M1: Am Ende wird es noch einmal spannend

Trotz einer Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit haben die Oberligamänner der SG H2Ku Herrenberg die Heimreise von ihrem Auswärtsspiel bei der HSG Ettlingen mit einer Niederlage antreten müssen. Dabei wäre beim 27:30 (10:16) ein Punktgewinn durch möglich gewesen.

Das Ziel war klar. Der Schwung aus dem Derbysieg gegen Altensteig sollte dazu genutzt werden, gegen die favorisierte HSG Ettlingen für eine Überraschung zu sorgen. Mit einem Sieg wären die Herrenberger in die sicheren Gefilde des Tabellenmittelfeldes gekommen. Zu Beginn der Partie sah es auch zunächst danach aus, als ob die Gäste die Partie offenhalten könnten. Zwar hatten die Herrenberger so ihre Probleme mit der offensiven 3:2:1-Abwehr der Gastgeber, dennoch konnten sie die Partie bis zum 9:8 der Ettlinger einigermaßen ausgeglichen gestalten. Danach gab es aber in den letzten zehn Minuten bis zur Pause einen spürbaren Bruch im Angriff. Nichts wollte mehr gelingen, die eigenen Fehler wurden von den Hausherren rigoros bestraft. Es folgte ein 2:7- Lauf, der schon vor dem Seitenwechsel ein ernüchterndes 10:16 brachte.

Der Plan, nach der Halbzeit besser in die Partie zu kommen, ging zunächst erst einmal überhaupt nicht auf. Nach sieben gespielten Minuten reagierte Jörg Ebermann mit einer Auszeit. Einerseits wollte und musste der Trainer taktisch nachjustieren, andererseits appellierte er ans Team, mehr Mut in ihre Aktionen zu legen. Zu diesem Zeitpunkt stand es aber bereits 21:14, eine Wende im Spiel war noch in weiter Ferne. Mit einer 5:1-Deckung und der Umstellung im Rückraum mit Oliver Sudar und Paul Lewe gelang es in der Folge jedoch, Treffer um Treffer aufzuholen. Als die Schlussviertelstunde eingeläutet wurde, hatte Oliver Sudar gerade auf 25:20 verkürzen können, die Hoffnung auf Punkte kehrte langsam zurück. Es dauerte zwar immerhin noch eine Weile, aber vier Minuten vor dem Ende konnte Leon Fischer den Anschlusstreffer zum 28:27 erzielen. Was danach folgte, war jedoch ein Rückfall in alte Muster. Während die HSG Ettlingen sich noch einmal sportlich aufrichten konnte, nutzte die SG H2Ku dieses Momentum nicht. Es konnte bis zum Ende kein weiterer Treffer mehr erzielt werden. Nach dem 30:27 fasste es Jörg Ebermann treffend zusammen: „Wir machen in den entscheidenden Momenten einfach zu viele Fehler.“

SG H2Ku: Herz, Sauer; Kahlich, Kälbly (2/1), Werner (2), Förch (2/2), Böhm, Sudar (6), Bechinkas (1), Fischer (3), Frommer (2), Krebs (1), Wittke (4/1), Lewe (4), Dannenberg

F1: Kuties gelingt der erste Auswärtssieg

Nach zwei vergeblichen Anläufen haben die Oberligafrauen der SG H2Ku Herrenberg endlich ihren ersten Auswärtssieg der laufenden Saison feiern können. Beim HB Kinzigtal gewannen die Kuties am Ende souverän mit 35:28 (20:15). Der Erfolg wurde mit dem derzeit dritten Platz in der Tabelle belohnt.

Wie viel hatten die zwei vorangegangenen Niederlagen in fremder Halle am Selbstvertrauen der Mannschaft gezehrt? Die Frage stand durchaus im Raum, zumal mit einer weiteren Niederlage der Schritt zurück ins Mittelfeld der Tabelle drohte. Am Ende musste diese Frage allerdings gar nicht weiter erörtert werden, da der klare Sieg auch in dieser Höhe völlig verdient war.

