MA1: Herausforderung bisher sehr gut gemeistert

Herrenberg – Die Situation war nicht ganz einfach für die A-Jugendhandballer der SG H2KU Herrenberg: Das neu formierte Team hatte in der Qualifikation überraschend den Sprung in die Oberliga Württemberg geschafft, nun galt es im Sommer, sich auf diese große Herausforderung vorzubereiten, die individuelle und mannschaftliche Entwicklung voranzutreiben, Ziele zu definieren – und hart zu arbeiten. Das scheint ganz gut gelungen zu sein. Denn die Mannschaft hat es erneut geschafft, die (eigenen) Erwartungen zu übertreffen. Nach den ersten fünf Spielen ist die SG zu Hause ungeschlagen und steht mit 5:5-Punkten auf Rang fünf. „Bisher läuft es sehr gut“, sagt Trainer Markus Guse, „die Jungs hauen sich voll rein, überzeugen spielerisch und kämpferisch. Und trotzdem haben wir das Potenzial, uns noch weiter zu verbessern. Das passt super.“


Los ging es mit einer 30:40-Niederlage bei der HB Ludwigsburg, die auch deshalb so hoch ausfiel, weil in Marvin Renken (Studienfahrt) der zweikampfstärkste Abwehrspieler fehlte. Eine Woche später wusste die SG dann, wo sie steht: Gegen die Bottwar SG, die sich vorgenommen hat, in der Staffel 1 der Oberliga Württemberg vorne mitzumischen, gab es dank einer herausragenden Teamleistung, einer stabilen Defensive um Abwehrchef Ben Lifka sowie der Treffsicherheit von Lenny Lohrer (12) und Yannick Bross (8) ein 32:32-Remis. Dieses Unentschieden gab große Sicherheit, denn es zeigte, dass die SG auch auf Verbandsebene eine gute Rolle spielen kann. Und das tat sie auch in den nächsten Partien.


Bei der bis dahin ungeschlagenen HSG Hohenlohe führte der Außenseiter nach 21 Minuten mit 12:8, es sah alles nach einer weiteren Überraschung aus. Doch dann verloren die Gäste ihre Treffsicherheit, vergaben Chance um Chance. Am Ende standen 15 Fehlwürfe aus aussichtsreicher Position und zwei verlorene Punkte (27:32). Umso bemerkenswerter war die Reaktion. Gegen die beiden Teams, gegen die sich die SG H2Ku Herrenberg die größten Möglichkeiten ausgerechnet hatte, gab es zwei klare Siege. Erst ein 38:25 gegen die HSG Strohgäu, gegen die man in der Qualifikation im Frühjahr noch verloren hatte, dann dank des überragenden Luka Lasovic (14) und einer erneut stabilen Verteidigung ein 38:27 bei der JSG Neckar-Kocher. „Wir haben deutlich gemacht, dass wir unsere Qualitäten auch auswärts auf die Platte bringen können“, sagte Trainer Oliver Seemann nach dem ersten Sieg in der Fremde, „schon jetzt ist der Beweis erbracht, dass wir völlig zurecht in dieser Liga spielen.“


Wobei, so ehrlich muss man sein, ein bisschen auch der Spielplan geholfen hat. Oder anders ausgedrückt: Der SG werden die Herausforderungen nicht ausgehen. Am 9. November (20 Uhr, Sporthalle Haslach) geht es gegen den Tabellenzweiten SG BBM Bietigheim 2, am 16. November (12.15 Uhr, Markweghalle) wartet im VfL Pfullingen der stärkste Konkurrent aus dem eigenen Bezirk, ehe die Partie am 1. Dezember (14 Uhr, Markweghalle) gegen den verlustpunktfreien Spitzenreiter HC Oppenweiler/Backnang den Heimspiel-Reigen gegen die Top-Gegner der Oberliga beschließt. „Wir sind dreimal Außenseiter“, sagt Co-Trainer Nicolas Rhotert, „aber wir werden dreimal alles raushauen und uns ganz sicher nicht kampflos geschlagen geben.“
Denn auch das ist Teil des Entwicklungsprozesses: an nicht ganz einfachen Situation gemeinsam zu wachsen. Bisher ist der A-Jugend der SG H2Ku Herrenberg das ziemlich gut gelungen.

