M1: Im dramatischen Finale den Kopf oben behalten

Es war ein Gesamtpaket, was nicht hätte besser geschnürt werden können. Das 28:26 (15:10) der Oberligamänner der SG H2Ku Herrenberg beim TV Flein hatte alles zu bieten, was das Handballherz höher schlagen ließ. Im Mittelpunkt stand dabei natürlich der Auswärtssieg der Herrenberger, die das Tabellenbild für die SG H2Ku nun viel freundlicher aussehen lässt. Es gehörte aber auch die Atmosphäre in der Sandberghalle durch die stimmgewaltige Unterstützung durch die vielen Fans aus der Gäu-Stadt und der Spielverlauf über die sechzig Minuten dazu.

Der Beginn war schon ein Vorgeschmack darauf, wie motiviert die Gäste an diesem Abend waren. Mit der Hypothek des Fehlens von Nik Wittke, Kenneth Stiegen und Florian Dannenberg wollte man sich bei den Gästen erst gar nicht lange befassen. Auch wenn im Angriff zunächst nicht alles gelang, lag die SG H2Ku nach neun Minuten bereits mit 3:0 vorne, bevor den Gastgebern durch ihren Halbrechten Moritz Wahl das erste Tor gelang. Die Gäste brachte das allerdings erst einmal nicht aus dem Konzept. Erst als Sven Jacobs, der einen überzeugenden Auftritt im Innenblock bot, mit einem ausgekugelten Finger mehrere Minuten pausieren musste, kamen die Fleiner kurz auf. Durch einen Schlussspurt vor der Pause, jetzt wieder mit Sven Jacobs, konnten die Herrenberger mit einem unerwarteten, aber hochverdienten 15:10 in die Kabine gehen.

Aus dieser kamen die Gastgeber nun deutlich wacher als noch in der ersten Hälfte. Einige Minuten noch konnten die Herrenberger ihren beruhigenden Vorsprung behaupten, danach zeigten die Gastgeber, warum sie auf dem dritten Platz in der Tabelle rangieren. Drei Treffer in Folge ließen den Vorsprung der Ebermann-Schützlinge auf 17:15 schmelzen. Endgültig dahin war der Vorsprung der H2Ku-Männer beim 19:19 eine Viertelstunde vor dem Ende. Und dann dauerte es nochmals fünf Minuten, bis die Gastgeber erstmals beim 25:23 in Führung gehen konnten. Als sechs Minuten vor dem Abpfiff das 25:23 für den TV Flein fiel, schien die Partie endgültig in Richtung Gastgeber zu kippen. In der folgenden Auszeit appellierte Jörg Ebermann an seine Mannschaft, vor allem im Angriff das Spieltempo hochzuhalten. An der Abwehrarbeit gab es auch zu diesem Zeitpunkt nur wenige Kritikpunkte. Und seine Mannschaft hörte perfekt zu. Zunächst konnte der agile Lukas Krebs auf 25:25 ausgleichen, Janek Förch brachte die SG per Strafwurf in Führung. Besonders dramatisch ging es in den letzten zwei Minuten zu. Der „Aushilfskreisläufer“ Sven Jacobs traf zum 27:26, es folgte die wohl entscheidende Parade vom in der Schlussviertelstunde gekommenen Nico Sauer im Tor. Oliver Sudar blieb es schließlich vorbehalten, mit dem 28:26 den Sieg einzutüten.

Ein überglücklicher Jörg Ebermann wollte zwar wegen der Mannschaftsleistung niemanden herausheben, machte es nach Spielende aber dennoch: „Ein Sonderlob möchte ich auf jeden Fall an den Innenblock mit Finn Böhm und Sven Jacobs verteilen. Und natürlich auch an Lukas Bechinka, der gegen Moritz Wahl ein Riesenjob gemacht hat“.

SG H2Ku: Herz, Sauer; Kahlich, Kälbly, Bartsch (4), Werner (2), Wanner (3), Förch (5/5), Böhm (3), Sudar (1), Bechinka (4), Fischer (1), Jacobs (2), Krebs (3)

F1 / M1: Mit den Fans im Rücken zum Erfolg

Auch wenn der große Tag der Wahl erst am Sonntag ist, haben schon jetzt viele SG-Fans eine Entscheidung für den Samstag getroffen. Sie werden die SG H2Ku unterstützen, und das gleich zwei Mal. So werden sich am Nachmittag, zeitlich versetzt, zwei vollbesetzte Busse mit Mannschaft und Fans auf den Weg Richtung Flein zur Sandberghalle machen, um erst die Kuties und danach die Oberligamänner zu unterstützen. Da zudem sicher noch Fans mit dem Auto anreisen werden, ist die Hoffnung im Lager der Herrenberger groß, im Auswärtsspiel zumindest für ein Remis auf den Rängen zu sorgen.

