M1: Es fehlen nur wenige Sekunden

Die Leistung stimmte, das Ergebnis leider nicht. Wie schon in der Vorwoche beim Heimsieg gegen die SG BBM Bietigheim warteten die Oberligamänner der SG H2Ku Herrenberg auch am Freitagabend beim TV Neuhausen/Erms mit einer couragierten Leistung auf. Doch letztlich blieben beim 28:29 (16:17) aus Herrenberger Sicht die Punkte beim Tabellenführer. Für die Gäste aus dem Gäu bleibt damit die Abstiegsgefahr weiterhin akut bestehen.

Wenn eine Mannschaft, die gerade ein Spiel verloren hat, trotzdem mit donnerndem Applaus in die Kabine verabschiedet wird, muss schon viel richtig gelaufen sein. In der Tat hatten die vielen mitgereisten Fans der SG H2Ku unter den 450 Zuschauern reichlich Gründe, ihre Mannschaft fast schon zu feiern. Denn in den sechzig Minuten zuvor hatte diese den Tabellenführer aus dem Ermstal bedrohlich nah an den Rand einer Niederlage gebracht. Ein Umstand, den auch Neuhausens Coach Mike Leibssle unumwunden zugab. „Es gab noch keine Mannschaft, die uns in dieser Saison zuhause so viel abverlangt hat, auch die nicht, die hier gewonnen haben“, so der frühere Herrenberger Frauentrainer in der 2. Bundesliga. Sein Gegenüber Jörg Ebermann nahm das Kompliment eher mit süßsaurer Miene entgegen. „Ich hätte lieber die Punkte mitgenommen“, lächelte Ebermann. Aber er zollte seiner Mannschaft trotzdem ein dickes Lob. „Wir haben die Leistung aus der Vorwoche bestätigen können. Das war erst einmal wichtig. Ich bin richtig stolz auf meine Mannschaft“, freute sich Ebermann zumindest über den Trend der letzten zwei Spiele.

Natürlich war man sich schon im Vorfeld der Partie im Klaren, dass die Punkte für den Klassenverbleib nicht unbedingt beim Tabellenführer geholt werden müssen. Allerdings bestand auch kein Grund, schon vorher die weiße Flagge herauszukramen. Der Beginn stand allerdings erst einmal im Zeichen vergebener Torchancen auf Herrenberger Seite. Nico Sauer im SG-Tor konnte dies allerdings mit gleich vier Paraden in den ersten sechs Minuten ausbügeln. Nachdem beide Teams besonders im Angriff nachjustiert hatten, entwickelte sich ein rassiges Derby, dem eigentlich nur das Schiedsrichtergespann im Wege stand. Die beiden Unparteiischen sorgten mit ihren Entscheidungen oftmals für Unverständnis. Ungeachtet dessen waren die H2Ku-Männer beim 16:17 ganz nah an Neuhausen/Erms dran.

Nach dem Seitenwechsel drückten die Gäste gleich von Beginn an aufs Tempo. Wie schwer die Führung jedoch zu erlangen sein würde, zeigte sich in den folgenden Minuten. Nach dem 17:17 brauchte die SG H2Ku vier Anläufe, um letztlich durch den an diesem Abend glänzend aufgelegten Kenneth Stiegen erstmals in Führung zu gehen. Es sollte nicht der letzte Vorsprung gewesen sein. Allerdings schien etwa zehn Minuten vor dem Ende das Pendel in Richtung Spitzenreiter auszuschlagen, als in Überzahl beim 25:23 die Chance auf eine Resultatsverkürzung vertan wurde. Doch es kam anders. Zweimal Lukas, einmal Krebs und einmal Bechinka, sorgten für das 25:25. Bis zum 27:27 legten die Gastgeber vor, die Herrenberger zogen nach.

Über die letzten Spielsequenzen hätte man dann getrost eine Blaupause aus dem letzten Auswärtsspiel in Lauterstein legen können. Zuerst konnte der TVN eine Minute vor dem Ende auf 28:27 vorlegen. Im Gegenzug gleich Finn Böhm vom Kreis aus. Und tatsächlich konnte Jannik Buck wenige Sekunden vor dem Ende den umjubelten Siegtreffer für den Spitzenreiter aus Neuhausen erzielen. Die Frage, warum Luk Bartsch für seinen letzten Versuch unter starker Bedrängnis nicht einmal einen Freiwurf erhielt, konnte am Ende niemand beantworten.

SG H2Ku: Herz, Sauer; Kälbly, Bartsch (4), Werner (1), Förch (1/1), Böhm (2), Sudar (2), Stiegen (6), Bechinka (2), Jacobs, Krebs (4), Wittke (2), Dannenberg (4/2)

F1: Kehren die Kuties in die Erfolgsspur zurück?

Für die Regionalligafrauen der SG H2Ku Herrenberg steht am Samstag ab 18 Uhr nach der Klärung der Trainerfrage unter der Woche das nächste wichtige Spiel auf dem Programm. Im Sportpark Mindlestal wollen die Kuties nach der vergangenen Heimniederlage nun gegen den TuS Steißlingen wieder wichtige Punkte sammeln.