M3: Herrenberg erkämpft sich knappen Heimsieg

Die SG H2Ku Herrenberg 3 hat in einem spannenden Spiel gegen den SV Magstadt mit 30:29 gewonnen. Vor dem Spiel war klar, wie hoch die Hürde Magstadt sein würde, die mit 4:2 Punkten gut in die Saison gestartet sind und eine junge Mannschaft haben. Trotz vieler kurzfristiger Umstellungen im Kader, bedingt durch mehrere Ausfälle, zeigte die dritte Mannschaft der SG eine starke Leistung.

Die erste Halbzeit war ein ständiges Hin und Her. Keine der beiden Mannschaften konnte sich entscheidend absetzen, und so ging Herrenberg mit einer knappen 15:14-Führung in die Pause. „Wir wussten, dass wir den starken Rückraumwerfern von Magstadt den Anlauf nehmen müssen, um sie zu schwierigeren Würfen zu zwingen“, erklärte Schöllkopf die Halbzeitansage.

In der zweiten Halbzeit konnte sich Herrenberg durch eine gute Abwehrarbeit und geduldig vorgetragene Angriffe in der 45. Minute beim Stand von 24:20 erstmals etwas absetzen, doch Magstadt gab nicht auf und kämpfte sich immer wieder heran. Nach einer Auszeit des gegnerischen Trainers stellte Magstadt auf eine aggressive Manndeckung um, was das Spiel in den letzten Minuten noch einmal spannend machte. Erst beim Stand von 30:27 schien Herrenberg das Spiel 90 Sekunden vor Schluss entschieden zu haben, doch Magstadt kämpfte sich erneut auf 30:29 heran. Am Ende behielten die Herrenberger die Nerven und sicherten sich den Sieg. „Ich bin unglaublich stolz auf die Mannschaft. Trotz der kurzfristigen Ausfälle haben wir eine starke Leistung gezeigt. Jeder hat seinen Anteil geleistet und alles auf der Platte gelassen“, lobte Trainer Maxi Schöllkopf sein Team.

Silas Baitinger, der in seinem ersten Spiel im Männerbereich direkt neun Tore erzielte, beeindruckte besonders. Neben ihm glänzten auch Lukas Kastner mit sechs Toren und Philipp Bietsch, der sieben Treffer beisteuerte. Trainer Jannik Bökle lobte die geschlossene Teamleistung: „Die Jungs haben heute trotz der schwierigen Umstände geschlossen gekämpft und sich den Sieg verdient. Dieser Erfolg war ein das Ergebnis von absolutem Wille und mannschaftlicher Geschlossenheit“

Mit 5:3 Punkten steht Herrenberg als Aufsteiger hervorragend da und hat damit einen gelungenen Start in die Bezirksoberliga hingelegt.

Es spielten: N. Bökle, Gayer (beide im Tor), Jekel (2), Heim, Kastner (6), Wolf (3), O. Kohler (1), J. Bökle (2/1), Heinrich, Schuon, D. Sattler, Bietsch

M1: Am Ende fehlt die Kaltschnäuzigkeit

Für die Oberligamänner der SG H2Ku Herrenberg setzte es beim TSV Wolfschlugen am Samstag die zweite Niederlage in Folge. Beim 29:32 (13:16) lagen die Gäste zwar über fast die gesamte Spielzeit im Hintertreffen, trotzdem ergab sich wenige Minuten vor dem Ende die Chance auf den zwischenzeitlichen Ausgleich.

Als Florian Dannenberg in der dritten Spielminute das 2:1 für die Gäste aus Herrenberg markierte, konnte niemand in der Halle ahnen, dass es die letzte Führung für die H2Ku-Männer im gesamten Spiel bleiben sollte. Dabei gab es zwei Probleme: „Wir haben in der Anfangsphase kaum Zugriff in der Abwehr bekommen“, musste Jörg Ebermann ernüchtert feststellen. Gerade über die Außenpositionen kamen die Gastgeber immer wieder zu Toren. Aber auch der Innenblock war durch die Rückenprobleme von Nick Wittke geschwächt. Der Abwehrchef musste dann auch nach einer knappen Viertelstunde aufgeben. Seinen Part nahmen nun an der Seite von Finn Böhm abwechselnd Kenneth Stiegen und Sven Jacobs ein. Das andere Problem war dann aber auch noch in der Offensive zu finden. Verteilt über die sechzig Minuten fanden sich letztlich 18 Fehlwürfe in der Statistik wieder.

