Lasovic und Marvin Renken, sondern auch Simeon Löffler (alle Knie) und Philipp Mester (Schulter). Dennoch legten die Gastgeber einen tollen Start hin, lagen schnell mit 3:0, 7:3 und 10:5 (12.) vorne. Großen Anteil an der deutlichen Führung hatte Torhüter Fynn Stahl, der erstmals von Beginn an spielte, etliche starke Paraden zeigte und immer wieder die Zweikampf-Schwächen seiner Vorderleute ausbügelte. Bis zur Pause (19:14) blieb es bei diesem Vorsprung, auch weil der SG-Rückraum mit Lenny Lohrer (15/5), Yanick Bross (8) und Finn Seemann (5) immer wieder Lücken in der gegnerischen Abwehr nutzte und den abschlusssicheren Kreisläufer Ben Lifka (4) gut ins Spiel brachte.

Zu Beginn der zweiten Hälfte hatte die SG ihre stärkste Phase, setzte sich auf 27:19 ab und verpasste bei einem Konter die Gelegenheit, die Partie zu entscheiden (42.). Im direkten Gegenzug kam der VfL Pfullingen auf 27:20 heran – und gab auch danach nicht auf. Die Gäste verkürzten Tor um Tor, zwei Minuten vor dem Ende führte die SG, die sich bis dahin viele Fehler geleistet und die Abwehr nicht dicht bekommen hatte, nur noch 33:32. Alles war wieder offen. Anschließend behielt Lenny Lohrer bei angezeigtem Zeitspiel und bei einem Siebenmeter die Nerven, hinten hielt der eingewechselte Torhüter Felix Peter (auch er wie Fynn Stahl noch im B-Jugend-Alter) zwei wichtige Bälle – das reichte dem Außenseiter zum umjubelten 36:33-Erfolg. „Unser Team hat gezeigt, dass es auch schwierige Situation bewältigen kann“, meinte Co-Trainer Oliver Seemann, „auch das ist eine Qualität, die sich die Jungs hart erarbeitet haben.“

Durch den vierten Sieg in Serie (!) festigte die A-Jugend der SG H2Ku Herrenberg mit nun 9:5 Punkten Platz drei, weshalb jetzt ein echtes Spitzenspiel ins Haus steht: Am 1. Dezember (14 Uhr) gastiert der verlustpunktfreie Tabellenführer HC Oppenweiler/Backnang in der Markweghalle.


Mit Respekt und Selbstvertrauen nach Beilstein

Für die Oberligamänner der SG H2Ku Herrenberg geht es am Sonntag auf Reisen. In der Beilsteiner Langhans-Halle will der Gäu-Club die guten Eindrücke der letzten Spiele ab 16 Uhr auch gegen die SG Schozach-Bottwartal bestätigen.

Drei Siege in Folge spülten die SG H2Ku Herrenberg in der Tabelle der Oberliga Württemberg vom Keller zuletzt bis hoch auf den dritten Platz. Das zeigt einerseits die positive Entwicklung der jungen Mannschaft, auf der anderen Seite bestätigt dies einmal mehr den Eindruck, dass in der Oberliga eine extrem hohe Leistungsdichte herrscht. Schozach-Bottwartal zum Beispiel steht auf Platz 11 der Tabelle, hat aber nur einen Minuszähler mehr als der Dritte Herrenberg.

Dennoch ist man in Schozach alles andere als zufrieden. Der eigene Anspruch dürfte weitaus höher gewesen sein, als es sich momentan in der Realität darstellt. Folge der negativen Tendenz war die Beurlaubung von Trainer Henning Fröschle in der Vorwoche, die wohl auch zwischenmenschliche Gründe im Verhältnis zwischen Mannschaft und Coach offenbarte. Dass das neue Trainerduo Markus Hönig und Benedikt Nentwich durchaus etwas bewirken kann, bewies gleich das erste Spiel in der Vorwoche, als ein knapper Sieg in Lauterstein gelang. Das soll sich nach dem Willen der Gastgeber natürlich auch am Sonntag wiederholen. Die sportliche Qualität wäre dafür grundsätzlich vorhanden. Gerade der Rückraum mit den erfahrenen Martin Kienzle, Niklas Hug und Maximilian Schulze sowie Maxim Gries und Fynn Fröschle ist schon im oberen Regal der Liga anzusiedeln.