Zwei Themen bewegt die Fans des Herrenberger Frauenhandballs im diesen Tagen. Zum einen ist das der Kampf um den Klassenerhalt in der Regionalliga Baden-Württemberg, zum anderen natürlich auch die Zeit danach, da sich Melanie Schittenhelm nach dieser Saison von ihrem Traineramt zurückzieht. An das Thema der Trainernachfolge kann das Kompetenzteam um Monika Lide und Bernd Nüssle inzwischen einen Haken machen. Mit Heiko Fleisch präsentierte der Verein nicht nur ein bekanntes Gesicht aus vergangenen Tagen, sondern auch einen echten Wunschkandidaten. „Heiko ist unsere absolute 1A-Lösung“, freute sich Monika Lide nach der Verkündung der Personalie. Dabei war auch eine gehörige Portion Zufall im Spiel, erklärt die frühere Torhüterin der SG H2Ku, die seinerzeit noch selbst unter Heiko Fleisch spielte.

„Eigentlich hatte ich nur Heikos Kontakte nutzen wollen“, schmunzelt Monika Lide. „Doch dann sind wir irgendwie in die Richtung gekommen, warum nicht Du?“. Das war dann auch für Heiko Fleisch etwas überraschend. „Ich habe mir dann noch eine Bedenkzeit von etwa einer Woche auserbeten“, erinnert sich der neue Coach an die Gespräche im Januar zurück. „Doch irgendwie hat es schon gekribbelt“, musste er sich letztlich eingestehen. Ob er inzwischen auch bei einem Angebot eines anderen Vereins schwach geworden wäre, vermag er gar nicht zu sagen. Auf jeden Fall ging die Verpflichtung nicht nur auf der rationalen Ebene über die Bühne. „Da war schon eine Menge Emotionalität dabei. Ich hatte damals und habe bis heute viele Freunde in der SG“, so Heiko Fleisch. „Der Kontakt ist nie abgerissen“. So war es wohl genau der richtige Zeitpunkt für das richtige Gespräch. Die Handballfans in Herrenberg können sich auf jeden Fall auf einen Trainer mit Erfahrung und innovativen Ideen freuen. „Meine Trainerausbildung seinerzeit unter Rolf Brack hat mir enorm viel gegeben. Vor allem auch in der Denkweise insgesamt über den Handball“, so der frühere Erstligacoach vom TV Nellingen. Zusätzlich stehen auch die Chancen sehr gut, dass mit Ogu Nwagbara und Olga Backfisch das jetzige Erfolgstrio, dann eben mit Heiko Fleisch, bestehen bleibt.

Für Melanie Schittenhelm ist das Ganze ebenfalls mehr als positiv. „Ich freue mich riesig, dass wir Heiko für diese Position gewinnen konnten“, so die Trainerin die wie auch der neue Coach in Nebringen zuhause ist. Natürlich würde sie ihrem Nachfolger neben der Mannschaft auch zusätzlich noch den Klassenerhalt übergeben. Dafür ist die nächste Gelegenheit nun in Steißlingen. „Mit einer offensiven Abwehrformation haben wir ja nun Erfahrungen sammeln können“, lacht Melanie Schittenhelm. Denn mit Hohenacker-Neustadt und Bönnigheim spielten die letzten Gegnerinnen der SG H2Ku eine inzwischen eher seltene 3:2:1- Deckung. Für die Herrenberger Trainerin besitzen die Gastgeberinnen ein ähnliches Niveau wie der TSV Bönnigheim. „Natürlich rechnen wir uns auch in Steißlingen etwas aus“, gibt sich Schittenhelm kämpferisch. „Wichtig ist aber, dass wir gut ins Spiel kommen“. Gerade daran hatte es in den letzten beiden Partien allerdings mit teils hohen Rückständen in der Startphase gehapert. Der beste Anschauungsunterricht bietet dabei wohl das Hinspiel, das die Kuties deutlich mit 33:20 für sich entscheiden konnten.

Personell entschieden ist vor der Partie allerdings noch nicht alles. Zwar ist mit Theresa Gramer eine wichtige Spielerin wieder mit von der Partie, allerdings mussten Laureen Kappus, Katrin Schröder und Sina Venth in dieser Woche mit dem Training wegen Erkältungskrankheiten aussetzen.

M1: Nichts zu verlieren, aber alles zu gewinnen

Sportlich anspruchsvoller hätte die kommende Aufgabe für die Oberligamänner der SG H2Ku Herrenberg wohl kaum sein können. Wenn die Mannschaft um Trainer Jörg Ebermann am Freitag um 20 Uhr in der Hofbühlhalle beim TV Neuhausen/Erms trifft, sind die Rollen im Vorfeld klar verteilt.