Foto: Vorne und hinten eine Babk – Finn Böhm

Trotzdem konnten sich die H2Ku-Männer im Spiel halten. Das 16:13 ließ für den zweiten Durchgang noch alle Möglichkeiten offen. Fast schien es aber, als könnte sich der TSV Wolfschlugen zu Beginn der zweiten Hälfte absetzen. 22:17 zeigte die Anzeigetafel nach 37 Minuten. Interessant war, dass die Gastgeber über fast die gesamte Spielzeit von ihrer gewohnten 3:2:1-Abwehr abgewichen sind und sehr defensiv standen. „Das hat Wolfschlugen noch nie so lange gespielt“, zeigte sich Jörg Ebermann später davon überrascht. Augenscheinlich wollte TSV-Coach Steffen Klett dadurch die schnellen, aber nicht großgewachsenen Rückraumspieler in die Schranken weisen. Dass diese Spielweise auch durchaus ihre Tücken für die Gastgeber hat, bewies sich, als Moritz Werner und Kenneth Stiegen mit ihren Würfen aus dem Rückraum auf 22:24 verkürzen konnten. Noch spannender wurde es, als die Gäste acht Minuten vor dem Ende beim 28:27 sogar die Chance auf den Ausgleich bekamen. Dass mit Finn Böhm ausgerechnet der von Trainer Jörg Ebermann als bester Herrenberger gelobte Kreisspieler diese Möglichkeit nicht verwerten konnte, war dann fast schon tragisch.

Die Gastgeber ließen sich in den letzten Minuten nun nicht mehr in Bedrängnis bringen und warfen sich spätestens beim 31:28 auf die Siegerstraße. Mit der Niederlage dürften die H2Ku-Männer in den nächsten Spielen den Blick eher nach unten richten. Am Sonntag folgt dann mit dem Heimspiel gegen den starken Aufsteiger aus Flein der nächste schwere Gegner.

SG H2Ku: Herz, Sauer; Bartsch (5), Werner (1), Förch (5/5), Böhm (3), Sudar, Stiegen (3), Bechinka (6), Fischer (2), Jacobs, Krebs, Wittke, Dannenberg (4)

F1: Nichts zu holen für die Kuties

Die Schwere der Aufgabe war den Regionalligafrauen der SG H2Ku Herrenberg vor dem Spiel beim TSV Bönnigheim durchaus bewusst. Trotzdem war die Zielstellung natürlich eine andere als eine klare Niederlage. Das 27:38 (13:19) offenbarte aber sowohl in der Abwehr als auch in der Offensive einige Defizite.

Die Kuties gingen zwar personell geschwächt in die Partie, trotzdem bestätigten sich das befürchtete Extrem-Szenario nicht, weil mit Sandra Kußmaul und Katrin Schröder zumindest zwei ganz wichtige Spielerinnen mit von der Partie waren. Trotz dieser eigentlichen guten Nachrichten wurde von Beginn an deutlich, dass die Abwehr kaum Zugriff auf das zwar nicht unbedingt spektakuläre, dafür aber sichere Aufbauspiel der Gastgeberinnen bekam. Den Freiraum, den der TSV durch die Kuties erhielt, nutzten die Gastgeberinnen dann auch weidlich. Zwanzig Minuten lang landete fast jeder Wurf im Tor der SG H2Ku. Problematisch daran war aber, dass dies auf der anderen Seite nicht ganz so flüssig lief. Zwar konnten sich die Herrenbergerinnen ihre Chancen herausspielen, hatten aber ihre Probleme, diese Möglichkeiten auch in Tore umzumünzen. Nach dem 10:8 gelang sieben Minuten lang kein Gästetreffer, wohl aber allein vier Würfe an Pfosten oder Latte. Die Folge war ein 16:8 nach zwanzig Minuten, eine erste kleine Vorentscheidung. Eine Hintertür ließen sich die Kuties aber noch offen, da in den letzten Minuten die Abwehr nun deutlich stabiler stand. Ein Funken Resthoffnung war zur Halbzeit beim 19:13 also noch gegeben.