Trotzdem wollen die H2Ku-Männer ihren vierten Sieg in Folge einfahren. Auf jeden Fall können die Spieler mit breiter Brust in Beilstein auflaufen. Die gelöstere Stimmung im Training, unter der aber keineswegs die Motivation leidet, hat sich inzwischen auch auf das Spiel des Teams übertragen. Brenzlige Situationen im Spiel werden inzwischen weit besser verarbeitet als noch in den ersten Spielen der Runde.

Im Lager der SG H2Ku geht man derweil für den Sonntag von einem Spiel auf Augenhöhe aus. Die Tagesform wird also einmal mehr über den Ausgang einer Partie in der Oberliga entscheiden. Personell gibt es zwar einige kleine Baustellen, insgesamt dürfte Jörg Ebermann bis auf Benjamin Bröhl auf seinen kompletten Kader zurückgreifen. Mit Finn Böhm, Nik Wittke und Torhüter David Herz fielen unter der Woche zwar drei Spieler mit grippalen Infekten zumindest teilweise aus, der Coach hofft dennoch auf einen Einsatz der drei Akteure.

Hohe Fehlerquote kostet einen möglichen Sieg

Es hat nicht ganz gereicht. Mit einer 25:27 (11:12)- Niederlage kehrten die Regionalligafrauen der SG H2Ku Herrenberg am späten Donnerstagabend von ihren Auswärtsspiel beim TV Nellingen zurück. Dass die Kuties nach dem Schlusspfiff mit leeren Händen dastanden, haben sie zu einem Großteil ihrer eigenen Fehlerquote über die sechzig Minuten zu verdanken.

Die Vorzeichen standen vor der Partie in Ostfildern eigentlich noch gut. Ein breit aufgestellter Kader, der mit dem Rückenwind von zuletzt zwei Siegen angereist war, konnte gegen einen angeschlagenen Gegner allerdings von Beginn an nicht an die letzten Spiele anknüpfen. Bereits nach zehn Minuten mussten die Herrenbergerinnen einem 1:5-Rückstand hinterherrennen. Zu mutlos agierten die H2Ku-Frauen nach den Worten von Melanie Schittenhelm im Angriff. Die gute Abwehrarbeit konnte gerade im ersten Durchgang noch einiges reparieren. So kämpften sich die Kuties bis zur Pause beim 11:12 wieder zurück ins Spiel.

Sina Venth und die Kuties hatten es immer wieder schwer, sich gegen den TV Nellingen durchzusetzen / Foto: Eibner-Pressefoto/Oliver Schmidt

Wer nach der Pause von den mitgereisten Fans auf eine ähnliche Spielweise der SG H2Ku wie in der Vorwoche beim Heimsieg gegen den TV Flein gehofft hatte, sah sich allerdings schnell getäuscht. Denn erneut erwischte der TV Nellingen den deutlich besseren Start. Diesmal stand es nach zehn Minuten im zweiten Abschnitt 18:13. Doch auch diesmal konnten sich die Gäste wieder zurückkämpfen. Nur dauerte es diesmal etwas länger. Nach vier Treffern in Folge durch Sofia Brand, Laureen Kappus und zweimal Sandra Kußmaul lagen die Herrenbergerinnen fünf Minuten vor dem Abpfiff nur noch mit 20:22 im Hintertreffen. Doch sorgten nun zwei Gegentreffer im Gegenzug für die vermeintliche Vorentscheidung. Erneut konnte Saskia Schmidt mit einem Doppelpack auf 22:24 verkürzen. Doch wie gewonnen, so zerronnen. Innerhalb von nur 16 Sekunden war die Partie letztlich durch zwei schnelle Gegentreffer zu Gunsten des TV Nellingen entschieden. Da nützten auch die taktischen Maßnahmen einer kurzen Deckung gegen zwei Spielerinnen oder ein Überzahlspiel nichts mehr.

„Wir haben heute durch unsere eigenen Fehler verloren“, musste Melanie Schittenhelm nach dem Schlusspfiff enttäuscht konstatieren.

F1: Gelingt den Kuties der nächste Streich?

Für die Regionalligafrauen der SG H2Ku Herrenberg geht es bereits am heutigen Abend um 20:30 Uhr in der Sporthalle 1 von Nellingen um wichtige Punkte in der Tabelle. Mit dem Ziel Auswärtssieg treten die Kuties die Reise nach Ostfildern zwar an, beim Drittletzten TV Nellingen ist aber alles andere als ein Spaziergang zu erwarten.