Zuerst muss natürlich das Sportliche stimmen, damit der Funke auch auf die Ränge überspringen kann. Um 18:00 Uhr starten die Kuties gegen den abstiegsbedrohten TV Flein. Für beide Teams ist es ein extrem wichtiges Spiel. Die Gastgeberinnen nehmen den drittletzten Platz in der Tabelle ein und werden sich bei einer Niederlage gegen die H2Ku-Frauen langsam nach dem vorjährigen Aufstieg gleich wieder mit der Rückkehr in die Oberliga Württemberg anfreunden müssen. Im Tabellenbild stehen die Kuties zwar nur zwei Plätze besser da wie ihre Gegnerinnen, weisen aber mit ihren 15 Pluspunkten ein weit besseres Punktekonto auf. Noch wichtiger ist allerdings, dass die Herrenbergerinnen damit direkte Tuchfühlung zum so begehrten siebten Rang besitzen. Damit das so bleibt, ist in Flein allerdings ein Sieg unabdingbar.

Trotz der besseren Punktebilanz ist aber Vorsicht vor den Gastgeberinnen angesagt. Bei vielen der Spielen, bei denen der TV Flein als Verlierer das Parkett verlassen musste, war der Drittletzte fast ebenbürtig. Dementsprechend knapp fielen die Niederlagen aus. „Besonders auf den Rückraum mit Luisa Riek, Janika Mohr oder Angelina Kny müssen wir aufpassen“, betont Melanie Schittenhelm, die für den Samstag ein enges Spiel erwartet. Wohl auch deshalb, weil mit Saskia Schmidt und Sina Venth zwei wichtige Spielerinnen fehlen werden. Alexandra Harm war in der Trainingswoche gesundheitlich angeschlagen, für die Torhüterin könnte es aber für einem Einsatz reichen. Theresa Gramer könnte zumindest für einige Einsatzminuten ins Team zurückkehren und Sophy Lide steht ebenfalls als Alternative bereit.

Vor einer wohl noch schwierigeren Aufgabe stehen nach dem Spiel der Kuties um 20:15 Uhr die Oberligamänner der SG H2Ku. Das liegt zum einen am dritten Tabellenplatz der Gastgeber, zum anderen an der eigenen Kadersituation.

Bisher waren die H2Ku-Männer ziemlich verschont von Verletzungen oder Krankheiten geblieben. Mal hier ein Ausfall, mal dort eine kleine Verletzung. Unter der Woche gab es dann allerdings erstmals in der Saison schlechte Nachrichten. Zuerst erwischte es Florian Dannenberg. Der Rechtsaußen zog sich im letzten Heimspiel eine Knieverletzung zu, deren Folgen erst in der kommenden Woche vollständig diagnostiziert werden. Nun erwischte es auch noch Nik Wittke. Der Kreisläufer laboriert an Rückenschmerzen und wird in Flein ebenso fehlen wie Kenneth Stiegen. „Mit Kenny und Nik verlieren wir leider einen wichtigen Teil unseres Innenblocks“, muss Trainer Jörg Ebermann nun umdenken und vor allem umplanen. Wie das genau aussieht, verrät der Trainer natürlich nicht. Das hat aber auch damit zu tun, ob nicht auch noch Finn Böhm ausfällt, der in der Trainingswoche mit einem grippalen Infekt ausfiel.

Unabhängig von den personellen Widrigkeiten geht es in der Sandberghalle aber auch gegen einen Gegner, der selbst in Bestbesetzung nur schwer zu schlagen ist. Der TV Flein, der mit seinem Rückraumtrio Cedric Ziegler, Sven Kroll und Moritz Wahl ganz weit oben in der Liga anzusiedeln ist, geht als Tabellendritter als klarer Favorit in die Partie. Mit einer Leistung, die über den ohnehin nötigen einhundert Prozent liegt, und dazu den vielen Fans im Rücken hofft man bei den Herrenbergern trotzdem auf eine Überraschung. Für den Kampf um den Klassenerhalt wäre jeder Punkt Gold wert!

M1: Das Finale geht an die SG H2Ku

Waren es zuletzt in den beiden Auswärtsspielen die Gegner, die am Ende eines Herzschlagfinales jubeln konnten, hat sich diesmal das Blatt gewendet. Das dramatische 24:23 (14:13) der SG H2Ku Herrenberg gegen den TSV Wolfschlugen hat gezeigt, dass auch die Herrenberger Crunch-Time beherrschen.

Allerdings sah es zu Beginn wahrlich noch nicht danach aus. Mit eigenen Schwächen im Abschluss brachten die Gastgeber ihren Gegner früh ins Spiel. Hätte mit David Herz nicht ein aufmerksamer Torhüter zwischen den Pfosten des SG-Gehäuses gestanden, wäre der Vorsprung sicher noch höher als 6:2 nach einer Viertelstunde gewesen. „Die offensive 3:2:1-Abwehr von Wolfschlugen hat mich schon etwas überrascht“, musste Trainer Jörg Ebermann nach Spielschluss zugeben. Was ihn aber weit mehr Sorgen bereitet haben dürfte, war die Knieverletzung von Florian Dannenberg. Der Rechtsaußen der Gastgeber hatte sich beim Konter zum 2:3 das Knie verdreht. Eine genaue Diagnose steht noch aus. Zumindest kam in der zweiten Viertelstunde der ersten Halbzeit das Spiel der Hausherren langsam auf Touren. Vier Tore in Folge sorgten bei Leon Fischers Ausgleich zum 8:8 wieder für offene Verhältnisse. Auch wenn es ein eher schmeichelhaftes Resultat war, gingen die H2Ku-Männer beim 14:13 mit einer knappen Führung in die Kabine.