„Die Favoritenrolle liegt natürlich bei Neuhausen“. Was der Herrenberger Trainer weiß, ist alles andere als ein Geheimnis. Zu offensichtlich ist die Tabellenlage der Oberliga Württemberg. Neuhausen/Erms liegt momentan unangefochten an der Spitze der Tabelle, während die Herrenberger den vorletzten Rang belegen. Die Tonlage seiner Einschätzung lässt allerdings auch gleichzeitig ein großes Aber vermuten. Und tatsächlich sind dem Herrenberger Coach diese negativen Vorzeichen relativ egal. Und das aus gutem Grund. „In dieser verrückten Liga kann jeder jeden schlagen. Das zeigt sich jede Woche immer wieder“, hat Jörg Ebermann schon mehrfach betont. In der Tat trennen den Vorletzten Herrenberg vom Tabellenzweiten TV Flein gerade einmal fünf Punkte.

Schlecht ist für die SG H2Ku nur, dass sich ausgerechnet der TV Neuhausen/Erms im Moment an diese Berg-und-Talfahrten nicht beteiligt. Mit sieben Siegen in Folge haben die Gastgeber die Tabellenführung nicht nur erobert, sondern in den letzten Wochen auch ausbauen können. „Wenn man sich den Kader von Neuhausen anschaut, dann weiß man auch, warum die Mannschaft so weit oben steht“, verteilt Trainer Ebermann schon einmal Vorschusslorbeeren an die Hausherren. Ganz waffenlos fahren die H2Ku-Männer aber auch nicht ins Ermstal. Vor allem aus dem Auftritt in der letzten Woche beim Heimsieg gegen die SG BBM Bietigheim ziehen die Gäste ihr Selbstvertrauen. Dabei hofft man im Lager der Herrenberger auf eine Initialzündung nach den schwächeren Spielen zuvor. „Wir haben vieles gegen Bietigheim richtig gemacht. Das müssen wir aber auch bestätigen“, fordert Jörg Ebermann nun auch Konstanz von seinen Jungs. Über eines ist er dabei vor allem überzeugt: „Je länger wir das Spiel offen halten, desto mehr steigen unsere Chancen. Wenn sich uns dann eine Chance bietet, wollen wir auch da sein“.

Die Personallage dürfte ein weiterer positiver Aspekt vor der Partie sein. Bis auf einige Spieler, die erkältungsbedingt unter der Woche im Training kürzer treten mussten, waren alle Akteure fit. Insgesamt hofft Jörg Ebermann aber darauf, am Freitag seinen kompletten Kader zur Verfügung zu haben.

Frauen 2: Kuties gewinnen das Derby gegen die SG AmmerGäu in einem nervenaufreibenden Spiel

Herrenberg: Kein Sieg ohne Dramatik – Die 2. Frauenmannschaft der SG H2Ku siegt dank eines erneut fulminanten Schlussspurts mit 30:25 gegen die SG AmmerGäu und feiert so den ersten Sieg gegen eines der Top5 Teams der Liga.

Beflügelt vom letzten Spiel gegen die SG Schönbuch wollten die Kuties ihren Lauf mit in die Partie und zugleich ins Derby gegen die SG AmmerGäu nehmen. Von der ersten Minute an schienen die Kuties den Schwung aus der Vorwoche mitnehmen zu können. Sie gingen direkt durch ein Tor von L. Chmel in Führung und ließen sich auch nicht aus der Bahn bringen, als die SG AmmerGäu im Gegenzug mit einem verwandelten Siebenmeter ausglich. Die nächsten neun Minuten gehörten den Kuties, die sich mit vier Toren (6:2) absetzen konnten.

Doch durch Unkonzentriertheiten und zahlreiche unnötige Ballverluste gelang es ihnen nicht, diesen Vorsprung zu halten. Die Gäste nutzten ihre Chancen und vor allem die Fehler der SG konsequent aus, drehten das Spiel durch eigene starke Aktionen und gingen in der 18. Spielminute erstmals mit 7:8 in Führung. Auch zwei Überzahlsituationen nach der Führung der SG AmmerGäu konnten die Kuties nicht nutzen, zu leichtfertig vertändelte man Ball um Ball. Fehlpässe und Unsicherheiten prägten das Spiel der Kuties bis zur Halbzeit, so dass die Halbzeitpause mit einem Spielstand von 10:13 für die SG AmmerGäu eingeläutet wurde. 

In der Pause war es die Aufgabe des Coaches, seine Mannschaft wieder auf Kurs zu bringen und das Feuerwerk der Anfangsphase erneut zu entfachen. Doch zunächst verfiel die Mannschaft in eine Schockstarre. Die ersten Minuten der zweiten Halbzeit verliefen ähnlich wie das Ende der ersten: Ungenaue Pässe, leichte Fehler und zudem Pech im Abschluss verhinderten, dass die Kuties den Rückstand verkürzen oder sich in einen offenen Schlagabtausch mit den Gästen begeben konnten. Stattdessen führten die Gäste nach knapp 34 Minuten erstmals mit 5 Toren. Trotz des Rückstandes blieben die Moral und der kämpferische Einsatz der Mannschaft aber ungebrochen. Das merkte man auch auf den Rängen. Bis zur 41. Minute sah die gut gefüllte Halle vor allem, wie die Kuties immer wieder versuchten, den Vorsprung der SG AmmerGäu schmelzen zu lassen – doch es sollte zunächst einfach nicht gelingen. Mit zunehmender Spieldauer gelang es der SG dann aber Zug um Zug den Rückstand zu verkürzen und nach 45 Minuten hatte sich das Team erstmals wieder auf 1 Tor herangekämpft (19:20).