Der Drittligaabsteiger durchlebt momentan unruhige Zeiten. Zum einen ist die Personalnot in der Mannschaft sehr groß, zum anderen resultiert daraus sicher auch der momentan unbefriedigende Tabellenstand. Der Verein zog daraufhin in der letzten Woche die Reißleine und ersetzte Trainer Jan Hirschmüller durch Veronika Goldammer und Stefanie Urbisch. Dass sich dann auch noch Toptorjägerin Lilly Allgaier verabschiedet hat, macht die Situation für die „Schaben Hornets“ sicher nicht einfacher.

Aber wie schon im letzten Heimspiel gegen den TV Flein kann Trainerin Melanie Schittenhelm einmal mehr nur den warnenden Zeigefinger vor dem angeschlagenen Gegner heben. „Nellingen ist sicher stärker einzuschätzen als Flein“, hat sie erkannt. Richten soll es in Nellingen in erster Linie wieder eine kompakte Abwehrarbeit, die zuletzt bis auf wenige Ausnahmen verlässlich agiert hat. Zudem hofft man im Lager der Herrenbergerinnen, dass auch der breitere Kader der Kuties einer der Gründe für eine erfolgreiche Auswärtsfahrt sein wird. Melanie Schittenhelm kann dabei wieder auf den gleichen Kader wie in der Vorwoche gegen Flein zurückgreifen. Lediglich Emilie Maile wird neben Nadine Schäberle und Selina Nüßle nicht zur Verfügung stehen. Dafür rückt die 16-jährige Sophy Lide wieder ins Aufgebot.

MA1: Die beste Leistung der Saison

A-Jugendhandballer der SG H2Ku Herrenberg schlagen in der Oberliga Württemberg überraschend die SG BBM Bietigheim mit 31:30 – trotz großen Verletzungspechs.

Schlimmer hätte es kaum kommen können: In der zweiwöchigen Spielpause schlug das Verletzungspech bei den A-Jugendhandballern der SG H2Ku Herrenberg gnadenlos zu. Bei Gastspielen in Aktiven-Teams erwischte es erst Luka Lasovic (Kreuzbandriss), der zuletzt beim Auswärtssieg in Neckarsulm 14 Tore erzielt hatte, und anschließend Marvin Renken (Teilabriss des Haltebandes der Kniescheibe), den stärksten Abwehrspieler. „Diese schweren Knieverletzungen sind echt bitter – zuallererst für die beiden, aber natürlich auch fürs Team“, sagt Trainer Markus Guse, „und trotzdem dürfen wir uns durch die Ausfälle nicht entmutigen lassen. Wir werden alles tun, um weiter erfolgreich zu sein. Auch für die beiden Jungs, die fehlen.“ Gegen die SG Bietigheim 2 hat das besser geklappt als erwartet.

Der Bundesliga-Nachwuchs, der mit 7:3 Punkten bestens in die Saison in der Oberliga Württemberg gestartet war, galt in der Haslacher Halle dank seines beweglichen, enorm zweikampf- und wurfstarken Rückraums als Favorit. Womit die Gäste nicht gerechnet hatten, war der Widerstand der SG H2Ku Herrenberg.

Kapitän Lennart Lohrer (9 Tore) hatte seine Schulterverletzung gerade rechtzeitig auskuriert, womit wenigstens vier Rückraumspieler zur Verfügung standen. Weil neben Yanick Bross (5), Mats Guse (3) und Finn Seemann (2) auch die beiden Außenspieler Florian Schauperl (4) und Mattheo Gauß (4) einen super Tag erwischten, lieferte die SG in der Offensive die beste Halbzeit der Saison ab. Bis zum 16:16 hielten die Gäste noch mit, dann zog der Außenseiter dank einiger starker Paraden von Torhüter Fynn Stahl bis zur Pause auf 20:17 davon.

