Wehmut und Freude beim Treffen der Kuties von früher und heute

Schwelgen in Erinnerungen: Die Freude über das Treffen ist den ehemaligen Kuties anzusehen. Foto: peg.


von Peter Gebhardt 08.05.2023


Großes Wiedersehen in der Markweghalle bei der SG H2Ku Herrenberg. Beim Treffen der Handballerinnen von früher und heute gab es einige strahlende Gesichter zu sehen.

Bekanntlich endet am 27. Mai mit dem Heimspiel gegen die Kurpfalzbären Ketsch für die Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg die Reise in der 2. Bundesliga. Trotz dieses Tiefpunktes gab es am Fuße der Stiftskirche neun Jahre erfolgreichen Handball in Deutschlands zweithöchster Spielklasse zu erleben.

Im Rahmen des vorletzten Heimspiels der Kuties gegen Buchholz-Rosengarten trafen sich nun viele Ehemalige in der Markweghalle, um die aktuelle Mannschaft anzufeuern und natürlich auch in Erinnerungen zu schwelgen.

Beim gemeinsamen Fotoshooting war dann auch den Ex-Spielerinnen Monika Lide, Sulamith Klein, Claudia Janoch, Lisa Gebhard und wie sie alle heißen die Freude über das Treffen anzusehen. Auch die früheren und jetzigen Macher Ingo Janoch und Hagen Gunzenhauser ließen sich die Gelegenheit zum Wiedersehen natürlich nicht entgehen.

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Niederlage der SG H2Ku Herrenberg ist deutlicher, als es das Ergebnis aussagt

Ronja Slawitsch und ihre H2Ku-Teamkolleginnen müssen einen großen Aufwand betreiben, um zu Toren zu kommen. Foto: Eibner/Alessandro Marcigliano


Von Peter Gebhardt 08.05.2023

Das Aufbäumen der Zweitliga-Handballerinnen von der SG H2Ku Herrenberg kam zu spät, denn eine Dreiviertelstunde waren sie beim 28:34 gegen die HL Buchholz-Rosengarten hoffnungslos unterlegen.

Nur eine gute Viertelstunde reichte den Zweitliga-Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg nicht. Beim 28:34 bestimmte Gegner HL Buchholz-Rosengarten mehr als 45 Minuten lang das Geschehen in der Markweghalle, bevor sich die Kuties gegen ein drohendes Debakel auflehnten.

„Über drei Viertel der Spielzeit waren wir eigentlich chancenlos“, fasste Trainer Hans Christensen das Spiel seiner Mannschaft gegen den Erstligaabsteiger aus der Nordheide nahe Hamburg zusammen. Die Gäste, die zwar im Niemandsland der Tabelle rangieren, waren trotzdem motiviert angereist. Von Anfang an gab es daran keinen Zweifel. Mit schnellen Ballpassagen kamen die Luchse immer wieder zum Erfolg. Allerdings machten die Gastgeberinnen ihnen das Torewerfen mit einer inkonsequenten Deckungsarbeit auch relativ leicht.

Im Gegenzug musste H2Ku für eigene Treffer immer wieder viel Aufwand betreiben. Nach gerade einmal sieben Minuten stand es 2:6 – zuviel für Christensen, der mit einer Auszeit gegensteuern wollte. Auch wenn die SG weiter enorm ackern musste, blieb der Rückstand im erträglichen Rahmen. Beim Halbzeitpfiff und dem 12:17 lag Buchholz-Rosengarten zwar noch immer klar in Front, für den zweiten Durchgang gab es so aber dennoch einen Funken Hoffnung.

Dass dieser Schimmer nur eine Minute dauern sollte, konnte keiner der 200 Zuschauer ahnen. Nach Maxime Lubers Anschluss zum 13:18 drehte der Tabellensechste richtig auf. Mit vier Toren in Folge wurde die Frage nach dem Sieger schnell beantwortet. Doch damit nicht genug. In den folgenden gut zehn Minuten überrollten die Gäste ihren Gegner förmlich. Das 17:30 ließ ein Debakel befürchten.