Der Ausgleich sollte der Mannschaft aber noch nicht gelingen und nachdem die Gäste nochmal auf drei Tore (21:24) davonziehen konnten, schien die Partie zu Gunsten der SG AmmerGäu entschieden zu sein. Doch in den letzten 10 Minuten spielten dann nur noch die Kutie. Mit einem Mal agierte man viel zielstrebiger und klarer in ihren Aktionen und auch der Abwehrverbund um die stark haltende Gabriela Istrati wurde immer besser. In der 54. Spielminute schaffte die SG dann den lang ersehnten und hart erkämpften Ausgleich zum 25:25. Jetzt war spürbar, dass das Momentum auf die Seite der Kuties kippte. Jede gelungene Aktion wurde belohnt, während die SG AmmerGäu zunehmend nervöser agierte. Zudem fanden die Gäste in G. Istrati ihre Meisterin: Die Torhüterin zeigte ihre Klasse, ließ in den letzten sechs Minuten keinen Treffer mehr zu und parierte einen Wurf nach dem anderen. Angetrieben von den Paraden ihrer Torfrau schalteten die Kuties blitzschnell um und setzten mit starken Gegenangriffen den Schlusspunkt. Am Ende stand ein 30:25 auf der Anzeigetafel – der verdiente Lohn für eine kämpferische Leistung. Mit 9:1 Toren in den letzten 10 Minuten zeigte die Mannschaft in der Schlussphase erneut eine überragende Moral.

Nun haben sie eine vierwöchige Spielpause, bevor es am 9. März zuhause gegen Ober-/Unterhausen weitergeht. Diese Zeit wird das Team nutzen, um weiter an seinem Spiel zu arbeiten und die nächsten Punkte in Herrenberg zu behalten.

Ein großer Dank geht an alle Fans für die lautstarke Unterstützung an diesem Sonntagabend. Die Kuties beenden dieses große Handball-Wochenende in Herrenberg als verdienter DERBYSIEGER!

Es spielten:

J. Wolf (5), L. Chmel (2), A. Riedel (1), N. Koch (4), A. Mannherz, E. Maile (5), A. Stucke, C. Kopp, M. Lifka, F. Lassen (6), P. Link (4), G. Istrati, M. Braitmaier

M1: Oberligamänner zeigen beindruckende Vorstellung

Es fühlte sich an wie ein Befreiungsschlag. Nach der jüngsten Negativserie mit fünf Partien ohne Sieg konnten die Oberligamänner der SG H2Ku Herrenberg den Bock endlich umstoßen. Das 32:21 (16:14) gegen die SG BBM Bietigheim II war zugleich der erste Sieg im Jahr 2025. Neben den zwei Punkten imponierte vor allen Dingen die Art und Weise, wie dieser zustande kam.

Im Vorfeld war man sich im Lager der Herrenberger sehr wohl über die eigene Lage bewusst. Deshalb lastete auch vor der Partie gegen Bietigheim ein gewisser Druck auf der Mannschaft. Dieser wurde auch durch die zuletzt gezeigten Leistungen der Gäste wahrlich nicht geringer. Unbeeindruckt davon zeigten die H2Ku-Männer aber gleich eine Entschlossenheit, die zuletzt immer mal wieder vermisst wurde. Im Ergebnis machte sich dies aber noch nicht bemerkbar. Nach zwanzig Minuten stand es 10:10. Danach konnten sich die Hausherren allerdings etwas absetzen. Auch wenn das 15:12 nicht weiter ausgebaut werden konnte, mit dem 16:14 als Pausenstand waren alle Beteiligten aus Herrenberger Sicht zufrieden.