Nach dem Wechsel stockte der Spielfluss etwas, weshalb die Abwehrarbeit mehr und mehr in den Fokus rückte. Dirigiert von Ben Lifka (3) und Jannik Röhm (1) zeigte die SG in der Defensive eine außergewöhnliche Zweikampf- und Willensstärke. In der 52. Minute gerieten die Gastgeber zwar mit 28:29 in Rückstand, kassierten danach aber nur noch ein Tor. Nachdem Lennart Lohrer das 31:30 erzielt hatte, stemmte sich die SG aufopferungsvoll dem letzten Angriff der Bietigheimer entgegen, der dann auch mit einem Ballgewinn durch Yanick Bross und lautstarkem Jubel der Gastgeber endete. Die letzten zwölf Sekunden wurden clever heruntergespielt, anschließend freute sich auch Co-Trainer Oliver Seemann: „Es war spielerisch und kämpferisch eine herausragende Leistung, so gut waren wir noch nie. Wir sind in Heimspielen weiter ungeschlagen, die Jungs können echt stolz auf sich sein.“

Was auch die Tabelle der Oberliga Württemberg widerspiegelt. Mit 7:5 Punkten zog die SG an der vor der Saison wesentlich höher gehandelten Bundesliga-Reserve aus Bietigheim vorbei auf Rang drei, und der nächste Knaller wartet schon: Am Samstag (12.15 Uhr) geht es in der Markweghalle gegen den VfL Pfullingen. Auch dann wird die SG H2Ku Herrenberg wieder Außenseiter sein – eine Rolle, mit der sie bislang ganz gut zurechtkommt.


M1: Der Sieg bringt einen Platz in der Spitzengruppe

Für die Oberligamänner der SG H2Ku Herrenberg war es der dritte Sieg in Folge. Durch das 31:25 (16:13) gegen die HSG Langenau/Elchingen konnte sich der Gäu-Club vorerst auf den dritten Tabellenplatz vorschieben.

Wie eng es allerdings in der Oberliga Württemberg zugeht, beweist allein die Tatsache, dass nach dem achten Spieltag der Unterschied zwischen Rang zwei und dem vorletzten Platz gerade einmal drei Punkte liegen. Dementsprechend hoch war schon vor der Partie die Motivation, die beiden Zähler in der Markweghalle zu behalten. Und so sahen die knapp 300 Zuschauer auch hochkonzentrierte Gastgeber gleich von Beginn an. Das schnelle 2:0 konnten die Gäste allerdings wieder egalisieren. Erst nach einer Viertelstunde konnten sich die Gastgeber beim 10:6 etwas absetzen. Das Problem in der ersten Hälfte lag aber darin, dass die gute Spielweise nicht zu einer höheren Führung reichte. Bis zum Pausenpfiff konnten die Gäste sogar mit dem 16:13 noch auf drei Treffer Rückstand verkürzen.

Der zweite Durchgang sollte dann nach einem guten Start der Gäste ganz im Zeichen der H2Ku-Männer stehen. Vor allem Janek Förch und Nik Wittke sollten aus einer insgesamt ausgeglichenen Mannschaft noch einmal herausragen. Während Kreisläufer Wittke in Abwehr und Angriff gleichermaßen überragte, bestach Janek Förch neben seinem Zug zum Tor mit einer makellosen Bilanz von der Siebenmeter-Marke. Alle sieben Würfe fanden den Weg ins Tor. Für die Gäste war am Ende die eigene Fehlerquote im Angriff eindeutig zu hoch, um noch etwas Zählbares aus der Markweghalle mitzunehmen. So war die Partie bereits eine Viertelstunde vor dem Ende beim 25:18 entschieden. Zwar konnten die Gäste in den letzten Minuten noch ein wenig Ergebniskosmetik betreiben, dennoch war das 31:25 am Ende ungefährdet. Für Jörg Ebermann ist neben dem Ergebnis vor allem die Entwicklung der Mannschaft erfreulich. „Wir entwickeln uns von Woche zu Woche ein Stück weiter“, frohlockte der Herrenberger Trainer nach dem Schlusspfiff.

SG H2Ku: Herz (1), Sauer (1); Bartsch (4), Werner (1), Förch (10/7), Böhm, Sudar (1), Stiegen, Bechinka (1), Fischer, Jacobs, Krebs (2), Wittke (8), Dannenberg (2)

F1: Kuties klettern weiter in der Tabelle

Vier Siege aus den letzten fünf Spielen. Das liest sich doch inzwischen sehr gut. Auch der Aufsteiger TV Flein konnte die Erfolgsserie der SG H2Ku Herrenberg nicht stoppen. Das 36:27 (15:14) war allerdings ein Erfolg mit langer Anlaufzeit.