Schon der Beginn zeigte, dass die Gäste mit dem festen Vorsatz nach Alpirsbach gekommen waren, beide Punkte im Gepäck zu verstauen. Als Shana Stäudle nach sieben Minuten bereits das 5:2 erzielte, war damit der erhofft gute Start perfekt. Auch wenn die Gastgeberinnen in der Folgezeit nun auch ins Spiel fanden und zeitweise auf bis zu einem Treffer wieder zu den Kuties aufschließen konnten, war das für das Herrenberger Trainerteam um Heiko Fleisch kein Grund für eine Auszeit. „Es war trotz der verlorenen, klaren Führung immer noch ein gutes Gefühl da. Da brauche ich keine Unruhe in die Mannschaft bringen“, so der Trainer später. Dieses Vertrauen gaben die Spielerinnen dann auch umgehend zurück. Bis zur Pause konnten die Herrenbergerinnen ihren Vorsprung nicht nur zurückholen, sondern sogar noch auf 20:15 ausbauen.

Diese deutliche Führung sollte für den zweiten Durchgang auch für die nötige Sicherheit sorgen. Zu dieser Sicherheit gesellte sich auch noch jede Menge Spielfreude, die sich auf die gesamte Mannschaft übertrug. Vor allem die Ausgeglichenheit der Mannschaft bereitete Heiko Fleisch eine große Zufriedenheit. Bis auf die meist in der Abwehrarbeit eingesetzte Katrin Schröder konnten sich alle Feldspielerinnen in die Torschützenliste eintragen. Zudem hatten auch alle drei Torhüterinnen fast paritätisch verteilte Spielanteile. Im Angriff war zusätzlich sehr auffällig, mit welcher Durchschlagskraft der Rückraum agierte. 24 Treffer allein von den sechs Rückraumakteurinnen dürften dabei wohl einen neuen Saisonbestwert darstellen. „Die Mädels haben die Räume sehr gut genutzt, die ihnen geboten wurden“, war auch Trainer Fleisch mit der Leistung seines Rückraums zufrieden.

Das einzige Manko aus seiner Sicht war das Spiel im Tempogegenstoß. „Hier hätten wir konsequenter spielen müssen. Aber das ist schon ein Jammern auf hohem Niveau“, so der Trainer mit einem Lächeln. Allerdings war mit Sandra Kußmaul auch die eigentliche Abnehmerin dieser schnellen Pässe gar nicht mit von der Partie. Unter dem Strich überwog natürlich dennoch die Freude und Erleichterung bei den Gästen, die nun auf einen Verbleib in der Spitzengruppe hoffen.

SG H2Ku Herrenberg: Harm, Göhlich, Istrati; Schoeneberg (7/4), Schäberle (3), Kappus (4), Stäudle (4), Schmidt (1), Seidel (2), Schweizer (1), Venth (6), Brand (6), Schröder, Lide (1)

M1: Mit Selbstvertrauen ins Badische

Für die Oberligamänner der SG H2Ku Herrenberg steht am Sonntag um 18 Uhr das schwere Auswärtsspiel bei der HSG Ettlingen auf dem Programm. In der Franz-Kühn-Halle wollen die Gäste aus dem Gäu ihr Hochgefühl aus dem zuletzt dramatisch gewonnenen Heimspiel gegen Altensteig nach Möglichkeit für einen weiteren Erfolg nutzen. Die Rollen sind im Vorfeld derweil klar verteilt.

Auf den ersten Blick könnte das Duell beider Mannschaften ein Aufeinandertreffen auf Augenhöhe vermuten lassen. Genau das erhoffen sich die Herrenberger Gäste natürlich auch. Dennoch dürfte die Favoritenrolle deutlich auf Seiten der HSG Ettlingen liegen. Noch vor der Saison galten die Gastgeber als einer der großen Meisterschaftsfavoriten. Der Start verlief für die Mannschaft von Trainer Alexander Bossert dann allerdings alles andere als gut. Keine der ersten drei Partien konnte gewonnen werden, lediglich gegen den TV Weilstetten reichte es zu einem Remis. Inzwischen zeigt die Formkurve der Ettlinger allerdings steil nach oben. Zwei Siege in Folge brachten inzwischen einen gesicherten Mittelfeldplatz. Besonders bemerkenswert war dabei das 26:24 in der Vorwoche beim bis dahin noch ungeschlagenen TV Ehingen.

