M1: Reizvolles Derby in der Markweghalle

Nach dem souverän herausgespielten Auftaktsieg bei der SG BBM Bietigheim II brennen unsere Oberligahandballer am heutigen Abend um 20 Uhr in der Markweghalle darauf, gegen den TV Neuhausen/Erms nachzulegen.

Was war das für eine Erleichterung bei unseren Handballern nach dem ersehnten ersten Sieg? In zwei Partien zuvor hatte sich die Mannschaft für ihr gutes Spiel über weite Strecken am Ende nicht belohnt. Bei der Bundesligareserve der Bietigheimer wurde zum ersten Mal in dieser Saison auch in der Schlussphase so abgezockt agiert, dass es dem Gegner nicht mehr gelang, das Ruder herumzureißen.

Am heutigen Samstag nun steht das Oberligateam vor dem zweiten Heimspiel der Saison. Der Auftakt vor zwei Wochen gegen Lauterstein war auf und neben dem Parkett lange Zeit ein kleines Handballfest mit dem kleinen Schönheitsfehler, dass nach dem Schlusspfiff nur ein Remis gegen die SG Lauterstein im Spielbogen vermerkt werden konnte.

Das soll heute natürlich anders aussehen. Nach Möglichkeit sollen beide Punkte in Herrenberg bleiben. Gegen eine spiel- und kampfstarke Mannschaft dürfte dies allerdings kein leichtes Unterfangen werden. Nach dem Sieg gegen die HSG Langenau-Elchingen belegt das Team mit 4:2 Punkten einen Platz im vorderen Mittelfeld. Ein Punkt dahinter rangiert mit einem ausgeglichenen Punktekonto unsere SG H2Ku. Für die Mannschaft von Jörg Ebermann ergibt sich also die Möglichkeit, mit einem Sieg an den direkten Konkurrenten vorbeizuziehen.

Auch heute werden wir sicher wieder ein hochemotionales Spiel erleben. Wer erinnert sich nicht an die letzten beiden Aufeinandertreffen? Zwar ist dies bereits 14 Jahre her, trotzdem werden sich noch viele Herrenberger Handballfreunde an den Sieg und das Remis in der 2. Bundesliga entsinnen.

Zu einem eigentlich späteren Duell in der BWOL kam es nach dem Neuhausener Abstieg im Jahre 2018 aus der dritten Liga nicht, da die Mannschaft kurzfristig zurückzog und seinerzeit als erster Absteiger feststand. Im Hier und Heute jedoch wird von unserer Mannschaft alles abverlangt werden, soll der zweite Sieg gelingen. Der Schlüssel zum Erfolg dürfte dabei wieder nur über die Abwehr gehen.

Mit besonderer Motivation dürften gleich mehrere Akteure die Reise nach Herrenberg antreten. Mit Trainer Mike Leibssle, Johannes Roscic sowie Nick Lange begrüßen wir ehemalige SG-ler, die bestimmt noch einige Hände in der Markweghalle schütteln werden.

Natürlich wird während der sechzig Minuten dafür kein Platz sein. Am liebsten wäre es uns natürlich, wenn uns die Gäste nach dem Spiel zum Sieg gratulieren müssten. Wir sind uns sicher, dass sich die Mannschaft mit Hilfe des Publikums wieder für die zwei Punkte zerreißen wird.

wC1: Erster Saisonsieg dank einer starken Abwehrleistung

wC1: Nachdem die C1-Mädels der SG H2Ku Herrnberg ihr erstes Saisonspiel gegen den körperlich und spielerisch starken SV Leonberg/Eltingen noch mit 24:21 verloren haben, nahm man sich im darauffolgenden Spiel gegen die HSG Stuttgarter Kickers/TuS Metzingen 2 viel vor. Mit Erfolg

mB1: SG erfolgreich dank starker erster Halbzeit

mB1:
Ein Spiel mit zwei unterschiedlichen Halbzeiten erlebte die B-Jugend am Sonntag bei der SG Weinstadt.