Sofia Brand stellte ihre Torgefahr immer wieder unter Beweis

Diese Hoffnung war aber bereits wenige Minuten nach der Halbzeit wieder von den Gastgeberinnen zunichte gemacht. Mit zehn Toren Vorsprung hatte Bönnigheim beim 24:14 nun endgültig für klare Fronten gesorgt. Auch wenn die SG H2Ku alles versuchte, mehr als ein Verhindern eines noch größeren Rückstandes war nicht drin. Immerhin blitzte immer mal wieder die Qualität der Gäste auf. Vor allem dann, wenn Sofia Brand mit ihren unwiderstehlichen Durchbrüchen zu Torerfolgen kam. Weil sich die Gastgeberinnen immer öfter auf die flinke und wendige Rückraumspielerin konzentrierten, fand diese auch immer wieder die besser postierte Nebenspielerin. Erfreulich war auch die Premiere der erst 16-jährigen Sophy Lide auf der Rechtsaußenposition, die mit gleich zwei Treffern auf sich aufmerksam machte. Insgesamt war es aber eine Partie, die es schnell abzuarbeiten gilt. Die Möglichkeit zur Wiedergutmachung bietet sich dann am Samstag in der Markweghalle. Der Gegner TuS Steißlingen dürfte aber kaum schwächer einzuschätzen sein als Bönnigheim.

F1: Sind aller guten Dinge drei?

In den letzten beiden Partien lief es für die Regionalligafrauen der SG H2Ku Herrenberg nahezu optimal. Nach einem Fehlstart mit drei Niederlagen konnte hauptsächlich durch eine überzeugende Abwehrarbeit das Punktekonto mit zwei Siegen auf 4:6 Zähler verschönert werden. An die beiden Partien zuletzt wollen die Kuties natürlich auch am Samstag ab 20 Uhr anknüpfen, wenn es zum TSV Bönnigheim geht. Gut möglich allerdings, dass dies durch die personelle Situation zumindest gefährdet wird.

Die Genesung der beiden Spielmacherinnen Laureen Kappus und Nadine Schäberle schreitet zwar voran, an einen Einsatz beider ist allerdings momentan noch nicht zu denken. Umso mehr schmerzt daher auch die Verletzung von Emma Schweizer, die im bisherigen Saisonverlauf diese Lücke gut schließen konnte. Ihr muskuläre Verletzung im Oberschenkel wird auch am Samstag noch keinen Einsatz zulassen. Und auch die fast nicht zu ersetzende Sandra Kußmaul plagt sich seit der letzten Partie mit Schulterproblemen umher, die einen Einsatz mehr als fraglich erscheinen lassen. Da auch Selina Nüßle aufgrund einer beruflichen Verpflichtung und Paulina Link nicht zur Verfügung stehen werden, wird es ohnehin mit einem abgespeckten Kader in Richtung Bönnigheim gehen. Durch die grippalen Infekte von Theresa Gramer bereits aus der Vorwoche und nun auch noch von Katrin Schröder drohen zudem noch weitere Ausfälle.

Für Melanie Schittenhelm wird es damit zwar schwierig, überhaupt auf Alternativen zurückgreifen zu können, die weiße Flagge soll es aber dennoch nicht geben. Die Trainerin der Kuties weiß aber auch: „Bönnigheim hat im Angriff sehr viele taktische Möglichkeiten und ist zudem sehr ausgeglichen besetzt. Das macht es für uns nicht leichter“. Mit einer Tempodosierung glaubt sie allerdings nicht, erfolgreich zu sein. „Das können wir gar nicht“, so die Trainerin. Beim letzten Auswärtsspiel in Pforzheim hieß die Devise: Tempo, solange es irgendwie geht. Vor zwei Wochen gelang mit dieser Taktik der erste Sieg der Saison. Lässt sich ein solches Husarenstück auch am Samstag in Bönnigheim wiederholen? Es wäre der dritte Streich in Folge.

M1: Wichtiges Spiel auf heißem Parkett

Müssen die Oberligahandballer der SG H2Ku Herrenberg ihren Blick vorerst nach unten richten oder kann sich die Mannschaft im Mittelfeld der Tabelle festsetzen. Für den Gäu-Club besitzt die Partie am Samstag ab 20 Uhr beim TSV Wolfschlugen schon einen gewissen Stellenwert.