Diesem Hochgefühl wollen die H2Ku-Männer am Sonntag natürlich trotzen. Auch sie treten zum Spiel mit einem Erfolgserlebnis an. Das dramatische 25:24 in eigener Halle gegen den TSV Altensteig soll dabei für neuen Schwung sorgen. Viel Zeit nahm sich Jörg Ebermann aber dennoch mit der Rückschau und der Aufarbeitung der knapp gewonnenen Partie. Dabei gab es für den Herrenberger Coach vor allem in der Offensive kritische Ansatzpunkte. „Das Timing stimmt oft nicht, wir trennen uns oftmals zu spät vom Ball“, hat Jörg Ebermann erkannt. Dadurch wird häufig der Spielfluss unterbrochen. „Wir müssen sichere Bälle mit hohem Tempo spielen, um die gegnerische Abwehr in Bewegung zu bringen“, ist eine der Hauptanliegen vom Trainer für den Sonntag. Ob dies dann auch zum Erfolg beim Favoriten reicht, vermag natürlich niemand zu sagen. Zumindest hat Jörg Ebermann aber die Gewissheit, bis auf Florian Dannenberg und Kenneth Stiegen alle Mann an Bord zu haben.

F1: Auf dem Weg zum ersten Auswärtssieg?

Wenn unsere Kuties am Sonntag zur Mittagsstunde nach Sulzberg-Alpirsbach aufbrechen, sind sicher nicht nur die Sportsachen im Gepäck. Jeder Menge Erwartungen werden wohl mit auf den Weg in den Schwarzwald gehen. Erwartungen, dass im dritten Anlauf endlich die ersten Punkte für die Heimfahrt verstaut werden können. Auch wenn die Herrenbergerinnen bisher in ihren Auswärtspartien keine Bäume ausgerissen haben, gehen sie beim Tabellenschlusslicht als klare Favoritinnen ins Spiel.

Die nackten Zahlen würden die Favoritenrolle dabei sogar noch untermauern. Auf den zweiten Blick fällt bei den bislang allesamt verlorenen Partien aber eine einzelne sofort ins Auge. Anfang Oktober traten die Kinzigtälerinnen schon einmal als Außenseiterinnen an. Das war bei der noch immer verlustpunktfreien HSG Böblingen/Sindelfingen. Am Ende konnten die Gastgeberinnen froh sein, ein knappes 33:32 über die Ziellinie gerettet zu haben. Daher stellt Heiko Fleisch schon im Vorfeld klar: „Wir werden Kinzigtal auf keinen Fall unterschätzen.“ Ohnehin werden die Kuties mit Vollgas in die Partie gehen, um nicht wieder in einen unbedingten Siegzwang für das kommende Heimspiel zu kommen. Eine gute Nachricht gibt es unterdessen schon für die Kuties. Noch in der Vorwoche war man im Lager der SG H2Ku Herrenberg davon ausgegangen, dass in der Sulzberger Halle kein Harz erlaubt ist. Auf der Pressekonferenz nach dem letzten Heimspiel erklärte Gerhausens Trainer Thomas Weberruß jedoch, seinerzeit mit Harz gespielt zu haben. Eine entsprechende Nachfrage von Heiko Fleisch bestätigte das dann am Anfang der Woche. „Dadurch haben wir es jetzt in der Vorbereitung auf das Spiel natürlich etwas leichter“, konnte der Coach durchatmen. An der Motivationslage dürfte das aber nichts ändern.

Im Kader der Herrenbergerinnen wird es indes kaum Änderungen geben müssen. Der Ausfall von Sandra Kußmaul, die beruflich verhindert ist, dürfte zwar schmerzen, der Kader sollte aber die Qualität besitzen, auch den Ausfall einer Leistungsträgerin und Führungsspielerin zu kompensieren.

F1: Mit Vollgas zu den zwei Punkten

Für die Oberligafrauen der SG H2Ku Herrenberg brachte das dritte Heimspiel der Saison am Sonntag in der Markweghalle auch den dritten Sieg. Das 33:22 (15:8) gegen den TV Gerhausen war dabei über fast die gesamte Spielzeit ungefährdet. Lediglich in den Anfangsminuten konnten die Gäste auf Augenhöhe mit den Kuties mithalten.