F2: Schwache Abwehr und ausgelassene Chancen sorgen für eine Niederlage

Die 2. Frauenmannschaft der SG H2Ku ist mit einer Niederlage in das Abenteuer Bezirksoberliga gestartet. Gegen die favorisierte SG AmmerGäu offenbarte man zu viele Schwächen und verlor am Ende mit 32:28 (16:15).

Die beste Phase der Partie erwischte die Mannschaft direkt zu Beginn. Aufgrund einer gut aufgelegten Melanie Braitmaier im Tor und schnellem Angriffsspiel führte man nach 5 Minuten mit 0:4. Doch leider sollte das Spiel danach immer mehr bröckeln. Vor allem in der Abwehr fand man zu keinem Zeitpunkt Zugriff und so machte man es den Gastgeberinnen viel zu einfach Tore zu erzielen. Im Angriff zeigte man eine gute Leistung, leider ließ man aber zu viele klare Chancen aus, so daß die Frauen 2 der H2Ku zur Pause mit 16:15 im Rückstand war.

In der Halbzeitpause wurde vor allem das Rückzugs- und Abwehrverhalten thematisiert, doch den Start in die zweite Hälfte verschlief man komplett. Nach knapp 34 Minuten lag man mit vier Toren zurück (19:15), in der Abwehr fand man nach wie vor keinerlei Zugriff. Der Kampfgeist war trotzdem ungebrochen und so kämpfte sich der Außenseiter bis zur 41. Minute mit einem Kraftakt wieder zurück ins Spiel, obwohl man nach wie vor zahlreiche Chancen ungenutzt ließ. Beim Stand von 22:22 kassierten die Kuties 2 dann aber zwei Zeitstrafen in Folge und so lang man kurz danach fünf Tore zurück. (27:22). Erneut kämpfte sich die Mannschaft bis auf zwei Tore heran, die Chance mit einem 7-Meter auf ein Tor (30:29) heranzukommen, blieb aber ungenutzt. Zwei weitere Gegentore besiegelten dann die 32:28 Niederlage.

Fazit: Man gab nie auf, ließ aber im Spielverlauf klare Chancen im zweistelligen Bereich ungenutzt, zudem fand man in der Abwehr über die gesamte Spielzeit keine Zugriffe. Wenn man die Chancenverwertung verbessert und sich vor allem im Verbund der Abwehr steigert wird die Mannschaft in der Zukunft sicher auch Erfolge in der BOL feiern können.

HSV: Erfolgreicher 4+1 Start

HSV: Nach der 6+1 startete vergangenen Samstag endlich auch die 4+1 Mannschaft aus Kuppingen in die neue Saison.

F1: Schutterwald im Rücken – der Blick geht nach Pforzheim

Auch im dritten Spiel der Saison sind die Kuties an den ersten Punkten vorbeigeschlittert. Das 26:31 (10:15) beim TuS Schutterwald zeigte wie schon in den ersten beiden Spielen, dass sich die Durchschlagskraft im Angriff erhöhen muss, um in der neuen Saison zu punkten.

Sechs Minuten lang hielten die H2Ku-Frauen die Partie in der Ortenau gegen die Spitzenreiterinnen offen. Das 3:3 zeigte, dass sich der Rückraum Möglichkeiten erarbeiten konnte und diese auch zu Toren nutzte. Danach war aber erst einmal Schluss. Als Melanie Schittenhelm ihre Mannschaft in der 13. Minute zur ersten Auszeit bat, waren die Gastgeberinnen bereits auf 7:3 enteilt. Die Auszeit bewirkte zumindest, dass sich der Vorsprung des TuS nicht mehr entscheidend vergrößerte. Ein einschneidendes Ereignis sollte die Aufgabe für die zweite Halbzeit allerdings noch einmal schwieriger werden lassen. Eine Minute vor dem Halbzeitpfiff kam Sofia Brand bei einem erweiterten Gegenstoß von Schutterwald den berühmten Schritt zu spät und wurde für ihr Foul an der Gegenspielerin von den Unparteiischen mit einer roten Karte bedacht. Das 15:10 zur Pause war allein dadurch eine hohe Hypothek für die zweite Halbzeit.