3:5 Punkte stehen nach den ersten vier Spielen für die SG H2Ku zu Buche. Sicher hätten es ein, zwei Pünktchen mehr sein dürfen, enttäuscht hat die junge und neuformierte Mannschaft allerdings nicht. Am Samstag kommt aber ein richtiger Härtetest auf die Herrenberger zu. Der TSV Wolfschlugen wird dabei auf Wiedergutmachung brennen. Denn ausgerechnet bei der bis dahin punktlosen HSG Langenau/Elchingen unterlag das Team von Trainer Steffen Klett am vergangenen Wochenende etwas überraschend mit 31:33. Blenden lassen wollte sich Jörg Ebermann davon aber nicht. „Wolfschlugen besitzt ein starkes Team und hat auch taktisch einiges im Repertoire“, weiß der H2Ku-Trainer.

Vor allem die 3:2:1-Abwehr der Gastgeber bedarf einer gründlichen Vorbereitung, wird diese doch nur noch sehr selten praktiziert. „Zuletzt hat Wolfschlugen aber auch mal die defensive 6:0-Variante gewählt oder längere Zeit im sieben gegen sechs gespielt“, weiß Ebermann, dass auf sein Team viel Arbeit zukommt. Besonders mit viel Laufbereitschaft soll sein Team die offensive Abwehr umschiffen. Das notwendige Personal hat Jörg Ebermann auf jeden Fall zur Verfügung. Auch wenn ihn gerade in dieser Partie das Fehlen vom flinken und wendigen Spielmacher Lukas Krebs etwas schmerzt, sind ansonsten alle Spieler fit. Somit wird Jörg Ebermann erneut aus dem Vollen schöpfen können. Und vielleicht gibt es ja auch noch einige wertvolle Tipps von David Herz. Der Torhüter hat bis zur vergangenen Saison zwei Runden beim TSV Wolfschlugen gespielt und wird sicher auf einen Einsatz am Samstag brennen.

F1: Die Fronten waren schnell geklärt

So eine Startphase hat man in der Markweghalle lange nicht mehr gesehen. Auch durch die überragenden Minuten zu Beginn der Partie gewannen die Regionalligafrauen der SG H2Ku Herrenberg am Sonntag ihr zweites Spiel in Folge. Gegen den SV Hohenacker-Neustadt machten es die Kuties beim 30:21 (17:13) allerdings nicht so spannend wie noch vor einer Woche beim Erfolg in Pforzheim. Den knapp 300 Zuschauern dürfte dies aber ganz recht gewesen sein.

Die Sorgenfalten auf der Stirn von Melanie Schittenhelm sollten sich nur wenige Minuten nach dem Anpfiff schnell legen. Denn ihre Mannschaft hatte auf eindrucksvolle Weise auf die kurzfristigen Ausfälle von zwei wichtigen Rückraumspielerinnen reagiert. Während Theresa Gramer am Samstag krankheitsbedingt absagen musste, erwischte es Emma Schweizer nur wenige Minuten vor dem Anpfiff. Die Spielmacherin machte sich zwar mit dem Team noch warm, musste dann aber wegen muskulären Problemen passen.

Was also tun? Neben Laureen Kappus und Nadine Schäberle fiel mit Emma Schweizer auch noch die dritte etatmäßige Spielmacherin aus. Kurzerhand wurde Sina Venth zur Regisseurin umfunktioniert. Nach dem Spiel gab es für ihre Leistung dann ein Extralob ihrer Trainerin. „Sina hat das sehr, sehr gut gemacht“, freute sich Melanie Schittenhelm für ihre Rückraumspielerin. Der Rest der Mannschaft hatte es ihr aber auch mit einem guten Start leichtgemacht. Mit überzeugender Abwehrarbeit, einer auf Hochtouren laufenden ersten und zweiten Welle und jeder Menge Spielwitz überrollten die Kuties ihre Gegnerinnen in den ersten Minuten förmlich. Gegen die offensive Abwehr der Gäste fanden die H2Ku-Frauen immer wieder die richtigen Lösungen. Besonders Sofia Brand und eben Sina Venth nutzten ihre Räume zu sehenswerten Treffern. Mit dem 9:2 nach zehn Minuten schien früh alles geklärt.

Aufgeben wollte der SV Hohenacker aber noch nicht. Langsam aber stetig konnte der Gast das Resultat verkürzen. Natürlich war klar, dass die Gastgeberinnen ihr hohes Tempo nicht über die ganzen sechzig Minuten würden gehen können. So schrumpfte der Vorsprung beim 14:12 bis auf zwei Treffer. Für Sofia Brand war dies aber nur das Startsignal für ihr Dreierpack zum 17:12. Ein Gegentor später war das Halbzeitergebnis perfekt.