Erneut standen die Herrenbergerinnen nach ihrer letzten Auswärtsniederlage vor einer Woche bei der HSG Bargau/Bettringen unter Zugzwang. Und erneut schien es, als ob sich die Gastgeberinnen den Frust von der Seele werfen wollten. Bereits nach wenigen Minuten stand es 6:2 für die SG H2Ku. Nur fünf Minuten reichten aber aus, um die Gäste wieder ins Spiel zu bringen. Mehrere vergebene Möglichkeiten binnen kürzester Zeit ließen den TV Gerhausen wieder zum 6:6 aufschließen. Es sollte allerdings bereits zu diesem frühen Zeitpunkt das letzte Remis im weiteren Spielverlauf sein. Denn von nun an bestimmten die Kuties das Geschehen. Für die ohnehin ersatzgeschwächten Gäste wurde die Aufgabe durch die Knieverletzung ihrer torgefährlichen Rückraumspielerin Julika Merkle noch während der ersten Hälfte noch zusätzlich schwerer. So war das 15:8 zum Halbzeitpfiff bereits eine Vorentscheidung.

Foto: Zwei Linksaußen unter sich: Saskia Schmidt und Matea Mazurin

Es dauerte nach Wiederanpfiff auch nur wenige Minuten, bis Sina Venth beim 21:11 zum ersten Mal einen Vorsprung von zehn Treffern erzielte. Insgesamt zeigte sich die Rückraumspielerin sehr spielfreudig und torgefährlich. Das gleiche Prädikat hatten aber auch Spielerinnen wie Shana Stäudle, Saskia Schmidt oder Sandra Kußmaul verdient. Tempohandball wurde dagegen von der kompletten Mannschaft über die ganzen sechzig Minuten angeboten. Auch wenn sich durch die hohe Spielgeschwindigkeit der eine oder andere Fehler einschlich, geriet der deutliche Erfolg zu keiner Zeit ernsthaft in Gefahr. Das hatte auch damit zu tun, dass die Abwehr wieder einmal sehr sattelfest wirkte. Unter dem Strich gab es über die Berechtigung des 33:22 keine zwei Meinungen. Am kommenden Sonntag wartet dann ab 15 Uhr die Aufgabe beim HB Kinzigtal auf die Kuties. Dann gibt es den nächsten Anlauf, den ersten Auswärtssieg zu verbuchen.

SG H2Ku: Harm, Göhlich, Istrati; Schäberle (4/3), Kappus (1), Stäudle (5), Kußmaul (😎, Schmidt (6), Seidel, Schweizer, Venth (6), Brand (2), Schröder, Lide (1)

M1: Mehr Dramatik geht einfach nicht

Mit einem schwer erkämpften 25:24 (9:11) in eigener Halle gegen den TSV Altensteig schoben sich die Oberligamänner der SG H2Ku Herrenberg mit jetzt 4:6 Punkten wieder etwas näher an das Tabellenmittelfeld heran. Der Doppelpunktgewinn stand allerdings bis zur letzten Sekunde auf des Messers Schneide.

Es war ein würdiges Derby mit einem tollen Rahmen und wird sich nahtlos in die früheren Spiele beider Mannschaften einreihen können. Auch wenn seit dem letzten Derby auf Pflichtspielebene fast zwanzig Jahre vergangen waren, wollten noch immer über 500 Zuschauer diese Partie in der Markweghalle verfolgen. Weder zu übersehen, geschweige denn zu überhören, war natürlich auch der große Block der Altensteiger Fans, die den kurzen Anreiseweg durch den Nordschwarzwald auf sich genommen hatten. Deren Stimmung war aber zunächst weniger gut, hatten die Gastgeber doch den weitaus besseren Start. Keine vier Minuten waren gespielt, da führten die Gastgeber, auch begünstigt durch zwei Zeitstrafen für den TSV,  bereits mit 3:0. Als die Gäste schließlich durch ihren starken Rechtsaußen Tomislav Sudaric zum Anschluss kamen, hatten die Herrenberger noch dreimal Pfosten oder Latte getroffen. Dementsprechend ärgerte sich Jörg Ebermann auch später darüber: „Eigentlich hätten wir hier schon deutlicher führen müssen“.