Wie zu erwarten war, erwies sich der TV Flein als unangenehmer Gegner, der keinesfalls an seinem letzten Tabellenplatz festzumachen war. Trotzdem bestimmte beiderseitige Nervosität das Geschehen in der Anfangsphase. Sechs Minuten dauerte es, bis der erste Treffer fiel, allerdings für die Gäste. Den Gastgeberinnen merkte man deutlich die zweiwöchige Pause an. Die Eingewöhnungszeit dauerte fast eine ganze Halbzeit lang. Beim 7:10 lagen die Kuties zehn Minuten vor der Pause gar mit drei Treffern zurück. Der frische Wind, den die Einwechslungen von Emma Schweizer und Theresa Gramer brachten, bescherten den H2Ku-Frauen dann auch zum Ende der ersten Hälfte zum ersten Mal einen Vorsprung, der auch beim Pausenpfiff mit 15:14 noch Bestand hatte.

Im zweiten Durchgang sollte sich dann langsam, aber sicher die Überlegenheit der Kuties herauskristallisieren. Nun zeigten die Spielerinnen das, was sich die 200 Zuschauer schon früher gewünscht hatten. Eine konzentrierte Leistung in Abwehr und Angriff bei konstant hohem Tempo führte dazu, dass der Tabellenletzte immer mehr abreißen lassen musste. Vor allem die Breite des Kaders machte nun den großen Unterschied. Während Melanie Schittenhelm immer wieder Wechsel einstreuen konnte, schwanden beim TV Flein die Kräfte zusehends. Eine Viertelstunde vor dem Ende war die Partie beim 25:18 praktisch entschieden. Das 36:27 war letztlich in dieser Höhe auch verdient. Auch wenn Trainerin Schittenhelm in einigen Szenen mit ihrer Mannschaft etwas haderte, war sie am unter dem Strich dann doch zufrieden: „ES ist schon einen gewisse Qualität, in der Regionalliga ein Spiel so früh entscheiden zu können“. Mit 8:8 Punkten rangieren die Kuties nun im gesicherten Mittelfeld der Tabelle.

Spannender Handball im Doppelpack

Am heutigen Sonntag gibt es für die Handballfreunde in und um Herrenberg zum ersten Mal in dieser Saison die Möglichkeit, gleich zwei Mal Spitzenhandball an einem einzigen Spieltag in der Markweghalle zu erleben. Den Beginn machen unsere Kuties, die um 16 Uhr gegen den TV Flein antreten. Danach folgen unsere Oberligamänner um 18 Uhr, die es mit der HSG Langenau/Elchingen zu tun bekommen.

Zwei Wochen hatten die Regionalligafrauen der SG H2Ku Herrenberg nun Zeit, sich auf das Heimspiel gegen den Aufsteiger aus Flein vorzubereiten. Es waren aber auch zwei Wochen, um die Lehren aus einer empfindlichen Niederlage in Bönnigheim und dem darauf folgenden Kantersieg gegen den TuS Steißlingen einzuordnen. Unter dem Strich hat sich einmal mehr die Prognose von Trainerin Melanie Schittenhelm bestätigt: „Wir werden nur Erfolg haben, wenn wir in den Spielen einhundert Prozent Leistung abrufen können“. Auch wenn dies heute auf den ersten Blick für einen Außenstehenden nicht unbedingt nötig ist, könnte es mit einer solchen Einstellung ein böses Erwachen gegen den Tabellenletzten aus dem Heilbronner Raum geben.

Ein einziges Pünktchen hat der TV Flein bisher gesammelt. Allerdings ist diese magere Ausbeute nur die halbe Wahrheit. Denn in den bisher sieben ausgetragenen Partien unterlagen unsere Gäste lediglich ein einziges Mal deutlicher. In fünf Spielen unterlag Flein stets nur knapp, ehe am vergangenen Wochenende gegen die HSG Leinfelden/Echterdingen beim 24:24 den ersten Punktgewinn gab. Auch wenn dies nicht zur Abgabe der roten Laterne ausgereicht hat, dürften die Gäste mit einer großen Portion Selbstvertrauen nach Herrenberg kommen. Trotzdem gehen unsere Kuties natürlich mit der klaren Zielstellung Heimsieg an den Start. Auch die Favoritenrolle werden sie nicht abstreiten können. Genau diese Rolle will die Mannschaft mit Leidenschaft ausfüllen und so die beiden Punkte einfahren.