In der Halbzeitpause dürfte sich Hohenacker-Neustadt für den zweiten Durchgang noch einiges vorgenommen haben. Doch auch daraus wurde nichts. Nach der Anlaufphase mit zwei vergebenen Möglichkeiten schalteten die Kuties wieder einen Gang hoch. Die überragende Kombination von Sandra Kußmaul und Stefanie Schoeneberg zum 21:14 war das erste Ausrufezeichen im zweiten Durchgang. Damit war die Moral des SV Hohenacker zwar noch nicht gebrochen, aber zurück fand das Team nun nicht mehr. Die überragende Abwehr um die beiden überzeugenden Torhüterinnen Alexandra Harm und Isabel Göhlich ließ im zweiten Durchgang nur noch neun Gegentore zu und konnte so auch kaschieren, dass im Angriff nicht jeder Wurf ins Tor fand. Chef im Ring waren die Gastgeberinnen dennoch. Am Ende war das 30:21 in dieser Höhe auch völlig verdient. Vor allem die zuletzt nicht immer effektive Offensive konnte diesmal überzeugen. „Heute haben wir alles richtig gemacht“, konnte sich auch Melanie Schittenhelm darüber freuen, dass sich das intensive Auseinandersetzen mit der Hohenacker Abwehr in der Trainingswoche unter dem Strich bezahlt gemacht hatte.

SG H2Ku: Harm, Göhlich; Schoeneberg (3), Schaber, Stäudle (1), Kußmaul (7), Schmidt (7/4), Link (1), Venth (4), Brand (7), Schröder, Becirovic

SV Hohenacker-Neustadt: Ege, Simmler; Haberl (6/2), Kindsvater (6), Aurenz (4), Müller (2), Schandl (2), Vlinner, Goller, Maier, Kraatz, Knittel (1)

M1: Der Gast macht in der zweiten Halbzeit alles klar

Es wurde auch im zweiten Heimspiel nichts mit dem ersten Sieg vor den eigenen Fans. Beim 25:31 (13:13) gegen den TV Neuhausen/Erms mussten sich die Oberligamänner der SG H2Ku Herrenberg letztlich der reiferen Spielanlage und einem überragenden Torwart der Gäste beugen.

Nein, ein Navi habe er für die Anfahrt in die Markweghalle wirklich nicht gebraucht, musste Mike Leibssle auf der abschließenden Pressekonferenz lachen. Vier Jahre lang hatte Neuhausens Trainer schließlich mehrmals pro Woche als Trainer der Kuties den Weg nach Herrenberg gefunden. Dass Leibssle so locker nach Spielende plaudern konnte, hatte seinen Grund natürlich in den sechzig Minuten zuvor gehabt.

Das Ambiente war dabei wie schon wie im ersten Heimspiel eigentlich reif für ein Handballfest. Über 350 Zuschauer wollten die neuformierte Mannschaft nach Kräften unterstützen. An ihnen lag es am Ende nicht, dass es erneut nicht mit dem ersten Doppelpunktgewinn in der Markweghalle reichte. Die erste kleine Überraschung gab es bereits zum Anpfiff. Mit Nico Sauer begann der Torwart, der in den bisherigen drei Spielen eher weniger Spielanteile bekommen hatte. „Nico hatte sich den Starteinsatz auf jeden Fall verdient“, rechtfertigte Jörg Ebermann seine Entscheidung.

So wie Sauer eine solide Leistung anbot, gelang dies auch der gesamten Mannschaft in der ersten Hälfte. „Nur“ solide war die Leistung deshalb, weil sich das Team für eine überragende Abwehrarbeit in der ersten Halbzeit viel zu selten belohnte. Nach einem frühen 5:3 gelang erst einmal mehrere Minuten nicht viel im Angriff. Nach vier Treffern in Folge für die Gäste entwickelte sich in der Markweghalle in der restlichen Spielzeit des ersten Durchgangs ein Spiel auf Augenhöhe. Trotzdem war das Halbzeitergebnis von 13:13 für die Hausherren eher enttäuschend.