Genau das sollte sich dann auch schnell rächen. Angetrieben von einem überzeugenden Spielmacher Paul Wagner kamen die Altensteiger nun immer besser in die Partie und erzielten noch vor dem Ablauf der ersten Viertelstunde das 6:4. In dieser Phase vergaben die H2Ku-Männer zu viele hochkarätige Chancen oder leisteten sich technische Fehler, die eine höhere Torausbeute zunichte machte. So gelangen bis zum Pausenpfiff nur neun eigene Treffer. Lediglich elf Gegentreffer ließen für den zweiten Durchgang dennoch alles offen.

Wie schnell es im Handball zugehen kann, zeigte sich unmittelbar nach Wiederbeginn. Praktisch als Spiegelbild zur ersten Halbzeit legte die SG H2Ku los wie die Feuerwehr und stellte schnell auf 11:11. Aber genauso wie zu Beginn der Partie antwortete der TSV irgendwann. Diesmal aber richtig. So stand es nach vierzig Minuten plötzlich 16:12 und das Tabellenschlusslicht witterte die ersten Punkte. Die Herrenberger fanden gerade in dieser Phase im Angriff kaum ein geeignetes Mittel gegen die Altensteiger Abwehr. „Uns hat das Timing und die Tiefe gefehlt“, musste Jörg Ebermann analysieren. Doch in der Schlussviertelstunde ging noch einmal ein Ruck durch die Mannschaft. Im Angriff wurde es nun deutlich zielstrebiger und die Abwehrarbeit erinnerte nun an das letzte Heimspiel gegen Schutterwald. Und auch der Wechsel im Tor von David Herz hin zu Nico Sauer zeigte seine Wirkung. Denn genau dann, als er gebraucht wurde, war er auch da. Unter dem Strich hatten die Gästetorhüter in der Statistik die Nase etwas vorn, Nico Sauer hielt aber eben in der entscheidenden Phase die entscheidenden Bälle.

So konnte Moritz Werner schließlich zehn Minuten vor dem Ende unter dem Jubel der Zuschauer zum 21:21 einnetzen. Als Nik Wittke schließlich die SG erstmals nach langer Zeit mit 23:22 in Führung bringen konnte, schien der Zug in die richtige Richtung zu fahren. Das war erst recht der Fall, als Oliver Sudar etwa zwei Minuten vor dem Ende auf 25:23 stellte. Aber erneut brachten sich die H2Ku-Männer selbst in Schwierigkeiten und ermöglichten dem TSV Altensteig den letzten Wurf und beim Stand von 25:24 noch die Chance auf zumindest einen Punkt. Doch letztlich war hier das Herrenberger Team das glücklichere, als der Wurf von Jannik Holzäpfel mit der letzten Aktion nur am Pfosten landete.

SG H2Ku: Herz, Sauer; Kahlich, Kälbly (1), Werner (3), Förch (3/3), Böhm (2), Sudar (2), Bechinka (2), Fischer (1), Frommer (2), Jacobs, Krebs (1), Wittke (6), Lewe (2) F.Dannenberg

M1: Die Zielvorgabe ist klar

Nach nur zwei Punkten aus den ersten vier Partien kann es für die Oberligamänner der SG H2Ku Herrenberg am Samstag ab 20 Uhr in der heimischen Markweghalle gegen den TSV Altensteig nur ein Ziel geben. Der zweite Saisonsieg soll mit aller Macht eingefahren werden. Auch wenn die Herrenberger gegen den Nachbarn aus dem Nordschwarzwald durchaus als leichter Favorit ins Spiel gehen, wird sich die Mannschaft nicht vom Tabellenplatz des Gegners täuschen lassen.

Die Gäste reisen mit einer noch etwas höheren Hypothek in Herrenberg an als die Gastgeber selbst. Konnte die SG H2Ku zumindest einen Saisonsieg verbuchen, gingen die Altensteiger bisher komplett leer aus. Einen Selbstläufer daraus für die Hausherren abzuleiten, könnte allerdings fatale Folgen haben. „Wir werden Altensteig auf keinen Fall unterschätzen“, schiebt Jörg Ebermann etwaigen Spekulationen schnell einen Riegel vor. „Die Mannschaft kommt über eine hohe Robustheit, hat mit Paul Wagner einen sehr guten Spielmacher und mit Gabor Karap einen starken Linkshänder“. Die Einschätzung will der Herrenberger Coach aber nicht auf diese beiden Spieler beschränkt wissen. „Die Mannschaft ist sicher besser, als es der Punktestand vermuten lässt.“