Wie schon im ersten Durchgang erwischte der TSV Wolfschlugen den besseren Start und konnte mit zwei Toren in Folge das 15:14 erzielen. Doch auch das war nur eine Momentaufnahme. Zwanzig Minuten vor dem Ende war beim 19:19 einmal mehr der Gleichstand erreicht. Als ob sich danach beide Teams für den Endspurt vorbereiten wollten, fiel danach in den folgenden acht Minuten kein einziger Treffer. Als Dosenöffner für den Vorsprung der H2Ku-Männer erwies sich mit Luca Kälbly ausgerechnet ein Spieler, der bisher wenig im Rampenlicht stand. Doch innerhalb weniger Minuten erzielte der junge Linksaußen zwei eigene Treffer und konnte zwei Ballgewinne in der Abwehr für seine Farben verbuchen. Doch war das daraus resultierende 21:19 neun Minuten vor dem Abpfiff noch keine Vorentscheidung. Denn nochmals wechselte die Führung. Als Kreisläufer Jan Terbeck für die Gäste zweieinhalb Minuten vor dem Ende auf 23:22 für Wolfschlugen stellte, gab es bei dem ein oder anderen sicher Erinnerungen an die letzten Auswärtsspiele, die jeweils in den Schlusssekunden verloren wurden.

Zunächst sorgte aber Moritz Werner umgehend für den Ausgleich. Die erneute Führung der Gäste konnte die Abwehr verhindern, die Chance lag nun in der Offensive. Und da konnte es kaum dramatischer werden. Den Herrenberger Angriff wurde ein drohendes Zeitspiel angezeigt. Nach mehrfachen vergeblichen, ungehörten Wechselanweisungen von der Bank schaltete Leon Fischer am schnellsten und lief über das halbe Spielfeld, um so die Einwechslung von Kreisläufer Nik Wittke zu ermöglichen. Dieser konnte mit einem Riesenanlauf von der Bank aus der halblinken Rückraumposition einnetzen. Noch blieben aber knappe dreißig Sekunden übrig. Und auch da hatte das Duo Fischer / Wittke seinen Anteil. Erst parierte Nico Sauer im Tor den freien Wurf des Wolfschluger Angreifers, den Abpraller bekam erst Leon Fischer zu fassen, den Ball konnte Nik Wittke dann unter dem Jubel der 300 Zuschauer unter sich begraben.

„Heute haben wir uns endlich auch einmal für unsere Leistung belohnt“, so ein überglücklicher Trainer Jörg Ebermann. Den nächsten Härtetest gibt es am kommenden Samstag beim Auswärtsspiel um 20 Uhr in Flein.

SG H2Ku Herrenberg: Herz, Sauer; Kälbly (2), Bartsch (1), Werner (5), Böhm, Sudar, Stiegen (2), Bechinka (2), Fischer (4), Jacobs, Krebs (2), Wittke (4/1), Dannenberg (2/1)

M1: Wichtige Duelle am Heimspieltag

Am heutigen Sonntag dürfen wir sie wieder einmal zu einem großen Heimspieltag in der Markweghalle begrüßen. Alle drei Spiele unserer Aktiven-Teams haben dabei ihren Reiz und Ihre Brisanz, bei denen sich der Besuch eines jeden Spiels lohnt.

Den Beginn machen um 13 Uhr unsere Landesligamänner. Nach der überraschenden Niederlage vor drei Wochen beim Schlusslicht SG Degmarn-Oedheim haben unsere Männer 2 mit zuletzt zwei Siegen  wieder in die Erfolgsspur zurückgefunden. Der Gegner im heutigen Spiel ist mit dem TSV Weinsberg 2 ebenfalls eine Zweitvertretung. Auf dem Papier sieht alles nach einer Favoritenrolle der SG H2Ku aus. Doch die Gäste haben zumindest nach Minuspunkten Tuchfühleng zum Kohler/Sattler-Team. Und auch das Hinspiel zeigte bei seinem dramatischen Remis ein Spiel zweier Mannschaften auf Augenhöhe.

Auf ein solches Spiel auf Augenhöhe hoffen danach auch unsere Oberligamänner ab 15 Uhr im Spiel gegen den TSV Wolfschlugen. Viel Lob gab es für das Team nach der Partie am vergangenen Freitag beim TV Neuhausen/Erms. Am Ende blieben die Punkte beim 28:29 allerdings beim Tabellenführer. Dadurch hat sich die Tabellensituation nicht gravierend verschlechtert, aber um endlich aus den Niederungen der Tabelle zu kommen, bedarf es nun neben den guten Leistungen auch Punkte. Mit dem TSV Wolfschlugen haben es die H2Ku-Männer am heutigen Nachmittag mit einem angeschlagenen Schwergewicht der Liga zu tun.