Diese Zufriedenheit sollte auch nach dem Seitenwechsel nicht weichen. Ganz im Gegenteil. Drei Tore in Folge verschafften der SG mit dem 19:14 ein angenehmes Polster, das die Bietigheimer schon unter Zugzwang brachte. Sehenswert war dabei vor allem gleich der erste Treffer nach Wiederanpfiff durch Nik Wittke. Im drohenden Zeitspiel stürmte der Kreisläufer von der Auswechselbank aufs Spielfeld und versenkte den Wurf kurzerhand aus dem Rückraum. Insgesamt stand dieses Tor durch die Entschlossenheit aber fast schon symptomatisch für die Leistung der ganzen Mannschaft. Eine knappe Viertelstunde vor dem Ende schien dann der erste Sieg 2025 bereits unter Dach und Fach zu sein. Lukas Bechinka hatte gerade das 26:18 erzielt. Was sollte da wohl noch schiefgehen? Doch nach zwei Toren der Gäste könnte so manchem in der Halle ein ungutes Gefühl durch die letzten Spiele beschlichen haben. Doch diesmal hielten die Nerven stand. „Wir sind heute nicht nervös geworden“, freute sich Trainer Jörg Ebermann nach dem Schlusspfiff zurecht. So waren die Bietigheimer beim 26:20 auch zum letzten Mal in Sichtweite der Gastgeber. Diese machten aus den letzten Minuten noch eine Gala und schraubten das Ergebnis am Ende unter dem Jubel der 350 Zuschauer auf 32:21.

Auch wenn am Freitag schon die nächste schwere Aufgabe beim Spitzenreiter TV Neuhausen/Erms wartet, lohnt sich durchaus auch ein Blick auf die Tabelle im Hier und Jetzt. Die SG H2Ku hat sich durch den Sieg zwar nicht vom vorletzten Tabellenplatz lösen können, doch stellt sich die Lage nun deutlich freundlicher dar. Ein Punkt trennt die Mannschaft vom momentanen Klassenerhalt. Zwei Zähler Rückstand sind es bis zum rechnerisch sicheren Klassenverbleib. Und auch wenn das keiner Überlegung bedarf: Bis zu einem Aufstiegsplatz wären es auch nur fünf Zähler. Es zeigt aber nur genau das, was auch Jörg Ebermann nach Spielende sagte: „Es ist in diesem Jahr eine total verrückte Liga“.

SG H2Ku: Herz, Sauer; Bartsch (4), Werner (5), Förch (3/1), Bröhl (4), Böhm (6), Sudar, Stiegen, Bechinka (2), Fischer, Krebs (2), Wittke (2), Dannenberg (4)

F1: Kuties machen es noch einmal spannend

Was nach dreißig Minuten noch gar nicht danach aussah, schafften die Regionalligafrauen der SG H2Ku Herrenberg in ihrem Heimspiel gegen den TSV Bönnigheim im zweiten Abschnitt. Beim 26:30 (10:17) hatten es die Kuties nach einer eindrucksvollen Aufholjagd sogar noch fast geschafft, ein eigentlich schon verlorenes Spiel noch zu drehen. Letztlich wog die Hypothek aus der ersten Halbzeit aber zuviel.

Die Vorzeichen hätten kaum brisanter sein können. Beide Teams traten mit dem Selbstvertrauen von zuletzt drei Siegen auf das Parkett der Markweghalle. Und beide hatten auch jeden Punkt nötig, um die Klasse bei bis zu sieben Absteigern zu halten. Überraschend war allerdings zu Spielbeginn, wie nervös die Gastgeberinnen zunächst agierten. Noch vor Wochenfrist war es beim SV Hohenacker-Neustadt in ähnlicher Manier gewesen, als man früh mit 2:1ß im Hintertreffen lag. Das dürfe sich nicht wiederholen, hatte Melanie Schittenhelm gewarnt. Doch genau dieses befürchtete Szenario trat ein. Nach acht Minuten lagen die H2Ku-Frauen mit 2:7 hinten, wobei die Gäste dafür nicht viel zu tun hatten. Mit einfachsten technischen Fehlern luden die Kuties ihre Gegnerinnen zu leichten Gegentreffern ein. „Wir wollten zu früh einfach zu viel“. Anders konnte sich die Herrenberger Trainerin den Auftakt ihrer Mannschaft nicht erklären. Ein kurzes Aufbäumen beim 5:8 nach einer knappen Viertelstunde beantwortete Bönnigheim mit einem 5:1- Lauf zum eigenen 13:6. Und auch bis zur Pause änderte sich mit dem 17:10 nichts mehr am Vorsprung der Gäste.

Foto: Sina Venth setzt sich durch

Was nach dem Seitenwechsel passierte, läuft so sicherlich nicht alle Tage ab. Zunächst hatte sich die Stimmung unter den 400 Zuschauern noch nicht geändert, erst recht nicht, als die Gäste beim 19:12 weiterhin souverän ihre Kreise zogen. Wer dann allerdings wegen des deutlichen Spielstandes vielleicht für zehn Minuten auf ein Getränk in der Mensa war, hätte nach seiner Rückkehr wohl mit dem Blick auf die Anzeigetafel an einem technischen Defekt geglaubt. Denn da stand plötzlich ein 19:19. Binnen kürzester Zeit hatten die Kurties das Spiel in eine komplett andere Richtung gedreht. Drei Zeitstrafen in innerhalb von zwei Minuten ließen den H2Ku-Frauen den Glauben an sich zurückkommen. War es ein Treffer von Katrin Schröder über das ganze Feld ins verwaiste Bönnigheimer Gehäuse oder ein Wurf der etatmäßigen Linksaußen Saskia Schmidt aus dem Rückraum: In dieser Phase gelang einfach alles. Und das nicht nur im Angriff. Im Tor hielt Isabel alle wichtigen Bälle, die Abwehr davor war nicht zu überwinden. Nach dem Ausgleich war noch eine Viertelstunde zu spielen, das Momentum lag nun klar auf Herrenberger Seite.