Zum Schluss doch noch einmal da Kämpferherz entdeckt

Doch dazu kam es nicht. Die Herrenbergerinnen packten noch einmal ihr Kämpferherz aus und zeigten jene Tugenden, die ihr Coach gerne über die ganze Spielzeit gesehen hätte. „Auf die letzte Viertelstunde wollen und müssen wir in den verbleibenden drei Partien aufbauen“, appellierte Hans Christensen an seine Mannschaft.

SG H2Ku Herrenberg: Waldenmaier, Weiss; Schoeneberg (3), Bühler (3), Graebling, Slawitsch (2), Neubrander (8/davon zwei Siebenmeter), Beddies (2), Padutsch, Luber (3), Kreibich, Griesser (7/3).

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SG H2Ku Herrenberg erwartet den Absteiger mit viel Zuversicht

Svenja Gräbling und die SG H2Ku wollen gegen Buchholz nicht ins Straucheln geraten. Foto: Eibner//Ulrich Scherbaum

von Peter Gebhardt 05.05.2023

Es ist das vorletzte Heimspiel der Saison für die Zweitligafrauen aus Herrenberg: Gegen die zuletzt schwächelnden Gäste aus Buchholz ist das Team aus dem Gäu am Sonntag keinesfalls chancenlos.

Einmal mehr gehen die Zweitliga-Handballfrauen der SG H2Ku Herrenberg am Sonntag ab 16 Uhr als Außenseiterinnen in ein Handballspiel. Gegen die Mannschaft der HL Buchholz 08-Rosengarten bestreiten die Kuties ihr vorletztes Heimspiel der laufenden und damit auch letzten Saison in der 2. Bundesliga.

Es war nach Bekanntwerden des Lizenzverzichts noch einmal das letzte große Ziel: Der Klassenerhalt sollte zumindest auf sportlicher Ebene erreicht werden. Nach zwischenzeitlichen 10:10 Punkten seit Beginn des Jahres setzte es aber zuletzt drei teils empfindliche Niederlagen. Am letzten Wochenende hielten die Kuties zwar lange mit, mussten aber letztlich mit 30:35 beim FSV Mainz 05 die Segel streichen.

In den verbleibenden Spielen wollen die H2Ku-Frauen aber noch einmal alles an Kraft investieren. Vor allem in den Heimspielen wollen sich die Kuties mit ansprechenden Leistungen von ihren Anhängern verabschieden. „Allein unsere Zuschauer hätten einen Sieg verdient“, unterstreicht Trainer Hans Christensen. Genau zwei Mal haben die Gastgeberinnen dazu noch Gelegenheit. Bevor es zum letzten Heimspiel gegen die Kurpfalz-Bären sicher emotional wird, steht mit dem Gastspiel der Handballluchse aus Rosengarten noch einmal ein schweres Heimspiel ins Haus.

Buchholz muss Aufstiegsträume begraben

Die „Handball-Luchse“, unweit von Hamburg zuhause, musste in der vergangenen Saison den Abstieg aus der 1. Liga hinnehmen und starteten sehr vielversprechend in die Zweitligasaison. Aber spätestens zur Rückrunde konnten die Gäste ihre zarten Aufstiegsträume zur Seite schieben. In den letzten zehn Spielen sammelte die Mannschaft von Trainer Dubravko Prelcec sogar lediglich drei Pünktchen, also noch einmal einige weniger als die SG H2Ku. „In dieser Phase hatte Buchholz allerdings extremes Verletzungspech. Inzwischen sieht der Kader wieder ganz anders aus“, relativiert Hans Christensen.

Trotz der Negativserie wäre es also vermessen, den Gastgeberinnen die Favoritenrolle zuzuschieben. Die Chancen für einen Heimsieg stehen aber dennoch gar nicht einmal so schlecht. Sollte es der SG H2Ku gelingen, ihre Fehlerquote zu verringern, dürfen sich die Zuschauer sicher auf ein spannendes Spiel einstellen. Freuen können sie sich auf alle Fälle über das Comeback der länger verletzten Tanja Padutsch. Die Rechtsaußen konnte schon in der Vorwoche zwei Treffer beisteuern und Spielpraxis sammeln.