Ein Funken Hoffnung auf Zählbares keimte zehn Minuten nach der Pause noch einmal auf. Nach dem 18:11 für den Drittligaabsteiger aus Schutterwald gelangen den Kuties vier Tore in Folge. Doch auch diese Hoffnung war nur von kurzer Dauer. Es dauerte nur wenige Minuten, bis der alte Abstand beim 24:18 wieder hergestellt war. „Unser Rückraum ist mit nicht einmal 22 Jahren noch sehr unerfahren“, warb Trainerin Schittenhelm um Verständnis für ihr Team. Bis zum Spielende war es oft der gleiche Ablauf. Wenn die Abwehr Ballgewinne verbuchen konnte, wurden diese im Vorwärtsgang nicht in eigene Treffer umgemünzt. „Wir haben uns zu selten für unsere Abwehrarbeit belohnt“, stellte Melanie Schittenhelm nach dem Schlusspfiff und der damit verbundenen dritten Niederlage fest.

Viel Zeit zum Nachdenken bleibt den Kuties nicht zum Nachdenken. Nach dem Spiel beim Tabellenführer geht es am Samstag um 17:30 Uhr zum Tabellenzweiten nach Pforzheim. Das Spiel in der Sporthalle am Fritz-Erler-Gymnasium dürfte um keinen Deut leichter werden als die Partie in Schutterwald. Um in der Goldstadt punkten zu können, bedarf es neben der verlässlichen Abwehr vor allem im Angriff mehr Zug zum Tor, praktisch den „Mut zur Lücke“. Auch wenn die Kuties momentan das Tabellenende zieren, rechnet sich Melanie Schittenhelm einiges in Pforzheim aus. „Wir haben in Pforzheim nichts zu verlieren. Wenn wir unser Leistungsvermögen voll abrufen können, haben wir gegen jeden Gegner in der Liga eine Chance zum Siegen“, so die Trainerin. Vielleicht hilft ja auch ein kleiner Rückblick. In der Vorsaison gewannen die Kuties beide Partien gegen die TG Pforzheim deutlich.

F2: Es geht endlich los

Jetzt geht es endlich auch für die 2. Frauenmannschaft der SG H2Ku los. Am kommenden Sonntag, den 06.10 reist die Mannschaft um das neue Trainergespann Wagner/Cavlina zum ersten Saisonspiel zur SG AmmerGäu, die bereits mit einem Erfolg in die neue Runde gestartet sind.

Für die Kuties 2 startet das Abenteuer Bezirksoberliga also direkt mit einem Derby, in dem man versuchen will den Favoriten zu ärgern.

Dabei ist es für die Mannschaft ein Start ins Ungewisse. Da man in den vergangenen Wochen durch Absagen von Trainingsspielgegnern leider keinen Härtetest mehr absolvieren konnte, startet man sozusagen mit einem Sprung ins kalte Wasser. Dennoch erhoffen sich die beiden Trainer, dass die Mannschaft die Eindrücke aus dem Training bestätigen kann.

Spielbeginn in der Gäuhalle Bondorf (Alte Herrenberger Straße 28, 71149 Bondorf) ist um 17:00 Uhr. Die Mannschaft würde sich über zahlreiche Unterstützung freuen.

Der neue Trainer im Interview:

Was sind die Schwerpunkte in der Vorbereitung auf die neue Saison?