Mit der gleichen Zielstellung gehen danach auch unsere Oberligamänner in die folgende Partie. Vor wenigen Wochen noch wären auch die Mannen um Trainer Jörg Ebermann als Favorit ins Spiel gegen die HSG Langenau/Elchingen gegangen. Nach einem schwachen Start mit drei Niederlagen aus vier Spielen lag das Team aus der Ulmer Randlage noch tief im Tabellenkeller. Doch zwei Siege zuletzt gegen Schmiden und Lauterstein spülten Langenau inzwischen ins Mittelfeld der Oberligatabelle. Insofern werden die Gäste sicherlich mit breiter Brust in der Markweghalle auflaufen.

Trotzdem gibt es für unsere Herrenberger Mannschaft keinen Grund, in Ehrfurcht zu erstarren Dafür hinterließ das Team in den letzten beiden Spielen zu viele gute Eindrücke. In den Spielen gegen Flein und Schmiden wurde vor allem auch eine gewachsene mentale Stärke in kniffligen Situation vom Team gezeigt. Das soll natürlich auch im heutigen Spiel wieder sichtbar werden. Und nicht zuletzt wollen beide Herrenberger Teams mit ihrer Leistung erneut den Funken vom Spielfeld auf die Tribüne überspringen lassen.

F2: Schwächste Saisonleistung verhindert Sieg gegen Ober/Unterhausen

Die 2. Frauenmannschaft der SG H2Ku erwischte einen ganz schwachen Tag und so musste man sich am Samstag mit einem 18:18 bei der SG Ober/Unterhausen 2 zufriedengeben. Schon die ersten Minuten der Partie ließen vermuten, dass es ein schwerer Tag für die SG Kuties werden könnte.

Auch wenn man nach sechs Minuten mit 4:2 führte passte nicht viel zusammen im Spiel der SG-Mädels. Zahlreiche technische Fehler, druckloses Spiel und auch eine zu löchrige Abwehr bereiteten den beiden Trainern Kopfzerbrechen. Die Folge war, dass die Gastgeberinnen zu viele Bälle geschenkt bekamen und nach 14 Minuten erstmals mit zwei Toren (7:5) in Führung gehen konnten. Leider zeigten auch versuchte Umstellungen keine Wirkung, so dass sich das Bild bis zur Pause nicht mehr änderte. Nur dank Einzelaktionen blieb man im Angriff einigermaßen im Spiel und so wurden die Seiten beim Stand von 11:10 gewechselt. Trainer Wagner versuchte die Mannschaft in der Pause aufzuwecken und das Feuer zurückzubringen, doch die Kuties sollten auch in der zweiten Hälfte weit unter ihren Möglichkeiten bleiben.

Wieder einmal verschlief man den Beginn der zweiten Hälfte komplett und so lag man nach knapp 38 Minuten mit 15:11 im Rückstand. In der fälligen Auszeit machte man der Mannschaft klar, dass man ohne Willen und Einsatzbereitschaft keine Chance mehr haben würde und endlich schienen die Worte anzukommen. Zwar agierte man im Angriffsspiel noch immer viel zu fehleranfällig und harmlos, aber zumindest der Abwehrverbund inkl. Torhüter wurde nun stabiler. Die Gastgeberinnen fanden kaum noch eine Lücke in der SG Abwehr, so dass sich die Kuties Zug um Zug herankämpfen konnten. In den letzten knapp 15 Minuten kassierte man nur noch ein Gegentor und in der 53. Minute erzielte die SG den 18:18 Ausgleich. Leider sollte dies das letzte Tor der Partie gewesen sein.

Während die Abwehr nichts mehr zuließ, blieb man im Angriff einfach nicht effektiv genug. Und wie es an so Tagen ist, kam am Ende auch noch Pech dazu. Nach einem ausgeführten Freiwurf, wenige Sekunden vor dem Ende, hätte die SG einen Strafwurf bekommen müssen, doch die Pfeife des ansonsten sehr gut leitenden Schiedsrichters blieb stumm und so musste man sich am Ende mit einem 18:18 zufriedengeben. Nun hat man zwei Wochen Zeit sich auf das Heimspiel gegen den Ligaprimus der HSG Böblingen/Sindelfingen 2 vorzubereiten. Dabei hoffen die Trainer vor allem darauf, dass alle Spielerinnen im Training und Spiel wieder zu 100 % zur Verfügung stehen.