Lange Zeit waren die selbsternannten „Hexabanner“ Tabellenführer in der Oberliga. Inzwischen haben die Gäste allerdings eine Negativserie von zuletzt 2:10 Punkten auf dem Konto, die das Abrutschen auf den 6. Tabellenplatz zur Folge hatte. Der letzte Sieg rührt dabei vom November des vergangenen Jahres. Um im Aufstiegsrennen weiterhin ein Wörtchen mitreden zu können, benötigt das Team um Trainer Steffen Klett einen vollen Erfolg in der Markweghalle. Eine Konstellation, die ein hochinteressantes Spiel erwarten lässt. Denn auch unser Oberligateam benötigt jeden Punkt. Zuversicht kann die Ebermann-Truppe auch trotz der Niederlage von Neuhausen auf jeden Fall aus der Leistung der beiden letzten Spiele ziehen. Und natürlich gibt es auch noch eine Rechnung aus dem Hinspiel zu begleichen. Im Oktober 2024 unterlag der Gäu-Club noch mit 29:32. Das soll am heutigen Nachmittag unbedingt korrigiert werden.

Den Abschluss des heutigen Heimspieltages bilden um 17 Uhr unsere Regionalligafrauen, die sicherlich vor der schwierigsten Aufgabe des heutigen Tages stehen. Mit dem TuS Schutterwald gibt der Tabellenzweite aus der Ortenau seine Visitenkarte in der Markweghalle ab. Die Bilanz der Gäste ist dabei beeindruckend. Nur eine einzige Niederlage musste die Mannschaft von Trainer Michael Bohn im bisherigen Saisonverlauf hinnehmen. Diese fiel im Heimspiel gegen den Spitzenreiter Schmiden/Oeffingen mit 21:31 jedoch deutlich aus. Alle anderen Partien wurden gewonnen. Das heißt für den TuS Schutterwald natürlich auch, dass man in Herrenberg gewinnen muss, um im Kampf um die Meisterschaft nicht schon früh die Segel streichen zu müssen.

Die Favoritenrolle liegt natürlich klar bei den Gästen. Ein besserer Angriff, eine bessere Abwehr und natürlich weitaus mehr Punkte. Es spricht im Vorfeld der Partie nicht unbedingt viel für die Kuties. Aber vielleicht liegt genau da die Chance auf eine Überraschung. Wichtig dürfte vor allem sein, das Spiel lange offen halten zu können. Die Vorpausenleistung der letzten drei Partien wird dabei nicht ausreichen, um dem Tabellenzweiten ein Bein stellen zu können. Mit dem Publikum im Rücken und dem Selbstvertrauen aus den Partien des Jahres 2025 mit einer Ausbeute von 7:3 Punkten ist aber eine Überraschung immer möglich.

M1: Es fehlen nur wenige Sekunden

Die Leistung stimmte, das Ergebnis leider nicht. Wie schon in der Vorwoche beim Heimsieg gegen die SG BBM Bietigheim warteten die Oberligamänner der SG H2Ku Herrenberg auch am Freitagabend beim TV Neuhausen/Erms mit einer couragierten Leistung auf. Doch letztlich blieben beim 28:29 (16:17) aus Herrenberger Sicht die Punkte beim Tabellenführer. Für die Gäste aus dem Gäu bleibt damit die Abstiegsgefahr weiterhin akut bestehen.

Wenn eine Mannschaft, die gerade ein Spiel verloren hat, trotzdem mit donnerndem Applaus in die Kabine verabschiedet wird, muss schon viel richtig gelaufen sein. In der Tat hatten die vielen mitgereisten Fans der SG H2Ku unter den 450 Zuschauern reichlich Gründe, ihre Mannschaft fast schon zu feiern. Denn in den sechzig Minuten zuvor hatte diese den Tabellenführer aus dem Ermstal bedrohlich nah an den Rand einer Niederlage gebracht. Ein Umstand, den auch Neuhausens Coach Mike Leibssle unumwunden zugab. „Es gab noch keine Mannschaft, die uns in dieser Saison zuhause so viel abverlangt hat, auch die nicht, die hier gewonnen haben“, so der frühere Herrenberger Frauentrainer in der 2. Bundesliga. Sein Gegenüber Jörg Ebermann nahm das Kompliment eher mit süßsaurer Miene entgegen. „Ich hätte lieber die Punkte mitgenommen“, lächelte Ebermann. Aber er zollte seiner Mannschaft trotzdem ein dickes Lob. „Wir haben die Leistung aus der Vorwoche bestätigen können. Das war erst einmal wichtig. Ich bin richtig stolz auf meine Mannschaft“, freute sich Ebermann zumindest über den Trend der letzten zwei Spiele.

Natürlich war man sich schon im Vorfeld der Partie im Klaren, dass die Punkte für den Klassenverbleib nicht unbedingt beim Tabellenführer geholt werden müssen. Allerdings bestand auch kein Grund, schon vorher die weiße Flagge herauszukramen. Der Beginn stand allerdings erst einmal im Zeichen vergebener Torchancen auf Herrenberger Seite. Nico Sauer im SG-Tor konnte dies allerdings mit gleich vier Paraden in den ersten sechs Minuten ausbügeln. Nachdem beide Teams besonders im Angriff nachjustiert hatten, entwickelte sich ein rassiges Derby, dem eigentlich nur das Schiedsrichtergespann im Wege stand. Die beiden Unparteiischen sorgten mit ihren Entscheidungen oftmals für Unverständnis. Ungeachtet dessen waren die H2Ku-Männer beim 16:17 ganz nah an Neuhausen/Erms dran.