Als neuer Trainer war es in den ersten Wochen für mich sehr wichtig, den Verein und die einzelnen Spielerinnen persönlich kennenzulernen, um sie spielerisch einschätzen zu können. Da wir mit einem sehr großen Kader inkl. A-Jugendlichen von über 25 Spielerinnen in die Vorbereitung gestartet sind, war diese eine tolle Situation, aber natürlich auch eine große Herausforderung. Mein Ziel ist es, die Mannschaft spielerisch weiterzuentwickeln, eigene Fehler zu minimieren, unsere Stärken herauszuarbeiten und diese dann effektiv einzusetzen. Aus spielerischer Sicht wollen wir dabei vor allem im Tempobereich arbeiten. Mit einem schnellen Ball, schnellen Beinen und einem schnellen, sicheren Blick wollen wir versuchen ein möglichst hohes Tempo gehen zu können. Wichtig ist mir dabei, dass die Mannschaft die Balance zwischen Sicherheit und Risiko nicht außer Acht lassen darf. Dafür ist es ganz entscheidend, dass wir auch im Kopf fit sind.

Den größten Handlungsbedarf haben wir aktuell noch im Bereich der Abwehrarbeit. Hier muss sich die Mannschaft in den kommenden Wochen noch besser finden, besser im Verbund arbeiten und vor allem aggressiver agieren. Im Angriff sind schon viele gute Ansätze erkennbar, allerdings agiert das Team oftmals noch zu hektisch und leistet sich viele einfache Fehler und Ballverluste, diese gilt es zukünftig zu vermeiden. Bis zum ersten Saisonspiel am 06. Oktober 2024 liegen also noch einige Herausforderungen vor uns. Hinzu kommt, dass in der Bezirksoberliga ein anderer Wind pfeift als noch im vergangenen Jahr. Als Aufsteiger wird es sicher kein einfacher Weg sein, ich bin aber optimistisch, dass sich die Mannschaft in der Liga etablieren kann.

Was läuft richtig gut?

Die Einstellung, Bereitschaft und Trainingsteilnahme sind klasse. Ich habe den Eindruck, dass allen bewusst ist, dass uns eine schwere Saison bevorsteht und wir alle an einem Strang ziehen müssen, um unsere Ziele zu erreichen. Als Trainer nehme ich ein tolles Mannschaftsgefüge wahr, eine gegenseitige Unterstützung und Motivation auch außerhalb der Halle.

Wie ist die Mannschaft im Vergleich zur letzten Saison einzuschätzen?

Das ist für mich schwer zu sagen, da ich die Mannschaft aus der vergangenen Runde nicht persönlich kenne. Im ersten Schritt war es für mich wichtig, die Mannschaft kennenzulernen.  Wir möchten variabel genug sein, um auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein. Neben dem letztjährigen Stamm der Mannschaft werden auch Neuzugänge und einige A-Jugendliche Teil des Teams sein, die der Mannschaft sicher helfen werden.

Welche Erwartungen hast Du an die Mannschaft?

Jeder Spielerin muss klar sein, dass wir unsere Ziele nur erreichen können, wenn jede einzelne bereit ist, sich für das Team aufzuopfern. Alle müssen bereit sein, Verantwortung im Spiel zu übernehmen. Als funktionierendes Team, das füreinander kämpft, ist viel möglich. Gerade als Aufsteiger und mit vielen jungen Spielerinnen wird es in der Runde schwierige Situationen geben, die wir nur als Team meistern können.

Was ist Dir besonders wichtig im Hinblick auf die Runde.

Als Aufsteiger sind die Rollen zwar klar verteilt, dennoch möchte ich mich nicht nach anderen Teams richten. Wir müssen uns auf uns selbst konzentrieren, an uns glauben und über die komplette Saison an uns arbeiten. Die Entwicklung hört nicht mit dem Ende der Vorbereitung auf, sondern zieht sich über die gesamte Runde.

Wie ist die Liga in der neuen Saison einzuschätzen?

