Der Gegner braucht jeden Punkt

Auf einen Gegner unter Zugzwang treffen die Oberligamänner der SG H2Ku Herrenberg am Samstag um 20 Uhr in der heimischen Markweghalle. Die TSG Söflingen braucht für den Klassenerhalt jeden nur möglichen Punkt. Auch wenn für den Gäu-Club der Zug in Richtung längst abgefahren ist, werden die Punkte sicherlich nicht verschenkt.

Im Vorfeld des Spiels gegen Söflingen lohnt sich diesmal ein kurzer Blick zurück. Nach 22 vergeblichen Anläufen hat es mit dem 29:21 (12:8) bei der SG Heidelsheim/Helmsheim zum ersten Saisonsieg für die SG H2Ku gereicht. Das ist insofern erwähnenswert, zeigt es doch, dass die Mannschaft trotz ihrer aussichtsloser Lage noch immer am Leben ist und wie angekündigt bis zum letzten Spiel um jeden Punkt kämpfen wird. Vielleicht können die positiven Aspekte aus dem Spiel in Bruchsal auch in die Partie gegen den Tabellensechsten der Abstiegsrunde in die Waagschale geworfen werden. Das trifft vor allem auf die Defensive der H2Ku-Männer zu. Mit einigen taktischen Änderungen im Abwehrverbund klappte diesmal fast alles. Entscheidend war aber noch etwas anderes. „Die Mannschaft hat als Kollektiv überzeugt. Jeder hat für jeden gekämpft und die Vorgaben aus der Trainingswoche umgesetzt“, hatte Fabian Gerstlauer nach dem Premierensieg gegen Heidelsheim erkannt. Allerdings wird neben Valentin Mosdzien auch Lukas Mäußnest nicht mit von der Partie sein können.

Was aber mindestens genauso wichtig ist: Die Tugenden aus dem Heidelsheim-Spiel werden auch am Samstag gegen die TSG Söflingen gebraucht. Auf ein Unterschätzen ihres Gegners werden sich die Herrenberger dabei wohl kaum verlassen können. Denn die Söflinger stehen mittlerweile im Abstiegskampf mit dem Rücken zur Wand. Bei fünf Absteigern stehen die Ulmer auf dem ersten Abstiegsplatz und haben zum rettenden Platz, den derzeit der TSB Schwäbisch Gmünd einnimmt, zwei Punkte Rückstand, allerdings auch den schlechteren direkten Vergleich. Es ist daher unschwer zu erraten, dass die Gäste die zwei Punkte in der Markweghalle fest eingeplant haben.

Interessant wird sein, welche Schlüsse beide Teams aus dem Hinspiel vor gut vier Wochen ziehen. Damals gewann die TSG Söflingen das Duell zweier ungleicher Teams locker und leicht mit 37:27. Auch deshalb, weil mit Marco Azevedo Marques ein ehemaliger Herrenberger im Tor der Söflinger den Gästen aus Herrenberg den Zahn gezogen hat. Das soll sich natürlich im Wohnzimmer der SG H2Ku nach Möglichkeit nicht wiederholen.

Im vorletzten Heimspiel hoffen Spieler und Verantwortliche noch einmal auf die Unterstützung der Zuschauer, mit der eine Überraschung gegen den hohen Favoriten vielleicht möglich werden könnte.

Sieg im letzten Heimspiel der SG H2Ku Herrenberg 3

Vor heimischem Publikum dominierte die SG H2Ku Herrenberg das Spiel und sicherte sich einen klaren Sieg im Gäuderby gegen den SV Bondorf mit einem Endstand von 40:23 (Halbzeit: 22:12).

Als bereits feststehender Meister der Bezirksklasse zeigte das Team von Anfang an, warum es diese Saison den Aufstieg geschafft hat. Sie ließen dem SV Bondorf von Beginn an keine Chance, etwas Zählbares mit nach Hause zu nehmen. Mit schnellem Umschaltspiel und einer starken Abwehr zogen sie schnell davon. Besonders Dominic Horsch und Philipp Bietsch steuerten der Phase vor der Halbzeit einige sehenswerte Tore bei. Mit einer komfortablen Führung von 22:12 ging es in die Halbzeitpause.