Foto: Enttäuschte Gesichter bei der SG H2Ku

Die ausgelassenen Torchancen sollten sich im zweiten Durchgang schnell rächen. Als Trainer Ebermann seine Mannen zur Auszeit um sich scharen musste, waren gerade einmal sieben Minuten gespielt und die Gäste aus Neuhausen lagen mit 18:15 in Front. Vieles von dem, was in der Abwehr in der ersten Halbzeit noch klappte, bereitete nun Probleme. „Wir haben zu viele Lücken am eigenen Kreis zugelassen“, konnte Jörg Ebermann schnell auf das größte Problem weisen. Zumal nun auch Patrick Bauer auf Rückraum Mitte und Johannes Roscic im rechten Rückraum ihren Spaß am Spiel gefunden hatten. Vor allem der Ex-Herrenberger Roscic glänzte an seiner alten Wirkungsstätte neben seiner Torgefahr nun auch mit präzisen Anspielen zu seinen Nebenleuten. Jetzt machte sich auch die größere Erfahrung der Gäste bemerkbar. Die H2Ku-Männer kamen nun auch etwas aus dem Tritt. Spielmacher Luk Bartsch war durch seine vorangegangene Erkältung spürbar geschwächt. Und auch den Nebenleuten fehlte im zweiten Durchgang die Durchschlagskraft aus der ersten Halbzeit.

Genügend Möglichkeiten wurden aber dennoch generiert. Und wer weiß, was passiert wäre, hätte der Gastgeber seine wohl letzte, aber größte Möglichkeit zur Wende im Spiel genutzt. Diese kam etwa zehn Minuten vor dem Ende beim Stand von 26:22 für Neuhausen, als Moritz Werner innerhalb von nur sechzig Sekunden zwei Zeitstrafen für den Gegner ziehen konnte. Doch statt die Gunst der Stunde zu nutzen, konnten sechs Angriffe in Folge nicht genutzt werden. Nun schlug auch die große Stunde von Benjamin Hauptvogel. Neuhausens Schlussmann, der schon im ersten Durchgang mehrere Bälle entschärfte, vernagelte sein Gehäuse nun endgültig. So war fünf Minuten später die Partie beim 28:22 für den TV Neuhausen entschieden.

SG H2Ku: Sauer, Herz; Kälbly, Bartsch (3), Werner (3), Förch (5/3), Bröhl (4), Böhm, Sudar (1), Stiegen, Bechinka (6), Wittke (1), Fischer (1), Dannenberg (1)

F1: Kuties wollen heute nachlegen

Nach dem Überraschungscoup vom vergangenen Wochenende mit dem Sieg bei der TG 88 Pforzheim wollen unsere Regionalligafrauen heute gegen den SV Hohenacker-Neustadt den nächsten Erfolg einfahren. Gegen das Team aus den Waiblinger Stadtteilen Hohenacker und Neustadt wird dies allerdings keine leichte Aufgabe.

Keine Frage, die Abwehrqualitäten der SG H2Ku sind in der Regionalliga bekannt. Auch hat sich sicher herumgesprochen, dass unsere Kuties beim Sieg in Pforzheim in der Schlussviertelstunde nur einen einzigen Treffer hinnehmen mussten. In Sachen Defensive stellte unser heutiger Gegner aber zuletzt selbst diese Bilanz in den Schatten. Am letzten Samstag kassierte der SV Hohenacker-Neustadt im Heimspiel gegen Leinfelden-Echterdingen lediglich siebzehn Gegentore in sechzig Minuten, sieben weniger als die Kuties beim Sieg in Pforzheim. Der kleine Schönheitsfehler bestand nur darin, dass die Offensive unserer Gäste im gleichen Spiel lediglich dreizehn Mal einnetzen konnte.

Bisher hat der Tabellen-Neunte aber auch nachgewiesen, Tore werfen zu können. Auch ein Sieg steht in den bisherigen drei Spielen mit dem 27:23 gegen Frisch Auf Göppingen II zu Buche. Zum Unterschätzen des Gegners besteht also kein Anlass, zumal das Team von Trainer Ralf Volz den Klassenerhalt in der Vorsaison souverän gemeistert hat. Ein Aufeinandertreffen gab es aber durch den besonderen Spielmodus mit Auf- und Abstiegsstaffeln nicht. Ein besonderes Augenmerk dürfte es für die SG-Abwehr vor allem auf Janina Schandl, Aylin-Loise Kindsvater und deren Schwester Denise-Marie geben. Zudem verfügt der Gast mit Maren Haberl über eine sichere Schützin vom Strafwurfpunkt. Besonders herausfordernd dürfte für die Kuties auch die offensive 3:2:1- Deckung der Gäste werden.