Zunächst trafen aber auch die Gäste wieder. Bis zum 23:23 durch Shana Stäudle legte Bönnigheim immer vor, Herrenberg zog nach. Das war zehn Minuten vor dem Ende und bildete dann auch den Kulminationspunkt. Denn nun hatten die Kuties ihrerseits gleich zwei Mal die Gelegenheit, zum ersten Mal in Führung zu gehen. Beide Male gelang dies aber nicht. Stattdessen ging der Gast mit 24:23 in Führung. Doch nicht nur das. Zwei weitere Tore des TSV folgten. Für die Gastgeberinnen war nur wenige Minuten vor dem Ende eine erneute Aufholjagd nicht mehr zu stemmen.

Unter dem Strich steht zwar eine ärgerliche 26:30- Niederlage mit einem hohen Anteil Eigenverschulden, trotzdem kann die intakte Moral der Mannschaft Mut für die nächsten Aufgaben machen.

SG H2Ku: Harm, Göhlich; Schoeneberg (7/4), Schäberle, Kappus, Stäudle (4), Kußmaul (3), Schmidt (4), Link, Schweizer (2), Venth (2), Brand (3), Schröder (1), Lide

Handball satt mit brisanten Partien

Wenn Sie am heutigen Samstag die Markweghalle besuchen, erwarten Sie gleich vier interessante Partien am Stück mit den unterschiedlichsten Ausgangspositionen für die jeweiligen Teams. Eines haben sie allerdings alle gemeinsam: Jedes einzelne Spiel lohnt sich, vor Ort anzuschauen.

Den Beginnen macht unsere dritte Männermannschaft. Nach der Niederlage vom letzten Wochenende brennt die Mannschaft der Trainer Maxi Schöllkopf und Luca Waidelich ab 13:30 Uhr im Derby gegen die SG AmmerGäu um wichtige Punkte für den Schritt zurück ins Mittelfeld.

Auch unsere zweite Männermannschaft hat in der Landesliga eine Niederlage aus der Vorwoche zu verdauen. Im Spitzenspiel empfängt der Tabellenzweite aus Herrenberg um 15:30 Uhr den Dritten SG BBM Bietigheim III. Soll die hervorragende Ausgangssituation, die sich das Team um das Trainergespann Marcel Kohler/Patrick Sattler bisher erarbeitet hat, nicht gefährdet werden, wäre ein Sieg das beste Rezept dafür.

In anderen Sphären sind derzeit unsere Oberligamänner unterwegs. Nach zuletzt fünf sieglosen Spielen und vier Niederlagen in Folge wäre eigentlich erst einmal Wunden lecken angesagt. Doch dafür bleibt momentan keine Zeit. Es geht weiter Schlag auf Schlag mit extrem wichtigen Spielen für das Team um die Trainer Jörg Ebermann und Christian Dürner. Um 17:45 Uhr gibt die zweite Mannschaft der SG BBM Bietigheim ihre Visitenkarte in der Markweghalle ab.

Was macht man, um Negativerlebnisse zu verarbeiten? Eine Möglichkeit ist es, die positiven Erlebnisse und Ergebnisse, die es in der Vergangenheit gab, in den Vordergrund zu stellen. Für das Spiel gegen die Bietigheimer dürfte das sicher nicht das schlechteste Rezept sein. Denn in der Vorrunde waren genau die Bietigheimer, gegen die unsere Mannschaft den ersten Doppelpunktgewinn verbuchen konnte. Auch damals stand das Team unter Zugzwang und zeigte trotz der Drucksituation eine hervorragende 2. Halbzeit, die dann in einen souveränen Sieg mündete.

Wenn es um die Gefährlichkeit der Gäste geht, sind natürlich zwei Akteure schnell ausgemacht. Mit Linkshänder Jona Bader und Kreisläufer Nils Boschen verfügt Bietigheim über herausragende Kräfte. Natürlich wäre es fahrlässig, sich nur auf diese Spieler zu konzentrieren. Die eigenen Stärken abzurufen, dürfte für die Gastgeber weitaus wichtiger werden. Die Abwehr fand zuletzt wieder zu soliden Leistungen. Auch in Lauterstein zeigte sich in der Vorwoche, dass von zu wenigen Positionen Torgefahr ausging. Zudem wurden zu oft die falschen Entscheidungen getroffen oder die eigenen Angriffe durch technische Fehler zunichte gemacht. Trainer Jörg Ebermann hat es zuletzt schon richtig formuliert: „Die junge Mannschaft braucht unbedingt ein Erfolgserlebnis, um wieder Selbstvertrauen zu tanken“. Gegen Bietigheim wäre dafür wieder einmal der richtige Zeitpunkt.

