Zupacken, wenn sich die Chance bietet

SG H2Ku Herrenberg empfängt am Samstag den Spitzenreiter aus Heiningen. Für Trainer Gerstlauer ist der Start ins Spiel entscheidend für ein gutes Ergebnis.

Es gibt im Sport kaum eindeutigere Szenarien, als wenn der Letzte gegen den Ersten antritt. Genau so stellt es sich am Samstag ab 20 Uhr für die Oberligamänner der SG H2Ku Herrenberg dar, wenn sie mit dem TSV Heiningen den aktuellen Tabellenführer empfangen.

Spätestens seit dem letzten Wochenende ist auch rechnerisch klar, dass die Herrenberger die Vorrunde der Oberliga als Tabellenletzter abschließen werden. Denn selbst mit drei Siegen aus den restlichen drei Spielen würde der Gäu-Club nicht mehr am Vorletzten aus Schutterwald, bedingt durch den direkten Vergleich, vorbeiziehen können. Da die Punkte aus der Vorrunde dann aber auch mit in die Abstiegsrunde genommen werden, ist der Klassenerhalt inzwischen in weite Ferne gerückt. Und so denkt man am Fuße der Stiftskirche momentan eher von Spiel zu Spiel. Eingebunden darin ist natürlich auch die Hoffnung auf das ein oder andere Erfolgserlebnis.

Foto: So wie vor zwei Jahren will sich Joshua Stöffler auch heute durchsetzen

Ob es ausgerechnet am Samstag dazu kommt, bleibt allerdings abzuwarten. „Heiningen steht nicht umsonst da oben“, hat Fabian Gerstlauer erkannt. „In der Kombination aus Qualität der Einzelspieler und dem Umsetzten als Kollektiv ist Heiningen sicher die derzeit beste Mannschaft der Liga“, führt der Herrenberger Trainer weiter aus. Für ihn ist es deshalb auch keine Tiefstapelei, wenn er davon ausgeht, dass die Gäste das Spiel eigentlich gewinnen müssten – aber eben nur eigentlich. „Wir wollen da sein, wenn sich eine Chance für uns ergibt. Dazu ist es aber besonders wichtig, gut ins Spiel hineinzukommen. Wir müssen den Gegner von Beginn an vor Aufgaben stellen“, fordert Gerstlauer von seinem Team.

Als Mutmacher dienen dabei zwei Aspekte. Zum Einen zeigte die knappe Auswärtsniederlage mit 31:32 vor Wochenfrist in Schutterwald, dass sich die Mannschaft noch nicht aufgegeben hat. „Da fehlte uns am Ende auch das Glück und die Cleverness“, hadert Fabian Gerstlauer noch immer mit dem Ausgang des Spiels. Zum Anderen hat die Mannschaft im Vorjahr mit dem 33:33 in eigener Halle gezeigt, was gegen den Favoriten möglich ist.

Personell bieten sich dem Trainer derweil erfreulicherweise wieder etwas mehr Optionen. Bis auf die Langzeitverletzten Finn Hummel und Janne Böhm sind alle Spieler an Bord. Auch Torhüter Primoz Prost, der in der Vorwoche noch wegen eines grippalen Infekts passen musste, steht wieder zur Verfügung.

mA1 – SG festigt Platz zwei

mA1: Am vergangenen Samstagabend reiste die männliche A-Jugend der SGH2Ku Herrenberg zum HB Ludwigsburg und festigte mit einem 37:33-Auswärtserfolg Platz zwei in der Württembergliga.

Die Chancen sinken immer weiter

Der Tabellenletzte aus Herrenberg unterliegt beim Vorletzten in Schutterwald. Der Klassenerhalt rückt damit in fast unerreichbare Ferne.

Es hätte der erfolgreiche Auftakt ins Jahr 2024 werden sollen. Doch auch im 13. Saisonspiel verließen die Oberligahandballer der SG H2Ku Herrenberg das Parkett zum 13.Mal als Verlierer. Beim TuS Schutterwald zeigte aber allein das Ergebnis von 32:31 für die Gastgeber auf, dass für die Gäuhandballer mehr drin gewesen wäre.