Auch nach der Halbzeit konnte Bondorf den Herrenbergern keine echte Herausforderung bieten. Durch viele Konter zogen diese weiter davon. Den Schlusspunkt zum 40:23 setzte Routinier Ingo Krämer mit einem frechen Trickwurf, der zudem sein siebtes Tor in der Partie markierte. Trainer Jannik Bökle und Maximilian Schöllkopf äußerten sich nach dem Spiel äußerst zufrieden mit der Leistung ihres Teams. Schöllkopf: „Es war klar, dass die wir nach der feststehenden Meisterschaft und dem Aufstieg letzte Woche die verbleibenden Spiele dennoch gewinnen wollen. Heute haben wir nochmal eindrucksvoll gezeigt, dass wir völlig verdient aufsteigen.“ Bökle ergänzt: „Es ist erfreulich, dass alle Spieler nahezu gleich viel Spielzeit erhalten konnten und sich dabei jeder voll einbringen konnte. Das zeigt, dass wir eine geile Mannschaft sind, in der jeder einzelne eine wichtige Rolle spielt“.

Nach dem Spiel überreichte Thilo Jacobs als Vertreter des Bezirks Achalm-Nagold den Herrenbergern den wohlverdienten Wimpel zur Meisterschaft. Damit bestreiten sie am Sonntag ihr vorläufig letztes Spiel in der Bezirksklasse, bevor es in der neuen Saison in die Bezirksoberliga geht.

Kader der SG H2Ku Herrenberg: Dominic Horsch (7 Tore), Ingo Krämer (7), Philipp Bietsch (5), Jannik Bökle (5), Sebastian Grill (5), David Heim (4), Christian Jekel (3), Lukas Kastner (2), Jan Schuon (1), Niklas Wolf (1), Simon Benzenhöfer, Danny Gayer, Tim Heldmaier, Marvin Kienle. Offizielle: Nicolai Bökle, Mario Ehler, Denis Lide, Maximilian Schöllkopf.

Mit einer Energieleistung zum ersten Saisonsieg

Die Oberligamänner der SG H2Ku Herrenberg haben endlich ihren ersten Saisonsieg feiern können. Durch eine überragende Abwehrleistung über sechzig Minuten gewann der Tabellenletzte das Spiel bei der SG Heidelsheim/Helmsheim deutlich mit 29:21 (12:8).

Es waren Zentnerlasten, die der Mannschaft von den Schultern fielen. Der erste Sieg der Saison kam zwar für die Chance auf den Klassenerhalt deutlich zu spät, dieses sportliches Lebenszeichen offenbarte jedoch eines: Die Mannshaft lebt und ist bis zum letzten Spieltag hochmotiviert. Dabei hat Fabian Gerstlauer schon mit einem guten Gefühl die Reise nach Bruchsal angetreten. „Die Trainingswoche lief richtig gut und wir konnten einiges Neues ausprobieren“, so der Trainer. Was er im Vorfeld noch nicht verraten wollte, zeigte sich dann bereits in den ersten Minuten der Partie. Mit einer 5:1-Deckung und dem vorgezogenen Lukas Bechinka auf der Spitze zogen die Herrenberger, die mit dieser Abwehrformation ihren Gegner völlig überraschten, vom 2:2 auf 9:2 nach knapp zwanzig Minuten davon. „Die Defensive stellte sich intuitiv auf jede neue Situation ein. Dadurch wurde das Konzept immer wieder schnell geändert“, erklärte Trainer Gerstlauer.

Foto: Lukas Mäußnest war sechs Mal für die SG erfolgreich (Archivbild)

Da die Gastgeber mit dieser Variante überhaupt nicht klarkamen, konnte es sich die SG H2Ku sogar leisten, im Angriff erneut vieles liegen zu lassen. „Wir hätten zur Pause eigentlich weitaus höher führen müssen“, befand Fabian Gerstlauer. Dennoch war das 12:8 zum Halbzeitpfiff komfortabel. Erst recht, als der erneut für den fehlenden Valentin Mosdzien auf der Spielmacherposition agierende Philipp Wanner das 13:8 erzielte.