Unsere Regionalligafrauen beschließen um 20 Uhr mit dem Spiel gegen TSV Bönnigheim den großen Heimspieltag der SG H2Ku. Auch wenn die Kuties in der Tabelle in dieser Saison keinen Spitzenplatz einnehmen, dürfte die Stimmung momentan trotzdem innerhalb der Mannschaft sehr gut sein. Beschlossen die Kuties das abgelaufene Jahr noch mit sechs Niederlagen in Folge, was der Mannschaft einen Sturz tief in den Tabellenkeller bescherte, stehen im Kalenderjahr 2025 gleich drei Doppelpunktgewinne hintereinander in der Statistik. Der Kontakt zu den sicheren Nichtabstiegsplätzen hat sich dadurch deutlich verringert.

Diese Erfolgsstatistik soll aber noch nicht das Ende sein. Das Ziel für den heutigen Abend ist natürlich klar: Der vierte Sieg soll her. Wie in den vergangenen drei Partien zuvor wird aber auch dies kein Selbstläufer werden. Die Bönnigheimerinnen stehen in der Tabelle mit einem Punkt Vorsprung noch knapp vor den Kuties. Das heißt, dass die H2Ku-Frauen mit einem Erfolg mindestens wieder einen Rang nach oben klettern könnten. Zudem haben die Gastgeberinnen noch eine Rechnung mit dem TSV Bönnigheim offen. In der Hinrunde lieferten die Kuties beim 27:38 eine mehr als schwache Leistung ab. Allerdings kommen die Gäste ebenfalls mit der Empfehlung von drei Siegen aus drei Spielen im Jahr 2025 in die Markweghalle. Im Lager der SG H2Ku hofft man natürlich, dass diese Serie heute um 21:30 Uhr gerissen ist.

F2: Derby-Time in der Markweghalle!

Am Sonntag empfangen die Frauen 2 die Damen der SG Ammergäu in der Markweghalle. Das Hinspiel zeigte bereits, dass die Kuties mithalten können – phasenweise gingen sie sogar in Führung.

Nun ist das klare Ziel, die zwei Punkte in Herrenberg zu behalten. Wenn die Kuties ihren Kampfgeist aus der vergangenen Woche mit in dieses Spiel nehmen, stehen die Chancen gut.

Seid dabei und unterstützt die Frauen 2 lautstark von der Tribüne aus beim Derby! Sonntag, 02.02.2025, um 17 Uhr in der Markweghalle Herrenberg.

F2: SG-Frauen gewinnen Nervenschlacht

Holzgerlingen – 53 Minuten lang deutet nahezu nichts auf einen Sieg der SG Frauen hin – ehe die Mannschaft ein Feuerwerk zündete und die letzten Minuten dominierten.

Am gestrigen Samstag bestritten die Frauen 2 der SG H2Ku ihr erstes Spiel der Rückrunde bei der HGS Schönbuch. Obwohl das Hinspiel souverän gewonnen wurde, war die Aufregung der Mannschaft deutlich spürbar und so zog sich die Nervosität durch die gesamte erste Halbzeit. Bis zur 8. Minute konnten die Kuties bei einem Stand von 4:4 zwar noch mithalten, doch in der Folge schlichen sich immer mehr Fehler ein, vor allem in Form von Fehlpässen und überhasteten Aktionen. Die vorgezogene Abwehr der HSG stellte die Frauen 2 vor große Probleme, was vor allem an der fehlenden Bewegung und Ballsicherheit lag. Auch in der Abwehr fehlte die nötige Abstimmung. Die HSG Schönbuch nutzte diese Schwächen konsequent aus und so stand es nach knapp 14 Minuten 8:4 für die Gastgeberinnen. Auch eine Auszeit brachte keine Besserung und so lag die SG zur Pause verdient mit 14:11 zurück.

Auch in der zweiten Halbzeit gelang es den Kuties zunächst nicht den Rückstand aufzuholen. In der Abwehr agierte man jetzt zwar deutlich besser, doch die erkämpften Bälle wurden reihenweise wieder hergeschenkt. Dennoch kämpfte man sich dank der besser stehenden Abwehr nach 40 Minuten erstmals wieder auf ein Tor (17:16) heran. Das Tor zum Ausgleich sollte dem Team aber vorerst nicht gelingen. Wieder und wieder agierte man im Angriff zu drucklos oder vertändelte leichtfertig die Bälle, so dass die HSG den Vorsprung ohne große Probleme wieder ausbauen konnte. Beim Stand von 23:20 nach 53. Minuten deute nichts mehr auf einen Sieg der SG-Frauen hin und so versuchte Trainer Wagner mit seiner letzten Auszeit, 5 Minuten vor dem Ende, die Mannschaft noch einmal wachzurütteln. In der Auszeit wurde Wagner ungewohnt laut und deutlich, doch mit seinen Worten schien Wagner endlich in den Köpfen seiner Mannschaft angekommen zu sein. Mit absolutem Willen, viel Bewegung ohne Ball und einfachen Spielzügen wie Doppelpässen mit dem Kreisläufer oder einem Parallelstoßen von Halb zu Halb zeigten die Kuties in den letzten 5 Minuten ein überragendes Spiel. Zudem war die Abwehr in Verbindung mit Gabriela Istrati fortan unüberwindbar. In den letzten Minuten zeigte die Mannschaft ihr ganzes Potenzial, erzielte 8 Treffer in Folge und drehte ein verloren geglaubtes Spiel von 23:20 noch auf 23:28 und damit zu einem enorm wichtigen Sieg.