Im Vorfeld konnte man schon durchaus von einem Spiel auf Augenhöhe ausgehen. Schutterwald kam mit der mageren Empfehlung von gerade einmal zwei Saisonsiegen daher. Dass einer davon ausgerechnet in der Markweghalle eingefahren wurde, wurmte die Gäste schon damals enorm. Denn seinerzeit verhagelte der Tabellenvorletzte der SG H2Ku den Start in die Saison gründlich.

Die Motivationslage war also schon vor dem Anpfiff klar. Für beide Teams zählte nur ein Sieg, um im Kampf um den Klassenerhalt wenigstens noch ein kleines Wörtchen mitreden zu können. 

Fabian Gerstlauer mit seinem Spielmacher Valentin Mosdzien

Die Mannschaften hatten indes in der über vierwöchigen Spielpause zum Jahreswechsel ihren Kader wieder fast komplett auffüllen können. Besonders erfreulich aus Sicht der Herrenberger war  die Rückkehr von Joshua Stöffler. Der Linkshänder sorgte mit seiner Deckungsstärke auf der Halbposition für eine wichtige Alternative im Defensivverbund. Da auch mit Peer Wisst der zweite von drei Linkshändern wieder zur Verfügung stand, standen die Vorzeichen sehr gut. Auch deshalb, weil sich der grippegeschwächte Kreisläufer Finn Böhm in den Dienst der Mannschaft stellte. Ein Wermutstropfen war jedoch das kurzfristige, krankheitsbedingte Fehlen von Torhüter Primoz Prost. Dem Alleinunterhalter im Tor der SG, Georg Mohr, bescheinigte Trainer Fabian Gerstlauer aber eine sehr gute Leistung.

Allerdings konnte auch der TuS aus Schutterwald seine Bestbesetzung aufbieten. Der Beginn sprach dann auch erst einmal eindeutig für die Gastgeber. Ehe es sich die Gäste versahen, lag der Vorletzte mit 3:0 vorne. Nur langsam kam das Gerstlauer-Team in die Partie. Nach etwas mehr als zehn Minuten war aber beim 6:6 wieder alles offen. Immer wieder zog Spielmacher Valentin Mosdzien die Zügel an und strahlte einmal mehr die meiste Torgefahr bei den Gästen aus.

Auch wenn Schutterwald immer wieder davonzog, war mit einem kurzen Endspurt bis zum Pausenpfiff beim 16:14 noch alles möglich.

Die zweite Halbzeit sollte sich dann als Blaupause zum ersten Durchgang erweisen. Immer wieder legten die Gastgeber vor, das Tabellenschlusslicht konnte sich stets zurück ins Spiel bringen. „Die die Moral der Mannschaft hat gestimmt“, konnte Coach Fabian Gerstlauer nach dem Ende konstatieren. Was letztlich nicht gestimmt hat, war das Ergebnis. Denn nachdem sich die SG H2Ku kurz vor Abpfiff auf ein Tor Rückstand herangekämpft hatte, wurde der letzte entscheidende Wurf von Valentin Mosdzien nicht zum Ausgleich veredelt.

wD1: Mädels fühlen sich wie Nationalspielerinnen

wD1: Am vergangenen Wochenende nahmen einige D1-Mädels im Rahmen der Handball Europameisterschaft der Männer an EM-Camps in Württemberg teil. Sieben von ihnen waren hierbei im EM-Camp in Hossingen.

Aufgeben ist keine Option

Brisanter hätte das Jahr 2024 für die Oberligamänner der SG H2Ku Herrenberg kaum beginnen können. Als Tabellenschlusslicht reist der Gäu-Club am Samstag zum Vorletzten TuS Schutterwald. Für beide Mannschaft zählt dabei ab 18 Uhr mit dem Blick auf die Tabelle eigentlich nur ein Sieg.

Für Mannschaft und Trainer ist trotz der bisher desolaten Ausbeute mit null Punkten aus zwölf Partien Aufgeben keine Option. „Solange der Klassenerhalt möglich ist, werden wir die Hoffnung nicht verlieren“, findet Fabian Gerstlauer klare Worte. Der Trainer der Herrenberger weiß natürlich selbst am besten, dass dem Team nur ein voller Erfolg in Südbaden weiterhilft. Aber auch der einheimische TuS steht mit dem Rücken an der Wand. Vier Zähler weist Schutterwald auf der Habenseite auf. Das Ungewöhnliche daran: Der Gastgeber startete mit 4:0 Punkten in die Saison, um danach die folgenden neun Partien in Folge zu verlieren. In die ersten beiden Siege war auch ein Erfolg eingebettet, der den Herrenbergern bis heute noch wehtut. Am ersten Spieltag siegte das Team von Trainer Markus Lais in der Markweghalle mit 38:32 und verhagelte der SG H2Ku den Saisonstart gründlich. Allein aus diesem Grund hat die Mannschaft mit den Schutterwäldern noch eine Rechnung offen.