Allerdings gab es danach einen Bruch im Spiel. „Wir haben etwas unsere Ordnung verloren. Durch die extrem hohe Laufarbeit musste ich viel durchwechseln“, erklärte Coach Gerstlauer. Die Folge war auch an der Anzeigetafel sichtbar. Nach vierzig Minuten betrug der Vorsprung beim 15:13 nur noch zwei Tore. In der folgenden Auszeit brachte Fabian Gerstlauer das schlingernde Schiff wieder auf Kurs. „Ich habe die Mannschaft an die einfachen Dinge im Angriff erinnert“, fasste der Trainer seine Ansprache zusammen. Ein Gefühl, dass der Vorsprung am Ende noch verspielt werden könnte, kam bei Fabian Gerstlauer trotzdem nicht auf: „Ich wusste, dass ich mich auf die Abwehr heute verlassen kann“. Und so kam es dann auch. Der Doppelschlag von Joshua Stöffler und Marvin Georg zum 17:13 brachte wieder mehr Ruhe ins Spiel. Bis zum 23:20 zehn Minuten vor dem Ende hielt sich dieser Vorsprung auch konstant. Dann setzten die H2Ku-Männer noch einmal einen drauf. Acht Minuten vernagelte die Abwehr um einen überzeugenden Torhüter Georg Mohr ihr Gehäuse. Dazu kam noch mit Lukas Krebs ein für den Gegner gänzlich neues Gesicht. Das Talent fügte sich nahtlos ein und erzielte auch gleich zwei Treffer. Damit war er aber nicht alleine, denn am Samstag konnten sich alle Spieler in die Torschützenstatistik eintragen. So war beim 27:20 gegen entnervte Gastgeber längst alles entschieden.

Auch wenn die Mannschaftsleistung über allem stand, wollte Fabian Gerstlauer noch einen Akteur ganz besonders herausheben: „Was Lukas Bechinka heute in der Abwehr geleistet hat, war einfach sensationell“. Wobei er unmittelbar nachschob: „Ich bin unheimlich stolz auf die ganze Mannschaft. Was wir heute im Kollektiv geleistet haben, war unglaublich. Jeder hat für jeden gekämpft“.

Am kommenden Samstag empfängt die SG H2Ku Herrenberg die TSG Söflingen zum vorletzten Heimspiel der Saison.

SG H2Ku: Mohr; Wanner (2); Böhm (2), Georg (2), Stiegen (1), Bechinka (2), Schmitt (3), Fischer (4), Mäußnest (6/2), Stöffler (3), Jacobs (2), Krebs (2)

Kann der erste Sieg errungen werden?

Morgen besteht für unser Team sicher mal wieder die Möglichkeit auf Punkte. Seid dabei und begleitet die Mannschaft nach Bruchsal!

Noch vier Spiele müssen die Oberligamänner der SG H2Ku Herrenberg in dieser Saison noch absolvieren. Beim Blick auf die Tabelle ist klar, dass es für den Gäu-Club nur noch um den vorletzten Platz in der Endabrechnung gehen kann. Beim Gastspiel des Tabellenletzten bei der SG Heidelsheim/Helmsheim besteht ab 19:30 Uhr in der Sporthalle am Hallenbad in Bruchsal nach einigen Spielen allerdings wieder einmal die Chance auf einen oder gar zwei Punkte.

Im Vorfeld der Partie könnte man fast schon eine Blaupause für die Vorgaben des Trainers benutzen. „Wir müssen unsere Chancen im Angriff nutzen“, fordert Fabian Gerstlauer gebetsmühlenartig von seiner Mannschaft. Der Trainingsschwerpunkt lag unter der Woche allerdings auf der Abwehrarbeit. Trainer Gerstlauer hat noch einmal ein wenig Feinschliff angeordnet. „Wir wollen einige Überraschungsmomente schaffen“. Mehr lässt sich der Herrenberger Coach allerdings nicht entlocken. Klar ist aber, dass die Heidelsheimer im Hinspiel vor wenigen Wochen ihre Probleme mit der offensiven 4:2-Variante der SG H2Ku hatten. Diese Partie ging zwar trotzdem mit 27:29 verloren, dennoch schöpfen die H2Ku-Männer gerade daraus einen Teil ihrer Hoffnungen.