Genau das gleiche Urteil fällt Jörg Ebermann dann aber auch über sein eigenes Team. Die Erwartungen bei der Mannschaft und im Umfeld waren sicher etwas höher als der bisher einzige Sieg. Für den Trainer fiel dabei aber eigentlich nur das Auftaktspiel gegen Pforzheim/Eutingen aus dem Rahmen. „Das hätten wir eigentlich gewinnen müssen“, trauert der Coach noch heute den verlorenen Punkten zum Auftakt nach. Der Befreiungsschlag schien dann zwar gegen Schutterwald gelungen zu sein, eine Fortsetzung erfolgte jedoch in Weilstetten nicht. Deshalb fordert Jörg Ebermann für den Samstag die gleiche Energieleistung wie im letzten Heimspiel. Grundsätzlich gehen aber wohl beide Teams schon jetzt mit einem gewissen Druck in die Partie.

Wie in jedem Duell geografisch benachbarter Vereine gibt es auch am Samstag in der Markweghalle ein Wiedersehen für einige Aktive mit ihrem ehemaligen Verein. Auf Herrenberger Seite betrifft dies Florian Dannenberg, der allerdings schon längere Zeit durch seinen Kreuzbandriss nicht spielen konnte. Auf Altensteiger Seite hingegen stehen in dieser Runde gleich fünf Spieler in der Kaderliste, die schon einmal das SG-Trikot übergestreift haben. Paul und Hannes Wagner, Philipp Bietsch, Tim Schweizer und Alexander Kohler werden sicherlich mit einer Extraportion Motivation ins Rennen gehen.

Personell gibt es für die SG H2Ku derweil eine gute Nachricht. Auch wenn Kenneth Stiegen weiterhin ausfällt, kehrt mit Leon Fischer der Rechtsaußen der Herrenberger ins Team zurück. Seine Verletzung stellte sich inzwischen doch nicht als so gravierend wie zunächst befürchtet heraus.

F1: Zwei Schwächephasen kosten einen möglichen Sieg

Auch die zweite Auswärtspartie endete für die Oberligafrauen der SG H2Ku Herrenberg mit einer Niederlage. Bei der HSG Bargau/Bettringen unterlagen die Kuties am Ende nicht unverdient mit 25:29 (14:15). Durch den doppelten Punktverlust rangiert die Mannschaft mit 4:4 Punkten vorerst im Tabellenmittelfeld.

Zu Beginn der Partie war von einer kommenden Niederlage für die Gäste dabei noch nichts zu sehen. Ein guter Start der Herrenbergerinnen brachte ein schnelles 5:2, danach noch ein 6:4. Mit Stefanie Schoeneberg und Sandra Kußmaul brauchte es bis dahin lediglich zwei Torschützinnen, die für den Vorsprung sorgten. Trotz des zwischenzeitlichen Ausgleichs konnte die SG H2Ku durch Nadine Schäberle noch einmal auf 11:9 vorlegen.

Dieser Treffer sollte allerdings für etwa fünf Minuten der letzte gewesen sein. In diesem Zeitraum drehte die HSG Bargau/Bettringen das Spiel zum eigenen 14:11. Im Spiel blieben die Gäste aber dennoch – zumindest bis zur Halbzeit beim 15:14 und auch noch kurz danach.Nach der Pause gab es noch einmal einen Lichtblick. Beim 15:15 durch Sandra Kußmaul und wenig später dem erneuten Ausgleichstreffer durch Nadine Schäberle waren die H2Ku-Frauen voll im Spiel.

Verlässliche Größe bei den Kuties – Sandra Kußmaul

Aber nach dem Motto „Wie gewonnen, so zerronnen“ nutzte die Mannschaft danach wieder eine Vielzahl von Chancen nicht, um selbst wieder in Führung zu gehen. So schafften es die Gastgeberinnen, über ein 20:17, spätestens beim 24:18 zu Beginn der Schlussviertelstunde, bereits für eine Vorentscheidung zu sorgen. Waren es auf Seite der Herrenbergerinnen mit Sandra Kußmaul und Stefanie Schoeneberg gerade zu Beginn der Partie zwei Spielerinnen, die für die Treffer sorgten, hatte auch Bargau/Bettringen ihren Joker in ähnlicher Form.