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Nach dieser Niederlage hakt die SG H2Ku Herrenberg ihr Saisonziel ab

Die gute Nachricht des Tages aus H2Ku-Sicht: Tanja Padutsch feierte ihr Comeback und war gleich zweimal erfolgreich. Foto: Eibner/Ulrich Scherbaum


Von Peter Gebhardt 30.04.2023

Trotz Lizenzverzicht wollten die Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg immerhin sportlich die Klasse in der 2. Bundesliga der Frauen halten. Doch das scheint durch das 30:35 beim 1. FSV Mainz 05 kaum mehr möglich zu sein.

Nach dem 30:35 beim FSV Mainz 05 haben die Zweitliga-Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg wohl kaum noch eine realistische Chance, den sportlichen Klassenerhalt zu erreichen. Der Abstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz beträgt nun stattliche sechs Punkte.

Auch Trainer Hans Christensen gab sich keinen Illusionen mehr hin. „Klar, von diesem Wunsch können wir uns verabschieden“, räumte er ein. Aber er hatte auch erkannt, dass wie in vielen anderen Spielen zuvor durchaus etwas drin gewesen wäre. Allerdings mussten die Gäste in der Schlussphase abreißen lassen, nachdem es zuvor eine Partie auf Augenhöhe gewesen war.

Die Gastgeberinnen machten von Beginn an deutlich, wie wichtig ihnen der Heimsieg wäre. Das 4:1 zwang Christensen bereits zur ersten Auszeit. Seine Ansprache schien ihre Wirkung nicht zu verfehlen, denn nach Lea Neubranders Treffer zum 4:4 war wieder alles offen. Nach diesem Muster ging es fast den kompletten ersten Durchgang weiter. Mainz 05 legte vor, die Kuties antworteten. Auch beim 15:14-Pausenstand war alles offen, obwohl H2Ku nach dem 15:12 des FSV in Unterzahl agieren musste. 

Im zweiten Abschnitt sollte sich das Bild nicht entscheidend ändern. Es sah nach zwei Toren hintereinander zunächst danach aus, dass die SG das Heft des Handelns selbst in die Hand nimmt. Doch die erstmalige Führung durch die überzeugende Svenja Graebling sollte die einzige bleiben. Vor allem technische Fehler sorgten dafür, dass der 1. FSV immer wieder knapp in Front lag. Die Herrenbergerinnen blieben dennoch auf Tuchfühlung. Wieder war es die quirlige Graebling, die mit ihrem Anschlusstreffer zum 28:26 das letzte Lebenszeichen der Auswärtsmannschaft sendete.

In den entscheidenden Phasen zu viele Fehler gemacht

Danach spielten nur noch die Mainzerinnen und konnten sich ein überlebenswichtiges 35:30 sichern. „Eigentlich war ich ganz zufrieden, in den entscheiden Phasen haben wir aber wieder zu viele Fehler gemacht“, sah Hans Christensen Parallelen zu vielen Spielen zuvor. Die gute Nachricht des Abends war indes das Comeback der lange verletzten Tanja Padutsch, die von der Rechtsaußenposition auch gleich zwei Mal erfolgreich war.

SG H2Ku Herrenberg: Waldenmaier, Weiss; Schoeneberg (6/davon 4 Siebenmeter), Bühler (3), Graebling (6), Bessert (1), Slawitsch, Neubrander (7/1), Beddies (2), Padutsch (2), Luber, Kreibich, Griesser (3).

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Kann die SG H2Ku Herrenberg den Schalter noch einmal umlegen?

Frust und Enttäuschung: Der Nackenschlag des Lizenzverzichts scheint sich langsam auch auf die Motivation der SG H2Ku auszuwirken. Foto: Eibner/Wolfgang Frank

von Peter Gebhardt 28.04.2023

Auch wenn es für sie selbst um nichts mehr geht, spielen die Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg doch eine wichtige Rolle im Abstiegskampf der 2. Handball-Bundesliga. Denn die kommenden Gegner sind fast allesamt stark gefährdet.