Für mich ist der Bezirk komplettes Neuland, daher kenne ich die Gegner überhaupt nicht. Sechs Teams haben in der letzten Runde bereits in der Bezirksliga (neu Bezirksoberliga) gespielt, neu sind die beiden Absteiger aus der Landesliga (HSG Schönbuch und SKV Rutesheim) und der souveräne Aufsteiger des VfL Pfullingen 2. Dementsprechend schwer wird die Aufgabe für uns auch werden, allerdings bin ich überzeugt, dass sich die Mannschaft keinesfalls verstecken muss.

M1: Der erste Sieg ist unter Dach und Fach

Es war ein verdienter Sieg und es war eine beeindruckende Vorstellung. Mit dem 32:23 (15:12) bei der SG BBM Bietigheim II feierten die Oberligamänner der SG H2Ku Herrenberg im dritten Anlauf ihren ersten Sieg. Nach einer ausgeglichenen Startviertelstunde übernahmen die Gäste aus dem Gäu mehr und mehr das Kommando.

„Auswärtssieg, Auswärtssieg“ hallte es nach Spielende durch die altehrwürdige Bietigheimer Sporthalle am Viadukt. Die Spieler der SG H2Ku feierten ausgelassen mit den mitgereisten Fans den ersten Sieg der Saison. Über den verdienten Erfolg der Gäste gab es später keine zwei Meinungen.

Allerdings mussten sich die Zuschauer aus Herrenberg einige Zeit gedulden, bis ihre Mannschaft in Führung gehen konnte. Den Start bestimmten noch die Gastgeber. Wie erwartet, brachte Spielmacher Daniel Grimm immer wieder seine torgefährlichsten Mitspieler Nils Boschen am Kreis und Jona Bader im rechten Rückraum in Position. Bis zum 8:5 in der 13. Minute ging dies auch noch ganz gut. Dann aber brachten die Gäste die nötige Aggressivität ins Abwehrspiel und waren auch im Vorwärtsgang konzentrierter. Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten. Zweimal Olivar Sudar, Lukas Bechinka und Janek Förch machten aus einem 7:9 ein 11:9. In der Abwehr machte der Innenblock um die sich ständig abwechselnden Finn Böhm, Nick Wittke und Kenneth Siegen gegen den kreuzgefährlichen Kreisläufer Nils Boschen dicht. „Wir wollten gerade im Innenblock jeweils einem Spieler immer wieder eine Ruhepause geben“, erklärte Trainer Jörg Ebermann später. Und auch wenn Jona Bader immer mal wieder seine Lücke fand, konnten die H2Ku-Männer dies leicht verschmerzen.

Schwerstarbeit gegen Bietigheims Jona Bader – am Ende reichte es aber zum klaren Sieg

Das Eintrittsgeld waren aus Herrenberger Sicht allein die letzten sechs Sekunden vor der Halbzeitsirene wert. Zwei Tore in dieser kurzen Sequenz brachten die Gäste zum 15:12 zustande. Der letzte Wurf landete dabei über das ganze Feld, geworfen von Torhüter David Herz, mit dem Halbzeitpfiff im Gehäuse und sicher auch in die Köpfe der Bietigheimer.

Der zweite Durchgang startete dann ähnlich, wie der erste endete. Die Herrenberger hatten das Spielgeschehen weitestgehend im Griff. Als Luk Bartsch in der 42. Minute mit einem sehenswerten Kempa-Trick nach Zuspiel von Lukas Bechinka zum 22:17 vollendete, wurde die Hoffnung auf die ersten Punkte noch realistischer. Allerdings hatten die Gastgeber noch etwas gegen diese frühe Vorentscheidung einzuwenden. Nach dem Anschluss zum 20:22 und einer Zeitstrafe für Luk Bartsch waren die H2Ku-Männer erneut gefragt. Und im Gegensatz zu den ersten beiden Partien schlugen sie nun eiskalt zurück. Moritz Werner, der vor allem im zweiten Durchgang groß aufspielte, löste mit dem 23:20 praktisch die kurze Blockade. Finn Böhm machte sowohl im Angriff als auch in der Abwehr ein überzeugendes Spiel. Nach dem Motto „Der Zug hat keine Bremsen“ spielten die insgesamt als verschworene Einheit auftretenden Gäste die Bietigheimer Bundesligareserve im Angriff schwindelig und ließen auch in der Defensive kaum noch etwas zu. Das 32:23 war am Ende vielleicht um ein oder zwei Tore zu hoch, aber trotzdem hochverdient.