Die Freude nach dem Spiel war riesig und man kann nur hoffen, dass die Mannschaft die Einstellung und Leidenschaft der der letzten Minuten in die kommenden Wochen mitnehmen kann. Alina wünschen wir eine schnelle und gute Besserung. Ein großes Dankeschön geht an die mitgereisten Fans für ihre lautstarke Unterstützung! In der kommenden Woche stehen im Training noch einige Punkte auf der Agenda, damit die Kuties auch im nächsten Spiel gegen die Frauen der SG Ammergäu als Siegerinnen vom Feld gehen können.

F1: Nach Fehlstart das Ruder noch herumgerissen

Es war der bereits dritte Sieg in Folge für die Regionalligafrauen der SG H2Ku Herrenberg im Jahr 2025. Wer angesichts der Tabellenlage des Gegners von einem leichten Spiel ausgegangen war, sah sich in der Hohenacker Gemeindehalle zumindest eine Halbzeit lang aber getäuscht. Dennoch erfüllten die Kuties die vermeintliche Pflichtaufgabe beim Schlusslicht SV Hohenacker-Neustadt mit dem 23:19 (11:12) am Ende noch souverän.

Von dieser Souveränität war zu Beginn allerdings noch nicht viel zu sehen. „Wir sind überhaupt nicht ins Spiel gekommen“, erklärte Melanie Schittenhelm später. Selbst eine zweifache Überzahl nach nur fünf Minuten verpuffte wirkungslos. Wie es besser geht, zeigten die Gastgeberinnen kurze Zeit später, als Emma Schweizer eine Strafzeit absitzen musste und danach ein Wechselfehler zu weiteren zwei Minuten Unterzahl führte. Der SV Hohenacker nutzte dies zum 6:2. Aber nicht nur das. Nach einer guten Viertelstunde liefen die Kuties einem 2:10 hinterher, hergestellt im Prinzip im Alleingang von Denise-Marie Kindsvater und Denise-Marie Kindsvater, die am Ende auf zwei Drittel aller Treffer für ihre Farben kamen. Damit war aber das Problem der Gastgeberinnen bereits benannt. In einer ersatzgeschwächten Mannschaft ging von kaum einer anderen Position Torgefahr aus.

Foto: Eibner Pressefoto

Für die H2Ku-Frauen war damit zumindest klar, worauf sie sich neben ihrem eigenen Spiel fortan konzentrieren mussten. Und dies gelang auch relativ zügig. Vor allem Saskia Schmidt zeigte sich fortan sehr treffsicher. Allein vier Tore der Rechtsaußen brachten die Gäste neben einem Lauf von fünf Treffern beim Anschluss von 10:11 wieder zurück ins Spiel. Beim 12:11 für Hohenacker-Neustadt wurden dann die Seiten gewechselt.

Mit dem Wiederanpfiff zeigte die SG H2Ku sofort, dass sie diesmal den Start nicht verschlafen wollte. Zunächst besorgte Theresa Gramer den Ausgleich, um kurze Zeit später gleich selbst mit dem 14:13 für die erste Führung zu sorgen. Diese sollte auch bis zum Ende nicht mehr abgegeben werden. Trotzdem lief längst nicht alles rund bei den Kuties. Da aber die Abwehr nun auch die gewohnte Sicherheit ausstrahlte, kamen die Gastgeberinnen kaum noch zu Tormöglichkeiten. Nach vier torlosen Minuten beim 17:14 konnte sich dann auch nach einjähriger verletzungsbedingter Pause Nadine Schäberle mit ihrem Premierentreffer endgültig im Team zurückmelden. Und hätte Herrenberg nach dem 23:17 am Ende zu Zügel nicht noch etwas schleifen lassen, hätte der Sieg sogar noch höher ausfallen können. Melanie Schittenhelm war das aber relativ egal. Bei ihr überwog die Freude über die zwei Punkte. „Unter dem Strich zählt der Sieg und die Tatsache, dass wir uns selbst wieder aus dem Sumpf der Startphase gezogen haben“, zollte der Trainerin ihrer Mannschaft ein dickes Lob.

SG H2Ku: Harm, Göhlich; Schoeneberg (4/3), Schäberle (1), Kappus (2), Stäudle, Kußmaul (1), Schmidt (6/1), Link, Schweizer (1), Venth (1), Brand (1), Gramer (5/1), Schröder (1), Lide