Mit zwei deutlichen Niederlagen in Folge gehen die Zweitliga-Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg in ihre letzten fünf Punktspiele der Saison. Diese werden noch einmal zu einem besonderen Charaktertest.

Auch wenn der Klassenerhalt seit dem Lizenzverzicht natürlich längst kein Thema mehr ist, geht es für die Gegnerinnen der Kuties nämlich noch um sehr viel. Mit dem 1. FSV Mainz 05, der TG Nürtingen, den Kurpfalzbären Ketsch und der SG Schozach-Bottwartal geht es noch gegen vier Gegner, die tief im Abstiegsstrudel gefangen sind. Ein Austrudeln der Runde wird es deshalb kaum geben.

Den Anfang dieser brisanten Duelle macht am Samstag das Gastspiel beim 1. FSV Mainz 05, eines jener Teams, die sich gegen einen Tabellenvorletzten keinen Punktverlust erlauben können. Und so dürfte H2Ku die ganze Wucht des Abstiegskampfs zu spüren bekommen. Bis vor kurzem war die Motivationsfrage in Herrenberg auch gar kein Problem gewesen. Die jüngsten Pleiten haben aber auch Hans Christensen ein wenig ins Grübeln gebracht. „Vielleicht holt uns der Nackenschlag des Lizenzverzichts jetzt doch so langsam ein“, sagt der Trainer nachdenklich.

Das Hinspiel war eine ernüchternde Angelegenheit

Auch sportlich gesehen dürften es die Gäste aus dem Gäu in der Karnevalshochburg nicht gerade einfach haben. In der Hinserie sollte die Partie gegen Mainz 05 so etwas wie der Dosenöffner zu einer erfolgreichen Aufholjagd sein. Am Ende stand ein deprimierendes 23:31. Die Chancen auf ein besseres Ergebnis gegen den Kontrahenten, der in der Tabelle nur zwei Plätze besser dasteht, sind aber allemal vorhanden. Denn noch immer gibt es das kleine Ziel für die SG, den Klassenerhalt zumindest sportlich zu erreichen.

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Trotz Steigerung ist die SG H2Ku Herrenberg chancenlos

Schwerstarbeit: Tyra Bessert (am Ball) und die SG H2Ku Herrenberg müssen sich jeden Treffer hart erkämpfen. Foto: Eibner/Wolfgang Frank.


Von Peter Gebhardt 24.04.2023

Die Zweitliga-Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg haben gegen den HSV Solingen-Gräfrath zwar bis zum Schluss gekämpft, hatten aber nie wirklich eine Siegchance. Die 24:35-Niederlage war deutlich – und das verdient.

Den Zweitliga-Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg reichte eine gute Startviertelstunde nicht, um den HSV Solingen-Gräfrath in Bedrängnis zu bringen. Das 24:35 gegen den neuen Spitzenreiter war auch in dieser Höhe verdient.

Ein nervöser Beginn auf beiden Seiten spiegelte sich auch an der Anzeigetafel wider. Keines der Teams konnte sich entscheidend absetzen. Auffällig war aber, dass sich die Gastgeberinnen deutlich verbessert im Vergleich zur desolaten Leistung in der Vorwoche gegen Bretzenheim zeigten. Bis zum 8:8 hielten sie gut mit, dann machte die Auswärtsmannschaft zum ersten Mal Ernst und enteilte auf 14:9 (26.). Bis zum 16:12 zur Pause verwaltete Solingen-Gräfrath das Ergebnis gut.

Nach dem Seitenwechsel ging dann nicht mehr viel bei den Herrenbergerinnen. Fünf Minuten reichten den Gästen, um mit dem 20:13 (35.) eine frühe Entscheidung herbeizuführen. Sie spielten über die überragende Achse Pia Adams und Mandy Reinarz leicht und locker auf, wogegen sich die Kuties jeden Treffer hart erarbeiten mussten. Als beim 25:15 zum ersten Mal ein 10-Tore-Vorsprung herausgespielt war, konnte HSV-Trainerin Kerstin Reckenthäler beruhigt durchatmen, denn: „Wir hatten hier zuvor in der Markweghalle noch nie gewonnen.“

Holt der Nackenschlag Lizenzverzicht das Team nun doch ein?