Foto: Joshua Stöffler wird am Samstag ins Team zurückkehren


Bei noch vier ausstehenden Spielen ist allerdings inzwischen auch der Zug für die Gastgeber in Richtung Klassenerhalt abgefahren. Natürlich wird man sich im Lager der der Herrenberger nicht darauf verlassen können, dass es dem Drittletzten der Tabelle an Motivation mangelt, vor allem vor den eigenen Fans. Sollte sich dennoch eine Möglichkeit zur Überraschung ergeben, will die SG H2Ku aber gerüstet sein. „Wir müssen da sein, wenn die Chance kommt“, wünscht sich Coach Gerstlauer im Vorfeld. Am liebsten wäre ihm allerdings, wenn seine Mannschaft einmal eine Partie von vorne bestreiten könnte. „Wir müssen einen Gegner auch einmal mental vor Probleme stellen“, verweist der Trainer auf den positiven Effekt einer eigenen Führung.

Auch wenn Fabian Gerstlauer personell noch immer nicht aus dem Vollen schöpfen kann, hat sich die prekäre Situation aus der Vorwoche zumindest ein wenig entspannt. So haben Lukas Mäußnest und Joshua Stöffler wieder mit dem Training begonnen. Beide wären wertvolle Alternativen. Fehlen wird weiterhin Spielmacher Valentin Mosdzien wegen des Verdachts auf eine Schambeinentzündung. Zudem wird Torhüter Finn Hummel erkrankt nicht zur Verfügung stehen. Mit dem A-Jugendlichen Lukas Krebs steht aber eine zusätzliche personelle Alternative bereit.

SGH2Ku Herrenberg 3 sichert sich vorzeitigen Aufstieg

Die SGH2Ku Herrenberg 3 feiert den vorzeitigen Aufstieg in die Bezirksliga nach umkämpften Sieg gegen die Spvgg Renningen 2. In einem spannenden Auswärtsspiel in der Renninger Rankenbachhalle behielten die Herrenberger mit einem 32:26-Erfolg die Oberhand, wodurch sie sich vorzeitig den Meistertitel in der Bezirksklasse sicherten und den lang ersehnten Aufstieg feiern konnten.

Von Anfang an zeigte die SGH2Ku Herrenberg 3 ihre Entschlossenheit, das Spiel zu dominieren. Durch eine konzentrierte Abwehrarbeit und ein schnelles Umschaltspiel gelang es ihnen, frühzeitig in Führung zu gehen (3:8 in der 14. Minute). Obwohl sie den Vorsprung bis zur Halbzeit nicht halten konnten und die Gastgeber wieder auf 13:15 herankommen ließen, bewahrten sie in der zweiten Halbzeit die Nerven.

Die Renninger versuchten zu Beginn der zweiten Häfte, das Blatt zu wenden, indem sie den Druck erhöhten und zu schnellen Toren kamen. Doch die SGH2Ku Herrenberg 3 ließ sich nicht beirren und baute ihren Vorsprung kontinuierlich aus (16:19 in der 39. Minute, 19:27 in der 47. Minute). Besonders zu erwähnen ist in dieser Phase Christian Jekel, der nicht nur acht Tore erzielte, sondern auch über die gesamte Spielzeit auf Linksaußen überzeugte.

Entscheidend für den Sieg war auch die herausragende Leistung von Danny Gayer im Tor der SGH2Ku Herrenberg 3, der mit zahlreichen Paraden glänzte und den Gegnern den Zahn zog. In einer geschlossenen Mannschaftsleistung und mit starker Moral brachten die Herrenberger den Sieg schlussendlich souverän ins Ziel.

Mit dem Schlusspfiff brachen dann alle Dämme und die Trainer und Mannschaft stürmten in den Meistershirts auf das Spielfeld und feierten den vorzeitigen Aufstieg.

Trainer Jannik Bökle und Maximilian Schöllkopf äußerten sich stolz über die Leistung ihres Teams und betonten den Teamgeist und die Entschlossenheit, die sie zum Erfolg geführt haben „Wir haben bei diesem Sieg und über die komplette Saison gezeigt, dass wenn wir als Einheit auf dem Platz auftreten, mit Spaß auftreten und unser Spiel durchziehen, erfolgreichen Handball spielen können. Das möchten wir auch nächstes Jahr in der Bezirksliga fortsetzten und beweisen, dass wir auch eine Liga höher eine ernsthafte Rolle spielen können. Jetzt werden wir aber erstmal ausgelassen zusammen feiern – das haben sich alle verdient.“. Gekrönt wurde die Aufstiegsfeier durch einen spontanen Auftritt von Ingferno vor der Halle.