Trotz allem heißt für unsere Mannschaft die Zielstellung für den heutigen Nachmittag ganz klar Heimsieg. Nach dem ersten Doppelpunktgewinn aus der Vorwoche wird die Mannschaft von Trainerin Melanie Schittenhelm sicher mit neuem Selbstvertrauen in die Partie gehen. Neben der fast schon gewohnt guten Defensive haben sich zuletzt aber auch in der Offensive neue Alternativen ergeben. So konnten mit Shana Stäudle auf Rechtsaußen und Theresa Gramer auf der linken Außenbahn zwei Spielerinnen auf eigentlich ungewohnten Positionen entscheidende Akzente setzen. Einen anderen positiven Akzent erhoffen sich die Kuties auch heute wieder vom Publikum in der Markweghalle. Die Motivation für einen großen Kampf ist bei unseren Mädels auf jeden Fall vorhanden. Schließlich winkt mit einem eventuellen zweiten Sieg nacheinander der Sprung ins Mittelfeld.

M1: Reizvolles Derby in der Markweghalle

Nach dem souverän herausgespielten Auftaktsieg bei der SG BBM Bietigheim II brennen unsere Oberligahandballer am heutigen Abend um 20 Uhr in der Markweghalle darauf, gegen den TV Neuhausen/Erms nachzulegen.

Was war das für eine Erleichterung bei unseren Handballern nach dem ersehnten ersten Sieg? In zwei Partien zuvor hatte sich die Mannschaft für ihr gutes Spiel über weite Strecken am Ende nicht belohnt. Bei der Bundesligareserve der Bietigheimer wurde zum ersten Mal in dieser Saison auch in der Schlussphase so abgezockt agiert, dass es dem Gegner nicht mehr gelang, das Ruder herumzureißen.

Am heutigen Samstag nun steht das Oberligateam vor dem zweiten Heimspiel der Saison. Der Auftakt vor zwei Wochen gegen Lauterstein war auf und neben dem Parkett lange Zeit ein kleines Handballfest mit dem kleinen Schönheitsfehler, dass nach dem Schlusspfiff nur ein Remis gegen die SG Lauterstein im Spielbogen vermerkt werden konnte.

Das soll heute natürlich anders aussehen. Nach Möglichkeit sollen beide Punkte in Herrenberg bleiben. Gegen eine spiel- und kampfstarke Mannschaft dürfte dies allerdings kein leichtes Unterfangen werden. Nach dem Sieg gegen die HSG Langenau-Elchingen belegt das Team mit 4:2 Punkten einen Platz im vorderen Mittelfeld. Ein Punkt dahinter rangiert mit einem ausgeglichenen Punktekonto unsere SG H2Ku. Für die Mannschaft von Jörg Ebermann ergibt sich also die Möglichkeit, mit einem Sieg an den direkten Konkurrenten vorbeizuziehen.

Auch heute werden wir sicher wieder ein hochemotionales Spiel erleben. Wer erinnert sich nicht an die letzten beiden Aufeinandertreffen? Zwar ist dies bereits 14 Jahre her, trotzdem werden sich noch viele Herrenberger Handballfreunde an den Sieg und das Remis in der 2. Bundesliga entsinnen.

Zu einem eigentlich späteren Duell in der BWOL kam es nach dem Neuhausener Abstieg im Jahre 2018 aus der dritten Liga nicht, da die Mannschaft kurzfristig zurückzog und seinerzeit als erster Absteiger feststand. Im Hier und Heute jedoch wird von unserer Mannschaft alles abverlangt werden, soll der zweite Sieg gelingen. Der Schlüssel zum Erfolg dürfte dabei wieder nur über die Abwehr gehen.

Mit besonderer Motivation dürften gleich mehrere Akteure die Reise nach Herrenberg antreten. Mit Trainer Mike Leibssle, Johannes Roscic sowie Nick Lange begrüßen wir ehemalige SG-ler, die bestimmt noch einige Hände in der Markweghalle schütteln werden.

Natürlich wird während der sechzig Minuten dafür kein Platz sein. Am liebsten wäre es uns natürlich, wenn uns die Gäste nach dem Spiel zum Sieg gratulieren müssten. Wir sind uns sicher, dass sich die Mannschaft mit Hilfe des Publikums wieder für die zwei Punkte zerreißen wird.