Der SG muss man zugestehen, dass sie bis zum Ende gekämpft hat. Eine Siegchance hatte sie dennoch nicht. „Vielleicht holt uns der Nackenschlag des Lizenzverzichts jetzt doch so langsam ein“, mutmaßte Trainer Hans Christensen. Solingen-Gräfrath war’s egal, man trat den Heimweg als neuer Spitzenreiter an. Eine, die sich darüber ebenfalls ein wenig gefreut haben dürfte, war Ronja Bühler. Die H2Ku-Linksaußen hatte zwar die deftige Niederlage mit einstecken müssen, wechselt aber nach der Saison zum HSV. Gut möglich, dass sie dies zur Erstligaspielerin macht.

SG H2Ku Herrenberg: Waldenmaier, Weiss; Schoeneberg (7/davon 3 Siebenmeter), Bühler (3), Graebling (1), Bessert (2), Slawitsch, Neubrander (5/1), Beddies, Padutsch, Luber (2), Kreibich (2), Griesser (2).

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SG H2Ku Herrenberg will das Zünglein an der Waage spielen

Für Ronja Bühler ist es ein ganz besonderes Spiel: Die 20-Jährige wechselt nach der Saison von der SG H2Ku zum sonntäglichen Gegner HSV Solingen-Gräfrath. Foto: Eibner/Wolfgang Frank

von Peter Gebhardt 21.04.2023

Für die SG H2Ku Herrenberg geht es in der 2. Handball-Bundesliga der Frauen um nichts mehr. Der Abstieg steht nach dem Lizenzverzicht fest. Die Kuties können aber durchaus noch Einfluss auf das Schicksal anderer Teams nehmen. So wie am Sonntag gegen den HSV Solingen-Gräfrath.

Nach der schwachen Leistung zuletzt gegen Mainz-Bretzenheim steht für die Zweitliga-Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg am Sonntag (16 Uhr) Wiedergutmachung auf dem Programm. Zwar können sie auf den Heimvorteil bauen, doch Gegner HSV Solingen-Gräfrath stellt als Tabellenzweiter eine hohe Hürde dar.

Hans Christensen wollte die Darbietung seiner Mannschaft gar nicht groß aufwärmen. „Ich habe mir das Spiel noch einmal angesehen, das Team aber damit verschont“, erklärt der Trainer mit einem Lächeln. „Vielmehr haben wir die Trainingswoche ganz normal absolviert. Negative Gedanken sollen sich gar nicht erst im Kopf festsetzen.“

Und so soll nun eine leidenschaftliche, aber vor allem spielerisch bessere Mannschaft einem starken Gegner Paroli bieten. Dieser kann sich keinen Punktverlust leisten, schon gar nicht bei einem Rivalen aus dem Tabellenkeller. Die Qualität von Solingen-Gräfrath zeigt sich auch bei einem Blick auf den Kader. Pia Adams, Vanessa Brandt oder Mandy Reinarz stehen nur stellvertretend für die Klasse des Aufstiegsanwärters.

Vielleicht liegt aber genau hier die Chance von H2Ku. Im Wissen um die Außenseiterrolle kann die SG locker aufspielen. Mit Ausnahme der jüngsten Pleite gelang dies in den Partien dieses Jahres hervorragend. Und dann gibt es ja auch noch positive Erinnerungen an das Hinspiel. Beim 25:27 auswärts schrammten die Kuties nur knapp an einer faustdicken Überraschung vorbei. Der Wunsch, als feststehender Absteiger trotzdem das Zünglein an der Waage im Aufstiegskampf zu sein, sorgt für genug Motivation bei den Herrenbergerinnen.

Gegen den baldigen Verein wird Ronja Bühler besonders brennen

Für eine von ihnen ist die Partie indes etwas ganz Besonderes. Linksaußen Ronja Bühler wird nach der Saison zum HSV wechseln. Natürlich wird die 20-Jährige darauf brennen, gerade gegen ihren neuen Verein ihr Können unter Beweis zu stellen. Auf der anderen Seite würde eine Niederlage ihres baldigen Klubs gleichzeitig die Chancen auf einen Erstligaaufstieg schmälern. Man darf allerdings davon ausgehen, dass diese Gedankenspiele auf dem Parkett keinen Platz finden.