Nun können die Männer der SGH2Ku Herrenberg 3 die verbleibenden Spiele der Saison genießen und erfolgreich zu Ende bringen, bevor sie sich auf die kommenden Herausforderungen in der Bezirksliga freuen können.

Es spielten: Danny Gayer (Tor), Christian Jekel (8 Tore), David Heim, Lukas Kastner, Sebastian Grill (2), Niklas Wolf, Jannik Bökle (1), Ingo Krämer (3/1), Sebastian Appelrath (6/1), Marvin Kienle (1), David Sattler, Philipp Bietsch (5), Dominic Horsch (6), Tim Heldmaier. Offizielle: Luca Waidelich, Maximilian Schöllkopf, Paul Schneider, Mario Ehler.

Chancenlos beim Favoriten

Dem schmalen Kader haben die Oberligamänner der SG H2Ku Herrenberg bei ihrem Gastspiel beim TV Germania Großsachsen deutlich Tribut zollen müssen. Doch nicht nur die Kraftfrage war am Ende ursächlich für das 32:44 (16:22) beim Tabellendritten der Abstiegsrunde.

Schon mit einem vollen Kader wäre die Aufgabe für die Gäu-Handballer in Großsachsen übermächtig gewesen. Vor dem Anpfiff ereilte die Herrenberger aber gleich mehrere schlechte Nachrichten. Neben dem bereits feststehenden Ausfall von Valentin Mosdzien mussten nun auch Lukad Mäussnest und Joshua Stöffler passen. Damit fiel neben dem Spielmacher auch noch die wichtige Doppelbesetzung für den Innenblock der Abwehr weg. Gegen die ohnehin körperlich überlegenen Gastgeber sollte sich dies im Spielverlauf schnell nachteilig bemerkbar machen. Unter dem Strich standen unabhängig aller taktischen Überlegungen somit nur noch acht Feldspieler zur Verfügung. Eine vernünftige 6:0-Deckung war damit schon ausgeschlossen. Fabian Gerstlauer vertraute stattdessen auf die 4:2-Variante. Diese griff zwar auch nicht wie gewünscht, war aber alternativlos.

Nur selten hatte die Abwehr Zugriff auf den Gegner

Nach dem schnellen 3:0 der Gastgeber kam die SG H2Ku zunächst beim 7:5 gut ins Spiel zurück. Doch war hier schon erkennbar, dass die Abwehr kaum dem Angriffsdruck standhalten konnte. Nach zwanzig Minuten war die Frage des Siegers beim 15:8 eigentlich schon geklärt. Weil Kenneth Stiegen in den letzten Minuten vor der Halbzeit mit Toren in Folge für die SG H2Ku ein kleines Feuerwerk zündete, blieb der Rückstand zum Halbzeitpfiff beim 22:16 noch einigermaßen im Rahmen. „Ich war mit der ersten Hälfte eigentlich noch ganz zufrieden“, hatte Fabian Gerstlauer noch Hoffnung.

Das sollte sich allerdings mit dem Beginn der zweiten Halbzeit schlagartig ändern. Zehn katastrophale Minuten reichten aus, um das Ergebnis in Richtung Debakel zu rücken. Allein zehn technische Fehler in den folgenden Minuten waren Bestandteil einer Leistung, die zu den wohl schwächsten der Saison gehörten. Das 33:18 ließ für die letzten 20 Minuten Schlimmes befürchten, zumal auch die Defensive nie einen Zugriff fand. Hoch anrechnen muss man dem Team allerdings, bis zum Ende noch um ein besseres Ergebnis gekämpft zu haben. Ein nimmermüder Philipp Wanner, der mehr als nur ein Ersatz für Valentin Mosdzien war, kurbelte immer wieder die Angriffsbemühungen an. Und in der Schlussphase wurde auch die Chancenverwertung etwas besser. Trotz der schwindenden Kräfte aufgrund des dünnen Kaders konnten die H2Ku- Männer das Ergebnis somit zumindest noch auf zwölf Tore Rückstand begrenzen. 

Am kommenden Samstag steht erneut ein Auswärtsspiel auf dem Programm. Dann geht es zur SG Heidelsheim/Helmsheim.