Foto: Hinter dem Einsatz von Finn Böhm steht noch ein Fragezeichen

Seit dem 8.Januar hat Trainer Gerstlauer sein Team wieder beim Training beisammen. Als erfreuliche Nachricht konnte er dabei konstatieren, dass er auf seinen kompletten Kader zurückgreifen konnte. Auch für den Spieltag steht lediglich der Einsatz von Finn Böhm auf der Kippe. Der Kreisläufer plagte sich unter der Woche mit einem grippalen Infekt umher. Als verspätetes Weihnachtsgeschenk dürfte der Coach dabei die Rückkehr von Joshua Stöffler empfunden haben. Der Linkshänder trainiert nach seinem Kreuzbandriss vor rund einem Jahr wieder mit der Mannschaft mit und steht am Samstag vor seinem Comeback. „Mit Joshua ergeben sich für uns natürlich deutlich mehr Möglichkeiten“, freut sich Fabian Gerstlauer. Unterdessen haben die beiden anderen Langzeitverletzten ihre Planungen für die Zukunft offenbart. Sowohl Torhüter Finn Hummel als auch der Toptorjäger aus der letzten Saison, Janne Böhm, werden den Verein am Ende der Runde verlassen.

Übrigens wurde das Spiel in der Mörburg-Halle um zwei Stunden vorverlegt. So haben dann auch alle Handballfans die Möglichkeit, das Spiel der Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft zu verfolgen.

wC2: Jugendübernachtung in Bondorf

wC2: Am spielfreien Wochenende (13. /14. Januar 24) nahm die weibl. C 2 der SG H2ku an der Jugendübernachtung der JSG AmmerGäu in Bondorf teil.

wD1: Mädels bei der EM hautnah dabei

wD1: Im Dezember hatten sich die D1-Mädels mit einem Video als Spalierkinder für die Handball EM der Männer 2024 in Mannheim beworben. Prompt erhielten sie kurz drauf die Zusage.

Oberligateam mit Personalentscheidungen

Die ersten Neuzugänge für die Saison 2024/25 stehen fest. Mit Janek Förch (Jg. 1990, RL/RM, HSG Schönbuch) und Nik Wittke (Jg. 1998, KM/Innenblock, TSV Neuhausen/Fildern) konnten zwei absolute Führungsspieler für die kommende Saison gewonnen werden. Nik Wittke ist bei der SG H2Ku kein Unbekannter, da er einen Großteil seiner Handball-Jugend (C-B-A) bereits in Herrenberg verbracht hat. Janek Förch übernimmt seit vielen Jahren als Dreh- und Angelpunkt bei der HSG Schönbuch Verantwortung. Darüber hinaus konnten die Verantwortlichen der SG H2Ku mit Oliver Sudar (Jg. 2005, TV Bittenfeld) und Lukas Krebs (Jg. 2005, eigene Jugend) zwei junge Talente begeistern, ihre Aktiven-Laufbahn bei der SG zu beginnen.

Zudem gab unter anderem Finn Böhm diese Woche seine Zusage für die kommende Saison. Finn galt von Anfang an als einer der wesentlichen Spieler des derzeitigen Kaders, „den wir für die nächste Saison unbedingt halten wollten”, so Chris Dürner. Ebenso erfreut waren die Macher im Kompetenz-Team über die Vertragsverlängerungen von Lukas Bechinka, Sven Jacobs und Leon Fischer Diese Neuzugänge und die wichtigen Zusagen aus den eigenen Reihen dokumentieren, dass auch über die Feiertage intensiv daran gearbeitet wurde, das Konzept voranzutreiben, mit motivierten und leistungsorientierten Spielern in der Saison 2024/25 anzugreifen.

SG – männlicher Talentkader

Zur letzten Trainingseinheit des Jahres 2023 bestellte Trainer Tim Gauß die Jungs des H2Ku Talentkaders zu einer schweißtreibenden Crossfit-Einheit ins Gym24 Lifestyle in Herrenberg.