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SG H2Ku Herrenberg bei 25:37 im Kellerduell völlig von der Rolle

Für Lea Griesser und ihre Mitspielerinnen bei der SG H2Ku Herrenberg war es ein gebrauchter Tag. Foto: Eibner/Wolfgang Frank

von Peter Gebhardt 17.04.2023 

Dieses Heimspiel in der 2. Handball-Bundesliga der Frauen hatte sich die SG H2Ku Herrenberg anders vorgestellt. Beim 25:37 gegen Kellerkonkurrent SG Mainz-Bretzenheim erwischten die Kuties einen ganz schlimmen Tag.

Das war ernüchternd. Mit einem verdienten 25:37 gegen die SG Mainz-Bretzenheim haben die Zweitliga-Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg ihr Vorhaben Heimsieg weit verfehlt. Das sorgte für viele ratlose Gesichter. Allen voran beim enttäuschten Trainer Hans Christensen, der vom schwächsten Saisonspiel seiner Mannschaft sprach.

Mit Selbstvertrauen waren die Kuties ins Spiel gegangen, bereits fünf Minuten später war davon nicht mehr viel zu sehen. „In den ersten drei Angriffen haben wir bereits alles anders gemacht als abgesprochen“, konstatierte der Coach und reagierte mit einer frühen ersten Auszeit. Geholfen hat es wenig, bald waren die Gäste auf 3:7 enteilt. Sie agierten in der ersten Halbzeit mit viel Tempo und Risiko. Da dies nicht immer klappte, ergab sich für die Gastgeberinnen öfters die Möglichkeit, zu verkürzen. Das gelang bis zum 6:7 dank sechs Fehlversuchen in Folge beim Gegner.

Danach war allerdings Schluss mit der bescheidenen Aufholjagd. Symptomatisch für die erste Halbzeit standen die letzten Sekunden, als Lea Neubrander erst einen Strafwurf vergab und ihr Team noch einen gegnerischen Siebenmeter zuließ. Statt mit vier Toren ging es somit beim 12:18 mit sechs Treffern Rückstand in die Pause. 

Die zweite Hälfte begann H2Ku mit Marie Weiss im Tor für Laura Waldenmaier. Zudem wurde im Angriff sieben gegen sechs gespielt. Was die Wende bringen sollte, ging jedoch komplett nach hinten los. Hans Christensen musste dieses Experiment wieder korrigieren. „Wir hatten eigentlich klare Absprachen für das Überzahlspiel“, fand er keine Erklärung für die Leistung.

Vier Gegentreffer ins eigene leere Tor kassiert

Gleich vier Mal traf Bretzenheim ins leere Tor des Heimteams, beim 17:28 eine Viertelstunde vor dem Ende war die Partie längst entschieden. Das Leiden für die Herrenbergerinnen hatte aber noch kein Ende. Waren in der ersten Halbzeit noch die ausgelassenen Chancen das große Problem, verhinderten nun viele technische Fehler im Aufbau den Spielfluss.

Die Gäste um die überragende Torfrau Julia Wenselowski und die umsichtige Spielmacherin Katharina Mack ließen sich nicht lange bitten und taten ihrerseits gleich noch etwas für ihr Torverhältnis. Gästetrainerin Idilko Barna hatte einen größeren Siegeswillen erkannt, ihr Gegenüber Hans Christensen war nach dem 25:37 eher sprachlos. Zumindest versprach er: „Wir werden wieder aufstehen“.

SG H2Ku Herrenberg: Waldenmaier, Weiss; Schoeneberg (2), Bühler (3), Bessert (1), Slawitsch (1), Neubrander (7/davon 2 Siebenmeter), Schmidt (1), Beddies (3), Kreibich (1), Griesser (4), Kussmaul (1), Kohler (1/1).