Hier war es allerdings der Rückraum, der die letztlich entscheidenden Akzente setzte. Anja Schwenk, Finnja Fuchs und Maya Hartmann steuerten am Ende allein 23 der insgesamt 29 Tore für die Aufsteigerinnen bei. Diese Durchschlagskraft aus dem Rückraum ließen die Kuties an diesem Tag vermissen. Die endgültige Entscheidung war dann zehn Minuten vor dem Ende beim 26:19 gefallen, als zudem Sandra Kußmaul mit einer diskutablen roten Karte von den beiden Unparteiischen bedacht wurde. „Mit jeder verworfenen Gelegenheit ist die Hand etwas zittriger geworden“, hatte nicht nur Trainer Heiko Fleisch bemerkt.

Am Ende konnten die Kuties zwar noch etwas Ergebniskosmetik betreiben, die zweite Niederlage wurde im zweiten Auswärtsspiel konnte jedoch nicht mehr abgewendet werden.Am Sonntag können die Herrenbergerinnen wieder auf ihren Heimvorteil bauen, wenn der TV Gerhausen um 17 Uhr seine Visitenkarte in der Markweghalle abgibt.

M1: Den eigenen Ansprüchen zu lange hinterhergelaufen

Mit dem festen Willen, an die Leistung aus dem vergangenen Spiel gegen den TuS Schutterwald anzuknüpfen, sind die Oberligamänner der SG H2Ku Herrenberg eigentlich zum TV Weilstetten gefahren. Als sie dann zu ihrer Form und einer starken Leistung fanden, war dies allerdings zu spät. Am Ende ging das 33:31 (22:16) der Weilstetter Mannschaft deshalb auch in Ordnung. Mehr drin war für die Herrenberger aber allemal.

Die Statistik bringt schon einmal die merkwürdigsten Sachen zu Tage. So war es auch am Samstag in der Längenfeldhalle in Balingen. Zuerst ging der Gastgeber mit 6:2 in Führung, dann antworteten die Herrenberger ebenfalls mit einem Lauf von 6:2, um schließlich den „Lochenfüchsen“ erneut ein 6:2 zu gestatten. Unter dem Strich hieß das nach 20 Minuten 14:10 für den TV Weilstetten. Die Führung zu diesem Zeitpunkt resultierte wie auch schon in der Vorwoche aus einer ungenügenden Chancenverwertung. Dazu gesellten sich erhebliche Abstimmungsprobleme in der sehr offensiv ausgelegten 5:1-Abwehr. Auch bis zum Halbzeitpfiff wurde es nicht unbedingt besser. Als es keine ganze Zeigerumdrehung vor der Pause 20:16 stand, hegten die mitgereisten Fans noch die leise Hoffnung auf ein gutes Halbzeitergebnis. Was aber folgte, waren noch zwei Gegentreffer binnen kürzester Zeit mit einem ernüchternden 22:16.

Tim Frommer ist mit einem Tempogegenstoß erfolgreich

Nach dem Seitenwechsel hätten die H2Ku-Männer dann aber dank zweier Zeitstrafen in den ersten fünf Minuten für die Hausherren die Möglichkeit, schnell zu verkürzen. Daraus wurde jedoch nichts, wieder wurden beste Möglichkeiten, inklusive einem Strafwurf, liegengelassen. Dennoch gelang es den Gästen, sich später wieder auf 21:25 heranzupirschen. Dieser Rückstand ließ noch einmal auf eine Wende im Spiel hoffen. Dass diese Wende später sogar noch einmal hätte möglich werden könnte, konnte zunächst niemand ahnen. Denn aus dem Vier-Tore-Rückstand wurde zehn Minuten vor dem Ende erneut ein klares 31:25. Doch auch hier wurde schon deutlich, dass die Gäste nun vor allem in der Abwehr endlich das richtige Mittel gegen Weilstetten gefunden hatten. So gelang es der SG H2Ku, den Rückstand binnen kürzester Zeit zu minimieren. Mehr als fünf Minuten waren noch zu spielen, als Nik Wittke zum Anschluss von 32:30 traf. Danach bestand sogar die Möglichkeit, bis auf einen Treffer heranzukommen. Als diese Möglichkeit nicht genutzt wurde und die Gastgeber auf 33:30 stellten, war die Partie dennoch nicht verloren. Doch erneut stellten sich die Herrenberger mit zwei ausgelassenen, klaren Chancen und einem technischen Fehler selbst ein Bein. Ohne zu glänzen, konnten die Hausherren das Ergebnis bis zum Ende verwalten. Nik Wittkes Treffer zum 33:31 blieb somit nur noch eine Ergebniskosmetik. Erneut musste Jörg Ebermann die fehlende Cleverness seines Teams konstatieren: „Uns fehlt einfach noch der Killerinstinkt“.