Nach dem Seitenwechsel drückten die Gäste gleich von Beginn an aufs Tempo. Wie schwer die Führung jedoch zu erlangen sein würde, zeigte sich in den folgenden Minuten. Nach dem 17:17 brauchte die SG H2Ku vier Anläufe, um letztlich durch den an diesem Abend glänzend aufgelegten Kenneth Stiegen erstmals in Führung zu gehen. Es sollte nicht der letzte Vorsprung gewesen sein. Allerdings schien etwa zehn Minuten vor dem Ende das Pendel in Richtung Spitzenreiter auszuschlagen, als in Überzahl beim 25:23 die Chance auf eine Resultatsverkürzung vertan wurde. Doch es kam anders. Zweimal Lukas, einmal Krebs und einmal Bechinka, sorgten für das 25:25. Bis zum 27:27 legten die Gastgeber vor, die Herrenberger zogen nach.

Über die letzten Spielsequenzen hätte man dann getrost eine Blaupause aus dem letzten Auswärtsspiel in Lauterstein legen können. Zuerst konnte der TVN eine Minute vor dem Ende auf 28:27 vorlegen. Im Gegenzug gleich Finn Böhm vom Kreis aus. Und tatsächlich konnte Jannik Buck wenige Sekunden vor dem Ende den umjubelten Siegtreffer für den Spitzenreiter aus Neuhausen erzielen. Die Frage, warum Luk Bartsch für seinen letzten Versuch unter starker Bedrängnis nicht einmal einen Freiwurf erhielt, konnte am Ende niemand beantworten.

SG H2Ku: Herz, Sauer; Kälbly, Bartsch (4), Werner (1), Förch (1/1), Böhm (2), Sudar (2), Stiegen (6), Bechinka (2), Jacobs, Krebs (4), Wittke (2), Dannenberg (4/2)

M1: Nichts zu verlieren, aber alles zu gewinnen

Sportlich anspruchsvoller hätte die kommende Aufgabe für die Oberligamänner der SG H2Ku Herrenberg wohl kaum sein können. Wenn die Mannschaft um Trainer Jörg Ebermann am Freitag um 20 Uhr in der Hofbühlhalle beim TV Neuhausen/Erms trifft, sind die Rollen im Vorfeld klar verteilt.

„Die Favoritenrolle liegt natürlich bei Neuhausen“. Was der Herrenberger Trainer weiß, ist alles andere als ein Geheimnis. Zu offensichtlich ist die Tabellenlage der Oberliga Württemberg. Neuhausen/Erms liegt momentan unangefochten an der Spitze der Tabelle, während die Herrenberger den vorletzten Rang belegen. Die Tonlage seiner Einschätzung lässt allerdings auch gleichzeitig ein großes Aber vermuten. Und tatsächlich sind dem Herrenberger Coach diese negativen Vorzeichen relativ egal. Und das aus gutem Grund. „In dieser verrückten Liga kann jeder jeden schlagen. Das zeigt sich jede Woche immer wieder“, hat Jörg Ebermann schon mehrfach betont. In der Tat trennen den Vorletzten Herrenberg vom Tabellenzweiten TV Flein gerade einmal fünf Punkte.

Schlecht ist für die SG H2Ku nur, dass sich ausgerechnet der TV Neuhausen/Erms im Moment an diese Berg-und-Talfahrten nicht beteiligt. Mit sieben Siegen in Folge haben die Gastgeber die Tabellenführung nicht nur erobert, sondern in den letzten Wochen auch ausbauen können. „Wenn man sich den Kader von Neuhausen anschaut, dann weiß man auch, warum die Mannschaft so weit oben steht“, verteilt Trainer Ebermann schon einmal Vorschusslorbeeren an die Hausherren. Ganz waffenlos fahren die H2Ku-Männer aber auch nicht ins Ermstal. Vor allem aus dem Auftritt in der letzten Woche beim Heimsieg gegen die SG BBM Bietigheim ziehen die Gäste ihr Selbstvertrauen. Dabei hofft man im Lager der Herrenberger auf eine Initialzündung nach den schwächeren Spielen zuvor. „Wir haben vieles gegen Bietigheim richtig gemacht. Das müssen wir aber auch bestätigen“, fordert Jörg Ebermann nun auch Konstanz von seinen Jungs. Über eines ist er dabei vor allem überzeugt: „Je länger wir das Spiel offen halten, desto mehr steigen unsere Chancen. Wenn sich uns dann eine Chance bietet, wollen wir auch da sein“.

Die Personallage dürfte ein weiterer positiver Aspekt vor der Partie sein. Bis auf einige Spieler, die erkältungsbedingt unter der Woche im Training kürzer treten mussten, waren alle Akteure fit. Insgesamt hofft Jörg Ebermann aber darauf, am Freitag seinen kompletten Kader zur Verfügung zu haben.