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Kellerduell bei der SG H2Ku Herrenberg

Ronja Bühler und die Kuties wollen den sportlichen Abstieg verhindern – dazu wäre ein Sieg gegen Mainz-Bretzenheim wichtig. Foto: Eibner/Johann Medvey

von Peter Gebhardt 14.04.2023

Die SG H2Ku Herrenberg muss am Sonntag im Heimspiel der zweiten Handball-Bundesliga der Frauen gegen Mainz-Bretzenheim auf mehrere Spielerinnen verzichten. Dennoch ist Mainz ein Team in Schlagdistanz.

Noch sieben Spiele trennen die Frauen der SG H2Ku Herrenberg vom Abschied aus der 2. Handball-Bundesliga. Vor dem Heimspiel am Sonntag um 16 Uhr gegen die SG Mainz-Bretzenheim hatte die Mannschaft zuletzt über zwei Wochen trainingsfrei – allerdings nicht ganz freiwillig. Durch das Final-Four im DHB-Pokal und das Oster-Wochenende sollten die Kuties laut Trainingsplan eine Woche trainingsfrei einlegen und sich danach zwei Wochen auf die restlichen Spiele vorbereiten. „Wir hatten nach dem Spiel in Regensburg mehrere Corona-Fälle im Team. Deshalb haben wir die Pause vorsichtshalber gleich auf zwei Wochen ausgedehnt“, beschreibt Hans Christensen seine Planänderung.

Seit dieser Woche befinden sich die Spielerinnen nun wieder im Mannschaftstraining, motivierter denn je. Das liegt zum einen an der längeren Pause, zum anderen wirkt noch immer das Hochgefühl des Punktgewinns in Regensburg vom letzten Punktspiel nach. Nicht alle im Kader der H2Ku-Frauen können sich allerdings ins Trainingsgetümmel stürzen. Tanja Padutsch ist noch immer verletzt und Nives Klobucar hat nach anhaltenden Verletzungen ihren Vertrag vor wenigen Wochen aufgelöst und ihre Karriere, zumindest vorläufig, beendet.

Das Duell der Schwestern fällt aus

Mit Maxime Luber fällt zudem die Linksaußen der Gastgeberinnen verletzt aus. Zu guter Letzt wird auch Svenja Graebling verletzungsbedingt nicht zur Verfügung stehen. Damit wird auch nichts aus dem Duell gegen ihre Schwester Isa. Kurioserweise platzte das Familienduell schon in der Vorrunde. Seinerzeit fehlte Isa Graebling wegen einer Verletzung.

An Brisanz verliert die Partie deshalb aber keineswegs. Allein der Blick auf die Tabelle beweist dies. Mit 14 Punkten liegt die SG H2Ku auf dem vorletzten Platz, davor rangieren drei Vereine mit jeweils 16 Zählern. Und auch wenn die Kuties ohnehin durch den Lizenzverzicht am Ende der Saison aus der 2. Liga absteigen werden, steht noch immer das Ziel sportlicher Klassenerhalt auf der Agenda.

Weniger entspannt als die Gastgeberinnen dürfte indes die SG Mainz-Bretzenheim in die Partie in der Markweghalle gehen. Um den ersten Abstiegsrang verlassen zu können, ist ein Sieg für den Aufsteiger aus der Karnevalshochburg fast schon Pflicht. Schwer im Magen dürfte den Gästen dabei wohl noch das Hinspiel im Herbst vergangenen Jahres liegen, als die Herrenbergerinnen beim 32:29 ihren ersten Auswärtssieg der Saison verbuchen konnten.

Damit sich ein solcher Erfolg wiederholen kann, verlangt Coach Christensen eigentlich gar nicht viel. Oder doch? „Wir müssen unsere eigene Fehlerquote so gering wie möglich halten und die sechzig Minuten konstant durchspielen“. Die Erfahrung in der laufenden Saison hat gezeigt, dass sich genau bei der Erfüllung dieser Vorgaben die Erfolge auch einstellten.