Die nächste Fahrt zum Favoriten

Für die Oberligamänner der SG H2Ku Herrenberg stehen noch drei Auswärtsspiele in der laufenden Runde auf dem Programm. Es verwundert mit dem Blick auf das Tabellenbild kaum, dass die Gerstlauer-Schützlinge in alle diese Partien als klare Außenseiter gehen. Trotzdem ist die Hoffnung auf einen Überraschungscoup auch vor dem Duell am Samstag ab 20 Uhr in der Hirschberger Sachsenhalle beim TV Germania Großsachsen vorhanden. Die Hoffnungen auf den Klassenerhalt indes haben sich durch die Niederlage am vergangenen Wochenende im Heimspiel gegen Blaustein nun auch theoretisch erledigt. Damit wird die SG H2Ku nach über 20 Jahren erstmals wieder nur fünftklassig werden.

Foto: Können die SG-Spieler den TV Großsachsen im Zaum halten?

Drei Teams thronen in der Abstiegsrunde der Oberliga momentan über dem Rest des Feldes. Neben dem TSV Blaustein und dem TSV Weinsberg ist dies auch der TV Germania Großsachsen. Die Hirschberger, die ab der kommenden Saison eine vielbeachtete Fusion mit der SG Leutershausen eingehen, werden kaum noch in irgendwelche Abstiegsnöte geraten. Vor allem dann nicht, wenn sie das Heimspiel gegen die weit abgeschlagenen Herrenberger für sich entscheiden sollten. Wohl kaum jemand wird im Lager der Gastgeber daran zweifeln. Schon das Hinspiel vor etwa sechs Wochen endete mit einem letztlich ungefährdeten Erfolg des TV Germania.

Vielleicht, und das dürfte eine der Hoffnungen der Gäste sein, führt ja eine Unterschätzung des Gegners zu einer echten Chance auf einen oder gar zwei Punkte. Zuallererst muss dafür aber die sportliche Dauerkrankheit der letzten Wochen und Monate überwunden werden. „Wir müssen unsere Chancen endlich nutzen“, fordert Fabian Gerstlauer immer wieder, fast schon gebetsmühlenartig von seiner Mannschaft. Aber der Trainer der SG H2Ku hat auch erkannt, dass die Truppe trotz der verfahrenen Situation noch voll mitzieht. Am Samstag muss Fabian Gerstlauer trotzdem auf zwei ganz wichtige Spieler verzichten. Kreisläufer Lukas Mäußnest hat sich unter der Woche im Training am Sprunggelenk verletzt. Ein weiterer Ausfall wiegt mindestens genauso schwer. Spielmacher Valentin Mosdzien plagt sich schon seit mehreren Wochen mit Problemen in der Hüftgegend umher. Deshalb wirde der beste SG-Torschütze mindestens für die Partie in Großsachsen vorsorglich aus dem Team genommen.

Für die Fans besteht die Mitfahrgelegenheit im Mannschaftsbus. Abfahrt ist um 16:15 am Hallenbad in Herrenberg.

SG III mit Pflichtsieg im Derby

Die SG H2Ku Herrenberg schlägt die SG Hirsau/Calw/Bad Liebenzell auswärts in der Bezirksklasse mit 22:30 (14:15). Damit ist der Aufstieg bei nur noch drei ausstehenden Spielen zum Greifen nah.

Am vergangenen Samstagabend gastierte die Mannschaft aus Herrenberg bei der SG HCL 2. Für das Spiel war ein Sieg fest eingeplant, doch war vor dem Spiel jedem bewusst, dass ein Derby manchmal seine eigenen Gesetze hat.

Gleich von Anfang an wollten die Herrenberger dem Spiel ihren Stempel aufdrücken., was nach einem gelungenen Start, Ingo Krämer traf zum 1:3 in der dritten Minute, zu gelingen schien. Jedoch ließen die Calwer sich nicht unterkriegen und konnten in der 6. Minute zum 3:3 ausgleichen. Im weiteren Verlauf konnte sich die SG etwas absetzen, als Lukas Kastner in der 16. Spielminute zum 7:11 vollendete. In den darauffolgenden Minuten leistete die SG-Sieben sich immer wieder Unkonzentriertheiten in der Abwehr und machte die Partie unnötig spannend, als es dann mit einem 14:15 in die Halbezeitpause ging. In der Kabine machten Jannik Bökle und Maximilian Schöllkopf den Herrenberger Kumpels nochmal eindrücklich die Wichtigkeit der Partie klar und appellierten an die Tugenden einer gesunden Aggressivität in der Abwehr auf der einen und konsequenten Angriffen auf der anderen Seite. So ging es in diesem harzfreien Spiel vor allem darum, aus einer starken Abwehr heraus in das starke kollektive Tempospiel zu kommen, um so einfache Tore zu erzielen und sich nicht an der defensiven Abwehr des Gegners abarbeiten zu müssen.