M1: Oberligamänner zeigen beindruckende Vorstellung

Es fühlte sich an wie ein Befreiungsschlag. Nach der jüngsten Negativserie mit fünf Partien ohne Sieg konnten die Oberligamänner der SG H2Ku Herrenberg den Bock endlich umstoßen. Das 32:21 (16:14) gegen die SG BBM Bietigheim II war zugleich der erste Sieg im Jahr 2025. Neben den zwei Punkten imponierte vor allen Dingen die Art und Weise, wie dieser zustande kam.

Im Vorfeld war man sich im Lager der Herrenberger sehr wohl über die eigene Lage bewusst. Deshalb lastete auch vor der Partie gegen Bietigheim ein gewisser Druck auf der Mannschaft. Dieser wurde auch durch die zuletzt gezeigten Leistungen der Gäste wahrlich nicht geringer. Unbeeindruckt davon zeigten die H2Ku-Männer aber gleich eine Entschlossenheit, die zuletzt immer mal wieder vermisst wurde. Im Ergebnis machte sich dies aber noch nicht bemerkbar. Nach zwanzig Minuten stand es 10:10. Danach konnten sich die Hausherren allerdings etwas absetzen. Auch wenn das 15:12 nicht weiter ausgebaut werden konnte, mit dem 16:14 als Pausenstand waren alle Beteiligten aus Herrenberger Sicht zufrieden.

Diese Zufriedenheit sollte auch nach dem Seitenwechsel nicht weichen. Ganz im Gegenteil. Drei Tore in Folge verschafften der SG mit dem 19:14 ein angenehmes Polster, das die Bietigheimer schon unter Zugzwang brachte. Sehenswert war dabei vor allem gleich der erste Treffer nach Wiederanpfiff durch Nik Wittke. Im drohenden Zeitspiel stürmte der Kreisläufer von der Auswechselbank aufs Spielfeld und versenkte den Wurf kurzerhand aus dem Rückraum. Insgesamt stand dieses Tor durch die Entschlossenheit aber fast schon symptomatisch für die Leistung der ganzen Mannschaft. Eine knappe Viertelstunde vor dem Ende schien dann der erste Sieg 2025 bereits unter Dach und Fach zu sein. Lukas Bechinka hatte gerade das 26:18 erzielt. Was sollte da wohl noch schiefgehen? Doch nach zwei Toren der Gäste könnte so manchem in der Halle ein ungutes Gefühl durch die letzten Spiele beschlichen haben. Doch diesmal hielten die Nerven stand. „Wir sind heute nicht nervös geworden“, freute sich Trainer Jörg Ebermann nach dem Schlusspfiff zurecht. So waren die Bietigheimer beim 26:20 auch zum letzten Mal in Sichtweite der Gastgeber. Diese machten aus den letzten Minuten noch eine Gala und schraubten das Ergebnis am Ende unter dem Jubel der 350 Zuschauer auf 32:21.

Auch wenn am Freitag schon die nächste schwere Aufgabe beim Spitzenreiter TV Neuhausen/Erms wartet, lohnt sich durchaus auch ein Blick auf die Tabelle im Hier und Jetzt. Die SG H2Ku hat sich durch den Sieg zwar nicht vom vorletzten Tabellenplatz lösen können, doch stellt sich die Lage nun deutlich freundlicher dar. Ein Punkt trennt die Mannschaft vom momentanen Klassenerhalt. Zwei Zähler Rückstand sind es bis zum rechnerisch sicheren Klassenverbleib. Und auch wenn das keiner Überlegung bedarf: Bis zu einem Aufstiegsplatz wären es auch nur fünf Zähler. Es zeigt aber nur genau das, was auch Jörg Ebermann nach Spielende sagte: „Es ist in diesem Jahr eine total verrückte Liga“.

SG H2Ku: Herz, Sauer; Bartsch (4), Werner (5), Förch (3/1), Bröhl (4), Böhm (6), Sudar, Stiegen, Bechinka (2), Fischer, Krebs (2), Wittke (2), Dannenberg (4)

Handball satt mit brisanten Partien

Wenn Sie am heutigen Samstag die Markweghalle besuchen, erwarten Sie gleich vier interessante Partien am Stück mit den unterschiedlichsten Ausgangspositionen für die jeweiligen Teams. Eines haben sie allerdings alle gemeinsam: Jedes einzelne Spiel lohnt sich, vor Ort anzuschauen.

Den Beginnen macht unsere dritte Männermannschaft. Nach der Niederlage vom letzten Wochenende brennt die Mannschaft der Trainer Maxi Schöllkopf und Luca Waidelich ab 13:30 Uhr im Derby gegen die SG AmmerGäu um wichtige Punkte für den Schritt zurück ins Mittelfeld.

Auch unsere zweite Männermannschaft hat in der Landesliga eine Niederlage aus der Vorwoche zu verdauen. Im Spitzenspiel empfängt der Tabellenzweite aus Herrenberg um 15:30 Uhr den Dritten SG BBM Bietigheim III. Soll die hervorragende Ausgangssituation, die sich das Team um das Trainergespann Marcel Kohler/Patrick Sattler bisher erarbeitet hat, nicht gefährdet werden, wäre ein Sieg das beste Rezept dafür.