2. Handball-Bundesliga Frauen: Kellerduell bei der SG H2Ku Herrenberg – Handball im Kreis Böblingen – Kreiszeitung Böblinger Bote (krzbb.de)

SG H2Ku Herrenberg holt einen Punkt fürs Selbstvertrauen

Lea Neubrander hatte beim Punktgewinn in Regensburg ihren Spaß. Foto: Eibner/J. Medvey

von Peter Gebhardt 26.03.2023

Beim klaren Favoriten ESV Regensburg hat die SG H2Ku Herrenberg nach einem starken Auswärtsauftritt 26:26 gespielt. Dabei zeigte das Team von Hans Christensen einen kämpferisch starken Auftritt.

Mit einem leistungsgerechten 26:26 (12:17) kehrten die Zweitligahandballerinnen der SG H2Ku Herrenberg von ihrem Gastspiel beim ESV Regensburg zurück. Auch wenn die Gäste lange in Führung lagen, hätten sie beim Tabellenfünften auch mit leeren Händen dastehen können.

Hans Christensen war hin- und hergerissen. „Vor dem Spiel hätte ich das Unentschieden sofort unterschrieben. Aber irgendwie war mehr drin“, so der Herrenberger Coach. Er sah aber auch, dass sein Team in der Schlussminute durchaus hätte verlieren können. Allerdings verpuffte der letzte Angriff der Gastgeberinnen ebenso wie der Konter der Kuties in den finalen Sekunden. Nicht wenige in der Regensburger Sporthalle wunderten sich über das kämpferische Auftreten der bereits als Absteiger feststehenden Gäste. Diese hatten zwar den sportlichen Klassenerhalt, der noch immer zwei Punkte entfernt ist, als Saisonziel auf ihre Fahnen geschrieben, selbstverständlich war der Auftritt in der Domstadt aber beileibe nicht.

Von Beginn an hellwach ließen sich die H2Ku-Frauen nicht abschütteln und waren in einer zäh beginnenden Partie bis zum 9:9 nach der Startviertelstunde bereits auf Augenhöhe.

Die Zeit danach bis zur Halbzeit stand ganz im Zeichen der Gäste. Mit einem cleveren Auftreten im Angriff und einer aggressiven Abwehr gelang bis zur Pause ein 17:12-Vorsprung. „Wir haben anders als im Hinspiel den Gegner diesmal nicht zum Torewerfen eingeladen“, hatte Christensen den Grund zur Führung schnell parat.

Regensburg holt wieder auf

Dass es im zweiten Durchgang nicht so einfach weitergehen würde, war nicht nur dem Gästetrainer klar. Trotzdem hätte er sich mehr Durchsetzungskraft im Angriff gewünscht. Durch die vergebenen Chancen kamen die Regensburger „Bunkerladies“ nun immer mehr in ihr Tempospiel. Die Folge: Mit dem 19:19 begann das Spiel praktisch von vorn, das Regensburger Führungstor durch Nicole Lederer kurz danach weckte Erinnerungen an das Pokalspiel, als die Kuties die Partie ebenfalls aus der Hand gaben.

Doch diesmal bewies die SG H2Ku eine oft vermisste Abgezocktheit. Häufig in Unterzahl agierend, brachten sie den Gegner ein ums andere Mal ins Zeitspiel, das Rückzugsverhalten stabilisierte sich ebenso in der Crunch-Time. Die zurückeroberte Führung konnten die Herrenbergerinnen dennoch nicht verteidigen. Hans Christensen sprach dann auch von einem gerechten Remis gegen einen Gegner, der „wahrlich keine Laufkundschaft“ ist. „Für das Selbstvertrauen ist der Punkt vor der zweiwöchigen Pause natürlich Gold wert“, blickte der Trainer schon einmal voraus.

SG H2Ku Herrenberg: Waldenmaier, Weiss; Schoeneberg (6/davon 4 Siebenmeter), Bühler (2), Bessert, Slawitsch (3), Neubrander (7), Beddies, Luber (2), Kreibich (2), Luber (4).

2. Handball-Bundesliga Frauen: SG H2Ku Herrenberg holt einen Punkt fürs Selbstvertrauen – Handball im Kreis Böblingen – Kreiszeitung Böblinger Bote (krzbb.de)