Den Worten der Trainer ließen die Männer auch gleich Taten folgen, als Dominic Horsch mit einem Doppelschlag zum 16:19 (38.) ansetzte. Allgemein lief dieser in den darauffolgenden Minuten richtig heiß, sodass er allein in der 2. Halbzeit 7 seiner 8 Tore zu verbuchen hatte. Über 17:21 (39.) durch Christan Jekel, der immer wieder von Linksaussen mit sehenswerten Treffern glänzte konnten, hielten die Herrenberger die Calwer konstant auf Abstand. In der Schlussphase konnten die Männer von Jannik Bökle und Maximilian Schöllkopf dann endlich ihre Stärken ausspielen. Angefangen mit einem guten Zusammenspiel zwischen Abwehr und Torhüter. So verzeichnete die Heimmannschaft aus Calw in der 52. Minute den letzten Treffer zum 22:25 auf deren Seite. Die Gäu-Sieben schraubte dann das Ergebnis in den letzten 8 Minuten noch auf den standesgemäßen Endstand von 22:30 hoch. Am Ende konnten dann alle sich über einen doch hart erkämpften Derbysieg und zwei weitere wichtige Punkte für den anvisierten Aufstieg freuen. Jannik Bökle nach dem Spiel: „Solche Spiele sind sehr unangenehm. Jeder will gegen den Tabellenführer gewinnen, gerade wenn es ein Derby ist. Somit bin ich zufrieden, dass wir diese Pflichtaufgabe genommen haben“. Maximilian Schöllkopf zustimmend: „Dass wir das Spiel in Calw nicht im Vorbeigehen gewinnen werden, war uns nach den Erfahrungen aus der Vergangenheit klar. Wir haben diese Hürde nun genommen und möchten unser großes Ziel Aufstieg und Meisterschaft in einem der nächsten Spiele klarmachen“. Die erste Chance hierfür gibt es, abhängig davon, wie die Konkurrenz aus Ober-/Unterhausen spielt, womöglich schon nächsten Samstag um 16.45 Uhr in Renningen.

Es spielten: Nicolai Bökle, Danny Gayer (beide im Tor), Christian Jekel (6), David Heim, Lukas Kastner (1), Niklas Wolf, Jannik Bökle (3), Ingo Krämer (5), Jan Schuon (2), David Sattler, Philipp Bietsch (5), Dominic Horsch (8), Paul Schneider Offizielle: Maximilian Schöllkopf, Luca Waidelich, Mario Ehler

Den Favoriten nicht stürzen können

Am Ende kam es so, wie man es erwarten musste. Die Oberligamänner der SG H2Ku Herrenberg unterlagen dem hohen Favoriten TSV Blaustein mit 29:36 (13:20). Damit wartet der Gäu-Club weiterhin auf seinen ersten Saisonsieg.

Der Start in die Partie sah auf dem Papier eigentlich noch verheißungsvoll aus. Lukas Mäussnest und Philipp Wanner glichen die jeweilige Führung der Gäste aus. Was allerdings nicht im Spielprotokoll zu sehen war: Wieder einmal ließen die Herrenberger auch schon in der Anfangsphase beste Möglichkeiten liegen. Nach nicht einmal acht Minuten hatten die H2Ku-Männer bereits fünf Fahrkarten geworfen. Für die Gäste, die zumindest mit ihrer routinierten Stammsieben zu überzeugen wussten, war dies natürlich ein gefundenes Fressen. Und auch wenn die aufmerksame 4:2- Deckung mit einem überzeugenden Finn Hummel im Tor dahinter eine grundsolide Leistung ablieferte, stand es nach nicht einmal zehn Minuten bereits 8:3 für den TSV Blaustein. Dieser Vorsprung sollte sich mehr oder weniger über die ganze Spielzeit ziehen.

Philipp Wanner kämpft um den Ball (Archivbild)

Zuerst einmal aber zog der Tabellenzweite immer weiter davon. Kurz vor der Pause betrug der Vorsprung beim 20:11 bereits neun Tore. Zwei Treffer von Leon Fischer und des besten Herrenbergers Sven Schmitt hübschten das Ergebnis bis zur Halbzeit wenigstens noch bis aus 13:20 auf.