In anderen Sphären sind derzeit unsere Oberligamänner unterwegs. Nach zuletzt fünf sieglosen Spielen und vier Niederlagen in Folge wäre eigentlich erst einmal Wunden lecken angesagt. Doch dafür bleibt momentan keine Zeit. Es geht weiter Schlag auf Schlag mit extrem wichtigen Spielen für das Team um die Trainer Jörg Ebermann und Christian Dürner. Um 17:45 Uhr gibt die zweite Mannschaft der SG BBM Bietigheim ihre Visitenkarte in der Markweghalle ab.

Was macht man, um Negativerlebnisse zu verarbeiten? Eine Möglichkeit ist es, die positiven Erlebnisse und Ergebnisse, die es in der Vergangenheit gab, in den Vordergrund zu stellen. Für das Spiel gegen die Bietigheimer dürfte das sicher nicht das schlechteste Rezept sein. Denn in der Vorrunde waren genau die Bietigheimer, gegen die unsere Mannschaft den ersten Doppelpunktgewinn verbuchen konnte. Auch damals stand das Team unter Zugzwang und zeigte trotz der Drucksituation eine hervorragende 2. Halbzeit, die dann in einen souveränen Sieg mündete.

Wenn es um die Gefährlichkeit der Gäste geht, sind natürlich zwei Akteure schnell ausgemacht. Mit Linkshänder Jona Bader und Kreisläufer Nils Boschen verfügt Bietigheim über herausragende Kräfte. Natürlich wäre es fahrlässig, sich nur auf diese Spieler zu konzentrieren. Die eigenen Stärken abzurufen, dürfte für die Gastgeber weitaus wichtiger werden. Die Abwehr fand zuletzt wieder zu soliden Leistungen. Auch in Lauterstein zeigte sich in der Vorwoche, dass von zu wenigen Positionen Torgefahr ausging. Zudem wurden zu oft die falschen Entscheidungen getroffen oder die eigenen Angriffe durch technische Fehler zunichte gemacht. Trainer Jörg Ebermann hat es zuletzt schon richtig formuliert: „Die junge Mannschaft braucht unbedingt ein Erfolgserlebnis, um wieder Selbstvertrauen zu tanken“. Gegen Bietigheim wäre dafür wieder einmal der richtige Zeitpunkt.

Unsere Regionalligafrauen beschließen um 20 Uhr mit dem Spiel gegen TSV Bönnigheim den großen Heimspieltag der SG H2Ku. Auch wenn die Kuties in der Tabelle in dieser Saison keinen Spitzenplatz einnehmen, dürfte die Stimmung momentan trotzdem innerhalb der Mannschaft sehr gut sein. Beschlossen die Kuties das abgelaufene Jahr noch mit sechs Niederlagen in Folge, was der Mannschaft einen Sturz tief in den Tabellenkeller bescherte, stehen im Kalenderjahr 2025 gleich drei Doppelpunktgewinne hintereinander in der Statistik. Der Kontakt zu den sicheren Nichtabstiegsplätzen hat sich dadurch deutlich verringert.

Diese Erfolgsstatistik soll aber noch nicht das Ende sein. Das Ziel für den heutigen Abend ist natürlich klar: Der vierte Sieg soll her. Wie in den vergangenen drei Partien zuvor wird aber auch dies kein Selbstläufer werden. Die Bönnigheimerinnen stehen in der Tabelle mit einem Punkt Vorsprung noch knapp vor den Kuties. Das heißt, dass die H2Ku-Frauen mit einem Erfolg mindestens wieder einen Rang nach oben klettern könnten. Zudem haben die Gastgeberinnen noch eine Rechnung mit dem TSV Bönnigheim offen. In der Hinrunde lieferten die Kuties beim 27:38 eine mehr als schwache Leistung ab. Allerdings kommen die Gäste ebenfalls mit der Empfehlung von drei Siegen aus drei Spielen im Jahr 2025 in die Markweghalle. Im Lager der SG H2Ku hofft man natürlich, dass diese Serie heute um 21:30 Uhr gerissen ist.

M1: Drei Sekunden fehlen am Punktgewinn

Bitterer hätte diese Niederlage kaum sein können. In einem über weite Strecken hochspannenden Spiel unterlagen die Oberligamänner der SG H2Ku Herrenberg bei der SG Lauterstein denkbar knapp mit 26:27 (13:15). Dabei fiel das entscheidende Gegentor erst drei Sekunden vor dem Ende. Für den Gäu-Club wären dabei ein oder sogar zwei Punkte möglich gewesen.

Fassungslos saßen die Spieler der SG H2Ku nach dem Abpfiff auf der Auswechselbank, während die Gastgeber den Last-Second-Sieg ausgiebig feierten. Am Ende waren sie die glücklichere von zwei Teams, die beide spielerisch nicht unbedingt ein Feuerwerk zündeten. Schon zu Beginn leisteten sich die Gäste etwas mehr technische Fehler und Fahrkarten im Abschluss. Die Gastgeber rannten sich hingegen immer wieder an der gut sortierten Herrenberger Abwehr fest. So stand es sechs Minuten vor der Halbzeit gerade einmal 9:8 für die Gastgeber. Die restliche Zeit bis zum Seitenwechsel nutzten dann beide Mannschaften dann noch zum Torerwerfen. Das 15:13 ließ dann schon zur Pause ein enges Match bis zum Abpfiff vermuten.