Durch die Niederlage steht die SG H2Ku natürlich nun vor dem sicher heißen Derby gegen den TSV Altensteig am Samstag um 20 Uhr schon etwas unter Druck.

SG H2Ku: Herz, Sauer; Kälbly (3), Kahlich, Werner (2), Förch (2/1), Böhm (3), Sudar (4), Bechinka (5), Frommer (3), Krebs (2), Wittke (4/1), Lewe (3)

M1: Am besten gleich in Weilstetten nachlegen / M2 in Ditzingen

Auf die Oberligamänner der SG H2Ku Herrenberg wartet am Samstag um 20 Uhr eine ebenso reizvolle wie auch anspruchsvolle Auswärtsaufgabe. Beim TV Weilstetten will die Ebermann-Sieben nach Möglichkeit an die Leistung vom letzten Wochenende anknüpfen.

„Man hat gemerkt, dass der Mannschaft ein mittelschwerer Stein vom Herzen gefallen ist“, konnte Jörg Ebermann beim ersten Training nach dem Sieg gegen den TuS Schutterwald feststellen. Der Premierenerfolg dieser Saison war einen Tag zuvor das Produkt eines unbändigen Willens, der sich letztlich auch in einer guten spielerischen Leistung widerspiegelte. Allerdings wissen auch Trainer und Mannschaft, dass solche Kraftakte nicht permanent auf Knopfdruck abgerufen werden können. Umso wichtiger ist es, dass durch solche Erfolgserlebnisse das Selbstvertrauen wieder in die Mannschaft zurückkehrt, wie es bereits in der Vorbereitung zu sehen war. Der zweite Schritt nach dem Sieg von letzter Woche soll nun in der Balinger Längenfeldhalle getan werden.

Die Gastgeber starteten schon wie im Vorjahr hervorragend in die Saison. Zwei Siege und ein Remis stehen bisher in der Statistik. In der letztjährigen Runde waren es sogar vier Doppelpunktgewinne in Folge. Später wurde das Team von der schwäbischen Alb allerdings noch so weit nach unten durchgereicht, dass am Ende noch akuter Abstiegskampf angesagt war. Für die Herrenberger selbst gibt es dagegen auch noch lebhafte Erinnerungen an die jüngste Vergangenheit. Denn beide Spiele endeten zuletzt mit einem Remis.

Personell wird es im Kader einige wenige Änderungen geben. So war das Blitzcomeback von Alexander Zürn in der Vorwoche nach jetzigem Stand eine einmalige Sache. „Das finden wir schade, respektieren es aber auch“, so Jörg Ebermann. Mit seiner Erfahrung und die zusätzlich in die Mannschaft getragenen Emotionen wäre der Rechtsaußen sicher noch immer eine Verstärkung. Da sowohl Florian Dannenberg als auch Leon Fischer noch immer ausfallen, wird ab sofort Jonathan Kahlich aus der Herrenberger Verbandsligamannschaft in den Oberligakader hochgezogen. Auf die Rückkehr von Kenneth Stiegen hofft man im Herrenberger Lager dagegen in etwa drei Wochen.

Männer 2

Für das Verbandsligateam geht es am Samstag um 20 Uhr zum TSF Ditzingen. Im vierten Versuch geht es für die Mannschaft von Trainer Marcel Kohler dabei um die ersten Punkte.
Gegen die Ditzinger geht unsere “Zweite” allerdings erneut nur als Außenseiter in die Partie. Die Gastgeber sind mit einem Remis gegen Schwaikheim und einem deutlichen Heimsieg gegen die HSG Rottweil in die Saison gestartet und wollen gegen den Aufsteiger aus dem Gäu natürlich nachlegen. Unser Teram hat dagegen nichts zu verlieren, wird aber alles daran setzen, eine Überraschung zu schaffen.