Trotz feststehendem Abstieg kämpft sich SG H2Ku Herrenberg zum Sieg
von peg 13.02.2023
Dass die SG H2Ku Herrenberg aus der 2. Handball-Bundesliga der Frauen absteigen wird, steht aufgrund des Lizenzverzichts fest. Dennoch kämpfen die Spielerinnen zumindest sportlich um den Klassenerhalt und holten gegen den HC Leipzig einen weiteren Erfolg.
Mit einem knappen, aber letztlich verdienten 29:28 (15:13) gegen den HC Leipzig fuhren die Zweitliga-Handballerinnen der SG H2Ku Herrenberg ihren zweiten Sieg hintereinander ein. Zum rettenden Ufer fehlen nun noch zwei Punkte, doch der Abstieg steht aufgrund des Lizenzverzichts längst fest.
„Es ist überragend, was die Mädels Woche für Woche leisten“, konnte Trainer Hans Christensen den Respekt für sein Team kaum in Worte fassen. Dieses Engagement, sich trotz feststehendem Schicksal reinzuhängen, honorieren auch die Zuschauer mit zahlreichem Erscheinen. Und sie hatten in der ersten Viertelstunde sicher ihren Spaß an. 10:8 führten die Gastgeberinnen, mit viel Tempo und Diagonalpässen rissen sie Lücken und nutzten diese konsequent zu Toren. Auch der HCL ließ sich nicht lange bitten, beteiligte sich an der Hatz und nutzte fünf Fehlversuche von H2Ku zum 12:12. Ein Tor von Tammy Kreibich und zwei Treffer der überzeugenden Ronja Bühler sorgten wieder für etwas Luft. 15:13 zur Halbzeit. Ein Wermutstropfen war die wieder aufgebrochene Fußverletzung von Tanja Padutsch, für die das Spiel schnell beendet war.
Die Anfangsphase des zweiten Durchgangs gehörte wieder der SG. Als Maxime Luber per Tempogegenstoß auf 23:17 erhöhte (41.), nahm die Überraschung langsam Formen an. Zwei Minuten und drei Gegentore am Stück später war dies fast schon wieder Makulatur. Es spricht für die Moral der Herrenbergerinnen, dass sie aus dem 23:20 wieder ein sicheres 27:21 machten (51.). Aber auch das war nicht die Entscheidung. Einige technische Fehler und verworfene Bälle ließen Leipzig beim 27:25 Morgenluft wittern (56.).
Lea Griesser sorgt für die Vorentscheidung
Zum Showdown kam es dennoch nicht. Verantwortlich dafür war Laura Waldenmaier. Die Torhüterin der Kuties vereitelte gleich zwei Mal die klaren gegnerischen Möglichkeiten zum Anschlusstreffer. Lea Griesser blieb es vorbehalten, mit ihrem Treffer vom Kreis zum 28:25 für die endgültige Entscheidung zu sorgen. Der letzte Gästetreffer zum 29:28 wenige Sekunden vor dem Ende kam zu spät.
„Herrenberg hat eine coole Truppe und verdient gewonnen“, musste HCL-Coach Fabian Kunze anerkennen. Hans Christensen nahm es lächelnd zur Kenntnis. Zum Widersprechen hatte er keine Argumente.
SG H2Ku Herrenberg: Waldenmaier, Weiss; Schoeneberg (3/davon 2 Siebenmeter), Bühler (5), Graebling (3), Bessert, Slawitsch, Neubrander (5), Beddies (4), Padutsch (1), Luber (2), Kreibich (4), Griesser (1), Klobucar (1).