Aus der Kabine kam die SG Lauterstein zunächst besser. Das 17:14 konnten die H2Ku-Männer durch Florian Dannenberg und den neben Luk Bartsch stärksten Herrenberger, Oliver Sudar, schnell ausgleichen. Danach ging es im hochspannenden Spielgeschehen auf und ab. Meist legte Lauterstein vor, die Gäste zogen nach. Das 21:19 für die Gastgeber läutete dann eine dramatische Schlussphase ein. Drei Tore in Folge durch zwei verwandelte Siebenmeter von Janek Förch und einen Treffer des Linksaußen Luca Kälbly brachten acht Minuten vor dem Ende die erstmalige Führung mit dem 22:21. Doch Sicherheit brachte dieser Lauf nicht. Zwar gelang Spielmacher Luk Bartsch noch einmal das 24:23, dann aber brachten ein Fehlwurf und ein technischer Fehler der Gäste die SG Lauterstein wieder in die Vorhand. Als Finn Böhm eine Minute vor dem Ende das 26:26 erzielte, war ein Punktgewinn dennoch in der Luft. Die zuvor sehr kleinlichen Schiedsrichter ließen diesen letzten Angriff der Lautersteiner bis zum Ende ausspielen. Drei Sekunden vor dem Ende war es dann Tim Lackinger, der aus der Linksaußenposition das frenetisch bejubelte Siegtor für die Hausherren.

„Wir waren wieder einmal zu ungeduldig im Angriff und haben zu oft die falschen Entscheidungen getroffen“, musste Jörg Ebermann nicht zum ersten Mal konstatieren. Für die SG H2Ku steht am kommenden großen Heimspieltag am Samstag dann ein weiteres wegweisendes Spiel gegen die SG BBM Bietigheim II auf dem Programm.

SG H2Ku: Herz, Sauer; Kälbly (2), Bartsch (7), Werner , Förch (2/2), Böhm (4), Sudar (8), Stiegen, Bechinka, Fischer, Jacobs, Wittke, Dannenberg (3)

M1: Ein Erfolgserlebnis in Lauterstein wäre sehr willkommen

In keiner leichten Position befinden sich momentan die Oberligahandballer der SG H2Ku Herrenberg. Umso wichtiger dürfte deshalb die Partie am Samstag bei der SG Lauterstein sein. In der Kreuzberghalle wollen die Ebermannschützlinge ab 17:30 Uhr unbedingt die ersten Punkte des Jahres 2025 einfahren.

Nach einem goldenen Herbst mit vielen positiven Ergebnissen waren die Resultate im vergangenen Dezember doch recht ernüchternd. Das setzte sich auch am vergangenen Wochenende mit der knappen Heimniederlage gegen die SG Weinstadt nahtlos fort. Vier sieglose Partien mit nur einem Punkt spülten die H2Ku-Männer inzwischen auf den drittletzten Tabellenplatz nach unten. Punktgleich mit den Herrenbergern rangiert die SG Lauterstein unmittelbar nur einen Platz weiter oben. Allein die Tatsache, dass das Hinspiel in Herrenberg unentschieden ausging und am Ende der Saison bei Punktgleichheit der direkte Vergleich zu Rate gezogen wird, zeigt, wieviel Brisanz in der Partie steckt.

Das damalige Hinspiel war dabei auch eine jener Partien, die völlig unnötig noch aus der Hand gegeben wurden. Die Führung von sechs Toren eine Viertelstunde vor Schluss reichte letztlich beim 32:32 nur zu einem Punkt. Dieses fahrlässige Verhalten in der Crunch-Time sollte sich am Samstag nicht wiederholen. Für Jörg Ebermann ist es aber kein Problem, was nicht lösbar wäre. „Auch das gehört zur Entwicklung einer Mannschaft. Wir werden jetzt nicht alles in Frage stellen“, hat er auch Verständnis für sein junges Team. Tatsächlich hat die Mannschaft oft genug auch ihr Potential und ihre Entwicklung gezeigt.

Vorrangig lag der Trainingsschwerpunkt zuletzt auch auf das Tempospiel und das Entscheidungsverhalten im Angriff. Die Defensive hat dagegen zuletzt, gerade auch im Spiel gegen Weinstadt, überzeugt. Darauf vertraut der Herrenberger Trainer natürlich auch am Samstag. Zumindest personell reisen die Herrenberger unbeschwert zum Tabellennachbarn. Zuletzt waren keine Spieler mehr verletzt. Allerdings gibt es auch noch einige Unwägbarkeiten. Spielmacher Luk Bartsch war nach seiner Bänderverletzung aus dem Dezember im ersten Spiel des Jahres vor Wochenfrist noch gehandicapt. Inwieweit die Rückkehrer Philipp Wanner (nach mehrmonatigem Studienaufenthalt in Australien) und Lukas Krebs (Verletzung) bereits fit für einen Einsatz sind, ist derweil noch unklar.