SG H2Ku: Herz (1), Sauer; Bartsch (5), Werner (5), Förch (4/3), Bröhl (1), Böhm (5), Sudar (2), Stiegen (1), Bechinka (3), Fischer, Krebs, Wittke (4), Dannenberg (1)

Sechzig Minuten Konstanz sind gefragt

SG H2Ku ist am Donnerstag bei der Bietigheimer Bundesligareserve gefordert

Den dritten Anlauf zum ersten Saisonsieg unternehmen die Oberligamänner der SG H2Ku Herrenberg am Donnerstag, dem Tag der deutschen Einheit, bei der SG BBM Biertigheim II. Unabhängig von der Stärke des Gegners fordert Jörg Ebermann von seiner Mannschaft ab 15 Uhr in der Sporthalle am Viadukt eine konstante Leistung über die gesamten sechzig Minuten.

Zweimal traten die H2Ku-Männer in der laufenden Runde bisher an, ebenso oft lagen sie nach drei Vierteln der Spielzeit mehr oder weniger deutlich vorn. Unter dem Strich steht aus den beiden Partien allerdings nur ein Punkt auf der Habenseite. Während zum Auftakt In Weinstadt der Angriff in der Schlussphase nicht mehr funktionierte, war es am letzten Wochenende die Defensive, die sich am Ende zum Sorgenkind entwickelte. Die Aufarbeitung und vor allem die Abstellung der Missstände wird dadurch natürlich nicht gerade einfacher. „Nicht nur das Videostudium hat gezeigt, dass wir in entscheidenden Situationen die falschen Entscheidungen getroffen haben. Das betrifft alle Mannschaftsteile“, urteilt Jörg Ebermann.

Auf einen gewissen Lerneffekt hofft der Herrenberger Trainer natürlich am Donnerstag, wenn es gegen den Vorjahresdritten geht. Die Bietigheimer Reserve hat in dieser Runde bisher einen deutlichen Sieg und eine deutliche Niederlage eingefahren. Zum Ende der letzten Saison mussten die Gastgeber mit Marco Rentschler und Nicolas Ehrlich zwei tragende Kräfte aus ihren Reihen verabschieden. Qualität ist im Team aber trotzdem noch genug vorhanden. Ein besonderes Augenmerk müssen die Gäste auf jeden Fall auf Jona Bader richten, der aus dem rechten Rückraum extrem hohe Torgefahr ausstrahlt. Und dann gibt es mit Nils Boschen noch einen Spieler, den es nach Möglichkeit in seinem Wirkungskreis einzuengen gilt. Der bundesligaerfahrene Kreisläufer ist in jedem Spiel für Tore nahe an der Zweistelligkeit gut. „Er hat wahnsinnig gute Laufwege und ein perfektes Timing. Da müssen wir uns schon etwas einfallen lassen“, verteilt auch Jörg Ebermann noch ein Lob an den Gegner.

Insgesamt sieht er seine Mannschaft aber nicht als krassen Außenseiter. „Ich denke, die Chancen stehen 50:50“, hofft Ebermann auf ein enges Spiel. Interessant wird sein, wie seine Mannschaft nach den zwei emotionalen Spielen in vollen Hallen die zu erwartende Testspielatmosphäre vor weit weniger Zuschauern in Bietigheim annimmt. „Vielleicht ist das für meine junge Mannschaft gar nicht so schlecht“, so Jörg Ebermann mit einem Augenzwinkern.