Das der Tabellenletzte gewillt war, dem Spiel trotzdem noch eine Wende zu zu geben, merkte man zum Beginn der zweiten Hälfte deutlich. Keine vier Minuten brauchte es, bis die SG H2Ku durch den Anschlusstreffer von Philipp Wanner wieder in Sichtweite kam. Was folgte, war allerdings nicht dazu angetan, als Aufholjagd bezeichnet zu werden. Teils einfache technische Fehler, gepaart mit ausgelassenen Tormöglichkeiten, ließen das Strohfeuer schnell erlöschen. Zehn Minuten später, noch vor Beginn der Schlussviertelstunde, schraubte der TSV Blaustein seine Führung auf 28:17 nach oben. Blausteins Trainer Hagen Gunzenhauser konnte bei seiner Rückkehr in die Markweghalle die letzten fünfzehn Minuten entspannt verfolgen. Zwar leistete sich  der Gast nun auch selbst einige Unkonzentriertheiten, für eine Wende im Spiel war das aber zu wenig. 

Hoch anrechnen darf man der Herrenberger Mannschaft allerdings, dass sie ihren Kampfeswillen nie verloren hat. Anders ist es auch nicht zu erklären, dass vier Minuten vor dem Abpfiff der Rückstand beim 28:33 auf fünf Treffer geschrumpft war. Letztlich war aber die eigene Fehlerquote für einen eigenen Erfolg viel zu hoch.

Die Hoffnung stirbt zuletzt

Drei Heimspiele haben die Oberligamänner der SG H2Ku Herrenberg noch vor der Brust, bevor eine mehr als ernüchternde Saison für das Team von Trainer Fabian Gerstlauer zu Ende geht. Den Anfang dieses Trios an Heimspielen macht dabei heute um 20 Uhr die Partie gegen den TSV Blaustein.

Das vergangene Heimspiel am Wochenende machte es einmal mehr deutlich: Konzentration über volle sechzig Minuten ist in einem Oberligaspiel unabdingbar, um in den Bereich von Doppelpunktgewinnen zu kommen. Im Spiel gegen die SG Heidelsheim/Heimsheim machte sich diese fehlende Konzentration vor allem in einer mangelnden Chancenverwertung bemerkbar. Hier gilt es als erstes anzusetzen. Das ist natürlich auch Trainer Fabian Gerstlauer bewusst. Gegen den heutigen Gegner aus Blaustein ist eine hohe Effektivität eine der Grundvoraussetzungen, um in die Nähe von Punkten zu kommen.

Foto: Finn Böhm konnte sich im Vorjahr gegen die Blausteiner Abwehr durchsetzen. Auch diesmal?

Die Gäste aus dem Blautal sind aber ohne Wenn und Aber der große Favorit. Nach Lage der Dinge dürfte der TSV Blaustein am Ende der Saison nichts mit dem Abstieg zu tun haben. Ohnehin hätte nicht viel gefehlt und die Blausteiner hätten nach der Vorrunde in der Aufstiegsrunde gespielt. Ausgerechnet im letzten Spiel der Vorrunde setzte es allerdings im alles entscheidenden Spiel in eigener Halle gegen die HSG Ostfildern ein 28:33. Durch diese Niederlage rutschte unser heutiger Gegner noch in die Abstiegsrunde.

Für unser Oberligateam wird es in den restlichen sechs Spielen vor allem darauf ankommen, ihr eigenes Spiel durchzusetzen und ihr Leistungsvermögen einmal zu einhundert Prozent abzurufen. Spiele wie in Deizisau oder Schwäbisch Gmünd oder auch die knappe Heimniederlage gegen Köndringen/Teningen aus der Vorrunde sollten der Mannschaft Mut für die heutige Aufgabe machen.

Mit dem TSV Blaustein kehrt heute auch ein mehr als bekanntes Gesicht auf der Trainerbank in die Markweghalle zurück. Hagen Gunzenhauser war über viele Jahre als Trainer und sportlicher Leiter eine der prägenden Figuren des erfolgreichen Herrenberger Frauenhandballs. Ihm gilt natürlich neben seiner Mannschaft und den Anhängern ein besonders herzliches Willkommen.